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des gastroösophagealen Refluxes im Kindesalter dar, hier werden Operationen in der Regel laparoskopisch, auch unter Zuhilfenahme des Robotersystems DaVinci®, durchgeführt.

Im Bereich der Viszeralchirurgie wurde die minimal-invasive Chirurgie weiter ausgebaut. Erstmals wurden resezierende Eingriffe für neuroendokrine Tumoren des Pankreas mittels dem Robotersystem DaVinci® durchgeführt. Inzwischen hat sich die laparoskopische Sigmaresektion als Standardeingriff in der Behandlung der chronisch-rezidivierenden Sigmadivertikulitis fest etabliert. Auch die Entfernung endoskopisch nicht abtragbarer breitbasiger Adenome wird routinemäßig laparoskopisch durchgeführt. Die retroperitoneoskopische bzw. laparoskopische Entfernung von Nebennierentumoren wurde etabliert, Standardeingriffe der laparoskopischen Chirurgie wie laparoskopische Cholezystektomie, laparoskopische Reparatur von Leistenhernien nach dem Verfahren der transabdominellen präperitonealen Peritoneoplastik und die laparoskopische Fundoplicatio bei gastroösophagealer Refluxerkrankung erfolgen routinemäßig.

Im Jahr 2003 wurde erstmals eine kombinierte Pankreas-Nierentransplantation in Zusammenarbeit mit der Klinik für Urologie (Prof. Jonas) durchgeführt sowie eine Pankreas-nach-Nierentransplantation bei Patienten mit Typ I Diabetes mellitus. Im Jahr 2003 konnte der Schwerpunkt der Lebertransplantation weiter ausgebaut werden mit insgesamt 30 Transplantationen. Besonders hervorzuheben ist eine erfolgreiche Leberlebendspendetransplantation zwischen zwei jungen Erwachsenen, bei der der rechte Leberlappen (Segment V-VIII) eines freiwilligen Spenders auf einen Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose erfolgreich übertragen werden konnte. Des weiteren wurde ein Neugeborenes mit fulminantem Leberversagen am 16. Lebenstag mit einem Gewicht von ca. 2000 g erfolgreich lebertransplantiert.

Schwerpunkt Gefäß- und Endovascularchirurgie Leiter: Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen

Im Schwerpunkt Gefäß- und Endovaskularchirurgie werden sämtliche Krankheitsbilder der Gefäßchirurgie mit Ausnahme des Ersatzes von Aorta ascendens und Aortenbogen behandelt. Eine besondere Expertise besteht für die minimal-invasive Gefäßchirurgie, crurale Rekonstruktionen, Carotischirurgie in Lokalanästhesie, kombinierte endovascular-vasculäre Eingriffe an der Aorta sowie in der Becken- und Oberschenkelstrombahn, für die septische Gefäßchirurgie und Gefäßtrans-plantation, das Diabetische Fußsyndrom, Management chronischer Wunden einschließlich plastisch-chirurgischer Verfahren und der Dialyseshuntchirurgie, insbesondere auch für Kinder. Darüber hinaus wurden gemeinsam mit der HNO-Klinik freie Dünndarminterponate zur Rekonstruktion nach Pharyngo-Laryngektomie und mit den Urologen komplexe Gefäßrekonstruktionen im Rahmen von Nierentransplantationen durchgeführt.

Im Jahr 2003 wurden 566 Operationen durchgeführt. Über das am Universitätsklinikum gemeinsam mit dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie sowie dem Schwerpunkt Angiologie des Zentrums der Inneren Medizin etablierte Gefäßzentrum wurden über 2500 Patienten behandelt bzw. konsiliarisch betreut.

2. Lehre

Neben den im Vorlesungsverzeichnis aufgeführten Veranstaltungen ist besonders erwähnenswert das Projekt „Multimedia in der Lehre“, bei der vor allem im Bereich der Gefäßchirurgie Operationen live in den Hörsaal übertragen wurden. Dieses Verfahren konnte auch genutzt werden für einen Workshop über „Radiofrequenzablation von Lebermetastasen“, bei dem die Zuhörer live den Eingriff verfolgen und diskutieren konnten. Im Rahmen der postgraduierten Fortbildung wurde erstmals ein Basiskurs für laparoskopische Chirurgie abgehalten, bei dem die Teilnehmer Gelegenheit hatten, laparoskopische Basistechniken sowohl am Phantom als auch an Tierpräparaten zu erlernen. Unter der Schirmherrschaft der European Society of Organ Transplantation wurde im November 2003 der European Transplant Fellowship Workshop von der Klinik organisiert und ausgerichtet, des weiteren wurde ein internationales Symposium durchgeführt über „Liver Transplantation for Metabolic Disease“, welches in dieser Form als monothematische internationale Konferenz dieses spezielle Thema zum ersten Mal ausführlich abhandelte. Mit der Organisation zweier Nahtkurse für Studenten

wurden auch bei der Vermittlung von Kenntnissen zur gefäßchirurgischen Nahttechnik innovative Wege beschritten, die bei den Studierenden große Akzeptanz fanden.

Schwerpunkt Gefäß- und Endovascularchirurgie Leiter: Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen

Neben den im Vorlesungsverzeichnis aufgeführten Veranstaltungen wurden im Projekt „Multimedia in der Lehre“, das zu einer engeren Verzahnung der Lehre von vorklinischen und klinischen Fächern (hier: Anatomiekenntnisse und ihre Bedeutung für die Gefäßchirurgie) führen soll, eine Reihe von neuen Übertragungs- und Aufzeichnungsgeräten angeschafft, mit deren Hilfe Operationen live in den Hörsaal übertragen werden. Mit der Organisation zweier Nahtkurse für Studenten wurden auch bei der Vermittlung von Kenntnissen zur gefäßchirurgischen Nahttechnik innovative Wege beschritten, die bei den Studierenden große Akzeptanz fanden.

3. Forschung

3.1 Forschungsschwerpunkte Lebermetastasen

Prof. Dr. W. O. Bechstein, Dr. C. Gog

• Die Klinik ist Koordinationszentrum in Deutschland für die EORTC-Studie der neoadjuvanten Chemotherapie resektabler Lebermetastasen des kolorektalen Karzinoms (EORTC Nr. 40983)

• Ferner ist die Klinik in Deutschland die Studienzentrale für die EORTC-Studie des Vergleichs der alleinigen Chemotherapie versus Chemotherapie und Radiofrequenzablation/Resektion bei nicht resektablen Lebermetastasen des kolorektalen Karzinoms (CLOCC Traial CORTC Nr. 40004) Geschichte der Medizin

Prof. Dr. M. Sachs

• Vom Handwerk zur Wissenschaft: Die Entwicklung der Chirurgie im deutschen Sprachraum im 17. und 18. Jahrhundert

• Geschichtliche Entwicklung des chirurgischen Instrumentariums Sepsis/Peritonitis/Chirurgische Intensivmedizin

PD Dr. K. Holzer

• Immunologie chirurgischer Patienten unter besonderer Berücksichtigung der Funktion polymorphkerniger Leukozyten

• Kombinierte Therapie mit Antithrombin III/Pentoxifyllin bei Patienten mit einer komplizierten Peritonitis

• Qualitätssicherung in der Intensivmedizin (in Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft der DIVI, Vorsitz Prof. Dr. C. Waydhas, Essen)

Medizinische Datenanalyse mit Neuronalen Netzen (MEDAN-Projekt) Prof. Dr. Dr. E. Hanisch (Allgemeinchirurgie)

PD Dr. R. Brause (Institut für Informatik FB 159)

• Seit 1999 DFG-gefördert

• Internet-basierte Multizenter-Studie

• Hypothese: frühzeitige Information über den Patientenzustand hilf, die Letalität bei septischem Schock abdomialer Ursache zu senken

Weiterentwicklung fortgeschrittener laparoskopischer Techniken unter Zuhilfenahme des Operationsroboters DaVinci® im Rahmen der Viszeralchirurgie

Dr. Christoph Wullstein

Genese der nekrotisierenden Enterokolitis Dr. P. Beyer in Kooperation mit der Neonatologie

Pathophysiologie des Pneumoperitoneums Leberregenerationsmodelle

Dr. T. Schmandra

Gefäß- und Endovascularchirurgie Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen

Die wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte der Gefäßchirurgie und Endovascularchirurgie liegen sowohl im Bereich der klinischen als auch experimentellen Forschung.

Klinische Forschung:

Der Schwerpunkt Gefäß- und Endovascularchirurgie des Zentrums der Chirurgie ist das Koordinationszentrum einer multizentrischen, prospektiv randomisierten Untersuchung zum Effekt bestimmter Anastomosenkonfigurationen auf die Langzeitfunktion von Hämodialyseshuntprothesen (DIVA). Weitere Foschungsschwerpunkte sind die stadiengerechte Therapie aortoiliacaler Verschlussprozesse und die minimal-invasive Gefäßchirurgie.

Experimentelle Forschung:

Die experimentellen Wissenschaftsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Optimierung von Hämodynamik und Fluiddynamik von Gefäßanastomosen (Anastomotic Engineering) und die Erfoschung der biomechanischen Folgen von Endoleak und Endotension bei der Implantation von Stentprothesen zur Ausschaltung infrarenaler Aortenaneurysmata. Arbeiten zu diesem Thema wurden auf der Jahrestagung der International Society for Vascular Biomechanics in Hamburg mit einem Forschungspreis ausgezeichnet.

Darüber hinaus werden Strategien zur Prävention und Therapie von Restenosen durch Photodynamische Therapie untersucht. Eine intensive Foschungskooperation besteht mit dem Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, Abteilung für Experimentelle Kardiologie.