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Archiv "Omeprazol und Vagotomie bedingen identische Hypergastrinämie" (13.06.1991)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Wirkung eines teilweisen Ileum- Bypasses auf KHK-Morbidität und -Mortalität bei Hypercholesterinämie

In einer randomisierten Multi- center-Studie wurde geprüft, inwie- weit eine Cholesterinspiegelsenkung durch einen partiellen Ileumbypass die Gesamtmortalität und KHK- Mortalität senkt.

Es nahmen insgesamt 838 Pa- tienten teil (417 in der Kontrollgrup- pe und 421 in der Operationsgrup- pe), die einen ersten Myokardinfarkt überlebt hatten. 90,7 Prozent der Pa- tienten waren Männer, das Durch- schnittsalter lag bei 51 Jahren, der durchschnittliche Nachbeobach- tungszeitraum betrug 9,7 Jahre.

Verglichen mit der Kontroll- gruppe lag der Plasmacholesterin- spiegel nach fünf Jahren um 23,3 Prozent niedriger (4,7 ± 0,91 gegen- über 6,14 ± 0,89 mmo1/1; p <

0.0001), der LDL-Cholesterinspiegel 37,7 Prozent niedriger (2,68 ± 0,78 vs. 4,30 ± 0,89 mmo1/1; p < 0.0001), der HDL-Cholesterinspiegel dage- gen um 4,3 Prozent höher (1,08 ± 0,26 vs. 1,04 ± 0,25 mmo1/1; p = 0,02). Die Gesamtmortalität und KHK-Mortalität war verringert, je- doch nicht signifikant (p = 0.164 bzw. p = 0.113). Die Gesamtmorta- lität in einer chirurgischen Subgrup- pe mit einer EF < 50 Prozent war 36 Prozent geringer (p = 0.021). Bei Kombination zweier Endpunkte, nämlich KHK-Mortalität und nicht letaler Reinfarkt schnitt die Operati- onsgruppe um 35 Prozent besser ab (p < 0.001). Im Nachbeobachtungs- zeitraum unterzogen sich 137 Patien- ten der Kontroll- und 52 der Opera- tionsgruppe einer aorto-koronaren Bypassoperation (p < 0.0001). Ein Vergleich der ursprünglichen Koro- narangiogramme mit denen nach drei, fünf, sieben und zehn Jahren zeigte durchgängig eine geringere Krankheitsprogression in der Opera- tionsgruppe (p < 0.001). Die häufig- ste Nebenwirkung des partiellen Ileumbypasses war eine Diarrhoe;

daneben traten Nierensteine, Gal- lensteine und intestinale Obstruktio- nen auf.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß die partielle Ileum-By- pass-Operation die Plasmalipidspie- gel dauerhaft bessert und die KHK- Morbidität senkt. Die Rolle des par- tiellen Ileum-Bypasses als Therapie- form der Hypercholesterinämie ist allerdings noch zu definieren. nkl

Buchwald, H., R. Varco, J. Matts et al.: Ef- fect of partial ileal bypass surgery an mor- tality and morbidity from coronary heart disease in patients with hypercholesterole- mia. N. Engl. J. Med. 1990; 323: 946-55.

Dr. H. Buchwald, Box 290 UMHC, Uni- versity of Minnesota, Minneapolis, MN 55455; USA

Omeprazol und Vagotomie

bedingen identische

Hypergastrinämie

Der Protonenpumpenhemmer Omeprazol setzt sich bei der Be- handlung peptischer Läsionen wegen eines selektiven Angriffspunktes immer mehr durch. Eine der „Ne- benwirkungen" der Therapie ist eine Hypergastrinämie, die auf die Alkali- sierung des Magenlumens zurückzu- führen ist. Bei acht Patienten mit chronischem Ulcus duodeni wurden die intragastrale Azidität über 24 Stunden und die Plasmagastrinwerte vor, vier Wochen nach Behandlung mit 20 mg Omeprazol und vier bis sechs Monate nach Durchführung einer proximal selektiven Vagotomie bestimmt. Omeprazol hemmte die intragastrale Azidität mit 94 Prozent deutlicher als der operative Eingriff (78 Prozent). Die Plasmagastrin- werte stiegen nach der Vagotomie um 284 Prozent, nach Omeprazol- gabe um 186 Prozent an. Die erreich- ten Gastrinkonzentrationen liegen allerdings um den Faktor 5 bis 10 niedriger als bei Patienten mit einer

Achlorhydrie, wie sie von der perni- ziösen Anämie bekannt ist.

Lind, T., C. Cederberg, M. Olausson, L.

Olbe: 24-Hour Intragastric Acidity and Plasma Gastrin After Omeprazole Treat- ment and After Proximal Gastric Vago- tomy in Duodenal Ulcer Patients. Gastro- enterology 99: 1593-1598, 1990.

Department of Surgery, Sahlgren's Hospi- tal, Gothenburg, and Medical Department, AB, Hässle, Mölndal, Schweden

Langzeit-

beobachtungen bei Colitis ulcerosa

Über das Krebsrisiko der Colitis ulcerosa totalis liegen in der Litera- tur eine Reihe widersprüchlicher Zahlenangaben vor, wobei bis zu 20 Prozent Krebsrisiko pro Dekade er- rechnet wurden. Die schwedischen Autoren legen erste prospektive Er- gebnisse eines koloskopischen Über- wachungsprogramms von 72 Patien- ten mit Colitis ulcerosa totalis vor, von denen 12 eine definitive Dyspla- sie entwickelten. Im einzelnen han- delte es sich dabei um sieben Fälle einer leichten Dysplasie, vier Fälle einer schweren Dysplasie und einen Fall eines Dukes-A-Karzinoms. Das kumulative Risiko, zumindest eine leichte Dysplasie der Kolonmucosa zu entwickeln, wurde nach einer Krankheitsdauer von 25 Jahren mit 14 Prozent errechnet. Flowzytomet- rische Untersuchungen ergaben bei 12 von 58 Patienten (20,3 Prozent) eine Aneuploidie, die mit der Dys- plasie gut korrelierte und in einigen Fällen dieser vorausging. Regelmä- ßige koloskopische Untersuchungen alle zwei Jahre scheinen nach An- sicht der Autoren ausreichend, um Krebsvorstufen rechtzeitig zu ent- decken. Das Risiko, ein Karzinom zu übersehen oder mit der Diagnostik zu spät zu kommen, wird gering er- achtet.

Löfberg, R., 0. Broström, P. Karlen, B.

Tribukait, A. Öst: Colonoscopic surveillan- ce in longstanding total ulcerative colitis — a 15-year follow-up study. Gastroenterolo- gy 99: 1021-1031, 1990.

Medical Department, Huddings Hospital, Medical Department II, South Hospital, and Departments of Medical Radiology and Pathology, Karolinska Institute and Hospital, Stockholm.

A-2188 (68) Dt. Ärztebl. 88, Heft 24, 13. Juni 1991

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