• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Fortbildung für die Multiplikatoren der Fortbildung" (14.02.1980)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Fortbildung für die Multiplikatoren der Fortbildung" (14.02.1980)"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Redaktion:

Haedenkampstraße 5

Postfach 41 02 47, 5000 Köln 41 Telefon: (02 21) 40 04-1

Fernschreiber: 8 882 308 daeb d Verlag und Anzeigenabteilung:

Dieselstraße 2, Postfach 40 04 40 5000 Köln 40 (Lövenich) Telefon: (0 22 34) 70 11-1 Fernschreiber: 8 89 168 daev d

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ärztliche Kitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

Fortbildung

für die Multiplikatoren der Fortbildung

Einhellig anerkannt:

Das IV. Interdisziplinäre Forum der Bundesärztekammer

Eine ständige Verbesserung, einen kontinuierlichen Fortschritt bescheinigte Bundesärztekammerpräsident Dr. Karsten Vilmar dem Interdisziplinären Forum „Fortschritt und Fortbildung in der Medi- zin", das zum vierten Male in Köln — vom 23. bis zum 26. Januar 1980 — stattfand. Eine Verbesserung in dem Maße, in dem zuneh- mend das Ziel dieser Veranstaltung beachtet werde, nämlich zu klären: „Was ist neu? Was ist veraltet? Welche Konsequenzen sind für den Alltag in Krankenhaus und Praxis daraus zu ziehen?"

Gleichzeitig, und ganz im Sinne der Idee, bezeichnete Dr. Vilmar das IV. Interdisziplinäre Forum aber „jetzt dennoch nur als Teilerfolg", denn: „Der volle Erfolg wird sich erst einstellen, wenn durch die Multiplikatoren Ihre und unsere Aktivitäten voll wirksam geworden sind und das, was hier diskutiert worden ist, auch allen Ärzten in der Peripherie zur Kenntnis gegeben worden ist."

Denn dieses Forum ist kein Fortbildungskongreß im üblichen Sinne.

Sondern es soll gewissermaßen über allen Fortbildungsaktivitäten der Bundesärztekammer und der Landesärztekammern stehen; es dient, wie Dr. Vilmar früher schon einmal sagte, der „Systematisie- rung, Koordinierung und Schwerpunktbildung", es soll „Prioritäten beraten und beschließen."

Die Prioritäten für die unmittelbare Zukunft hat jetzt während der Veranstaltung in Köln eine Sitzung festgelegt, an der Mitglieder des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung, die Fortbildungsbeauf- tragten der Landesärztekammern, Vorstandsmitglieder des Wissen- schaftlichen Beirats der Bundesärztekammer und auch Moderatoren des IV. Interdisziplinären Forums teilgenommen haben. Hier einigte man sich darauf, daß die Schwerpunkte für die Fortbildung im vor uns liegenden Jahr bei drei Themenkreisen liegen sollen: Rheumati- sche Erkrankungen; Katastrophenmedizin; Präkanzerosen.

VVeiterhin ist es Ziel des Forums, innerhalb einer überschaubaren Zeit die wesentlichen Bereiche der Medizin zu behandeln. So wird auch schon für das Forum des Jahres 1981 vorausgeplant, und Dr.

Schwerpunkte

der Fortbildungsarbeit im Jahr 1980:

• Rheumatische Erkrankungen

• Katastrophenmedizin

• Präkanzerosen

Heft 7 vom 14. Februar 1980 353

(2)

Vilmar konnte die vorgesehenen Themen bekanntgeben: Suchteste in der Neugeborenenperiode und ihre Konsequenzen für den Arzt — Hypothyreose, Mukoviszidose, Stoffwechselstörungen —; Immun- globuline in Prophylaxe und The- rapie von Viruserkrankungen;

Photochemotherapie; Störungen von Durchblutung und Stoffwech- sel des Hirns; Infektionsverhütung im Krankenhaus; Qualitätssiche- rung in der Medizin (Medizinische Geräte).

Damit seien dann, wie Dr. Vilmar vorrechnete, in den ersten fünf Veranstaltungen dieser Reihe ins- gesamt 42 Themen behandelt.

Man könnte das Interdisziplinäre Forum der Bundesärztekammer sowohl unter dem Aspekt der Aus- wahl von thematischen Schwer- punkten wie auch in seiner Aufga- be, Fortbildung an die Multiplika- toren der Fortbildung zu vermit- teln, gewissermaßen auch als die Spitze eines Eisberges ansehen — wobei allerdings keineswegs an eine Erstarrung in der deutschen ärztlichen Fortbildung gedacht werden darf, wie Dr. Vilmar mit deutlichen Hinweisen auf jüngste publizistische Auseinandersetzun- gen über die ärztliche Fortbildung deutlich machte. Denn kein Arzt könne Verständnis dafür haben, wenn ihm irgend jemand man- gelndes Fortbildungs-Interesse unterstellt. Den Umfang der ärztli- chen Fortbildung in der Bundesre- publik Deutschland charakterisier- te Dr. Vilmar so:

„Im Rahmen der Landesärztekam- mern werden jährlich — auch in Zusammenarbeit mit anderen — über 6000 Fortbildungsveranstal- tungen durchgeführt. Berücksich- tigt man weiter die in dieser Zahl noch gar nicht erfaßten regelmäßi- gen Fortbildungsveranstaltungen.

beispielsweise von Universitätskli- niken oder der Ärzte an Großkran- kenhäusern zusammen mit nieder- gelassenen Kollegen, so liegt die Zahl der Fortbildungsveranstal- tungen jährlich sicher nicht unter 10 000. Der Fortbildungsteil des

DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES und die Fortbildungsteile der re- gionalen Ärzteblätter" erreichen jeden Arzt.

Ihr Niveau ist anerkannt. Zahlrei- che hervorragende Zeitschriften halten darüber hinaus die Ärzte- schaft auf dem laufenden. Die Bundesärztekammer selbst hat mit ihren großen Internationalen Fortbildungskongressen seit na- hezu 30 Jahren dazu beigetragen, jährlich oft bis zu 10 000 Ärzten in zweiwöchigen systematischen Fortbildungskursen Neues zu ver- mitteln ... Noch gar nicht mitge- rechnet sind dabei die vielfachen Bemühungen zahlreicher wissen- schaftlicher Fachgesellschaften auf Bundes- und Länder- ebene ..."

Ganz entschieden wandte sich Dr.

Vilmar gegen eine „Verschulung"

der Fortbildung, gegen Zwangs- fortbildung, gegen eine flächen- deckende, staatlich dekretierte, al- les erfassende Überadministration der Fortbildung, deren Nutzen, wie die amerikanischen Erfahrun- gen zeigen, nicht einmal erwiesen ist. Denn trotz aller Grundsätze, welche Ärzte in der Behandlung, in der Diagnostik und Therapie auf wissenschaftlicher Grundlage an- wenden müssen, trotz der Fortbil- dungsverpflichtung für jeden Arzt müsse Medizin doch immer indivi- duelle Entscheidung bleiben: „Wir können nicht tolerieren, daß ir- gend jemand auf den Gedanken kommen sollte, eine Art Richtli- nienmedizin zu verankern, die dann vielleicht durch eine Admini- stration verfügt werden kann."

Kein Fortschritt ohne freie Forschung

Und das gleiche müsse für die For- schung in der Medizin gelten:

denn die Freiheit der Forschung erst ermöglicht wissenschaftli- chen Fortschritt. Die freie Grund- lagenforschung, sagte Dr. Vilmar, ist von wesentlicher Bedeutung für die Weiterentwicklung der Me- dizin:

„Spektakuläre, mit imposanten Beträgen geförderte Forschungs- programme mit bestimmter politi- scher Zielsetzung gefährden (aber) nicht nur die freie For- schung. Sie können auch dazu führen, daß Forschungsvorhaben

— um es freundlich zu formulieren

— entsprechend angepaßt werden, um aus den umfangreichen, öf- fentlich propagierten Mitteln sol- cher Forschungsprogramme auch gefördert zu werden ... Es sollte zu denken geben, wenn For- schungsvorhaben aus Bundesmit- teln dann besonders rasch geför- dert werden, wenn im Titel oder der Beschreibung häufig Voka- beln wie ,Kontrolle`, steuerungs- instrumentarisch` und ‚Kostenlen- kung' zu finden sind.

Viereinhalb Stunden Katastrophenmedizin

Als Beispiel dafür, wie beim Inter- disziplinären Forum die Behand- lung der diesmal neun Themen mit 35 Referenten und 44 zur Diskus- sion geladenen Experten und Wis- senschaftlern anderer Disziplinen abläuft, sei das Thema II heraus- gegriffen, „Katastrophenmedizin und medizinische Versorgung im Zivilschutz (einschließlich Kern- kraftkatastrophen)", zumal bei diesem Thema naturgemäß wichti- ge gesundheitspolitische und überhaupt politische Aspekte zur Sprache kamen. Hier bewährt sich auch, wenn man an die vorher schon erwähnten „Multiplikato- ren" denkt, die gute Übung, daß an allen Veranstaltungen des In- terdisziplinären Forums Journali- sten der Fach- und der Tagespres- se teilnehmen können.

Für das Thema Katastrophenmedi- zin war ein ganzer Vormittag von 8.30 bis 13.15 Uhr angesetzt (mit zehn Minuten Pause!). Unter der geschickten und straffen Modera- tion des Tübinger Chirurgen Prof.

Dr. Leo Koslowski wurden sechs längere und sieben kürzere Refe- rate so pünktlich vorgetragen, daß hinterher noch volle eineinhalb Stunden Zeit blieben für eine leb-

354 Heft 7 vom 14. Februar 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(3)

Fortschritt und Fortbildung

Beim Interdisziplinären Forum „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin" kommt es weniger auf große Zuhörerzahlen an als vielmehr auf die „richtigen" Teilnehmer, nämlich die „Mul- tiplikatoren", die das Neue möglichst rasch in die ärztliche Fortbildung und damit in die ärztliche Praxis weitertragen. — Foto oben rechts: Das Podium beim Thema „Rheumatische Erkrankungen"; erste Reihe links der Moderator zu diesem Thema, Prof. Dr. Mathies. — Foto unten rechts: Den „Tages- vorsitz" führt hier der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Wolff, der zusam- men mit Dr. Odenbach (rechts daneben), Prof. Dr. Lippross, dem Vorsitzenden des Deutschen Senats für ärztliche Fortbil- dung (zweite Reihe, zweiter von links) und Geheimrat Prof. Dr.

Dr. Alken das Forum wissenschaftlich leitet. An der Vorberei- tung aktiv beteiligt war wieder Prof. Dr. Loew (links neben Prof. Wolff); links neben ihm Bundesärztekammerpräsident Dr. Vilmar. — Foto links oben: neben Dr. Vilmar erkennt man Prof. Dr. Kreienberg, in der nächsten Reihe Dr. Loch und Prof.

Deneke, dahinter unter anderem als Gäste Dr. Piaty, Wien, und Frau Dr. med. dent. Neumeister MdB — Fotos links Mitte und unten: weitere Teilnehmer, in den ersten Reihen (unteres Bild) Vertreter der Fach- und Tagespresse

Fotos: Bohnert-Neusch

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 7 vom 14. Februar 1980 355

(4)

hafte Diskussion, an der sich wei- tere geladene Gäste vom Podium ebenso beteiligten wie Zuhörer im Saal.

Besonders wertvoll bei der Be- handlung dieses Themas waren wieder, wie man es schon öfter erlebt hat, die Mitteilungen von Referenten aus der Schweiz. Der Chef der Autobahnpolizei des Kantons Zürich, Oberleutnant Dipl.-lng. Bruno Hersehe, arbeite- te an Hand von Lichtbildern und Tonaufnahmen über den Einsatz bei Verkehrsunfällen den Unter- schied zwischen einem Unfall und einer Katastrophe heraus und warnte im übrigen vor der Ten- denz, eine Katastrophe etwa in den Transportraum oder ins Kran- kenhaus zu verlegen. Der zweite Schweizer, der Vorsteher der Zen- trallaboratorien der Universitäts- kliniken Basel, Professor Dr. Hans Reber, referierte über Katastro- phenhygiene und Seuchenpro- phylaxe. Er sah sich am Schluß der Veranstaltung. zu der Bemer- kung genötigt, man solle in der Bundesrepublik Deutschland beim neidischen Blick auf den schweizerischen Nachbarn nicht die Schwierigkeiten unterschät-

zen, die es auch dort beim Aufbau

des heutigen Katastrophen- und Zivilschutzes gegeben hat.

Zu Beginn der Veranstaltung hat- ten Professor Koslowski, der Justi-

tiar der Bundesärztekammer, Dr. Rainer Hess, und der Abteilungs- direktor im Bundesamt für Zivil- schutz, Kari-Ludwig Haedge, ei- nen Überblick über Vorhandenes und Geplantes, über bestehende und fehlende Rechtsgrundlagen gegeben.

Immer wieder kam dabei der Man- gel an klaren Zuständigkeiten zur Sprache: Für den Verteidigungs- fall ist der Bund, für die Katastro- phe in Friedenszeiten sind die Länder zuständig. ln den Katastro- phenschutzgesetzen der Länder fehlt aber jeder Hinweis darauf, wie und wo Ärzte und Kranken- häuser in einem Katastrophenfall weisungsgebunden oder wei- sungsbefugt sein sollen!

Forderungen der Ärzte an den Gesetzgeber

Ebenso fehlt auf Bundesebene nach wie vor das Gesundheitssi- cherstellungsgesetz, wie vor allem Dr. Gustav Osterwald bemängelte, Präsident der Ärztekammer Nie- dersachsen und Vorsitzender des Ausschusses und der Ständigen Konferenz "Sanitätsdienst in der Bundeswehr und im Zivilschutz"

der Bundesärztekammer. Das Feh- len gesetzlicher Regelungen be- hindert auch die so notwendigen Übungen. Dr. Osterwald kritisierte weiter den Widersinn der regelmä-

Bigen Erprobung der Warnsire- nen, wenn im Ernstfall, obwohl es ein Schutzraumbaugesetz gibt, für nur drei Prozent der Bevölkerung Schutzräume zur Verfügung ste- hen - in der Schweiz sind es be- reits 85 bis 90 Prozent, und ange- strebt werden sogar Schutzräume für 110 Prozent der Bevölkerung!

Hauptgrund nach Dr. Osterwald:

das Verhältnis der Aufwendungen für die militärische Verteidigung zu denen für die zivile Verteidi- gung beträgt in der Schweiz bei- spielsweise 6:1, in Schweden 13:1, in der Bundesrepublik Deutsch- . land waren es im vergangenen

Jahr nur noch 57:1 -obwohl die Bundesregierung selbst in dem 1972 erschienenen Weißbuch zur zivilen Verteidigung ein Verhältnis von 20:1 gefordert hat.

Dr. Osterwald formulierte die For- derungen der Ärzteschaft an den Gesetzgeber:

..,.. Schutzräume in Wohnhäusern, öffentliche Schutzräume, Schutz- räume in Krankenhäusern; ..,.. Überschüssige Krankenhaus- betten nicht abbauen, sondern als Reserve vorhalten;

..,.. Meldepflicht für alle Angehöri- gen der Heilberufe;

..,.. Ausbildung und Fortbildung für den Zivilschutz;

ln einer Pressekonferenz zum Auftakt des Forums erläuterten Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats auch den Aufruf der Bundesärztekammer zur genetischen Beratung (DEUTSCHES ÄRZTEBLATT, Heft 4/1980). Rechtes Bild, von links: Prof.

Passarge, Essen; Prof. Knörr, Ulm; Prof. Wendt, Marburg; Prof. Wolff, Mainz; Dr. Odenbach, Köln

356 Heft 7 vom 14. Februar 1980 DEUTSCHES ARZTEBLATT

(5)

~ Klare Kompetenzen;

~ Die Einrichtungen des Zivil- schutzes (Bundeskompetenz)

müssen auch für den Katastro-

phenschutz ( Länderkompetenz) eingesetzt werden können.

Der Bürger

muß auch Pflichten erkennen Osterwald erhielt sozusagen Schützenhilfe vom Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr, Generalober- stabsarzt Professor Dr. Ernst Re- bentisch: Von militärischer Seite aus sei gegen einen Einsatz der Bundeswehr bei zivilen Katastro- phen nichts einzuwenden, im Ge- genteil; nur könne die Bundes- wehr aus rechtlichen Gründen nicht von sich aus tätig werden. Außerdem müsse man die Gefahr vermeiden, daß sich der zivile Sek- tor auf die Hilfe des Militärs ver- läßt, statt endlich selbst einen besseren Vorbereitungsstand zu schaffen.

Ähnlich warnte Dr. Paul Wilhelm Kalb, Präsident des Bundesamtes für Zivilschutz, davor, beim Bürger den Eindruck zu erzeugen, Sicher- heit sei ein Konsumgut, das die öffentliche Hand zu produzieren habe. Der Bürger müsse akzeptie- ren, daß er nicht nur ein Recht auf Sicherheit, sondern auch entspre- chende Pflichten habe. Die übli- che Behauptung, der Bürger wolle davon nichts hören, sei möglicher- weise ganz falsch.

Und immer wieder Kritik: Nirgend- wo sei den Krankenhäusern auch nur eine interne Vorbereitung für den Katastrophenfall vorgeschrie- ben; ein entsprechendes "Disposi- tiv" demonstrierte Professor Dr.

Heinz Cantzen von der Berufs- genossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt.

Den Mangel an Anästhesisten und Schwestern sowie die Tatsache, daß Rettungssanitäter einen schlechteren Status ·haben als Feuerwehrleute, bemängelte Pro-

Der Vorsitzende des Bundesärzte- kamme r-Aus- schusses "Film in der ärztlichen Fortbildung", Prof.

Dr. Kreienberg (rechts), überreicht Or. Wenzel (Boehringer Mannheim GmbH) den Fortbildungs- Filmpreis 1979, einen in Silber gefaßten

Bergkristall, für den Film "Schatten der Nacht" (Regie:

Eberhard Fingado)

fessor Dr. Rudolf Frey, Institut für Anästhesiologie der Universität Mainz.

Die geballte Schelte versuchte Mi- nisterialrat Dr. Horst Zöllick vom

Bundesgesundheitsministerium abzuwehren: Das Gesundheitssi- cherstellungsgesetz sei zeitrau- bend, es liege jetzt aber im Ent- wurf den Ländern zur Stellung- nahme vor. Zöllick verwies im üb- rigen auf Zivilschutzgesetz, Ar- beits-, Wirtschaftssicherstellungs- gesetz, Bundesleistungsgesetz, Schutzraumbaugesetz und fügte an, man dürfe nun auch nicht jede Lücke auf ein noch fehlendes Ge- setz zurückführen.

Das Vorstehende mag sich anhö- ren, als sei den Veranstaltern die- se Sitzung des "Forums" zur ge- sundheitspolitischen Streitrunde geraten. Dies war keineswegs so; denn wer zu was fortgebildet wer- den muß und daß hier ein großer Fortbildungsbedarf besteht, das blieb trotzallem das beherrschen- de Thema, von den Einzelheiten der Triage (Dr. Christoph Biesing, Köln) über die Sofortversorgung nach Strahlenschäden (Oberstarzt Professor Dr. Otfried Messer- schmidt, München) und die psy- chischen, psychologischen und psychiatrischen Aspekte von Kata- strophen (Oberstarzt Dr. Rudolph Brickenstein, Hambu rg; Professor Dr. Hanns Hippius, München) bis hin zu der in diesem Zusammen-

Fortschritt und Fortbildung

hang erhobenen Forderung, man sollte auch die Nachrichtenspre- cher im Rundfunk entsprechend schulen, von denen in einem Kata- strophenfall so viel für die Stim- mung der Bevölkerung abhängen könnte.

Gerade dieses Gesamtthema, in seiner Bedeutung für die Bevölke- rung kaum abzuschätzen, verdient zweifellos überall eine ähnlich gründliche Behandlung in der Fortbildung, wie sie hier in Köln möglich war.

Filmpreis

der Bundesärztekammer

Zum fünften Male verliehen wurde anläßlich des IV. Interdisziplinären Forums der Fortbildungs-Film- preis der Bundesärztekammer.

Der Vorsitzende des Bundesärzte- kammer-Ausschusses "Film in der ärztlichen Fortbildung" und Präsi- dent der Ärztekammer Rheinland- Pfalz, Professor Dr. Walter Kreien- berg, unterstrich in diesem Zu- sammenhang noch einmal die große Bedeutung des Mediums Film für die Fortbildung.

Aus 35 Filmen wählte die Jury den Film "Schatten der Nacht" der Boehringer Mannheim GmbH, der die Erkennung larvierter Depres- sionen behandelt, als den Film mit dem höchsten Wert für die ärztli- che Fortbildung aus. gb

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 7 vom 14. Februar 1980 357

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

F rauen, die an Brustkrebs erkrankt sind und die ei- nen lokalen Rückfall erlei- den oder bei denen sich der Tumor in andere Organe aus- breiten konnte, sind in ei- ner

Bei einer histologischen Untersuchung von Hirngewebe – die natürlich nur nach dem Tode des Patienten durchgeführt werden kann – findet man hohe Konzentrationen von

Grades männlicher Patienten haben ein 5fach erhöhtes Risiko für HKS oder ADHS;Verwandte von Kindern mit ADHS haben nicht nur ein erhöhtes Risiko für die Störung selbst, sondern auch

Immerhin 90 Prozent sind der Ansicht, dass der mündige Patient selbst entscheiden soll, ob er für den Medikamentenkauf die Apo- theke vor Ort vorzieht oder seine Medikamente per

Gerade eine Tätigkeit in einem Organ einer Kammer sei von dem besonderem Ver- trauen der Kammermitglie- der getragen, setze erst recht eine der ärztlichen Berufs- ordnung

Jörg-Dietrich Hoppe, Präsi- dent der BÄK, hält eine Förderung der Palliativmedizin für dringlich: „Viel- leicht vermögen wir dann auch in den Niederlanden eine

Nach dem gegenwärtigen Erkennt- nisstand zu unerwünschten Wirkungen von Meloxicam aus Deutschland oder aus dem Ausland bedarf die postulierte Überlegenheit der Substanz einer

Allein für die auf den deutschen Markt kommen- den Impfstoffe bedeutet dies nach Angaben des Instituts eine jährliche Einsparung von bis zu 20 000 Mäusen und Meerschweinchen.. Für