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4. Ergebnisse

4.2.1 X-Variablen

Grundgesamtheit 305 100,00

non response 62 20,33

response 243 79,67

Ausschluss von 16 5,23

Auswertung von 227 74,43

4.2 Deskriptive Auswertung

Die Betrachtungseinheit in der gesamten Untersuchung war die einzelne Herde.

4.2.1 X-Variablen

Knapp die Hälfte der 227 Herden der Studienpopulation (47,1 %) wurde dem Produktionstyp „Kombibetrieb“ (one-site production) zugeordnet (Tabelle 4). Die Grundgesamtheit (n) der Bestände mit Sauenhaltung unterschied sich abhängig davon, ob die Tierarzt- (167 Herden) oder die Tierhalterangabe (168 Herden) zugrunde gelegt wurde.

Deutlich in Überzahl waren die Bestände mit Sauenhaltung (89,3 %), in denen die Produktionsdaten elektronisch, d. h. anhand eines Sauenplaners erfasst wurden.

In nahezu allen Herden (98,2 %) erfolgten Impfungen der Sauen gegen das porcine parvovirus (PPV) und Erysipelothrix rhusiopathiae. In ¾ der Herden wurden die Sauen und Jungsauen gegen das PRRSV geimpft. Während sich die Angaben zu Impfungen gegen das PRRSV für Sauen und Jungsauen in etwa glichen, war der Anteil der Herden, in denen die Jungsauen eine Impfung gegen das PCV-2 erhielten, mit 26,4 % doppelt so hoch wie der Anteil der Herden (13,2 % aller Bestände mit Sauenhaltung), in denen auch die Sauen gegen PCV-2 immunisiert wurden.

Ergebnisse

Neben der Impfung gegen das PCV-2 erhielten in der Mehrzahl der Herden (71,9 %) die Ferkel außerdem eine Impfung gegen M. hyopneumoniae, in einem Drittel gegen PRRSV und in einem Zehntel der Bestände zusätzlich gegen Lawsonia intracellularis.

Für nur 13,5 % der Bestände mit einem Mastbereich wurde eine kontinuierliche Belegung der Mastställe angegeben. Gleichzeitig wurde aber zum Verbleib von

„Restbeständen“ bei Neueinstallung für gut die Hälfte der Herden entweder

„Rückstallung zu jüngeren Gruppen“, „Einstallung in eine Krankenbucht in demselben Abteil“ oder „Verbleib in derselben Bucht“ angegeben.

Sowohl von Tierärzten als auch Tierhaltern der am häufigsten genannte Grund für die Anwendung von Ingelvac CircoFLEX® war das „Kümmern“ (Zurückbleiben von Tieren in Wachstum und Entwicklung im Vergleich zu anderen Tieren der gleichen Altersgruppe) gefolgt von „erhöhten Verlusten“ und „PDNS“. Die Tierärzte nannten deutlich häufiger als die Tierhalter auch „Atemwegserkrankungen“ und „Diarrhoe“.

In etwa 75 % der Herden waren die genannten Erkrankungen resp.

Anwendungsgründe bereits mehr als ein halbes Jahr vor Erstanwendung des Impfstoffes erstmalig aufgetreten.

Die betreuenden Tierärzte gaben für nahezu 80 % der Herden an, Untersuchungen zur PCV-2 Diagnostik durchgeführt zu haben. Immunhistologische Untersuchungen wie die Immunhistochemie (IHC) kamen kaum zur Anwendung (1,3 %). Die am häufigsten zur PCV-2 Diagnostik durchgeführten Laboruntersuchungen waren PCR Verfahren.

Der neben dem PCV-2 am häufigsten in den Herden der Studienpopulation diagnostizierte Erreger war das PRRSV (allein oder zusammen mit anderen Erregern).

Die betreuenden Tierärzte bewerteten den Gesundheitsstautus vor der Impfung in einer größeren Anzahl Herden besser, nämlich mit score 3 oder 4, als die Tierhalter, die tendenziell häufiger schlechte und sehr schlechte scores (Note 5 und 6) vergaben.

Der zeitliche Abstand der telefonischen Befragung zur erstmaligen Anwendung von Ingelvac CircoFLEX® im Bestand betrug in einem Großteil der Herden (84,6 %) mindestens sieben Monate.

Ergebnisse

Für ca. 10 % der Herden wurde zum Parameter Impfzeitpunkt angegeben, dass dieser unbekannt sei. Es handelte sich hierbei um Bestände mit einem Mastbereich, für die eine Ausnahmegenehmigung nach § 17 c (TierSG) für eine Impfung mit Ingelvac CircoFLEX® beantragt worden war. Die Schweine dieser Herden wurden zum Zeitpunkt der Untersuchung jedoch nicht mehr als Mastschweine geimpft, sondern beim Zuliefererbetrieb, d. h. im Ferkelerzeugerbestand oder beim Ferkelaufzüchter. Für knapp 60 % (28,6 % + 29,1 %) der Herden wurde angegeben, dass die Ferkel innerhalb der ersten drei Lebenswochen geimpft wurden. Für 63,4 % der Herden wurde gleichzeitig die Impfung als Saugferkel angegeben, folglich wurden in einem geringen Anteil der Herden die Ferkel in einem Alter von mehr als drei Lebenswochen abgesetzt.

In mehr als der Hälfte der Herden wurden keine weiteren Substanzen zeitgleich mit der Impfung gegen PCV-2 appliziert, in einem Viertel der Herden erfolgte die zeitgleiche Impfung gegen Mycoplasma hyopneumoniae.

In ca. 12 % der Herden wurde vorübergehend ein anderer Impfstoff als Ingelvac CircoFLEX® gegen das PCV-2 eingesetzt. Dieses wurde hauptsächlich mit mangelnder Verfügbarkeit des Produktes auf dem Markt begründet.

In 14,1 % der Herden ist der Impfzeitpunkt seit Anwendungsbeginn vorverlegt worden, in 10,1 % der Herden erfolgte zum Zeitpunkt der Untersuchung keine Anwendung von Ingelvac CircoFLEX®.

Ergebnisse

Tabelle 4: Verteilung der Ausprägungen verschiedener Parameter (X- Variablen) innerhalb der Studienpopulation (n = 227 Herden)

Variable Kategorie

Anteil Allgemeine Merkmale der Herden

Produktionstyp Kombibetrieb (One-site production) 47,1 107

Ferkelerzeugung 26,9 61

Management der Sauen a

Eingliederung der Jungsauen a ja 61,7 103

nein 11,4 19

Erfassung der Produktionsdaten a elektronisch (Sauenplaner) 89,3 150

handschriftlich 10,1 17

nicht durchgeführt 0,6 1

Belegung der Abferkelabteile nach

dem Rein-Raus Prinzip a ja 91,1 153

nein 8,9 15

Impfungen der Sauen (Jungsauen (JS)) gegen a

Parvovirus/ E. rhusiopathiae 98,2 164

Erreger/ Toxine der Rhinitis

Atrophicans 4,8 8

Erreger der Colidiarrhoe 24,0 40

stallspezifische Erreger 21,0 35

Management der Ferkel

Alter der Ferkel beim Absetzen in

Lebenstagen a 21 44,1 74

22 – 42 54,8 92

k. A. 1,2 2

Ergebnisse

Variable Kategorie

Anteil Alter der männlichen Ferkel bei

Kastration in Lebenstagen a ≤ 7 95,8 161

8 – 14 4,2 7

Häufigkeit der Applikation eines

Eisenpräparates a einmalig 67,9 114

zweimalig 32,1 54

Impfungen der Ferkel gegen c M. hyopneumoniae 71,9 133

davon 1 - shot Vakzine 40,5 75

stallspezifische Erreger 1,6 3

Management der Mastschweine Belegung der Mastställe nach dem

Rein-Raus Prinzip b ja (stallweise) 8,6 14

ja (abteilweise) 77,9 127

nein (kontinuierlich) 13,5 22

Erfassung der Produktionsdaten b elektronisch 16,6 27

handschriftlich 81,0 132

nicht durchgeführt 2,5 4

Verbleib der Restbestände bei

Neueinstallung b Rückstallung zu jüngeren Gruppen 9,8 16

Euthanasie 9,2 15

Krankenabteil-/ stall (separat) 25,8 42

Krankenbucht (dasselbe Abteil) 33,1 54

Verbleib in Bucht 9,8 16

sonstiges 12,3 20

Bedingungen der Anwendung von Ingelvac CircoFLEX®

Gründe für die Anwendung von Ingelvac CircoFLEX® (Tierarzt/

Tierhalter) "Kümmern" 59,5/ 59,9 135/ 136

Atemwegserkrankungen 37,0/ 26,0 84/ 59

Vermarktungsfähigkeit 26,9/ 29,1 61/ 66

Sonstige Gründe 26,0/ 33,5 59/ 72

Anzahl Monate vor Erstanwendung von Ingelvac CircoFLEX® vor denen die genannten

Anwendungs-gründe erstmalig auftraten < 3 12,3 28

3 - 6 4,4 10

> 6 75,3 171

k. A. 7,9 18

Ergebnisse

Variable Kategorie

Anteil Diagnostik vor Anwendung von

Ingelvac CircoFLEX®

PCV-2 Diagnostik durchgeführt ja 79,7 181

nein 20,3 46

Art der diagnostischen

Untersuchungen Antikörper ELISA 16,3 37

davon IgM/ IgG ELISA 1,3 3

PCR 56,8 129

Sektion (Makroskopie) 39,2 89

Histologie 0,0 0

Immunhistologie 1,3 3

Neben PCV-2 in der Herde

diagnostizierte Erreger respiratorische Erreger außer PRRSV 18,1 41

PRRSV; PRRSV u.a. Erreger 13,7 31

Sc. suis; Sc. suis u.a. 10,6 24

L. intracellularis; L. intracellularis u. a. 9,7 22

Darm-assoziierte Erreger außer L.

intracellularis 4,0 9

sonstige 0,4 1

keine 43,6 99

Benotung der Herdengesundheit vor Einsatz des Impfstoffes durch den Tierarzt/ Tierhalter

(Schulnotenskala) 1 0,0/ 0,0 0/ 0

Zeitlicher Abstand der

Untersuchung zur erstmaligen Anwendung von Ingelvac

CircoFLEX® in Monaten 1 - 6 13,2 30

7 - 12 73,6 167

13 - 18 11,0 25

k. A. 2,2 5

Alter der Schweine zum Zeitpunkt der Impfung mit Ingelvac

CircoFLEX® in Lebenstagen ≤ 14 28,6 65

15 - 21 29,1 66

22 - 28 11,5 26

29 - 69 8,8 20

≥ 70 11,9 27

beim Ferkelerzeuger (Zeitpunkt

unbekannt) * 10,1 23

Ergebnisse

Variable Kategorie

Anteil Produktionsstadium der Schweine

zum Zeitpunkt der Impfung mit

Ingelvac CircoFLEX® Saugferkel 63,4 144

Aufzuchtferkel 13,7 31

Mastschwein 12,8 29

Saug- oder Aufzuchtferkel * 10,1 23

Manipulationen um den Impfzeitpunkt

Abstand der Impfung mit Ingelvac CircoFLEX® zur 1. (resp. 2.

Impfung) gegen M. hyopneumoniae

in Tagen c 0 (zeitgleich) 22,2 (8,7) 41 (16)

1 - 7 (vorher/ nachher) 10,8 (7,0) 20 (13)

8 - 14 (vorher/ nachher) 22,7 (4,4) 42 (10)

≥ 15 (vorher/ nachher) 13,2 (2,7) 30 (5)

Abstand der Impfung mit Ingelvac CircoFLEX® zur Impfung gegen

PRRSV (resp. L. intracellularis) c 0 (zeitgleich) 18,9 (8,7) 35 (16)

1 - 7 (vorher/ nachher) 6,5 (0,5) 12 (1)

8 - 14 (vorher/ nachher) 3,2 (1,1) 6 (2)

≥ 15 (vorher/ nachher) 2,7 (1,1) 5 (2)

Auf der anderen Halsseite

zeitgleich mit Ingelvac CircoFLEX®

applizierte Substanzen keine 53,3 121

Impfstoff gegen M. hyopneumoniae 24,7 56

Impfstoff gegen PRRSV 13,2 30

Impfstoffe gegen M. hyopneumoniae u.

PRRSV 2,2 5

sonstiges 6,6 15

Kastration zeitgleich mit Anwendung von Ingelvac

CircoFLEX® nein 99,6 226

ja 0,4 1

Unterbrechungen der Anwendung

von Ingelvac CircoFLEX® nein 92,5 210

ja 7,5 17

Anwendung des Impfstoffes zum

Zeitpunkt der Befragung im System nein 10,1 23

ja 89,9 204

Änderung des Impfzeitpunktes seit

Erstanwendung nein 79,7 181

ja (vorverlegt) 19,4

(14,1) 44 (32)

k. A. 0,9 2

Anwendung anderer Impfstoffe als Ingelvac CircoFLEX® gegen PCV-2

bei Ferkeln nein 87,7 199

Porcilis® PCV (Intervet) 6,6 15

Suvaxyn® PCV 2 (Fort Dodge) 4,9 11

Circovac® (Merial) 0,9 2

Ergebnisse

Variable Kategorie

Anteil Begründung für die Anwendung

anderer Impfstoffe als Ingelvac CircoFLEX® gegen PCV-2 bei

Ferkeln mangelnde Verfügbarkeit 10,1 23

unbefriedigende Wirksamkeit 0,4 1

k. A. 1,8 4

a

nur Herden mit Sauenhaltung

(Tierarztangabe: n = 167; Tierhalterangabe: n = 168)

b nur Herden mit Mast (n = 163)

c nur Herden mit Saug - und Aufzuchtferkeln (n = 185) k. A. keine Angabe

die Angabe "beim Ferkelerzeuger (Zeitpunkt unbekannt)" entspricht dem Produktionsstadium "Saug- oder Aufzuchtferkel"

** Injektion von Eisenpräparaten, Antibiotika, sonstige Impfungen