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über 2000 Visiten nach sehr aufwendigen Studienprotokollen (GCP-ICH Richtlinien) durchgeführt. Im Mittelpunkt standen 2003 die klinischen Studien mit „Biologics“ (Infliximab, Eternacept, Alefacept, Humax, Simplizumab, IL-12 AK, CCR1-AK) an Patienten mit Psoriasis. Eine andere wichtige Indikation war die Therapieoptimierung mit Calcineurin - Inhibitoren bei atopischer Dermatitis. Die Studienzentrale wurde durch den Bezug neuer Räumlichkeiten entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit und ihres gesteigerten Bedarfs ausgebaut.

Weitere Informationen über das Leistungsangebot unseres Zentrums und spezielle Informationen für Patienten finden Sie auf der Homepage des ZDV (http://www.klinik.uni-frankfurt.de/zdv/).

2. Lehre

Das Dermatologie-Praktikum ist weiterhin sehr erfolgreich und wurde als zweitbestes Praktikum im Sommersemester beurteilt. Das Online-Angebot [Tip-Top Praktikum: „Themenzentrierte Interaktive Präsenzlehre (TIP)“ und die „Themenzentrierte Online Präsentation von Fallbeispielen (TOP)“]

wurden ausgebaut und durch die thematische Einführung in die Anatomie, Effloreszenzenlehre und den dermatologischen Untersuchungsgang sowie Übungen zur Befundbeschreibung erweitert. Die Interaktivität und Möglichkeit zur direkten Befragung eines Tutors während der Fallbearbeitung wurden erheblich verbessert. Die anfangs noch bestehenden technischen Probleme wurden beseitigt.

Der Untersuchungskurs Klinische Fächer (UKLIF) wurde entsprechend den Anforderungen der neuen AO umstrukturiert, wobei ein dermatologischer Teil mit aufgenommen wurde. Nach einem theoretischen Einführungsteil untersucht jeder Student nun eigenverantwortlich Patienten. Die vorläufige Auswertung zeigte eine gute Akzeptanz. Organisatorisch wurde dieses Konzept gut in den Routinebetrieb integriert.

2003 gaben wir wieder vier Schülerinnen der MTA-Schule Gelegenheit, im Rahmen von Berufspraktika Struktur und Funktion der speziellen Laboreinheiten unseres Zentrums kennen zu lernen, wobei auch wissenschaftliche Bereiche mit berücksichtigt wurden.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie wurde weiter intensiviert. Es wurden zellphysiologische Praktika angeboten, die Themen aus der experimentellen Dermatologie behandelten. Die Resonanz war wieder sehr gut und führte zu fachübergreifend betreuten Diplom- und Doktorarbeiten mit zellphysiologischen Themen aus dem Gebiet der Dermatologie.

Die Arbeit an der Umsetzung und Ausgestaltung der Vorgaben der neuen Approbationsordnung in das Curriculum wurden fortgeführt.

Es wurden zwei Kurse „FiTT“ (Frankfurter integratives Tutorentraining) durchgeführt. Die Beurteilung lag bei 1,4 auf einer Skala von 1 (sehr gut) – 6 (ungenügend).

Neben Vorträgen und diversen Seminaren konnte die Arbeitsgruppe EbM Frankfurt das bundesweit erste curriculare Seminar „Evidenzbasierte Medizin“ im Rahmen des WS 03/04 in das Frankfurter Medizinstudium integrieren.

Weitere Informationen zum Lehrangebot des ZDV sind im Vorlesungsverzeichnis aufgeführt.

3. Forschung

Seit nunmehr 10 Jahren setzt die immunologische Arbeitsgruppe des Zentrums das Psoriasis SCID-Maus Modell erfolgreich für Experimente zu Pathophysiologie und Therapie der Psoriasis ein. Dieser methodische Ansatz hat sich inzwischen weltweit als hilfreich für die Entwicklung innovativer Thera-piekonzepte herausgestellt. Die Frankfurter Arbeitsgruppe hat wesentlich zur Etablierung entscheiden-der Qualitätskriterien für dieses Modell beigetragen. Dies wurde auf einem Workshop entscheiden-der Ernst-Sche-ring-Stiftung 2003 deutlich („Tiermodelle für kutane Entzündung“). Auf der Basis dieser Kompetenz bestehen rege Kooperationen mit einer großen Zahl forschender pharmazeutischer Firmen, wobei es insbesondere um die Entwicklung neuer Biologics für die Psoriasistherapie geht.

Die Fähigkeit von zirkulierenden Tumorzellen, in sekundären Organen zu überleben und Metastasen auszubilden, wird sowohl durch Faktoren der Tumorzellen selbst als auch durch Einflüsse von Endo-thelzellen und Entzündungszellen des Erfolgsorgans kontrolliert. In grundlagenexperimentellen Ar-beiten zu diesem Thema untersuchen wir zum einen die Bedeutung der Mobilisierung hämatopoeti-scher und endothelialer Vorläuferzellen aus dem Knochenmark und deren Integration in Organmetas-tasen. Zum anderen liegt ein Schwerpunkt laufender Untersuchungen in der Aufklärung von wechsel-seitigen Regulationsmechanismen bei der Expression verschiedener Matrix-Metalloproteinasen durch Endothelzellen und Entzündungszellen, die in bedeutsamem Ausmaß das Tumor-Microenvironment über die Zusammensetzung der extrazellulären Matrix und die Aktivierung matrixgebundener Wachs-tumsfaktoren beeinflussen.

In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie (Frau Prof. M. Piepenbring; O.A. Càceres) wurde ein Forschungsprojekt zur Diversität, Morphologie und Systematik von Hautpilzen in der Provinz Chiriqui/Panama eingeleitet.

In einem von der Volkswagenstiftung unterstützten Projekt zur Wirkung mechanischer Stimuli auf Haut- und Tumorzellen wird die Rolle von Adhäsionsmolekülen als Mechanorezeptoren untersucht und Signalwege definiert, die je nach Reizqualität an den unterschiedlichen Zellantworten beteiligt sind. Darüber hinaus nutzen wir ein bereits etabliertes Xenograft-Tiermodell, um die Relevanz mecha-nischer Aspekte beim Wachstum von malignen Tumoren zu prüfen.

In Kooperation mit der Firma ASAC Pharmaceutical International (Alicante, Spanien) untersuchen wir den Wirkmechanismus der durch Curcuma longa Extrakt in Verbindung mit Licht induzierten Prolife-rationshemmung und prüfen die Eignung des Extraktes zur Entwicklung eines neuen photodynami-schen Therapiekonzeptes.

In Zusammenarbeit mit der Forschungsgesellschaft Phenion (Träger: Fa. Henkel, J.W. Goethe-Univer-sität, sechs Universitätsprofessoren) wurden drei Phenion-relevante Dissertationsthemen an Biologie-studenten vergeben, die neue Konzepte zur Pflege und zum Schutz der Haut vor Noxen beinhalten.

Dabei werden experimentell drei Aspekte bearbeitet:

• Untersuchung neuer Wirkprinzipien zum Schutz der Haut vor extrinsischen/intrinsischen Noxen;

• Entwicklung eines risikoarmen, schmerzfreien und dauerhaften Epilationsprinzips auf Naturstoff-basis;

• Weiterentwicklung eines dreidimensionalen Hautmodells zur in vitro-Testung von Dermatika und schädlichen Umweltfaktoren.

Die Arbeiten zur Rezirkulation von Lymphozyten in die Haut werden fortgesetzt, wobei die Rolle von Thrombozyten an der Rezirkulation von Leukozyten in die Haut ein Schwerpunkt darstellt. Hier konnten wir bereits aufzeigen, dass aktivierte Thrombozyten in vivo Aggregate mit Leukozyten bilden, welches zu einem vermehrten Rolling der Leukozyten führt. Eine weitere Arbeit beschäftigt sich mit der Funktion von P-Selektin bei der hämatogenen Melanommetastasierung. Mit zum Teil sehr auf-wändigen Methoden (Knochenmarkstransplantation, Zwei-Farben-Intravitalmikroskopie von Tumorzellen und Thrombozyten) untersuchen wir die Beteiligung von endothelialem und thrombozy-tärem P-Selektin an der hämatogenen Melanommetastasierung. Mit weiteren Experimenten wird die therapeutische Relevanz in einem Maus-Metastasierungsmodell untersucht.

Des weiteren wurde eine Reihe von Projekten initiiert, die sich mit der Leukozytenmigration in die Haut und der Verknüpfung von Gerinnung mit Entzündung und Metastasierung beschäftigen wie z.B.:

• Rolle von JAMs bei kutaner Entzündung,

• Untersuchungen zum kardiovaskulären Risiko bei Patienten mit Psoriasis mittels Spiral-CT,

• Differente Wirkungen verschiedener Antikoagulantien auf die hämatogene Melanommetasta-sierung,

• Durchflusszytometrische Untersuchungen zum Aktivierungsgrad von Thrombozyten bei Patienten mit entzündlichen und malignen dermatologischen Erkrankungen,

• Identifizierung eines neuen P-Skeletinliganden in muriner Haut,

• Untersuchungen zur funktionellen Relevanz des thrombozytenvermittelten Rollings in der Haut.