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Archiv "Medizingeschichte(n): Innere Medizin Ludolf Krehl" (17.02.2006)

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M E D I Z I N

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A 416

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 7⏐⏐17. Februar 2006

folge des Risikos für einen plötzlichen Herztod. Bei ihnen ist daher eine gründ- liche Abklärung erforderlich. Denn für diese Patienten gilt, dass der einzige Un- terschied zwischen einer Synkope und dem plötzlichen Herztod darin besteht, dass man nur im ersten Fall wieder auf- wacht.

Die im Artikel erwähnte Studie der Autoren wird mit finan- zieller Unterstützung der Firma Medtronic Inc. durchge- führt, die implantierbare Loop-Rekorder herstellt.

Manuskript eingereicht: 11. 10. 2004, revidierte Fassung angenommen: 22. 8. 2005

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2006; 103(7): A 412–6 Literatur

1. Lempert T, Bauer M, Schmidt D: Syncope: a videometric analysis of 56 episodes of transient cerebral hypoxia.

Ann Neurol 1994; 36: 233–7.

2. Hainsworth R: Syncope and fainting: classification and pathophysiological basis. In: Mathias CJ, Bannister R, Hrsg.: Autonomic failure. A textbook of clinical dis- orders of the autonomic nervous system, 4thedition Oxford: Oxford University Press 1999: 428–36.

3. Guidelines on Management (Diagnosis and Treatment) of syncope – Update 2004. Executive Summary. Eur Heart J 2004; 25: 2054–72.

4. Hoefnagels WAJ, Padberg GW, Overweg J et al.: Tran- sient loss of consciousness: the value of the history for distinguishing seizure from syncope. J Neurol 1991;

238: 39–43.

5. Savage DD, Corwin L, McGee DL et al.: Epidemiologic features of isolated syncope: The Framingham Study.

Stroke 1985; 16: 626–9.

6. Kapoor W, Peterson J, Wieand HS, Karpf M: Diagnostic and prognostic implications of recurrences in patients with syncope. Am J Med 1987; 83: 700–8.

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8. Nyman J, Krahn A, Bland P, Criths S, Manda V: The costs of recurrent syncope of unknown origin in elderly patients. PACE 1999; 22: 1386–94.

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10. Kapoor W, Karpf M, Wieand S, Peterson J, Levey G: A prospective evaluation and follow-up of patients with syncope. N Engl J Med 1983; 309: 197–204.

11. Krahn A, Klein GJ, Yee R et al.: Randomized assessment of syncope trial. Conventional diagnostic testing versus a prolonged monitoring strategy. Circulation 2001; 104:

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12. Krahn AD, Klein GJ, Yee R et al.: Cost implications of testing strategy in patients with syncope. J Am Coll Car- diol 2003; 42: 495–501.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Christoph Ehlers Klinik für Innere Medizin – Kardiologie/Intensivmedizin Klinikum Am Urban/Im Friedrichshain Dieffenbachstraße 1

10967 Berlin

AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT

MEDIZINGESCHICHTE(N))

Standespolitik Kassenärzte in Not

Zitat: „Unsere ärztliche Tagesnot ist eine nackte Geldnot. Diese nackte Geldnot besteht auch da, wo der Arzt, insbesondere der Kassenarzt in seiner Beschäftigung ausgelastet, vielleicht sogar überlastet ist. Zwischen ärztlicher Arbeit und ärztlicher Entlohnung ist ein grausames Mißverhältnis entstanden. Der Behandlungsbedarf der Versicherten stieg an, verdoppelte sich; die kassenärztliche Arbeit vermehrte sich entsprechend, die kassenärztliche Entlohnung blieb prinzipiell fixiert seit nun- mehr 20 Jahren. Was an Honorarerhöhungen zugestanden wurde, ist durch die Minderung des Geldwertes mehr als aufgefangen. Mehr Arbeit für weniger Geld- wert, das ist die Situation des Kassenarztes und damit die Situation der überwie- genden Zahl der Ärzte. Genauso geht es den jüngeren Ärzten und den Jungärzten in den Krankenhäusern. Geldnot ist die ärztliche Tagesnot. [...]

Mit der ganzen Ärzteschaft steht das Präsidium des Deutschen Ärztetages vor zwei wichtigen Problemen: Die Ärzte sollen nicht nur Kranke behandeln, sie sollen auch Hüter der Volksgesundheit sein – sicher nicht allein, aber gewiß allein sach- verständig und deswegen an erster Stelle, sie haben damit eine öffentliche Aufgabe und eine Verantwortung für die Gesamtheit. [...]

Wir beobachten, daß die Frage der Gesundheitsfürsorge und Gesundheitsvor- sorge – ursprünglich aus ärztlichen Gedanken concipiert – usurpiert worden ist.Wir glauben uns zu der Befürchtung berechtigt, daß nichtärztliche Kreise an die Ge- staltung des Gebietes herangehen, um allenfalls Ärzte als Erfüllungsgehilfen wir- ken zu lassen. Wir halten es für eine dringliche und wichtige Aufgabe, dieser Ent- wicklung rechtzeitig und öffentlich zu begegnen. Man wird mit der ärztlichen Ta- gesnot fertig werden können, wenn man sorgt, daß zukünftige Fehlentwicklung nicht neue Nöte bringt.“

„Ärztetag und ärztliche Tagesnot“, Ausschnitte eines Beitrag in den „Ärztlichen Mitteilungen“ – damaliger Titel des

„Deutschen Ärzteblattes“ – vom 15. September 1951, die seinerzeit gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der West- deutschen Ärztekammern und der Arbeitsgemeinschaft der Landesstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen heraus- gegeben wurden. – Die ökonomische Situation der Ärzte im damaligen Nachkriegsdeutschland war, unter anderem auch wegen der Zulassungsbeschränkungen für Kassenärzte, miserabel. Die ärztlichen Standesorganisationen wie Hart- mannbund, Marburger Bund, Ärztekammern und Kassenärztliche Vereinigungen – Vorläuferorganisationen der Bundes- ärztekammer beziehungsweise der Kassenärztlichen Bundesvereinigung – kämpften für eine Verbesserung der Lage ih- rer Mitglieder.

Innere Medizin Ludolf Krehl

Zitat: „Er [Krehl] hatte starke Bedenken gegen die zunehmende Spezialisierung der inneren Medizin. Er wandte seinen ganzen Einfluß auf, um die Gründung von ordentlichen Lehrstühlen der Neurologie und anderer Spezialitäten zu verhindern.

Es gab damals in Heidelberg sogar noch kein Ordinariat für Dermatologie, und ich glaube auch noch keins für Pädiatrie [...]. Aber andererseits zog Krehl mehr und häufiger Spezialisten zu als wie ich das vorher gesehen hatte. Ich sah hier zum er- stenmal eine organisierte, kooperative Arbeit der Spezialisten.Auch verwandt [sic]

Krehl seine Assistenten in den verschiedenen Krankheitsgruppen, den einen mehr beim Herzen, den anderen mehr am Fieber oder bei den Lungen und so fort.Auch erkannte er gern die Überlegenheit eines Jüngeren auf so einem Fach an und er- klärte sich sehr oft für einzelne Fragen unzuständig oder andere für überlegen.“

Richard Koch: Zeit vor Eurer Zeit. Autobiographische Aufzeichnungen. Herausgegeben von Frank Töper und Urban Wie- sing. Stuttgart – Bad Cannstatt: frommann-holzboog 2004; Seite 349. – Der Arzt und Medizinhistoriker Richard Koch (1882–1949) berichtet in seiner unvollendeten Autobiografie, die er als (jüdischer) Emigrant in der Sowjetunion zwi- schen 1943 und 1948 verfasste, von seiner Zeit als Volontärassistent an der Heidelberger Medizinischen Klinik 1910/11 unter Krehl (1861–1937). Dieser prägte mit seiner Hinwendung zum Kranken als Individuum die medizinischen Anthro- pologie seines Mitarbeiters Viktor von Weizsäcker (1886–1957).

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