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Archiv "Erhöhtes Krebsrisiko bei primär sklerosierender Cholangitis" (24.04.1998)

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(1)

Ist eine gemeinsame Behand- lungsstrategie mit den Erziehungs- berechtigten nicht möglich, das heißt, akzeptieren die Eltern nicht die Diagnose oder handelt es sich um einen wiederholten Rückfall oder wurde das Kind im Rahmen des Mißbrauchs oder einer Mißhandlung erheblich verletzt, ist eine Anzeige unerläßlich.

Eingriffsmöglichkeiten der Straf- verfolgungsbehörden (Kriminalpoli- zei/Staatsanwaltschaft) sind zwar immer nur dann gegeben, wenn der Tatbestand einer Mißhandlung oder eines sexuellen Mißbrauchs gesichert ist.

Es ist jedoch nicht Aufgabe des Arztes, einen gesicherten Nachweis zu erbringen; für eine Meldung reicht der dringende Verdacht.

Die Aufgabe der Justiz ist es dann, im Rahmen der Ermittlungen die Diagnose durch Zeugenverneh- mungen oder – wenn möglich – durch Spurensicherung so zu sichern, daß hierauf Anklage erhoben werden kann.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1998; 95: A-1027–1032 [Heft 17]

Literatur

1. Egle U, Hoffmann S, Joraschky P: Sexueller Mißbrauch, Mißhandlung, Vernachlässi- gung. Schattauer-Verlag, 1997.

2. Hasler I: Sexueller Mißbrauch von Kindern.

Erfahrungen aus der kindergynäkologi- schen Ambulanz des Klinikums München Großhadern. Dissertation, München, 1995.

3. Herrmann B: Medizinische Diagnostik bei sexuellem Kindesmißbrauch. Skript, Kin- derklinik der Städtischen Kliniken Kassel, 2. Aufl., 1995.

4. Hobbs Ch, Hanks H, Wynne J: Child Abuse and Neglect. A Clinician’s Handbook.

Churchill Livingston-Verlag, 1993.

5. Jones D: Sexueller Mißbrauch von Kindern.

Gesprächsführung und körperlliche Unter- suchung. Thieme-Verlag, 1996.

6. Kruse K, Oehmichen M (Herausgeber):

Kindesmißhandlung und sexueller Miß- brauch. Rechtsmedizinische Forschungser- gebnisse, Bd. 5. Schmidt-Römhild-Verlag, 1993.

7. Wolf A, Esser Mittag J: Kinder- und Ju- gendgynäkologie. Atlas und Leitfaden für die Praxis. Schattauer-Verlag, 1996.

Anschrift für die Verfasser Prof. Dr. med. Dr. med. habil.

Edith Tutsch-Bauer

Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universtität Frauenlobstraße 7 a

80337 München A-1032

M E D I Z I N DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

(52) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 17, 24. April 1998

Die primär sklerosierende Cho- langitis stellt eine geläufige Kompli- kation der Colitis ulcerosa dar, bei der die intra- und extrahepatischen Gallenwege betroffen sind.

Offensichtlich besteht bei Pati- enten, die von der primär sklerosie- renden Cholangitis betroffen sind, auch ein erhöhtes Risiko, daß die Dickdarmschleimhaut eine Epithel- dysplasie oder ein Karzinom ent- wickelt.

Die Autoren der Studie aus Cleveland berichten über ihre Erfah- rungen bei 1 212 Patienten mit Coli- tis ulcerosa, bei denen eine totale Proktokolektomie mit pouch-anale- Anastomose durchgeführt wurde. 27 Patienten aus dem Kollektiv der un- tersuchten Colitis-ulcerosa-Patien- ten wiesen gleichzeitig eine primär sklerosierende Cholangitis auf.

Eine Dysplasie der Kolon- schleimhaut oder ein Dickdarmkar- zinom wurde bei 66,7 Prozent der Pa- tienten mit primär sklerosierender Cholangitis gefunden, hingegen nur bei 12,2 Prozent eines alters- und ge- schlechtskorrelierten Kontrollkol- lektivs. Dabei waren die Verände- rungen bei den Patienten mit primär

sklerosierender Cholangitis bevor- zugt in der rechten Kolonhälfte anzu- treffen, was möglicherweise für eine Beteiligung sekundärer karzinoge- ner Gallensäuren bei der Krebsent-

stehung spricht. w

Marchesa P, Lashner BA, Lavery IC et al.: The Risk of Cancer and Dysplasia among Ulcerative Colitis Patients with Primary Sclerosing Cholangitis. Am J Gastroenterol 1997; 93: 1285–1288.

Center for Inflammatory Bowel Disease, Department of Colorectal Surgery and Gastroenterology, Cleveland Clinic Foun- dation, 9500 Euclid Avenue, Cleveland, OH 44195, USA.

Erhöhtes Krebsrisiko bei primär sklerosierender Cholangitis

Die Standardtherapie bei Mor- bus Crohn geschieht in der Gabe von Glukokortikoiden und/oder 5-Acetyl- salicylsäure. Bei Therapieresistenz hat sich die Gabe von Azathioprin oder 6-Mercaptopurin bewährt; we- gen des langsamen Wirkungseintritts der immunsuppressiven Therapie sollte für drei Monate eine Begleit- therapie mit Glukokortikosteroiden durchgeführt werden.

Die Autoren aus Leuven, Bel- gien, berichten über ihre Ergebnisse bei 19 Patienten mit rezidivierender Ileitis, bei denen über mindestens sechs Monate eine Monotherapie mit Azathioprin durchgeführt wurde. Bei allen 15 Patienten kam es zu einer an- haltenden Remission, bei 6 von 15 zu einem vollständigen Verschwinden

der endoskopischen Veränderungen im neoterminalen Ileum.

Bei einen postoperativen Crohn- Rezidiv im neoterminalen Ileum empfehlen die Autoren deshalb den Einsatz von 2 Milligramm pro Kilo- gramm Körpergewicht Azathioprin, beginnend mit einer Dosis von 50 Mil- ligramm und einer Steigerung auf 100 Milligramm nach ein bis zwei

Wochen. w

D’Haens G, Geboes K, Ponette E, Pen- ninckx, Rutgeerts P: Healing of Severe Recurrent Leitis With Azathioprine Therapy in Patients With Crohn’s Disease. Gastroenterology 1997; 112:

1475–1481.

Departments of Internal Medicine, Hi- stopathology, Radiology and Adominal Surgery, University Gasthuisberg, Leu- ven, Belgien.

Azathioprin bei schwerer rezidivierender Ileitis Crohn

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