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Archiv "Refluxösophagitis: Omeprazol überlegen" (10.09.1987)

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2. die Akustikusneuronome und verwandte Zu- stände.

Für die letzteren haben besonders Seizinger und Mitarbeiter (5) einen Genverlust im Chro- mosom 22 sowohl bei ein- wie bei doppelseitigen Neurinomen verantwortlich gemacht. Da mit DNS-Markern ähnliche Befunde bei „gewöhn- lichen" NF nicht erhoben werden konnten, lie- gen hier offensichtlich mindestens zwei phaeno- typisch und genotypisch verschiedene Störungen vor. Inwieweit Beziehungen zu den ganz ver- schiedenen anderen Tumoren des Zentralner- vensystems, des Rückenmarks und der Periphe- rie bestehen, muß bei der geringen Zahl von entsprechenden Untersuchungen und dem gele- gentlichen multiplen Auftreten zur Zeit offen bleiben. In einer soeben (9) erschienenen Studie an 15 Populationen aus Utah (USA) konnten Barker et al. für (gewöhnliche) NF eine einzelne Mutation in der Nähe des Centromers des Chro- mosoms 17 nachweisen.

Synopsis

In jedem Fall gehört die NF insgesamt zu den häufigsten, autosomal dominant vererbten Erkrankungen. Crowe und Mitarbeiter (7) schätzen — vielleicht etwas zu hoch — die Praeva-

lenz auf 1:2500 bis 1:3300 und errechneten dar- aus eine Mutation von 1 x 10 -4 pro Gamete und Generation. Manches atypische Syndrom, vor allem an der Haut, am Nervensystem, den Sin- nesorganen, aber auch an den inneren Organen sollte mindestens an eine NF denken lassen!

Literatur

1. Rubinstein, A. E., R. B. Bunge, D. E. Housman (Edit.):

Neurofibromatosis. Ann. N. J. Acad. Sci. Vol. 486 (1986) (reichlich Literatur!).

2. Huson, S. M.: The different form of neurofibromatosis. Brit.

Med. J. 294: 1113 (1987) (reichlich Literatur!).

3. Kanter, W. R., R. Eldrige, Fabricant, et al.: Central neurofib- romatosis with bilateral acoustic neurinoma . . . Neurology 30, 851 (1980).

4. Huson, S. M., D. Sones, L. Beck: Ophthalmic manifestations of neurofibromatosis. Brit. J. Ophthalm. 1987, I: 235.

5. Seizinger, B. R., R. L. Martuza, J. F. Gusella: Loss of chro- mosome 22 in tumorigenesis of human acoustic neuroma. Na- ture: 322, 644 (1986).

6. Sprenzen, S. A., J. J. Mulhill, A. Nielsen: On the natural hi- story of Neurofibromatosis (bei 1,30).

7. Crowe, F. W., J. Schull, V. Neel: A clinical, pathological and genetic study of multiple Neurofibromatosis (bei 1).

8. Carey, J. C., B. J. Baty, et al.: The genetic aspects of Neuro- fibromatosis (bei 1).

9. Barker, D., E. Wright et al.: Gene for von Recklinghausen's Neurofibromatosis is in the pericentric region of chromosome 17. Science 236, 1100 (1987).

Prof. Dr. med. Rudolf Gross Herbert-Lewin-Straße 5 5000 Köln 41

Bikarbonatsekretion bei Ulcus duodeni eingeschränkt

Jedes Jahr erkranken in den USA 300 000 Menschen an einem Ulcus duodeni, hinzu kommen etwa 3,2 Millionen Ulkusrezidive. 3000 Patienten versterben jährlich an Ul- kuskomplikationen. Die Therapie- kosten belaufen sich auf drei Milliar- den Dollar. Unklar ist nach wie vor, warum der aggressive Magensaft bei den Ulcus-duodeni-Patienten die na- türlichen Abwehrmechanismen zu überwinden vermag.

Untersuchungen aus San Diego machen es wahrscheinlich, daß die Bikarbonatproduktion im Duode- num, die normalerweise die aus dem Magen kommende Säure zu neutra- lisieren vermag, bei den Ulkuspa- tienten alteriert ist. Die Autoren konnten nur 41 Prozent der bei Ge- sunden nachweisbaren Bikarbonat- mengen finden. Sowohl unter Ruhe- bedingungen als auch nach Säuresti- mulation ließ sich dieser Bikarbo-

natmangel nachweisen. Ursache die- ses Phänomens ist möglicherweise eine Prostaglandinsynthesestörung der Duodenalschleimhaut.

Isenberg, J. I., J. A. Selling, D. L. Hogan, M. A. Koss: Impaired proximal duodenal bicarbonate secretion in patients with duo- denal ulcer. N. Engl. J. Med. 316:

374-379, 1987

Division of Gastroenterology, Depart- ment of Medicine, UCSD Medical Center, University of California, San Diego, CA 92103

Refluxösophagitis:

Omeprazol überlegen

In einer endoskopisch kontrol- lierten randomisierten Doppelblind- studie erhielten 51 Patienten mit ei- ner Refluxösophagitis Grad 2 oder 3 entweder 60 mg Omeprazol oder 2 x 150 mg Ranitidin. Nach 4wöchi- ger Behandlung war unter Omepra- zol eine Besserung oder Heilung bei 19 von 25 Patienten, unter Ranitidin nur bei 7 von 26 zu beobachten ge- wesen. Nach 8wöchiger Behandlung

UH. IE EFERIERT

lauteten die entsprechenden Zahlen 22 von 25 bzw. 10 von 26. Auch das. Verschwinden von Refluxsympto- men war unter Omeprazol signifi- kant häufiger als unter Ranitidin.

Nach Umsetzen auf Omeprazol heil- te ein Drittel aller Ranitidin-resi- stenten Patienten doch noch ab. Ne- benwirkungen wurden unter beiden Medikamenten nicht gesehen. Der

„Protonenpumpenhemmer" Ome- prazol, der zur Zeit für die Therapie noch nicht zur Verfügung steht, ist offensichtlich bei der Behandlung der Refluxösophagitis den H 2-Blok- kern eindeutig überlegen.

Klinkemberg-Knol, E. C., J. M. B. J. Jan- sen, H. P. M. Festen, S. G. M. Meuwis- sen, C. B. H. W. Lamers• Double-blind multicentre comparison of omeprazole and ranitidine in the treatment of reflux oesophagitis. Lancet I: 349-351, 1987 Department of Gastroenterology, Free University Hospital, Amsterdam Univer- sity Hospital Nijmegen, University Hospi- tal Leiden und Groot Ziekengasthuis, 's-Hertogenbosch, Niederlande

Dt. Ärztebi. 84, Heft 37, 10. September 1987 (47) A-2387

Referenzen

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