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Archiv "Langzeitergebnisse der proximal-selektiven Vagotomie" (01.05.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Extrakorporale Fertilisation

In der mittlerweile großen Statistik der Düsseldorfer Universitäts- Frauenklinik traten Schwanger- schaften nach Refertilisierungen zumeist innerhalb von 6 bis 12 Monaten, nach Operationen an er- krankten Tuben überwiegend nach 8 bis 24 Monaten auf. Die be- sten Ergebnisse wurden bei Re- fertilisierungen nach vorausge- gangener Tubensterilisation in mehr als 60 Prozent erzielt. Die mikrochirurgische Therapie ent- zündlich bedingter Erkrankungen erzielt insgesamt in etwa 30 Pro- zent Erfolge. Die Korrektur end- ständig verschlossener Tuben weist selbst mit Hilfe mikrochirur- gischer Techniken eine schlechte Prognose auf (19,0 Prozent). Die Ergebnisse basieren auf einem großen operativen Krankengut (1976 bis 1982) von insgesamt 797 Patienten. Auffallend niedrig ist die Rate der Extrauteringraviditä- ten mit 3,0 Prozent. Nach Mei- nung von Schlösser ist beim au- genblicklichen Stand der Entwick- lung eines erfolgreichen Thera- piekonzeptes der tubaren Sterili- tät die mikrochirurgische Thera- pie der In-vitro-Befruchtung mit Embryotransfer vorzuziehen.

Abschließend referierte Trotnow (Erlangen) zum Thema hormonale

Stimulation zur In-vitro-Fertilisa- tion und aktuelle Ergebnisse. Den Stimulationstherapien gemein- sam ist die Absicht, mehrere Folli- kel pro Zyklus zur Reifung zu brin- gen, um auch mehrere Eizellen zu gewinnen und zu befruchten. Mit der Zahl gewonnener Eizellen und transferierter Embryonen steigt die Chance auf eine fortschreiten- de Schwangerschaft. Nach dem Transfer von einem Embryo wird lediglich jede zehnte Frau schwanger, können dagegen drei Prozent Embryonen transferiert werden, steigen die Chancen auf 30 Prozent an. Die Terminierung der Ovulation durch Chorion-Go- nadotropin (HCG) hat gegenüber dem endogenen LH-Anstieg, der zu jeder Tages- und Nachtzeit ein- treten kann, naturgemäß auch or- ganisatorische Vorteile. Die Prä- senz während der Nacht kann auf allen Ebenen entfallen und das Gesamtverfahren somit auch ent- scheidend verbilligt werden.

Die verschiedenen Stimulations- protokolle — Clomiphen und spon- taner LH-Anstieg, Clomiphen und Ovulationsterminierung durch HCG, Stimulation mit Menopau- sen-Gonadotropien (HMG) und HCG, Kombination von Clomi- phen und HMG mit und ohne Ovu-

lationsterminierung durch HCG wurden einzeln dargelegt und die Vor- und Nachteile diskutiert.

Weltweit wurden bisher mehr als 1000 Schwangerschaften durch extrakorporale Befruchtung er- zielt. Bis Mai 1984 waren über 600 Kinder geboren. In der Bundesre- publik haben mindestens sechs Arbeitsgruppen bislang fort- schreitende Schwangerschaften oder Geburten erzielt. Die Schwangerschaftsrate der Erlan- ger Gruppe liegt deutlich ober- halb des allgemeinen Standards.

Unklar ist, weshalb Schwanger- schaften nicht mit konstanter Re- gelmäßigkeit erzielt werden. Sehr erfolgreiche Zeiträume wechseln mit weniger befriedigenden Ab- schnitten ab. Die besten Ergeb- nisse wurden mit der reinen HMG- Stimulation erzielt. In der Zeit von Anfang September bis Ende No- vember 1984 war die Schwanger- schaftsrate per Transfer nie nied- riger als 20 Prozent, erreichte bei bestimmten Patientengruppen Werte über 40 Prozent.

Professor Dr. med.

Hermann Hepp Klinikum Großhadern Marchioninistraße 15 8000 München 70

FÜR SIE GELESEN

Langzeitergebnisse der proximal-selektiven Vagotomie

Die Ergebnisse der proximal-se- lektiven Vagotomie beim Ulcus- duodeni-Leiden sind wider- sprüchlich, zum Teil hängen sie natürlich auch von der Erfahrung des Operateurs ab.

Die irischen Autoren legen ihre Ergebnisse dieses Operationsver- fahrens bei 509 Patienten vor, wo- bei sie einen Zeitraum von zwölf Jahren überblicken. 103 proximal- selektive Vagotomien wurden bei Ulkuskomplikationen wie Blutung

und Perforation durchgeführt. Die Rezidivrate wird mit 7 Prozent an- gegeben, wobei sie in den ersten vier Jahren bei 10 Prozent und in den letzten sechs Jahren bei 4 Prozent lag. Bei 16 Patienten wur- de eine Perforation übernäht und gleichzeitig proximal-selektiv va- gotomiert. Hier kam es in keinem Fall zu einem Rezidivulkus oder einer erneuten Perforation. Bei 25 Patienten erfolgte die Operation wegen einer Ulkusblutung; hier waren zwei Rezidive, aber keine Rezidivblutung zu verzeichnen.

Bei 62 Patienten lag eine hochgra- dige Magenausgangsstenose vor, so daß in 44 Fällen eine Dilatation und in 18 Fällen eine Duodenopla-

stik vorgenommen wurde. Nach digitaler Dilatation traten sieben Rezidivulzera und neun Resteno- sierungen auf, während nach ei- ner Duodenoplastik nur eine Rezi- divstenose beobachtet wurde. Die Autoren empfehlen die proximal- selektive Vagotomie wegen der guten Langzeitergebnisse als de- finitive Operation des chronisch rezidivierenden Ulkusleidens, da der Pylorus erhalten bleibt.

Gorey, T. F., F. Lennon, S. J. Heffernan: Highly Selective Vagotomy in Duodenal Ulceration and its Complications, A 12-Year-Review, Ann.

Surg. 200: 181-184 (1984).

Dept. of Surgery, Univ. College, Dublin and Mater Hosp., Dublin, Ireland.

1358 (84) Heft 18 vom 1. Mai 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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