GOÄ-Multiplikatoren
bei stationären Arztrechnungen
Für persönliche ärztliche Leistungen:
Prozent
13,25 über Regelhöchstsatz 2,53 unter Regelhöchstsatz 84,22
S Regelhöchstsatz (2,3) 0 11 1
89,03 Für technische
ärztliche Leistungen:
Quelle: PKV-Sonderauswertung stationärer Rechnungen — Stand: Frühjahr 1985
Regelhöchstsatz (1,8)
Eine Stichprobenauswertung von 500 Liquidationen durch den Verband der priva- ten Krankenversicherung (dem 40 Unternehmen angehören) im Frühjahr 1985 er- gab, daß die Chefärzte bei den persönlichen ärztlichen Leistungen in 84,2 Prozent der Fälle den Regelhöchstsatz nicht überschritten haben. Graphik: PKV
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
KURZBERICHTE
Private
Krankenversicherung:
Hoffnungsfroh
Vorsichtig optimistisch beurteilt die private Krankenversicherung die wirtschaftlichen Ergebnisse der Branche für 1984/85. Der gün- stige Kostenverlauf (die Scha- densentwicklung) habe dazu ge- führt, daß vereinzelt sogar Prä- miensenkungen vorgenommen worden sind. Durch diese Ent- wicklung sei die Wettbewerbssi- tuation der privaten Krankenver- sicherung in der gegliederten Krankenversicherung gestärkt worden. Dies läßt sich aus dem Rechenschaftsbericht des Ver- bandes entnehmen.
1984 lag der Anstieg der Ausga- ben mit 6,3 Prozent höher als 1983, er blieb aber noch unter der Kostenentwicklung der gesetz- lichen Krankenversicherung mit + 7,7 Prozent. Die Gesamtauf- wendungen beliefen sich auf 12,6
Milliarden DM; für 1985 wird ein Volumen von 13,1 Milliarden DM prognostiziert. Das Beitragsauf- kommen belief sich 1984 auf 13,1 Milliarden DM, die Beitragsein- nahmen für 1985 werden auf 13,5 Milliarden DM geschätzt (+ 3 Pro- zent gegenüber 1984). Die Zunah- me dürfte damit unter dem für 1985 zu erwartenden Anstieg der Leistungen an Versicherte liegen.
Die privaten Krankenversicherer zählten Ende 1984 neuneinhalb Millionen privatversicherte Perso- nen (15,56 Prozent der Bevölke- rung). Im ersten Halbjahr ist ein Zugang von 381 000 Verträgen re- gistriert worden. Im Gesamtjahr wird mit einem Plus von knapp 700 000 Policen gerechnet. Der Bestand würde damit rund 22,3 Millionen Verträge erreichen, die sich auf insgesamt 13 Millionen Personen verteilen. Über fünf Mil- lionen von ihnen haben einen Vollschutz, der Rest hat Teil- oder Zusatz- oder befristete priva- te Versicherungsverträge abge- schlossen.
In der Krankheitskosten-Versiche- rung war die Zunahme des Bei- tragsvolumens mit rund 285 Mil- lionen DM am größten. Auf die Vollversicherung entfielen damit 64 Prozent der gesamten Bei- tragseinnahmen.
Trotz dieser lebenswichtigen
„Blutauffrischung" hofft Ver- bands-Vorsitzender Generaldirek- tor Heinrich Frommknecht (Dort- mund), daß bei der geplanten Strukturreform in der Kranken- versicherung bestehende Wett- bewerbsnachteile abgebaut wer- den.
Im Jahr 1984 lagen die Steige- rungsraten für die stationäre Krankenversorgung (einschließ- lich Arzthonorare und Kranken- haustagegeld) mit + 7 Prozent am höchsten. Es folgen die Ausga- benstengerungen für Arzneien
und Verbandmittel (+ 6 Prozent), für ambulante ärztliche Behand- lung (+ 5,2 Prozent) und Zahnbe- handlung (einschließlich Zahner- satz) + 3,6 Prozent. Absolute Zah- len: Die Leistungen für ambulante ärztliche Behandlung beliefen sich auf 1,66 Milliarden DM. An Honoraren für Zahnbehandlung und -ersatz wurden 1,08 Milliar- den DM gezahlt. Für Arzneien und Verbandmittel wurden 728,3 Mil- lionen DM ausgegeben. — Große Hoffnungen setzen die privaten Krankenversicherer auf die zum 1. Januar 1986 in Kraft tretenden Neuregelungen zur Bundespfle- gesatzverordnung (dazu Heft 46:
„Ein willkommener ,Kostendämp- fer — ).
❑ Über den Erfahrungsbericht der Bundesregierung zur Anwen- dung der GOÄ '82 wird die Redak- tion in Kürze berichten. HC Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 51/52 vom 20. Dezember 1985 (25) 3835