Siran® ist ein Stück Temmler.
Siran® 100/200/600 TT Trinktabletten Siran° 200 Brause
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L)
TEMMLER PHARMA
Ein Unternehmen der ASTA Medica
VARIA AUS UNTERNEHMEN
mocriptin), Opiaten (Pro- poxyphen), Benzodiazepinen (Clonazepam) und Clonidin, wie Dr. Claudia Trenkwalder (München) ausführte. Bei schweren Formen können auch Kombinationen einge- setzt werden, zu denen es je- doch noch keine kontrollier- ten Studien gibt. Auch Car- bamazepin wurde schon ein- gesetzt, ist aber erst in Dosen von bis zu 1200 mg pro Tag wirksam.
Als Mittel der ersten Wahl sollte L-Dopa in einer Dosis von 100 mg abends eine Stun- de vor dem Zubettgehen ver- abreicht werden. Da die Wir- kung dieser Medikation nicht die ganze Nacht anhält, soll- ten Patienten mit Durch- schlafstörungen zusätzlich 100 bis 200 mg L-Dopa in re- tardierter Form einnehmen.
Bei L-Dopa-Nonrespon- dem empfiehlt sich ein The- rapieversuch mit Opiaten,
zum Beispiel mit 50 bis 150 mg Propoxyphen pro Tag. In den USA hat man auch mit Methadon gute Erfahrungen gemacht. Bei sehr schweren RLS-Symptomen, die schon jahrelang bestehen und auch tagsüber auftreten, reicht ei- ne Monotherapie in der Re- gel nicht aus. L-Dopa (200 mg) sollte mit einem Dopa- minagonisten (zum Beispiel 1,25 bis 5 mg Bromocriptin oder 0,25 bis 0,5 mg Pergolid) kombiniert werden.
Generell muß die Dosie- rung flexibel gehandhabt wer- den. Nach Möglichkeit sollten wiederholt Auslaßversuche oder Dosisreduktionen ver- sucht werden. Zwar ist keines der genannten Medikamente bisher zur Therapie des RLS zugelassen. Dennoch ist eine Therapie nach den genann- ten Richtlinien wissen- schaftlich gut begründet.
Dr. med. Angelika Bischoff
Für den ACE-Hemmer Captopril (Lopirin®) gibt es neben den bisherigen Indika- tionen Hypertonie und Herz- insuffizienz nunmehr auch die Zulassung zur
• Behandlung der links- ventrikulären Dysfunktion nach Myokardinfarkt bei kli- nisch stabilen Patienten mit einer Ejektionsfraktion < 40 Prozent
• und zur Behandlung der diabetischen Nephropathie bei Patienten mit einer Pro- teinurie > 500 mg/Tag infolge Diabetes mellitus Typ I.
Dies war der Anlaß zu ei- nem Fachpresseseminar des Unternehmens Bristol-Myers Squibb, bei dem Experten die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse zur medika- mentösen Therapie und Prävention des Myokardin- farkts diskutierten.
Patienten mit linksventri- kulärer Dysfunktion sollten nach einem Myokardinfarkt mit ACE-Hemmern behan- delt werden. Dadurch verbes- sert sich die Prognose bezüg- lich eines Reinfarktes ganz eindeutig. Wahrscheinlich, so erläuterte Prof. Franz Kleber (Charite, Berlin), liegt die- sem Einfluß von ACE-Hem- mern pathophysiologisch ei- ne Stabilisierung der arterio- sklerotischen Plaques zu- grunde. Hierfür sprechen ein- mal die langsame Kinetik des Effektes (es vergehen annähernd 12 Monate, bis der antiatheromatäse Effekt zum Tragen kommt) und zum an- dern die Einflüsse der ACE- Hemmer-Therapie auf die Endothelfunktion.
Bei der Arteriosklerose sowie zahlreichen Risiko- Konstellationen für die Ent- wicklung einer solchen ist die Funktion des Endothels eingeschränkt. Sie läßt sich durch ACE-Hemmung bes- sern oder normalisieren.
Dem vom Endothel freige- setzten Stickoxid kommt da- bei eine schützende Funkti- on zu, so daß die arterio- sklerotische Gefäßwand mit einer geringeren Entzün- dung reagiert und somit die Stabilisierung der Plaques erreicht wird.
Infarkt- prophylaxe
Der Einsatz von ACE- Hemmern in der Rehabilita- tion und als Sekundärprophy- laxe ist, so Dr. med. Frank Sonntag (Henstedt-Rhen), weitgehend akzeptiert. Daß die Prognose durch eine kon- sequente Sekundärpräventi- on günstig beeinflußt wird, ist weitgehend belegt. Umstrit- ten ist die Therapie zur Vor- beugung eines Infarktes.
Durch eine entsprechende Prophylaxe wäre es sicher möglich, die Zahl von 200 000 Infarkten jährlich zu senken, zumal 30 Prozent der Patien- ten bereits vor Einweisung in die Klinik versterben.
Kritik geübt wurde an der unzureichenden Umsetzung der bekannten wissenschaftli- chen Erkenntnisse in die täg- liche Praxis. Sonntag wies darauf hin, daß nur fünf Pro- zent der therapierten Patien- ten bisher mit ACE-Hem- mern behandelt würden. Dies könnte sich in Zukunft aller- dings ändern; denn seit Fe- bruar ist der Patentschutz für den ACE-Hemmer Captopril abgelaufen, so daß die Sub- stanz nun auch von den Ge- nerika-Unternehmen ange- boten wird. Bei der erwarte- ten Festbetragsregelung für den 1. Juli würde der Preis auch für Lopirin®, das deute- te Dr. A. Lösler (München) an, nicht über diesem Festbe- trag liegen. Ursula Petersen
Willemilfing
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Allergod ll
ACE-Hemmer Captopril
Neue Indikationen nach Patentablauf
A-1260 (66) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 17, 28. April 1995