LÄKen und BÄK. Meine Herrschaf- ten: Schon mal an sparen gedacht?
. . . Mal selbst QM, nach redundan- ten/überflüssigen Dingen suchen und die konsequent abschaffen? Mein Vorschlag:
Fixe Prozentsätze für ÄK-, ÄKBV- und KV-Beitrag, gekoppelt an die Gesamtvergütung . . .
Dr. Rupert Holderied, 81671 München
Schwerpunkte setzen
. . . „Der Haushaltsvoranschlag der Bundesärztekammer . . . hat ein Volu- men . . . von 17,95 Millionen Euro“, und es wird „(be)fürchtet, dass sich diese Entwicklung des überpropor- tionalen Anstiegs der Landesärzte- kammerbeiträge . . . fortsetzen wird“.
Nein, liebe Kollegen, hier ist es an der Zeit, Stopp zu rufen! Die rückläu- figen Einnahmen über den Deutschen Ärzte-Verlag sind nur eine vorder- gründige Erklärung – oder haben wir in den Jahren des „exorbitanten Ge- winnniveaus“ eine Senkung unserer Kammerbeiträge erlebt? Wenn die Einnahmen zurückgehen, dann muss auch in unserem eigenen Bereich priorisiert und gespart werden. Lang- fristig dürfen unsere Beiträge nicht steigen. Durch das gestaffelte Bei- tragssystem der Ärztekammern ist ei- ne ausreichende Berücksichtigung von gegebenenfalls vorhandenen Ein- kommenssteigerungen vorhanden.
Zu Recht reden wir in vielen Berei- chen vom Wert der Freiheit, die im- mer auch eine Entscheidungsfreiheit beinhaltet. Hier haben wir aber keine ärztliche Freiheit: Als Pflichtmitglie- der der Landesärztekammern und ge- gebenenfalls der Kassenärztlichen Vereinigungen haben wir nur die Möglichkeit, die Beiträge zu zahlen (oder unseren schönen Beruf aufzu- geben – aber das ist keine echte Al- ternative). Die große Mehrheit der Pflichtmitglieder hat keine Möglich- keit, über die Beitragssätze und Leis- tungen zu entscheiden – und die, die diese Möglichkeit haben, sind selbst Teile der Bürokratien, um die es hier geht. Ich achte durchaus das Engage- ment all der Kollegen in unseren In- stitutionen, und mir ist die wichtige (berufs-)politische Aufgabe unserer Repräsentanten bewusst, aber trotz- dem sind es riesige Bürokratien, die
nach dem parkinsonschen Gesetz sich immer spontan vergrößern . . . Wenn wir weiterhin – völlig zu Recht – mit unserem sinnbildlichen Finger auf andere Institutionen mit finanziel- len Selbstbedienungsmechanismen zeigen wollen (zum Beispiel Verwal- tungsausgaben bei Krankenkassen), dann müssen wir in unseren ureige- nen Institutionen mit gutem Beispiel vorangehen.
Und, liebe Kolleginnen und Kolle- gen, sehen wir es als Chance: Wenn unsere Finanzen uns zwingen, in un- seren Verwaltungen Schwerpunkte zu setzen, müssen wir immer wieder über deren Aufgaben, deren Tätigkei- ten und deren Effektivität nachden- ken – das hat noch nie geschadet . . .
Dr. med. Wilhelm Krick, 27232 Sulingen
BEREITSC H AFT
Mit einer einheitli- chen Telefonnum- mer soll es für Pa- tienten einfacher werden, außerhalb der Sprechstunden allgemeinärztliche Hilfe zu erhalten (DÄ 15/2012: „Ärztli- cher Bereitschaftsdienst: Eine Rufnum- mer für alle“ von Heike Korzilius).
Kopfschütteln
Mir hat’s ja schier die Sprache ver- schlagen! In Zeiten von EBM-Quo- tierung und Regressen rühmt sich unsere KV (Bundes- und Regio- nal!), eine Service-Telefonnummer für den kassenärztlichen Bereit- schaftsdienst zu finanzieren! Mit welcher Notwendigkeit?
Die telefonische Terminabsprache zur Regelsprechzeit ist auch kosten- pflichtig, und dies hat bisher noch für keinen Patienten ein Hindernis dargestellt, uns aufzusuchen.
Natürlich ist es sinnvoll und beque- mer für alle Beteiligten, wenn sich eine einheitliche Nummer durch- setzt. Aber warum müssen das denn wir Kassenärzte finanzieren?
Ist mal jemand auf die Idee gekom- men, die Milliardenüberschüsse der Krankenkassen hier sinnvoll einzu- setzen?
Inga Shaw, 28832 Achim
SC
M c m t w d a Hilfe zuerhalten (DÄ
Deutsches Ärzteblatt