• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Honorare: Weit entfernt vom Vertragsarztgeschehen" (14.08.2009)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Honorare: Weit entfernt vom Vertragsarztgeschehen" (14.08.2009)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 1622 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 106

|

Heft 33

|

14. August 2009 über einen begrenzten Zeitraum an

alle vorgegebenen Regeln halten.

Die hausärztliche Blutdruckversor- gung ist besser, als sie hier dargestellt wird. In der im Beitrag zitierten EU- ROSPIRE III-Studie zeigt sich, dass in der Sekundärprävention der KHK eine fast komplette Medikalisierung hausärztlicher Patienten in Deutsch- land erreicht wird. Eine medikamen- töse Blutdrucksenkung erbringt schon eine relativ hohe Risikosenkung weit- gehend unabhängig vom Ausgangs- wert oder einer Zielwerterreichung.

Literatur bei dem Verfasser

Dr. med. Stefan Hensler, DEGAM-Sektion „Versor- gungsaufgaben“, Oppenheimer Landstraße 72, 60596 Frankfurt

HONORARE

Die KBV hat Quali- tätsindikatoren ent- wickelt, die mittel- fristig Basis der Ver- gütung sein können (DÄ 25/2009: „Zu- sätzliches Geld für mehr Qualität bewirkt keine Wunder“

von Sabine Rieser und „KBV will Quali- tät besser vergleichbar machen“ von Franziska Diel).

Weit entfernt vom Vertragsarztgeschehen

Diese Artikel zeigen einmal mehr, wie weit Herr Staatssekretär Schrö- der und die KBV vom normalen Ver- tragsarztgeschehen entfernt sind; bei völlig indiskutabler Vergütung der Fachärzte, die die „Euro“-EBM-Ge- bührenordnung noch deutlich unter- läuft (hessischer Augenarzt = 17,14 Euro Fallwert) passen die Fachärzte derzeit ihre Leistungen weiter konse- quent der Vergütung an; das Motto lautet hier „Dienst nach Vorschrift“

und damit „no performance for no pay“; langfristig verschwindet die flächendeckende fachärztliche Ver- sorgung; „pay for performance (P4P)“ erlebt der Patient nur noch als Selbstzahler und bei IGeL-Leistungen;

die Politik zusammen mit der KBV wirtschaftet die fachärztliche Versor- gung herunter — was soll da dieses

„P4P“-Qualitäts-Gerede von Büro- kraten im Elfenbeinturm zu Berlin?!

Dirk Paulukat, Frankfurter Straße 28, 65520 Bad Camberg

TANSANIA

Ein Erfahrungsbe- richt aus dem Heri Mission Hospital in Westtansania (DÄ 24/2009: „Hilfsein- satz in Tansania:

Zwischen Armut und Dankbarkeit“ von Diana Blaschke).

Mehr Respekt

Die Passage über die traditionellen Heiler in Afrika, die nach Meinung der Autorin „mehr Schaden als Nut- zen“ verursachen, kann nicht unwi- dersprochen hingenommen werden . . . Ich habe immer einen großen Respekt für die traditionellen Heiler gehegt, die sehr viele Krankheiten mit einfachen Mitteln und vor allem im kulturellen Kontext erfolgreich behandelt haben. Wir sahen in den Krankenhäusern, die nur winzige Inseln der westlichen Medizin dar- stellten, natürlich auch öfters die nicht erfolgreichen Heilungsversu- che der Medizinmänner und -frau- en, aber die vielen erfolgreichen

Therapien bekamen wir nicht zu Gesicht. Für den überwiegenden Anteil der ländlichen Bevölkerung Afrikas stellen Heiler die erste me- dizinische Versorgungsebene dar, auf der viele leichtere Erkrankun- gen erfolgreich behandelt werden („mit unkonventionellen Heilme- thoden“?). Ideal wäre eine Vernet- zung mit den Strukturen der westli- chen Medizin, wie sie bei der Zu- sammenarbeit mit traditionellen Hebammen erfolgreich praktiziert wird. Im Übrigen nahmen afrikani- sche Patienten immer gerne beide Gesundheitssysteme (das traditio- nelle und das westliche) in An- spruch, da die westliche Medizin zwar heilen konnte, aber nicht in der Lage war, eine zufriedenstellen- de Erklärung für den Grund einer Erkrankung zu liefern. Hier spielen traditionelle Vorstellungen eine gro- ße Rolle, die die Heiler interpretie- ren und so das Kausalitätsbedürfnis der afrikanischen Patienten befrie- digen.

Dr. Christian Richter, Herrnhuterstraße 8, 27721 Ritterhude

RAUCHSTOPP

Bildgestützte Warn- hinweise sollen die gesundheitlichen Folgen des Tabak- rauchens veran- schaulichen (DÄ 24/2009: „Warnhin- weise auf Zigarettenpackungen: Motiva- tion zum Rauchstopp“ von Martina Pötschke-Langer und Ute Mons).

Verrohrung

Müssen Rauchern und Nichtrau- chern jetzt auch noch Bilder von auf- geschlitzten Köpfen und gangränö- sen Füßen zugemutet werden? Die durch Bilder in TV und Computer- spielen immer wieder beklagte Ver- rohung und Abstumpfung demnächst auch massenhaft auf Zigarettenpäck- chen? Die zitierte Studie (ITC 4 countries study, Hammond et al.

2007, Am J Prev Med) basiert auf Befragung von Rauchern mit dem Ergebnis, dass größere bildgestützte

Hinweise häufiger wahrgenommen und häufiger über das Aufhören nachgedacht würde. Der Einfluss des Inhalts ist nicht untersucht . . . Nichts gegen größere, klare oder treffend- witzige Text- oder Bildhinweise . . . Sollten sich Bilder wie die darge- stellten als Warnhinweise durchset- zen, werden wohl bald findige Ge- schäftsleute auf die Idee kommen, Etuis für Zigarettenschachteln anzu- bieten (Handytaschen sind ja schon heute der Renner), auf denen dann wieder Grand Canyon, Pferde, La- gerfeuer und andere „Freiheitsmoti- ve“ abgebildet sind, die die Tabakin- dustrie gerne mit dem Rauchen in Verbindung bringt. Indes sollten an- dere wirkungsvolle Elemente der Ta- bakkontrollpolitik nicht vergessen werden: Wo bleibt die konsequente Umsetzung des Rauchverbots in Gaststätten?

Dr. med. Otmar Bayer, MPH, Abteilung für Epidemiologie im Kindes- und Jugendalter, Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der LMU München, Heiglhofstraße 63, 81377 München E

r M W 2 s Z Dankbarkeit“ von Dia

UC S O

B h g F r s 2 weise auf Zigaretten

O O

D t w f g ( s mehr Qualität bewirk

B R I E F E

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nicht zuletzt wurde der Frage nachgegangen, ob anstelle älterer Forschungsansätze, denen zufolge die islamische Scharia vor allem als unterentwickeltes Gegenstück zur

 Videosequenz: Islamische Wissenschaft im Bereich der Medizin, Dauer: 1.39 010_ArabWiss.loe Arabische Wissenschaften - Lösungsblatt Mit folgendem eingebetteten Medium:.. 

Neigungsbrechpunkt mit Angabe von Gefälle (-) und Steigung (+) in Prozent, Länge der Gefäll- (Steigungs-) Strecke und Halbmesser

Zeit und Ort der Auslegung sind mindestens eine Woche vor der Auslegung ortsüblich bekanntgemacht worden.. Stadt

Bezirksregierung Münster Dezernat 25 / Verkehr -Planfeststellungsbehörde-. im

Zeit und Ort der Auslegung sind mindestens eine Woche vor der Auslegung ortsüblich bekanntgemacht worden.. Stadt

Fledermauskundliche Stellun nahme zur Verle ung Gewässer 3500 zum Gewässer 3591, K76n - 2016 5 Im unmittelbaren Anschlussbereich des neuen Graben- Durchstichs an das bestehende

Zeit und Ort der Auslegung sind mindestens eine Woche vor der Auslegung ortsüblich bekanntgemacht worden.. Stadt