• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Keine Einigung bei Verhandlungen zwischen KBV und RVO-Kassen" (03.04.1975)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Keine Einigung bei Verhandlungen zwischen KBV und RVO-Kassen" (03.04.1975)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Gerhard Jungmann 65 Jahre

Der Vizepräsident der Bundesärz- tekammer, Dr. med. Gerhard Jung- mann, begeht am 4. April 1975 sei- nen 65. Geburtstag. Sein berufli- cher Lebensweg ist durch drei Tä- tigkeitsbereiche gekennzeichnet:

Gerhard Jungmann ist Landarzt, Gesundheitspolitiker und Berufspo- litiker. Geboren wurde er am 4.

April 1910 in Wuppertal-Elberfeld:

Sein Medizinstudium in München, Bonn und Kiel schloß er 1934 mit dem Staatsexamen und 1935 mit der Promotion ab. Seit 1938 ist er als praktischer Arzt in Markolden- dorf (Niedersachsen) tätig. Die äu- ßeren Stationen seines Lebenswe- ges markieren einen bemerkens- werten Einsatz für die Gesund- heitspolitik. (Der Gesundheitspoliti- ker Gerhard Jungmann wird in ei- nem Artikel des Hauptgeschäftsfüh- rers der Bundesärztekammer, J. F.

Volrad Deneke, auf Seite 977 die- ses Heftes besonders gewürdigt.) Die deutschen Ärzte haben ihren Kollegen wegen dieses Engage- ments 1969 durch die Verleihung der Paracelsus-Medaille geehrt.

In der Verleihungsurkunde wird vor allem auch sein Engagement für seinen Berufsstand hervorgeho- ben: „Entsprechend seinem ärztli- chen Werdegang und seiner beruf- lichen Tätigkeit als Landarzt fühlt sich Dr. Jungmann den praktischen Ärzten besonders verbun- den ... Seine besonderen Bemü- hungen galten der Fortentwicklung des Berufsbildes und der Siche- rung der Stellung des praktischen Arztes. Aus den in jahrzehntelan- gem Wirken in Niedersachsen ge- wonnenen Erfahrungen heraus stellte er sich der Arbeit in den ärztlichen Verbänden, insbesonde- re dem Hartmannbund, zur Verfü- gung, dessen Vorsitzender er eine Reihe von Jahren war."

Ergänzen wir diese Aussage noch um einige — wie uns scheint kenn- zeichnende — Eindrücke aus sei- nem berufspolitischen Wirken. Die

Laudatio hat eines schon anklin- gen lassen: Der unermüdliche Ein- satz für die praktischen Ärzte; he- ben wir weiter hervor sein Bemühen um Gesundheitsvorsorge und um Gesundheitserziehung (Jungmann ist Vorsitzender der „Bundesverei- nigung für Gesundheitserziehung") und um das Arzneimittelwesen.

Vergessen wir auch nicht das (auch ihn persönlich charakterisie- rende) Bestreben des Jubilars, den Arzt und seinen Beruf geistesge- schichtlich, philosophierend ein- zuordnen und die Position des Arz- tes immer wieder zu überdenken.

Das zeigt sich auch an dem beson- deren Interesse Gerhard Jung- manns an den „Gesundheits- und sozialpolitischen Vorstellungen der deutschen Ärzteschaft", an denen er verantwortlich mitarbeitete; der Deutsche Ärztetag hat sie 1974 ver- abschiedet.

Vielen ist Dr. Jungmann aus seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter der CDU-Fraktion (von 1961 bis 1972) und Ausschußvorsitzender gut in Erinnerung. Sein Rückzug aus der Bundestagsarbeit, von vie- len sicherlich bedauert, von ihm aber wohl überlegt, bedeutete kei- nen Abschied von der Gesund- heitspolitik. Denn er verstand die Übernahme berufspolitischer Funk- tionen — Präsident der Ärztekam- mer Niedersachsen und Vizepräsi- dent der Bundesärztekammer — keineswegs als nur ehrenvolle Auf- gaben in einem ruhigen Lebens- abend. Das hat er in der ersten Sit- zung des Vorstandes der Bundes- ärztekammer, an der er als Kam- merpräsident teilnahm, mit großem Nachdruck hervorgehoben. Ger- hard Jungmann sieht es als Aufga- be an, die Erfahrungen aus seiner Parlamentarierzeit in die Politik seines Berufsstandes einzubringen.

Seinem Wissen um politisches Handeln und seinen Kenntnissen auch über die Entstehungsge- schichte gesundheitspolitischer Tatbestände verdanken seine Kol- legen, die sich mit ihm um eine sachgemäße Vertretung ärztlicher Belange mühen, viele Anregun-

gen.

NACH REDAKTIONSSCHLUSS:

Keine Einigung bei

Verhandlungen zwischen KBV und RVO-Kassen

Verhandlungen zwischen den RVO- Krankenkassen und der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung über den Abschluß einer Empfehlungs- vereinbarung zur Honorarentwick- lung der Kassenärzte im Bundes- gebiet für 1975 sind am 24. März in Köln nach achtstündiger Dauer ge- scheitert.

Das Angebot der Krankenkassen entsprach einer linearen Erhöhung der Honorare um 2,45 Prozent für eine Laufzeit bis zum 30. Juni 1976.

Dieses Angebot stellte ein so star- kes Mißverhältnis zu sämtlichen Vorausschätzungen der Kostenent- wicklung und der Geldentwertung dar, daß es im Ergebnis zu einer Minderung des Realeinkommens des Kassenarztes geführt hätte.

Der Gegenvorschlag der Kassen- ärzte lautete auf 4,75 Prozent für 1975. Dabei sollten bereits abge- schlossene Verträge mit einer ge- ringeren Honorarvereinbarung so- gar unberücksichtigt bleiben. Die Verbände der Krankenkassen er- klärten, sie könnten sich zu diesem Gegenangebot der Kassenärzte- schaft nicht positiv entscheiden.

Damit sind die Bemühungen der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung um einen Beitrag zur Kosten- stabilität in der Krankenversiche- rung erfolglos geblieben. PdÄ

Entwicklungs- psychologie

soll gefördert werden

Die Förderung der Entwicklungs- psychologie ist von der Stiftung Volkswagenwerk, H'ännover, als neuer Schwerpunkt in ihr Förde- rungsprogramm aufgenommen worden. In den nächsten zwei bis drei Jahren sollen durch Koordi- nierung und Unterstützung der Zu-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 14 vom 3. April 1975 939

(2)

Die -Information:

Bericht und Mein-u_ng

NACHRICHTEN

sammenarbeit sowie durch die För- derung des wissenschaftlichen Nachwuchses die Voraussetzungen für entwicklungspsychologische Forschung in der Bundesrepublik Deutschland verbessert werden. WZ

„Impfschutz heute"

Thema des

Weltgesundheits- tages 1975

Der Weltgesundheitstag 1975 steht unter dem Motto „Impfschutz heu- te", wie das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit jetzt bekanntgab. Aus diesem An-

laß gibt die Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung e. V., Bonn- Bad Godesberg, eine gleichnamige Schrift heraus, in der insgesamt 20 Einzelbeiträge zu diesem Thema zusammengefaßt werden. Die Bro- schüre kann ab sofort bei der Bun- desvereinigung in Bad Godesberg, Bachstraße 3-5, zum Preis von 4,50 DM bezogen werden. DÄ

Landkreistag fordert

Ambulatorien

Erneut hat das Präsidium des Deutschen Landkreistages eine Einschaltung der Krankenhäuser als Institution in die ambulante ärztliche Versorgung gefordert. In einer Presseerklärung, heißt es, das Nebeneinander von Zulassung und Ermächtigung von Chefärzten, nachgeordneten Krankenhausärz- ten und dem Krankenhaus als Insti- tution, wie es im Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Weiterent- wicklung des Kassenarztrechtes vorgesehen sei, würde zu „unnöti- gen Erschwernissen" führen.

Deshalb sollte nach Auffassung des Landkreistages die gesetzliche Re- gelung nur eine Beteiligung des Krankenhauses als Institution vor- sehen und es dem Krankenhaus- träger überlassen werden, ob er davon Gebrauch macht. WZ/D Ä

„Grenznoten" für die Zulassung

im Sommersemester 1975 im Vergleich zum Vorjahr

a) Zulassung nach Leistung = Abiturdurchschnittsnote

Studiengang „Grenz- Jahrgang „Grenz- Jahrgang note" des Reife- note" des Reife- zeugnisses zeugnisses

SS 1975 SS 1974

Biochemie 1,7 1974 2,0 1973

Biologie 1,9 1974 2,3 1972*

Medizin 1,9 1973 2,0 1973

Pharmazie 2,1 1971 1,8 1969

Psychologie 1,9 1974 2,0 1972*

Tiermedizin 2,2 1973 2,5 1971

Zahnmedizin 2,0 1973 2,2 1973*

b) Zulassung nach Wartezeit = Alter des Reifezeugnisses

Studiengang Jahrgang „Grenz- Jahrgang „Grenz- des Reife- note" des Reife- note"

zeugnisses zeugnisses

SS 1975 SS 1974

Biochemie 1972 1,5* 1971 2,1

Biologie 1970 3,8 1971 3,1 *

Medizin 1970 3,7" 1969 3,3

Pharmazie 1969 2,3 1968 2,4

Psychologie 1969 3,5 1968 2,9*

Tiermedizin 1971 3,2* 1970 3,7

Zahnmedizin 1970 2,9* 1969 3,1

* Diese Zulassungsgrenzen beziehen sich nur auf „Dienstpflichtige"

Die Interpretation der Zulassungsstatistik der „Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen" ist schon fast eine Wissenschaft für sich. Die Angaben unserer Tabellen beruhen auf Hochrechnungen der Zentralstelle; die Ender- gebnisse können geringfügig abweichen. Zur Interpretationshilfe seien die Daten der Tabellen am Fach Medizin erläutert: Bei der Zulassung nach

„Leistung" (Tabelle a) werden zum Sommersemester 1975 alle Bewerber des Abiturjahrgangs 1973 berücksichtigt, wenn sie mindestens einen Noten- durchschnitt von 1,9 hatten. Im Vorjahr war ein Schnitt von 2,0 nötig. Auf der Warteliste kommen jetzt alle Bewerber des Jahrganges 1970 zum Zuge, sofern sie einen Notendurchschnitt von mindestens 3,7 aufweisen. Diese Zahl gilt zwar nur für solche, die bereits den Wehr- oder Ersatzdienst gelei- stet haben, das dürfte für die meisten männlichen Bewerber zutreffen NJ

940

Heft 14 vom 3. April 1975 DEUTSCHES ARZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für 1996 gehen KV und Kassen von einer Überschrei- tung in Höhe von rund 200 Millionen DM aus.. Dieser Betrag soll durch entspre- chende Einsparungen in 1998

Sie greift in die Struktur der Abrechnung ein: Vie- le Leistungen im EBM-Entwurf sind nicht nur neu bewertet, sondern neu definiert, manche Leistungsgruppen neu

Solang es keine auch nur annähernd verantwortli- che Haltung von Männern zum Thema Verhütung, keine gesellschaftliche Antwort zur Verhinderung von Konzepti- on gibt, keine

Ei- nerseits haben diese Ärzte eine ge- wisse Bedenkzeit, bis sie ihre Ent- scheidung für das eine oder andere Versorgungsfeld treffen müssen, an- dererseits sollen sie auch bei einer

Die Kassenärztliche Bundesvereini- gung (KBV) und die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen haben sich Ende August auf die Eckwerte für die zweite größere EBM-Reform

Eigent- lich ist es eine Schande für unseren Berufsstand, daß ei- ne derartige interkollegiale Solidarität überhaupt ange- mahnt werden muß. Oder sind wir bereits so

Dazu können die WBA über die für die Evaluation der Weiterbildung ge - schaltete Telefon-Hotline ihrer Landes- ärztekammer ihren Zugangscode an - fordern, wenn bis Ende Juli 2011 kein

Federal Institute for Occupational Safety and Health Friedrich-Henkel-Weg 1-25. 44149