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Archiv "Fortbildung ohne Zwang" (13.04.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

F

ortbildung in Katastrophen- medizin ist nach wie vor eine Verpflichtung, deren freiwillige Erfüllung von jedem Arzt erwartet wird. Dieses fun- damentale Prinzip unterschei- det die von Dr. Karsten Vilmar vertretene Auffassung der Bun- desärztekammer von jenen Medizinern, welche jede Aus- und Fortbildung in Katastro- phenmedizin demonstrativ ab- lehnen, wie es jüngst auf einem Tübinger Treffen von Beschäf- tigten aus dem Gesundheits- wesen erneut postuliert wurde.

D

er Arzt muß sich auf alle Möglichkeiten ärztlicher Hilfeleistung vorbereiten, unabhängig von der Ursache des Schadensereignisses. Er kann die Hilfe in der Katastro- phe nicht einfach aus seiner Approbation ausklammern.

Allerdings, in einem Punkt stimmt die Auffassung der Bun- desärztekammer scheinbar mit den Gegnern der Fortbildung in Katastrophenmedizin über-

ein: Die Bundesärztekammer lehnt seit dem Bekanntwerden des ersten Referentenentwurfs eines „Gesundheitssicherstel- lungsgesetzes" aus dem Ge- sundheitsministerium der ver- flossenen Bundesregierung im Jahre 1980 die darin vorgese-

Fortbildung ohne Zwang

hene bundesgesetzliche Rege- lung eines speziellen Fortbil- dungszwanges und eines ent- sprechenden Teilnahmenach- weises klipp und klar ab. Ihr Pochen auf die freiwillige Fort- bildung bringt der Bundesärz- tekammer und ihrem Präsiden- ten gelegentlich sogar den Bei- fall jener ein, welche die totale Verweigerung jeder Fortbil- dung in Katastrophenmedizin propagieren. Aber solcher

„Beifall" negiert, daß nach sei- ner Berufsordnung jeder Arzt verpflichtet ist, sich auch in Ka- tastrophenmedizin fortzubil- den. Die Gefahr von Katastro- phen droht schließlich nicht nur aus der Atombombe, son- dern auch aus der Natur, aus der Zivilisation, aus konventio- neller Kriegsführung.

S

ich darauf vorzubereiten, den Opfern jeder Katastro- phe so gut wie möglich helfen zu können, ist Aufgabe jedes einzelnen Arztes, auch wenn eine organisierte Hilfe etwa in einem Atomkrieg gar nicht oder allenfalls in Randge- bieten vorstellbar ist. Fortbil- dung in Katastrophenmedizin kann vergeblich sein – Dr. Vil- mar gesteht diesen denkbaren Fall durchaus zu —, aber sinn- los ist solche Fortbildung gewiß nicht, wie Vilmar ebenfalls nicht müde wird zu betonen, gerade weil sie keineswegs auf atomare Katastrophen begrenzt ist oder gar auf „Kriegsmedi- zin" abzielt. DÄ

Inhaltsverzeichnis 15

Nachrichten

Aus Bund und Ländern: Direktbeteiligung:

Zwei Aspekte – Sanfte Mahner werden Kampfverband – Keine Tierquälerei – Ge- sundheitsdienst gegen Rückstufung – Vor- bereitungskurse für Entwicklungshelfer – Öffentliche Hand soll mehr zahlen –Jahres- ergebnis des Stifterverbandes – Ausland:

Zwang zum Gesundheitsdienst – Zehn Mil- lionen Organspender gesucht 1149 1150 Die Glosse

Kollege kommt sofort (dran) – Respekt

Anordnung des Ober-Gesundheitsamtes .. 1155 Themen der Zeit

Die „Ärzteschwemme" ist da 1156 Deutlich verschlechterte Berufschancen

prognostiziert

Dipl.-Kfm. Gerhard Brenner

Der Kommentar

Seveso-Gift in '„Monitor" 1159

Prof. Dr. med. Wolfgang Forth

Aktuelle Politik

Sitzung der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen

am 28. März 1984 in Bonn Blüm will die Anbieter

auf den Grundlohn einschwören 1145

Konsequenzen 1147

Aus den Ausführungen von Dr. Hans Wolf Muschallik Verordnen die Kassenärzte

zu teuer? 1148

Dr. med. Eckart Fiedler

Dokumentation

Empfehlungen und Erklärungen der Konzertierten Aktion

im Gesundheitswesen 1151

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 15 vom 13. April 1984 (1) 1129

Referenzen

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