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Archiv "Magenkrebsrisiko nach Vagotomie" (24.02.1995)

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Academic year: 2022

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MEDIZIN

chotherapeutische Verfahren anbie- ten soll, ist dies zugleich ein ethischer Grundsatz. Deshalb haben wir ein Forschungsprojekt zur gründlichen Aufklärung der Amalgam-Phobie, ih- rer Ursachen und Folgen und ihrer Therapie begonnen. Im übrigen ist niemand so sehr auf Wirklichkeits- sinn, auf klare Unterscheidung zwi- schen inneren und äußeren Realitä- ten und auf intellektuelle Redlichkeit seines Therapeuten angewiesen wie der psychisch Kranke, der ein Opfer

Die Sonderstellung der Frauen im Arterioskleroseprozeß ist seit lan- gem bekannt. Wissen wir doch, daß Herzinfarkte bei Frauen vor der Me- nopause ungewöhnlich selten sind.

Selbst massive andere Risikofaktoren wie Hypertonie, Diabetes, Überge- wicht und Zigarettenrauchen vermö- gen den Schutz der normal menstru- ierenden Frau nicht zu durchbrechen.

In der Menopause ändert sich die Si- tuation drastisch, und die Zahl der Herzinfarktkranken und Herzinfarkt- toten nimmt auch bei Frauen deutlich zu. In den höheren Jahrgängen, etwa nach dem 65. Lebensjahr, kommen Herzinfarkte bei Frauen häufiger vor als bei Männern, die ja natürlich durch eine höhere Sterberate in den früheren und mittleren Jahrgängen belastet sind. Als Kreuzexperiment kann gelten, daß junge Frauen nach Kastration massiv infarktgefährdet sind, und schließlich ist auf die in- farktfördernde Rolle von Antikon- zeptiva insbesondere bei Frauen mit Störungen des Fettstoffwechsels hin- zuweisen. Der gestörte Lipoprotein- stoffwechsel ist auch hier der Schritt- macher für Arteriosklerose und koro- nare Verschlußkrankheiten.

In den Industrienationen sind Herzinfarkte bei Frauen eine häufige- re Todesursache als alle Krebsformen zusammengenommen Erkrankungen und Todesfälle an KHK treten etwa 15 Jahre später als bei Männern auf.

Neben den Absolutwerten für Cholesterin und LDL-Cholesterin spielen hier die HDL-Cholesterin-

DISKUSSION / FÜR SIE REFERIERT

innerer oder auch äußerer Verwir- rung seiner Sinne ist.

Literatur:

Grawe K, Donati L, Bemauer F: Psychothera- pie im Wandel. Von der Konfession zur Pro- fession. Verlag für Psychologie Hogrefe: Göt- tingen 1994

Prof. Dr. Dr. Dres. h. c.

Heinz Häfner

Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Postfach 12 21 20 68072 Mannheim

Konzentrationen eine wichtige Rolle.

Hohe LDL-Konzentrationen und niedrige HDL-Konzentrationen be- deuten einen massiven Risikoanstieg.

Selbst bei mäßiger Hypercholeste- rinämie bedeuten hohe HDL-Chole- sterinspiegel einen gewissen Schutz.

Aber abnorm niedrige HDL-Werte sind auch bei normocholesterinämi- schen Frauen mit gesteigertem Risiko verbunden. Zur Erfassung der Risi- ken sind also derartige Untersuchun- gen auch bei Frauen und insbesonde- re im höheren Lebensalter angezeigt.

Dies gilt natürlich in besonderem Maße für Frauen, die bereits einen In- farkt durchgemacht haben.

Besondere Aufmerksamkeit ver- dienen Diabetikerinnen, da diese im Gegensatz zu den männlichen Diabe- tikern häufiger pathologische Lipo- proteinprofile aufweisen. Hier spielen hohe Triglyzeridspiegel zusätzlich ei- ne Rolle. Die Triade Hypertriglyze- ridämie, niedriges HDL und patholo- gisch erhöhter Quotient von Gesamt- cholesterin/HDL-Cholesterin sind für ein erhöhtes Risiko weitgehend ver- antwortlich. Zusätzliche Hypertonie bedeutet einen Risikoanstieg. Das bei Zigarettenraucherinnen häufig er- niedrigte HDL normalisiert sich in- nerhalb weniger Monate nach Aufga- be des Rauchens. Der Anstieg des HDL-Cholesterins um 1 mg/dl redu- ziert bei Frauen das koronare Risiko um vier Prozent, beim Mann um drei Prozent. Beim Anstieg des HDL- Cholesterins um 10 mg/dl wird die Koronarinzidenz bei Frauen um 42 bis

50 Prozent reduziert, verglichen mit Frauen, deren HDL-Cholesterinwer- te gleichbleiben oder absinken.

Die Behauptung, daß niedrige Cholesterinspiegel Krebskrankheiten prädisponieren, ist nach weltweit vor- liegenden Statistiken irreführend, wie auch die Behauptung, daß niedrige Cholesterinwerte eine Verringerung an Lebensjahren bedeuten, absolut widerlegt ist. Das gleiche gilt auch für die immer wieder vorgebrachte Be- hauptung, niedrige Cholesterinspie- gel bewirkten eine Zunahme von To- desfällen durch Unfälle und Suizid.

Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse internationaler Studien dargelegt. sht

Heyden S, Cholesterinsenkung bei Frauen

— Neue Gesichtspunkte für die Prävention der koronaren Herzkrankheit. Der Lipid- report 1994; 1: 1-17

Magenkrebsrisiko nach Vagotomie

Seit etwa 1970 hat die selektiv- proximale Vagotomie die Billroth-II- Resektion bei der operativen Be- handlung des peptischen Geschwürs weitgehend abgelöst. Über die Lang- zeitergebnisse, was das Risiko der Entwicklung eines Magenkarzinoms anlangt, liegen wenig Daten vor.

Die Autoren führten eine Fol- low-up-Studie bei 7 198 Patienten durch, die in den Jahren 1971 bis 1979 vagotomiert wurden. Insgesamt fan- den sich 34 Fälle von Magenkrebs.

Statistisch zu erwarten wären 25,6 Fäl- le gewesen. Eine Untergruppenanaly- se bezüglich Follow-up-Dauer, Ge- schlecht, Alter zum Zeitpunkt der Operation, Grunderkrankung und Operationsverfahren ergab keine si- gnifikante Zu- oder Abnahme bezüg- lich des Krebsrisikos.

Die Autoren schließen daraus, daß eine Reduktion der Magensäure- sekretion nach Vagotomie nicht ein erhöhtes Krebsrisiko beinhaltet, zu- mindest nicht für die ersten zehn Jah- re für eine Untergruppe, die 10 bis 18 Jahre nachverfolgt wurde.

Lundegardh G, A Ekborn, JK McLaugh- lin, 0 Nyren: Gastric cancer risk after va- gotomy. Gut 1994: 35: 946-949

Cancer Epidemiology Unit, University Hospital, Uppsala/Schweden

Cholesterinsenkung bei Frauen

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 8, 24. Februar 1995 (67) A-533

Referenzen

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