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Archiv "Omeprazol versus Plazebo bei der Ulkusblutung" (19.06.1998)

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A-1611

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 25, 19. Juni 1998 (51) Die umfangreichen Überwa-

chungsuntersuchungen, die für den US-amerikanischen Raum vorge- schlagen wurden, mögen bei der der- zeitigen epidemiologischen Situation in Deutschland noch nicht notwendig sein (87). Zunächst ist es sicher sinn- voller, klinische Enterokokkenisola- te regelmäßig auf ihre Sensitivität ge- genüber Vancomycin zu testen, um das Auftreten von VRE so frühzeitig wie möglich zu erkennen. In diesem Zusammenhang ist jedoch besorgnis- erregend, daß einige automatisierte Systeme zur Empfindlichkeitste- stung der Mikroorganismen und eini- ge Agardiffusionsteste nicht sicher eine Vancomycin-Resistenz nachwei- sen (73). Eine Studie von Tenover et al. zeigte, daß 96 Prozent aller mikro-

biologischen Laboratorien hochgra- dig Vancomycin-resistente E.-faeci- um-Isolate (vanA) korrekt identifi- zieren, während mäßig resistente Enterokokken-Isolate (vanB) nur in 50 Prozent der Fälle richtig erkannt wurden (78).

Schlußfolgerungen

Zusammenfassend bleibt festzu- stellen, daß die Wechselwirkungen zwischen Patient, VRE und Umwelt noch nicht vollständig bekannt sind.

Um Infektionen besser vorbeugen zu können, muß das Wissen über die Pa- thogenese von Infektionen mit VRE erweitert werden. Neue Antibiotika müssen getestet werden, und es muß

geprüft werden, ob und wie eine Sa- nierung von kolonisierten Patienten durchgeführt werden kann.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1998; 95: A-1604–1611 [Heft 25]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck beim Verfasser und über die Inter- netseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser Dr. med. Constanze Wendt Institut für Hygiene Freie Universität Berlin Hindenburgdamm 27 12203 Berlin

ZUR FORTBILDUNG/FÜR SIE REFERIERT

Extraösophageale Komplikatio- nen der gastroösophagealen Reflux- krankheit scheinen wesentlich häu- figer zu sein als bislang angenom- men. Die Autoren von der Univer- sität von New Mexico, USA, analy- sierten die Krankengeschichten von 101 366 Patienten, bei denen die Dia- gnose einer erosiven Ösophagitis in den Jahren 1981 bis 1994 gestellt worden war.

Es fand sich ein erhöhtes Risiko für Sinusitis (1,6), Pharyngitis (1,48), Aphonie (1,81), Laryngitis (2,01), Larynx-Stenose (2,02), chronische Bronchitis (1,28), Asthma (1,51),

chronisch obstruktive Lungenerkran- kung (1,22), Lungenfibrose (1,36), Bronchiektasen (1,26), Pneumo- thorax (1,31) und Pneumonie (1,15).

Ob sich aus dieser Ko-Morbidität the- rapeutische Konsequenzen ergeben, lassen die Autoren offen. w El-Serag HB, Sonnenberg A: Comorbid occurence of laryngeal or pulmonary disease with esophagitis in United Sta- tes military veterans. Gastroenterology 1997; 113: 755–760.

Gastroenterology Section, Department of Veterans Affairs Medical Center 111 F and University of New Mexico, 2100 Ridgecrest Drive SE, Albuquerque, New Mexico 87108, USA.

Larynx- und Lungenerkrankungen häufig bei Refluxösophagitis

Die meisten Daten über den natürlichen Verlauf und die Prognose von Colitis ulcerosa und die des Mor- bus Crohn sind retrospektiv erhoben worden.

Die Autoren aus Norwegen führten eine prospektive Studie bei 496 Colitis-ulcerosa-Patienten und 232 Morbus-Crohn-Patienten durch, wobei in rund 80 Prozent eine Kolo- skopie durchgeführt wurde. Die ku- mulative Rezidivrate nach einem

Jahr lag bei rund 50 Prozent für beide Erkrankungen. Unterschiede bezüg- lich der Rezidivrate zwischen Rau- chern und Nichtrauchern waren bei beiden Krankheitsbildern nicht fest-

zustellen. w

Moum B, Ekbom A, Vatn MH et al.: Cli- nical course during the 1st year after dia- gnosis in ulcerative colitis and Crohn’s disease. Scand J Gastroenterol 1997; 32:

1005–1012.

Medical Department ØSS, Fredrikstad, 1603 Fredrikstad, Norwegen.

Hohe Rezidivrate bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Blutungen im oberen gastroin- testinalen Trakt führen jährlich zu zirka 150 Krankenhauseinlieferun- gen pro 100 000 Einwohner. Die si- cherste Maßnahme, eine Ulkusblu- tung zum Stillstand zu bringen, ist ei- ne endoskopische oder chirurgische Intervention. Trotzdem werden im- mer wieder Pharmakotherapiestudi- en durchgeführt. Die indischen Au- toren analysierten die Daten einer plazebokontrollierten Doppelblind- studie an 220 Patienten mit einer akuten, endoskopisch verifizierten Magenblutung. Die Patienten erhiel- ten entweder 40 mg Omeprazol oral alle 12 Stunden über fünf Tage oder Plazebo. Die Behandlung mit Ome- prazol führte zu einer signifikanten Reduktion der Rezidivblutungen und der operativen Eingriffe bei Pa- tienten mit Sickerblutungen, sichtba- rem Gefäß- oder wandadhärentem Koagel, nicht jedoch bei arterieller

Blutung. w

Khuroo MS et al.: A comparison of ome- prazole and placebo for bleeding peptic ulcer. N Engl J Med 1997; 336:

1054–1058.

Department of Gastroenterology, Sheri Kashmir Institute of Medical Sciences, Soura, Srinagar, Kashmir, Indien.

Omeprazol

versus Plazebo bei

der Ulkusblutung

Referenzen

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