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Archiv "Honorare: Der Vergleich hinkt" (17.10.2014)

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HONORARE

Am 20. August starteten in Berlin die Verhand- lungen über die Honorare der rund 150 000 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für 2015 (DÄ 33–34/2014: „Honorare der Vertragsärzte:

Schrittweise raus aus dem Budget“ von Heike Korzilius).

Der Vergleich hinkt

Der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen geht mit der Aussage in die Verhand- lung, dass zehn Prozent der Leistungen nicht vergütet werden. Ich weiß nicht, wie solche Zahlen zustande kommen können. In meiner Praxis werden weit über 30 Prozent der Leistungen nicht vergütet durch die Reglementierungen im Rahmen der Budgetierung, Quotie- rung und ähnlicher Schikanen, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen installiert sind . . .

Es wird nicht berücksichtigt, dass aus Frust viele Kollegen Leistungen gar nicht vor erforderliche Kopfpauschale für jeden Patienten („Entschädigung“) wird ohne Obergrenze gezahlt. Damit einher geht das Gebot, dass eine zweite Praxis der selben Fachrichtung nur mit zwingendem Grund und nur auf Überweisung vom Versicher- ten in Anspruch genommen werden kann und darf, es sei denn, es handelt sich um eine Privatpraxis (siehe 2.) – Vermeidung von Ärztehopping.

Die KBV legt fest, dass Medikamente ausschließlich als Wirkstoff verordnet werden. Es obliegt den Apotheken, das preiswerteste Medikament abzuge- ben. Ärzte werden nicht regressiert, bei

„Ausreißern“ erfolgt eine Analyse/Bera- tung unter Berücksichtigung aller mögli- cher Einflussgrößen.

Die positive Folge: Der einzelne „Kassen- arzt“ müsste nicht in Wettbewerb treten mit Praxen, die „toll ausgestattet“ sind – weil sie sich über den Anteil an Privatpatien- ten quersubventionieren, oder der Betreiber aus anderen Quellen über entsprechende fi- nanzielle Mittel verfügt. Er wäre nicht An- gestellter, sondern wie bisher Selbstständi- ger – aber mit beschränktem Risiko.

Wer sich diesen Beschränkungen nicht un- terwerfen will, kann seine Praxis als „Pri- vatarzt“ und freier Unternehmer mit allen Chancen und Risiken betreiben.

Dr. Donald O. Schramm, 37170 Uslar

A 1812 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 42

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17. Oktober 2014

B R I E F E

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mehr aufschreiben, da sie ohnehin nicht vergütet werden. Und noch eine Anmer- kung: Wie kann man den Arztlohn des Niedergelassenen am Gehalt eines Ober- arztes festmachen. Der Oberarzt ist ange- stellter Arzt im Krankenhaus, hat keiner-

UMFRAGE

Die Personalberatung Rochus Mummert wollte von Chefärzten und leitenden Oberärzten wis- sen, für welchen Krankenhausträger sie be- vorzugt die Arbeitsstelle wechseln würden (DÄ 27–28/2014: „Wohin ein Chefarzt wechseln würde“ von Johanna Protschka).

Schockierend

In der Studie der Personalberatung Mummert und der Universität Freiburg kommen – für uns christliche Ärzte – schockierende Ergebnisse zum Vor-

schein: „ . . . schneiden die konfessionel- len Kliniken in puncto moralische Vor- gaben negativ ab. Dass christliche Werte – im negativen Sinne – den Arbeitsall- tag bestimmen, wird am ehesten in den konfessionellen Häusern ver mutet.“

Dem Bund Katholischer Ärzte (www.

bkae.org) stellt sich jetzt die Frage, was die eigentlichen Gründe für die Ableh- nung (!) christlicher Werte und morali- scher Vorgaben sind. Ist es nur der ge- ringere Lohn, und muss man einen Teil der heutigen leitenden (!) Ärzte (!) mehrheitlich für Abtreibung, Euthana-

sie, IVF usw. sehen? Was genau sollten die kritisierten Kliniken und die christ- lich orientierte Ärzteschaft besser ma- chen? Oder braucht es überhaupt noch

„konfessionelle“ Kliniken, Werte, ärztli- che Ethik, Moral . . .?

Was darf man dann von heutigen Klinik- ärzten erwarten? Wie viele sind von die- sen inzwischen vielleicht – nach Hufe- land – sogar‚ zum gefährlichsten Mann im Staate geworden?

Dr. med. Gero Winkelmann, 82008 Unterhaching Dr. med. Karl Steudel, 88131 Lindau BKÄ – Bund Katholischer Ärzte Deutschland

lei Investments geleistet und dies soll Orientierungswert für unseren Stunden- lohn sein? Wir haben mehrere 100 000 Euro investiert, müssen uns im freien Markt behaupten und mit der Reglemen- tierung von gesetzlichen Krankenkassen

herumschlagen, die beispiellos sind (Re- gresse etc.). Vergleiche hinken in der Re- gel, der Vergleich des Arztlohnes Ober- arzt mit dem eines Niedergelassenen ganz besonders . . .

Dr. med. Helmut Olberding, 49393 Lohne

B R I E F E

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