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Archiv "Vor einer Strukturreform in der neuen Legislaturperiode: Grünes Licht für die Schlußarbeit an der EBM-Reform" (19.12.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Aktuelle Politik

Vor einer Strukturreform in der neuen Legislaturperiode

Vertreter- versammlung

der KBV beriet in Köln

Grünes Licht für

die Schlußarbeit an der EBM-Reform

D

ie Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesverei- nigung am 6. Dezember 1986 in Köln war der berufspolitische Hö- hepunkt des abgelaufenen Jahres 1986, von immenser Bedeutung für jeden einzelnen Kassenarzt, zu- gleich Bilanz des Geleisteten und Ausblick in die nähere Zukunft. Der KBV-Vorsitzende, Professor Dr.

Siegtried Häußler, und der Bundes- arbeitsminister, Dr. Norbert Blüm, zeigten die Probleme sowie Ansät- ze und Tendenzen ihrer Lösung auf. KBV-Vorstandsmitglied Dr. Ul- rich Oesingmann erläuterte Ziele, Inhalt und zu erwartende Wirkun- gen des Entwurfs eines neuen Ein- heit! ichen Bewertu ngsmaßstabes, der ab 1. Juli 1987 Grundlage der kassen-/vertragsärztl ichen Hono- rarabrechnung sein soll.

~ Nach intensiver Diskussion gab die Vertreterversammlung grünes Licht für die abschließenden Arbei- ten an dem Reformwerk und für die weiteren Verhandlungen mit den Kassenverbänden. Nach dem der- zeitigen Planungsstand kann es im Februar 1987 zur Beschlußfassung im zuständigen Bewertungsaus- schuß kommen, so daß im März die Veröffentlichung des Gesamtwerks erfolgen könnte.

Die Delegierten, aber auch zahlrei- che Repräsentanten der Politik, der Krankenversicherung und der Öf- fentlichkeit verfolgten mit großem Interesse den (auf den nächsten

Seiten abgehandelten) Lagebericht Professor Häußlers und die (eben- falls referierte) Ansprache Dr. Nor- bert Blüms. Des Ministers Haupt- sorge gilt nach wie vor dem Ausga- bentrend der Krankenversicherung. Insbesondere im Krankenhaussek- tor, aber auch in den Bereichen Arzneimittel, Heil- und Hilfsmittel hätten die Verantwortlichen noch erhebliche Leistungen vor der Strukturreform zu erbringen, nach- dem Kassenärzte und Zahnärzte ihr Verantwortungsbewußtsein im Rahmen der Stabilitätsbemühun- gen längst bewiesen haben.

Mit besonderer Spannung waren Bericht und Diskussion zum Stand der Arbeiten an der Reform des Ein- heitlichen Bewertungsmaßstabes erwartet worden. Dr. Ulrich Oesing- mann gab eine umfassende Dar- stellung der minutiösen Erarbei- tung des den Delegierten vorgeleg- ten Entwurfs (worüber ebenfalls nachfolgend referiert wird).

I

Gegen jede Verzögerung Änderungsvorschläge sind von De- legierten in freimütiger Diskussion vorgetragen worden. Vorstand und Arbeitsausschuß werden sie gründ- lich beraten. Letztlich war eine weit überwiegende Mehrheit der Vertre- terversammlung, unabhängig von Meinungsverschiedenheiten im De-

tail, darin einig, daß hier und heute

entschieden und daß jetztdiese Re-

form gemacht werden muß! Zun guten Schluß gab es eine großE Mehrheit für die nachfolgende Ent schließung:

~ "Die Vertreterversammlung be

grüßt die zügige Vorlage des Ent wurfs eines neuen Einheitlicher Bewertungsmaßstabs für die Hono rierung der kassen- und vertrags ärztlichen Leistungen (EBM). Die Vertreterversammlung knüpft ar diesen Entwurf die Erwartung, dar:

er

• zu einer möglichst gerechten die Belange aller Gruppierunger berücksichtigenden Neuregelun~

der Honorierung führt,

• nicht nur für allgemein-, son· dern auch für spezialärztliche Lei·

stungen unter üblichen Bedingun·

gen der freien Praxis eine auf Daue1 angelegte, betriebswirtschaftlicr gesicherte Existenzgrundlage bie·

tet und

• damit das Prinzip ,soviel ambu·

lant wie möglich und soviel statio- när wie nötig' auch für die Zukunf1 realisierbar erhält.

Im übrigen muß sichergestellt sein, daß praktische Erfahrungen, die mit der bundesweiten Anwendung des EBM in der Zeit vom 1. Juli 1987 bis 30. Juni 1988 gemacht werden,

fließend eingebracht werden kön-

nen. Die Vertreterversammlung geht davon aus, daß ab 1. Juli 1988 die kassen- und vertragsärztliche Honorierung wieder ohne ,Decke- lung' und nur auf Grund der er- brachten und geprüften Einzellei- stungen erfolgt."

~ Die Vertreterversammlung, so schloß Professor Häußler am Ende eines wichtigen Tages, hat einen bedeutenden Beitrag dazu gelei- stet, der Zukunft des Kassenarz- tes ein festes Fundament zu ge-

ben. DÄ

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 51/52 vom 19. Dezember 1986 (13) 3589

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