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Pathophysiologie des Pneumoperitoneums Leberregenerationsmodelle

Dr. T. Schmandra

Gefäß- und Endovascularchirurgie Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen

Die wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte der Gefäßchirurgie und Endovascularchirurgie liegen sowohl im Bereich der klinischen als auch experimentellen Forschung.

Klinische Forschung:

Der Schwerpunkt Gefäß- und Endovascularchirurgie des Zentrums der Chirurgie ist das Koordinationszentrum einer multizentrischen, prospektiv randomisierten Untersuchung zum Effekt bestimmter Anastomosenkonfigurationen auf die Langzeitfunktion von Hämodialyseshuntprothesen (DIVA). Weitere Foschungsschwerpunkte sind die stadiengerechte Therapie aortoiliacaler Verschlussprozesse und die minimal-invasive Gefäßchirurgie.

Experimentelle Forschung:

Die experimentellen Wissenschaftsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Optimierung von Hämodynamik und Fluiddynamik von Gefäßanastomosen (Anastomotic Engineering) und die Erfoschung der biomechanischen Folgen von Endoleak und Endotension bei der Implantation von Stentprothesen zur Ausschaltung infrarenaler Aortenaneurysmata. Arbeiten zu diesem Thema wurden auf der Jahrestagung der International Society for Vascular Biomechanics in Hamburg mit einem Forschungspreis ausgezeichnet.

Darüber hinaus werden Strategien zur Prävention und Therapie von Restenosen durch Photodynamische Therapie untersucht. Eine intensive Foschungskooperation besteht mit dem Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, Abteilung für Experimentelle Kardiologie.

Im Jahre 2003 wurde das operative Verfahren durch moderne minimal-invasive Operationstechniken weiter entwickelt. So wurden die Stabilisierung der ventralen Wirbelsäulenabschnitte nach Frakturen im thorakalen Bereich mittels thorakoskopischer Techniken auch durchgeführt. Die Verwendung von Navigationssystemen erlaubte die Entwicklung von computergestützten Operationsverfahren vor allem in der Wirbelsäulenchirurgie und Extremitäten-Unfallchirurgie. In der rekonstruktiven Chirurgie wurde das gesamte Spektrum der Weichteil-Wiederherstellung eingesetzt, wie z.B. freie mikrovaskuläre Gewebtransfers und lokale plastische Verfahren. In der Handchirurgie wurde die operative und plastische Korrektur von angeborenen und erworbenen Defekten intensiviert sowie die gesamte Bandbreite arthroskopischer Operationsverfahren etabliert. Auch die Sekundärrekonstruktion nach Verletzungen erlangte einen hohen Stellenwert durch Zuweisungen und Patientenvorstellungen nach Primärbehandlung. Insgesamt wurde eine hohe Anzahl schwerstverletzter Patienten aufgenommen und schrittweise bis zur Rehabilitation versorgt. Eine wesentliche Weiterentwicklung stellt die zunehmende Kooperation mit der Orthopädischen Universitätsklinik Stiftung Friedrichsheim dar. Zwischenzeitlich betreut die Unfallchirurgie dort eine zusätzliche Station, einen Operationssaal und eine poliklinische Sprechstunde. Diese Kooperation steht im Zusammenhang mit der national beschlossenen Fusion der beiden Fächer Unfallchirurgie und Orthopädie zu einem gemeinsamen Fach.

Die enge Zusammenarbeit an der Universität Frankfurt am Main realisiert diese Zukunftsentwicklung frühzeitig mit einem integrierten Konzept.

Klinikeigener Notarzt

Im Jahr 2003 erfolgten täglich durchschnittlich 10 bis 12 Notarzteinsätze. Der Notarztwagen des Klinikums untersteht der Klinik für Unfallchirurgie, wobei sich die Kliniken für Innere Medizin und Anästhesie daran aktiv beteiligen. 440 Patienten wurden im Jahr 2003 in den Schockraum eingeliefert.

Physiotherapie

Die Physikalische Therapie ist der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie zugeordnet.

Qualitätssicherung

Mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems entsprechend den Anforderungen der DIN EN ISO 90001:2000 mit der Zielsetzung einer anschließenden Zertifizierung wurde begonnen. Um die Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu gewährleisten, wurden aus dem ärztlichen und im pflegerischen Bereich Qualitätsbeauftragte ernannt. Im nächsten Schritt wurde ein Lenkungsteam zusammengestellt, das in regelmäßigen Abständen die Einführung, die Anwendung und die Wirksamkeit des QM-Systems überprüft.

2. Lehre

Siehe Vorlesungsverzeichnis 3. Forschung

3.1 Forschungsschwerpunkte

Systemische Inflammation nach hämorrhagischem Schock und Polytrauma

• DFG-Projekt: Charakterisierung und Modulation hepatischer Entzündungsreaktionen nach hämorrhagischem Schock im Langzeitmodell.

Projektleitung: Prof. Dr. I. Marzi

Ziel des Versuchsvorhabens ist die weitere Charakterisierung der inflammatorischen Veränderungen in der Leber im Akutmodell nach hämorrhagischem Schock. Darüber hinaus sollte ein Modell zur Langzeituntersuchung hepatischer Entzündungsreaktionen nach hämorrhagischem Schock validiert und methodisch den Erfordernissen eines klinikangepassten Versuchsmodells angepasst werden.

• Immunologische Pathogenese des Multiorganversagens nach Polytrauma.

Projektleitung: Dr. M. Lehnert

In dieser noch nicht abgeschlossenen Studie wird der immunologische Verlauf sowie die auslösenden Faktoren eines Multiorganversagens auf immunologischer und molekularer Ebene untersucht. Projektbeginn: September 2002.

Präklinische Sonographie/Schock Polytrauma Projektleitung: Dr. F. Walcher

Evaluierung präklinischer Sonographie bei V.a. Thorax- und Abdominaltrauma im Einsatzgebiet des Rettungsdienstes des Stadt Frankfurt. Kooperationsprojekt der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Frankfurt/Main und des Institutes für Rettungsmedizin und Notfallversorgung der Berufsfeuerwehr Frankfurt/Main. Ziel der Studie ist eine Evaluation präklinischer Sonographie am Unfallort und deren Auswirkung auf das Management von polytraumatisierten Patienten.

Wund- und Knochenheilung

• Einfluss von Verletzungsschwere, Alter, Geschlecht auf die Mobilisierung, Funktion und Freisetzung mesenchymaler Stammzellen.

Projektleitung: Dr. C. Seebach

Der Einsatz autologer mesenchymaler Stammzellen könnte eine therapeutische Option zur Behandlung komplizierter Frakturen und Pseudarthrosen mit Knochendefekten darstellen. Es existieren keine Untersuchungen, ob und inwiefern die Qualität, Quantität und die osteogene Differenzierung mesenchymaler Stammzellen bei Polytraumen (Schwerverletzte) durch die Verletzungschwere, das Alter, das Geschlecht oder die Entnahmestelle beeinflusst werden.

• Bedeutung der Osteoporose bei der Altersfraktur.

Durchführung: Dr. G. Wagner

Die Bedeutung der Osteoporose bei distalen Radiusfrakturen, Schenkelhalsfrakturen und Wirbelkörperfrakturen wird in einer klinischen Studie prospektiv evaluiert im Hinblick auf präventive therapeutische Maßnahmen.

• Regulation endothelialer Progenitorzellen (EPC) bei Polytrauma.

Projektleitung:Dr. D. Henrich

Aus dem Knochenmark stammende Endothelvorläuferzellen sind an der Neovaskulogenese nach ischämischen Ereignissen beteiligt. Die Identifizierung von Serumfaktoren, die eine verbesserte Differenzierung und Mobilisierung von EPCs bewirken, könnte eine mögliche therapeutische Option zur Re- bzw. Neovaskularisierung ischämischer und verletzter Körperregionen darstellen.

• Wundheilungsvorgänge am Modell der haarlosen Maus.

Projektleitung: PD Dr. J. Frank

Die Untersuchungen erfolgen an homozygot haarlosen Mäusen, bei denen im Bereich der Ohren standardisierte Wunden gesetzt werden können. Dieses Modell ist geeignet, zwei essentielle Komponenten der Wundheilung, die Epithelialisierung und die Neovaskularisierung, kontinuierlich während des gesamten Heilungsprozess zu untersuchen.

Klinische Forschung

• Traumanavigation und Osteosynthesetechniken: Schonend aufgebohrte Tibia-(Kompressions)-marknagelung.

Projektleitung: PD Dr. J. Frank

In einer klinisch-funktionellen, prospektiven Studie wurden Patienten nach Versorgung von Unterschenkel(US)-Frakturen mittels schonend aufgebohrter Tibia-(Kompressions)-Marknagelung nachuntersucht. Festgestellt werden sollte, ob die schonend aufgebohrte Tibia-(Kompressions-) Marknagelung zur Versorgung von US-Frakturen ebenso geeignet ist wie gängige, ungebohrte Nagelsysteme.

• Funktionelle Ergebnisse und Outcome operativ stabilisierter distaler Radiusfrakturen unter besonderer Berücksichtigung der Begleitverletzung.

Projektleitung: PD Dr. J. Frank

Ziel dieser prospektiven Untersuchung ist die Analyse der Funktion und des Outcomes nach distaler Radiusfraktur in Abhängigkeit von Frakturtyp, Therapieform und Begleitverletzungen.

Berücksichtigt wurden diesbezüglich insbesondere auch neuere Implantate wie die volaren winkelstabilen Titanplatten und dorsale low profile Implantate.

• Wirbelsäulennavigation - Die computerassistierte Stabilisierung von Brust- und Lendenwirbel-säulenfrakturen.

Projektleitung: PD Dr. S. Rose, Dr. B. Maier

Während die Navigation transpedikulärer Schrauben methodisch etabliert ist, ist die Navigation der ventralen Spondylodese trotz offensichtlicher Vorteile (reduzierte Strahlenbelastung, höhere Präzision) wegen schwieriger Referenzierung bislang nicht verfügbar. Ziel des Projekts ist die Entwicklung geeigneter Instrumente und eines referenzierten Operationsmodules zur computer-assistierten ventralen Spondylodese.

• Multicenterstudie zur Validierung der Klassifikation 1.1 für Frakturen langer Röhrenknochen im Wachstumsalter.

Durchführung: Dr. D. Schneidmüller

Zur Qualitätsbeurteilung von Diagnose und Therapie kindlicher Frakturen bedarf es einer Frakturklassifikation, die Aufwand und Ergebnisse vergleichbar macht und die Besonderheiten kindlicher Frakturen berücksichtigt. Die für den Erwachsenen gebräuchliche AO-Klassifikation kann danach nicht auf kindliche Frakturen übertragen werden. Eine im Jahr 2000 bereits vorgelegte Klassifikation wurde überarbeitet und in der sechsdimensionalen Version 1.1 in einer multizentischen Studie validiert.

• Kinder-SHT.

Durchführung: Dr. B. Maier

Das Schädelhirntrauma des Kindes stellt eine sehr häufige klinische Diagnose dar. Die Beurteilung des Kindes gestaltet sich ausgesprochen schwierig, so dass häufig eine stationäre Aufnahme oder eine erweiterte Diagnostik mittels Computertomographie mit entsprechender Strahlenbelastung erfolgen muss. Klinische Scores und Parameter könnten diese Beurteilung aber verbessern. Im Rahmen einer prospektiven klinischen Multicenterstudie soll die Bedeutung von klinischen Parametern ergänzt durch Laborparameter (S100 B) an einer großen Anzahl von Kindern analysiert werden. Diese Studie erfolgt internetbasiert in Zusammenhang mit dem M.E.

Müller Institut an der Uniklinik in Bern und ist im Jahre 2003 vorbereitet worden.