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Stabsstelle Recht, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

II. Die Themen im Überblick

Neue Therapieverfahren

Zu den neuen Therapieverfahren, über welche die Pressestelle berichtete, gehören Innovationen in der Kopf-Hals-Onkologie und -Onkochirurgie sowie gezielte Therapien gegen Tumoren. Diese wurden auf dem von Prof. Dr. Rainald Knecht von der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (Direktor: Prof.

Dr. Wolfgang Gstöttner) geleiteten 2. Internationalen Kopf-Hals-Tumor-Kongress Ende Januar 2006 vorgestellt. Ein weiteres Highlight in der Berichterstattung bildete die Vorstellung des kompletten Spektrums der MRT-Diagnostik bis hin zu den MRT-Systemen mit der bislang höchsten 3-Tesla-Feldstärke. Als Anbieter dieser noch jungen leistungsstärksten MRT-Systeme und seiner Anwendung für das komplette diagnostische Spektrum (Mammographie, Herz, Thorax und Neurkokranium) stellte sich das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Direktor: Prof. Dr. Thomas Vogl) auf dem 7. Frankfurter Interdisziplinären Symposium für Innovative Diagnostik und Therapie (FISI) vor. Beachtliche Medienresonanz erfuhr die Klinik für Augenheilkunde (Direktor: Prof. Dr. Christian Ohrloff), als Prof. Dr. Ohrloff und Prof. Dr. Thomas Kohnen mit dem Präzisionslaserverfahren Femto-Lasik und der implantierbaren elastischen intraokularen Multifokallinse modernste refraktionschirurgische Therapieverfahren in der Öffentlichkeit vorstellten. Ebenfalls eine beachtliche Aufmerksamkeit durch die Medien erfuhr das Institut für Allgemeinmedizin (Direktor: Prof. Dr.

Ferdinand M. Gerlach), das erste Ergebnisse eines 2005 begonnenen Forschungsprojekts zur Entwicklung neuer Behandlungsstrategien gegen Depressionen vorstellte. Das so genannte PRoMPT-Forschungsprojekt funktioniert nach dem Konzeptsansatz des Case Management. Erste Ergebnisse dieses Projektes wurden im Rahmen einer Kooperation mit den Frankfurter Städtischen Bühnen vorgestellt. Ein neuartiges Bildgebungsverfahren aus Israel, bei dem die Untersuchungstechnik für Lunge und Atemwege ohne Röntgen auskommt und neue diagnostische Perspektiven eröffnet, war ebenfalls Teil der Berichterstattung der Klinikums-Pressestelle. Prof. Dr. T.O.F Wagner, Leiter der Abteilung Pneumologie und Allergologie an der Medizinischen Klinik I (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Caspary), holte diese neuartige Technik an das Frankfurter Uniklinikum. Ein weiteres neuartiges Therapieverfahren, das ebenfalls am Frankfurter Universitätsklinikum an der Klinik für Urologie (Direktor: Prof. Dr. Dietger Jonas) erstmalig getestet und als Presseinformation veröffentlicht wurde, ist der Green Light Laser der jüngsten Generation zur chirurgischen Behandlung der gutartig vergrößerten Prostata.

Aktuelle Forschungsergebnisse

Gleichsam Eingang in die Medien fand die Berichterstattung über aktuelle Forschungsergebnisse, allen voran über die Entdeckung eines neuen Zielgens, das sich für die gezielte molekulare Therapie von Tumoren eignet. Die Frankfurter Forschergruppe um Prof. Dr. Klaus Strebhardt von der Abteilung für Molekulare Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Direktor: Prof. Dr. med. Manfred Kaufmann) konnte erstmalig das Gen Plk 1 als einen prognostischen Marker definieren. Die Entdeckung wurde in Nature Reviews Cancer veröffentlicht.

Wichtige Erkenntnisse zur Reduzierung der Komplikationsrate bei Lebertransplantationen konnte die Arbeitsgruppe um Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Dominik Faust an der Medizinischen Klinik I (Direktor:

Prof. Dr. Wolfgang Caspary) bekannt geben. Die Forschungsergebnisse von Dr. Bora Akoglu, Facharzt für Innere Medizin an der Med. Klinik I, wurden mit dem Wissenschaftspreis der Rhein-Main-Arbeitsgemeinschaft für Gastroenterologie und dem Posterpreis auf dem Kongress Digestive Disease Week in Chicago ausgezeichnet. Anfang des Jahres 2006 befand sich das Thema Vogelgrippe im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Von regionalen Tagesmedien wurde deshalb eine Pressemitteilung zu einer aktuellen Studie der Virologen des Frankfurter Universitätsklinikums aufgenommen. Die Studie, ein Aufsatz von Prof. Dr. Wilhelm Doerr, Direktor des Instituts für Medizinische Virologie, stellte in einem wissenschaftlichen Artikel Argumente vor, die für und gegen ein zukünftige Pandemie durch das Vogelgrippe-Virus sprechen. Über wichtige Erkenntnisse zur Sicherheit des Röntgenkontrastmittels Iobitridol informierte eine Pressemitteilung des Frankfurter

Universitätsklinikums, die eine Studie des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Direktor: Prof. Dr. Thomas J. Vogl) vorstellte. Die Studie erschien in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift European Radiology. Ebenfalls aus dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie wurde eine Presseinformation zur Phase-1-Studie über die gute Verträglichkeit von Gemcitabin im Journal of Cancer Research and Clinical Oncology veröffentlicht.

Die Anwendung von Gemcitabin zeigte bemerkenswerte Ergebnisse bei Patienten mit Lebermetastasen. Über eine sportmedizinische Studie zur therapeutischen Wirkung von Ausdauersport auf die Darmkrankheit Morbus Crohn informierte eine Presseveröffentlichung der Medizinischen Klinik I unter der Federführung von Prof. Dr. Dr. J. Stein. Über die Beteiligung des Frankfurter Uniklinikums an einem Forschungsprojekt des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) über Genmutationen, die kognitive Defizite bei Autismus erklären helfen, informierte ebenfalls eine Pressemitteilung des Frankfurter Universitätsklinikums. Die Forschungsgruppe Autismus unter der Leitung von Prof. Dr. Fritz Poustka, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, ist an der Studie mit langjährigen Erhebungen und der Klassifikation von Familien mit autistischen Kindern beteiligt, auf denen die DKFZ-Studie basiert. Vor allem bei Fachmedien fand die Berichterstattung zur Frankfurter Nadelstichstudie von Prof. Dr. Holger F.

Rabenau vom Medizinischen Institut für Virologie (Direktor: Prof. Dr. Wilhelm Doerr) und der Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes, Prof. Dr. Sabine Wicker, gute Resonanz. Die Studie gibt Aufschluss über die Häufigkeit und Ursachen von Nadelstich- und Schnittverletzungen sowie über den Sinn und Unsinn von Sicherheitsinstrumenten. Mit einer ersten bundesweiten Studie zu naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen der Studienanfänger in Humanmedizin stellte die Presseberichterstattung des Uniklinikums eine von Prof. Dr. Johannes Schulze initiierte und bundesweit einzigartige, wissenschaftliche Studie vor. Darin belegten die Autoren im Gesamtergebnis, dass Medizinstudienanfänger nur über ein begrenztes naturwissenschaftliches Vorwissen verfügen.

Forschungsprojekte von überregionaler Tragweite

Auch im Jahr 2006 hat es einige Forschungsprojekte von überregionaler Tragweite gegeben. Zu nennen sind zunächst drei Kooperationen der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader). Einen Kooperationsvertrag zwischen dem Fachbereich Medizin und der Europa Fachhochschule Fresenius in Idstein, der den akademischen wechselseitigen Austausch zwischen Universität und Fachhochschule fördern soll, hat Professor Sader in die Wege geleitet, er sieht diese Kooperation als Teil eines Netzwerks sich entwickelnder Forschungsaktivitäten. Ebenfalls Teil der Berichterstattung wurde eine weitere Kooperation der MKG-Klinik mit der MKG-Klinik für Neurochirurgie (Direktor: Prof. Dr. Volker Seifert). Dabei handelt es sich um einen neuen interdisziplinären Behandlungsschwerpunkt für Schädelbasis- und Kraniofaziale Chirurgie (SKF) am Universitätsklinikum. Zur Förderung des Wissenschaftlichen Austauschs auf dem Gebiet der Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie wurde ein Trinationales Abkommen für Lehre und Forschung zwischen Frankfurt, Basel und Warschau ins Leben gerufen. Die bereits bestehende Kooperation soll außerdem den europäischen Gedanken und die freundschaftlichen Beziehungen zu Polen vertiefen. Die Berichterstattung der Pressestelle begleitete darüber hinaus eine Multi-Zentren-Gentherapiestudie zu Glioblastomen, die unter Beteiligung der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums (Direktor: Prof. Dr. Volker Seifert) erfolgte. Die Forscher erhoffen sich von dem Ansatz der Studie eine weitere Verbesserung der Prognose von Patienten mit einem Glioblastom. Ebenso von überregionaler Tragweite war die Einrichtung eines neuen Magnetenzephalographen am Brain Imaging Center, eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Technologie zur neuronalen Bildgebung. Von vergleichbarer überregionaler Tragweite ist das mit umfangreichen Fördermitteln der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) bedachte Projekt zur Erforschung der Alzheimer Demenz der beiden Forscher Prof. Dr. Thomas Deller, Direktor des Instituts Anatomie I: klinische Neuroanatomie und Dr. Peter Uhlhaas vom Labor für klinische Neurophysiologie und Neuroimaging. Das Projekt wurde ebenfalls von der Öffentlichkeitsarbeit des Frankfurter Universitätsklinikums begleitet.

Baumaßnahmen

Es gab im Jahr 2006 keine Baumaßnahmen, die von der Öffentlichkeitsarbeit des Uniklinikums begleitet wurden.

Preise und Auszeichnungen

Die Pressearbeit über Preise und Auszeichnungen nahm auch im Jahr 2006 einen breiten Raum in der Berichterstattung ein. Im April berichtete die Pressestelle über die Vergabe des Forschungspreises der amerikanischen Krebsforschungsgesell-schaft American Association for Cancer Research (AACR) an den Biochemiker Prof. Dr. Ivan Dikic, Leiter der Arbeitsgruppe "Molecular Signalling". Professor Dikic ist der erste europäische Wissenschaftler, der mit dem renommierten AACR-Preis ausgezeichnet wurde. Mit dem Karl-Landsteiner-Preis für ihre Forschung zur Anwendung von Stammzellen für die Behandlung Herzinfarktpatienten und Patienten mit chronisch ischämischer Herzkrankheit wurde Prof.

Dr. Stefanie Dimmeler vom Schwerpunkt Molekulare Kardiologie der Medizinischen Klinik III ausgezeichnet. Beim Zitationsvergleich auf dem Gebiet der Herz- und Gefäßforschung belegten die Kreislauf-Forscher der Universität Frankfurt Platz Nr. 1 unter den meistzitierten deutschen Herz-Kreislauf-Wissenschaftlern. Das aktuelle Ranking hierzu führten Prof. Dr. Andreas M. Zeiher, Direktor der Medizinischen Klinik III, und Prof. Dr. Stefanie Dimmeler an. An den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Rudi Busse, Prof. Zeiher und Prof. Dimmeler finden sich elf Wissenschaftler unter den Top 50 der meistzitierten Autoren, was das Laborjournal zur Schlussfolgerung einer Bestplatzierung im Kardiologen-Städteranking veranlasste. Für ihre Arbeit über die Antibiotikaresistenz von Keimen wurden Priv.-Doz. Dr. Dr. Thomas Wichelhaus vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene und seine Forschergruppe mit dem Wolfgang-Stille-Preis der Paul-Ehrlich-Gesellschaft ausgezeichnet. Auf dem Gebiet der Parodontologie erhielt Jörg K. Krieger für seine Dissertation zur Parodontaltherapie den Friedrich-Kreter-Promotionspreis. Die Ergebnisse von Kriegers Doktorarbeit wurden auch im Journal of Clinical Periodontology veröffentlicht. Ebenfalls von der Öffentlichkeitsarbeit begeleitet wurde die Verleihung des Preises der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, die Dr. Matthias Roßberg, Doktorand der Poliklinik für Parodontologie am Frankfurter Uniklinikum für seine Doktorarbeit über die Behandlung von freiliegenden Zahnwurzeloberflächen entgegennahm.

Als bestplatziertes Team gingen Medizinstudenten der Universität Frankfurt aus dem Benjamin Franklin Contest 2006 (BFC) hervor. Die fünfköpfige Mannschaft aus Medizinstudierenden und ihr Betreuer Prof. Dr. Johannes Schulze vom Fachbereich Medizin konnten in der Charité-Universitätsmedizin den Sieg des 9. BFC zum ersten Mal für sich beanspruchen. Beim Dies Academicus am 9. November vergab der Fachbereich Medizin mit dem „Preis des Fachbereichs für exzellente Lehre“ Preise für Lehrkonzepte, die sich dadurch auszeichneten, dass sie vor allem evidenzbasiert, interaktiv und praxisnah sind. Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Krebsforschung würdigte die Universität Frankfurt Priv.-Doz. Dr. Torsten Tonn, Oberarzt am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Frankfurt am Main (Direktor: Prof. Dr. Erhard Seifried) mit dem Fritz-Acker-Preis der gleichnamigen Stiftung. Für ihr Engagement bei der WM-Hilfsaktion „Wangen hilft Togo“ wurden die Beteiligten der Aktion mit dem BAMBI-Medienpreis ausgezeichnet. Im Rahmen dieser Hilfsaktion operierte MKG-Chirurg Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader unter Verzicht auf ein Honorar die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte eines 15 Monate alten Mädchens aus Togo und ist damit ebenfalls Preisträger des BAMBI. Die Presseaktivitäten zu dieser Aktion setzte die Pressestelle in Zusammenarbeit mit der Oberschwabenklinik in Ravensburg um, wo die OP stattfand.

Ebenfalls Teil der Berichterstattung der Pressestelle wurde Ende des Jahres die Vergabe des Theodor-Stern-Preises 2006, den Dr. Sabine Wicker, Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes, für ihre herausragenden Verdienste auf dem Gebiet der Gesundheitsprävention, für ihr außerordentliches Engagement zum besseren Schutz von Beschäftigten im medizinischen Bereich sowie für ihre Forschungsarbeit auf dem Gebiet erhielt.

Zertifizierungen

Über erfolgreiche Zertifizierungen nach der Norm DIN EN ISO 9001:2000 oder nach internationalen Zertifizierungskriterien konnten mehrere Pressemitteilungen veröffentlicht werden. Eine Meldung zur Zertifizierung des Frankfurter Brustzentrums durch die Europäische Gesellschaft für Brusterkrankungen (EUSOMA) erhielt gute Presseresonanz. Für die Akkreditierung hatte die Universitätsfrauenklinik (Direktor: Prof. Dr. Manfred Kaufmann) eine intensive Begutachtung durch mehrere internationale Brustkrebsexperten erfolgreich durchlaufen. Über eine weitere Akkreditierung im europaweiten Kontext informierte eine Pressemeldung über den Schwerpunkt Gastroenterologie und Hepatologie der Medizinischen Klinik I (Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Caspary), der als

„Europäisches Ausbildungszentrum für Gastroenterologie“ anerkannt wurde. Das Zertifikat vergab das European Board of Medical Gastroenterology (EBG). Nach der DIN EN ISO 9001:2000-Norm wurde erfolgreich der Funktionsbereich Endokrinologie, Diabetes und Stoffwechsel (Kommissarischer Leiter: Prof. Dr. K. Badenhoop) der Medizinischen Klinik I des Frankfurter Uniklinikums zertifiziert.

Über die Zertifizierung der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie (KAIS) (Direktor: Prof. Dr. Bernhard Zwißler) nach DIN EN ISO 9001:2000 berichtete die Pressestelle ebenfalls. Erfolgreich unterzog sich die KAIS dieser Zertifizierung der „Superlative“, denn die KAIS ist Schnittstelle zu fast allen Fachbereichen der insgesamt 19 Schwerpunktzentren. Folglich gab es für die Qualitätsmanagementbeauftragten einen enormen Umfang an Arbeitsprozessen zu überblicken.

Die erfolgreiche Teilnahme des Klinikumsvorstands am Audit „berufundfamilie“, ein Zertifikat für familienfreundliche Arbeitsbedingungen, wurde von der Pressestelle begleitet. Mit dem Grundzertifikat „berufundfamilie“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung etabliert der Vorstand des Frankfurter Universitätsklinikums eine flexiblere familienfreundlichere Arbeitszeit im ärztlichen Dienst und im Pflegedienst.

Personalia

Über die Wahl von Prof. Dr. Werner Müller-Esterl (Direktor: Institut für Biochemie II) durch den Fachbereich Medizin zu einem von insgesamt vier Vizepräsidenten berichtete die Pressestelle.

Mit einem wissenschaftlichen Symposium unter hochkarätiger Besetzung mit Gynäkologen und Krebsforschern aus dem In- und Ausland gratulierte das Frankfurter Uniklinikum Prof. Dr. Manfred Kaufmann (Direktor: Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe) zu seinem 60. Geburtstag.

Gesundheitspolitische Ereignisse

Als es im März 2006 zu bundesweiten Ärztestreiks in Unikliniken kam, informierte der Klinikumsvorstand noch vor der angekündigten Protestaktion des Marburger Bundes über die – per Dienstregelung garantierte – Aufrechterhaltung der Patientenversorgung im Gebiet Frankfurt am Main/Offenbach. Die Pressestelle informierte die breite Öffentlichkeit über den aktuellen Stand über sämtliche (über-) regionale Medienkanäle der Tages- und Publikumsmedien.

Ebenso informierte der Klinikumsvorstand während der bundesweiten Ärztestreiks in einer Pressemitteilung über die Aussetzung der Streikmaßnahmen am Frankfurter Uniklinikum infolge des Verhandlungsbeginns zwischen Landesregierung und Marburger Bund. In der Pressemeldung nahm der Vorstand zugleich Stellung zu den aktuellen Anliegen und Streikzielen der Mediziner und Medizinerinnen in den Krankenhäusern und appellierte „an die zügige Einsicht der Verhandlungsführer auf beiden Seiten“, die Gespräche als „historische einmalige Chance zu nutzen“.

Krisenfall Lassa-Patient

In der Nacht zum 22. Juli 2006 wurde ein Patient mit dem hochinfektiösen Lassa-Fieber von Münster nach Frankfurt verlegt. Um den vielfältigen Anfragen unterschiedlichster Gruppen und Personen gerecht zu werden, hat die Pressestelle gemeinsam mit der Kommunikationsagentur Leipziger &

Partner als zentrale Ansprechpartner für Presse und Medien die Anfragen der Tages- und Publikumsmedien koordiniert und an die medizinischen Verantwortlichen des Ärzteteams der Isolierstation weitergeleitet. Neben den zeitnah weitreichend publizierten Presseinformationen (vom

22. Juli bis zur Genesung am 11. Oktober 2006) wurde vier Tage nach Einlieferung des Patienten zu einer Pressekonferenz mit einer Vielzahl von beteiligten Personen und Organisationen eingeladen.

Ebenso wurde eine telefonische Pressehotline geschaltet. Die Presseinformationen wurden mit zunehmendem Krankheitsverlauf immer weiter mit relevanten Informationen angereichert, um den jeweiligen Redaktionen ein präzises Bild der Krankheit und ihrer Bedrohung bieten zu können.

III. Instrumente der aktiven Pressearbeit 1. Presseveranstaltungen: 14 (Vorjahr: 16)

(Auf Einladung des Vorstands)

Aufgrund des immer noch bestehenden Personalmangels bei den Medien wurden statt Pressekonferenzen abzuhalten weiterhin vermehrt Pressemitteilungen versandt.

2. Pressemitteilungen: 129 (Vorjahr: 107) (Herausgeber: Vorstand)

Anzahl Veranstaltungen/Pressekonferenzen

9

15

19 19 18

29

14 16

14 27

0 5 10 15 20 25 30

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 (inkl.

SARS)

2004 2005 2006

Anzahl der Pressemitteilungen

30

44 52

73 68

88 82

107

80

129

0 20 40 60 80 100 120 140

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

3. Sonstige Maßnahmen

Am 18 Mai fand der 5. Parlamentarische Abend zum Thema Spitzenmedizin unter DRG-Bedingungen statt. Auf dem politischen Forum zum Austausch zwischen politischen Entscheidungsträgern von Stadt und Land, Klinikum und Universität referierten der Ärztliche Direktor und Vorstandvorsitzende des Frankfurter Uniklinikums, Prof. Dr. Roland Kaufmann, der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und Aufsichtsratsvorsitzende des Uniklinikums, Prof. Dr.

Joachim-Felix Leonhard, und als Gastredner der Ärztliche Direktor des Klinikums der Carl-Gustav Carus Universität Dresden, Prof. Dr. Detlev Michael Albrecht. Durch die Diskussion führte Professor Kaufmann.

Das Frankfurter Universitätsklinikum tritt in der Öffentlichkeit auch als Partner der Frankfurter Klinikallianz auf. Die Frankfurter Klinikallianz ist ein strategischer Verbund des Frankfurter Universitätsklinikums, den Städtischen Kliniken Frankfurt am Main-Höchst, dem Krankenhaus Nordwest und dem Hospital zum heiligen Geist. Vor diesem Hintergrund liefert das Universitätsklinikum wichtige Inhalte und Themen für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Kommunikationsmaßnahmen der Allianz richten sich vor allem an die Zielgruppe der niedergelassenen Ärzte sowie an die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Main-Gebiet. Mit drei, bei der Landes Ärztekammer Hessen zertifizierten, Fortbildungsveranstaltungen, die im Durchschnitt mit ca.

130 bis 140 Ärzten sehr gut besucht waren, leistete die Frankfurter Klinikallianz einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Aus- und Weiterbildung. Die erste der drei Fortbildungen mit dem Titel

„Immer am Ball – Aktuelle Sportmedizin“, beschäftigte sich mit den orthopädisch-traumatologischen

„Nebenwirkungen“ verschiedener Sportarten, an welcher Prof. Dr. med. Ingo Marzi (Direktor: Klinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie) und Prof. Dr. med. Ludwig Zichner, Abteilungsleiter und Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Frankfurt am Main, Stiftung Friedrichsheim, beteiligt waren.

An der zweiten Fortbildungsveranstaltung mit dem Titel „Kolorektales Karzinom – Therapeutische Qualität durch interdisziplinäre Vernetzung und leitliniengerechte Standards“ nahm Prof. Dr. Wolf-Otto Bechstein (Direktor: Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie) als Referent für das Klinikum der J. W. Goethe-Universität Frankfurt teil. Bei der letzten Veranstaltung im Oktober unter dem Motto „Adäquate Therapie psychischer Störungen im Alter“ hielten vom Frankfurter Universitätsklinikum Prof. Dr. Konrad Maurer (Direktor: Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie), sowie Prof. Dr. Johannes Pantel (Stiftungsprofessur Gerontopsychiatrie und Stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie) einen Vortrag.

Alle Fortbildungen wurden zusätzlich mittels aktiver Pressearbeit und Pressegesprächen im Vorfeld begleitet. Parallel zu den Veranstaltungen in der BHF-Bank Frankfurt und im Japan Center wurde als weiteres Kommunikationsinstrument der Newsletter der Klinikallianz in drei Ausgaben an rund 3500 Ärzte aus dem Rhein-Main Gebiet versendet.