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Tätigkeiten während der Durchführung des Angebotes

4. Ergebnisse

4.2. Aufgabenfelder der Studiengangkoordination

4.2.2. Tätigkeiten während der Durchführung des Angebotes

Die Durchführung des Angebotes beginnt, sobald der Start sichergestellt ist, indem ausrei-chend Teilnehmende gewonnen und eingeschrieben wurden und der Studienbetrieb aufge-nommen werden kann. Die Durchführung des Angebotes ist geprägt durch zwei Phasen: Die Phase des Selbststudiums, welches die Teilnehmenden neben ihrem beruflichen und familiä-ren Alltag im eigenen Umfeld machen. Die zweite Phase ist die der Präsenzzeiten, in denen die Teilnehmenden meist an Wochenenden physisch in der Hochschule anwesend sind.

Beide Phasen beeinflussen die Aufgaben der Studiengangkoordination in unterschiedlichen Facetten. Aus diesem Grund wurde diese Phase nochmals unterteilt in die beiden Phasen:

„außerhalb der Präsenzphasen“ und „innerhalb der Präsenzphasen“.

4.2.2.1. Außerhalb der Präsenzphasen

Während der Durchführung des Angebotes ergeben sich verschiedene Aufgaben für die Studiengangkoordination, die in den Bereich der Organisation fallen und für einen reibungs-losen Ablauf der Präsenzphasen wichtig sind. So müssen im Rahmen der operativen Ab-wicklung beispielsweise Räume für die Präsenzveranstaltung reserviert, die benötigten Schlüssel organisiert und die Durchführung der Präsenzphasen geplant werden.

„Dann so Dinge wie an der Uni, Räume zu organisieren. Materialien bereitzustellen. Materia-lien zu bestellen. Für die Teilnehmer das Gästehaus zu organisieren. Das ist auch mein Auf-gabenbereich“ (Studiengangkoordination 2, Abs. 9).

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Dazu gehört auch, dass die Versorgung der Teilnehmenden sichergestellt wird, was bedeu-tet, dass zumeist eine Cateringagentur beauftragt werden muss bzw. das Catering mit dieser geplant werden muss.

Auch die Finanzadministration, d.h. beispielsweise die Verwaltung der Kostenstelle, die dem Angebot zugeordnet ist, fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich der Studiengangkoordination.

Hier gehen unter anderem die Teilnehmendenentgelte ein.

„Und so im Alltäglichen ist es dann die Überweisung. Einmal zu Semesterbeginn, Überwei-sung der Semesterbeiträge und Studiengebühren und ÜberweiÜberwei-sung, wenn eine Präsenzphase war; Überweisung der einzelnen Dozenten, dass die ihre Honorare bekommen“ (Studiengang-koordination 6, Abs. 23).

Darüber hinaus werden außerdem Gelder akquiriert und verwaltet, die durch Kooperations-partner zur Unterstützung des Angebotes zur Verfügung gestellt werden.

„Wir haben jetzt zum Beispiel Förderanträge geschrieben, um nochmal Gelder akquirieren zu können von externen Kooperationspartnern bzw. von Stiftungen, um auch den Kursverlauf weiter führen zu können“ (Studiengangkoordination 8, Abs. 4).

Die Studiengangkoordination ist dafür verantwortlich, die Verwaltung der Gelder zu überwa-chen und diese in Absprache mit der akademisüberwa-chen Gesamtleitung zu verausgaben. Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang sind die Rechnungen, die die Dozierenden stel-len, die an dem Angebot beteiligt sind.

Aber auch die Anschaffung von Gegenständen wie eine Kamera, die beispielsweise für die Erstellung von E-Learning-Lerneinheiten verwendet werden, wird über die Kostenstelle abge-rechnet. Marketingmaßnahmen wie beispielsweise die Veröffentlichung einer Werbeanzeige oder der Druck von Flyern werden ebenfalls aus diesem Budget finanziert.

Auch während der Durchführung des Angebotes ist es notwendig, dass Maßnahmen im Be-reich des Marketings ergriffen werden, um auf das Angebot aufmerksam zu machen und den Start der nächsten Kohorte zu ermöglichen, indem Teilnehmende gewonnen werden.

„[…] das ist natürlich ein wichtiger Punkt, also die Plakate machen, die Flyer machen und überarbeiten, Pressemitteilungen schreiben und auch Artikel veröffentlichen für den Studien-gang, das ist schon wichtig“ (Studiengangkoordination 1, Abs. 43).

Hier bietet es sich an, auf Social Media Kanälen oder auf der Homepage über die Durchfüh-rung der aktuellen Kohorte zu informieren und auf diese Weise auf die Existenz und auch auf die Inhalte des Angebotes aufmerksam zu machen.

Das Qualitätsmanagement spielt in weiterbildenden Programmen nicht nur aufgrund der Tat-sache eine Rolle, dass sie an einer Hochschule angesiedelt sind, die sich bestimmten Quali-tätsstandards verpflichtet hat, sondern auch aufgrund der Kostenverpflichtung der Teilneh-menden. Da die Teilnehmenden ein Entgelt für die Teilnahme entrichten müssen, werden höhere Erwartungen an die Qualität des Angebotes gestellt. Die Durchführung der hierfür

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notwendigen Evaluationen obliegt der Studiengangkoordination. Sie tritt mit den Dozierenden in Kontakt, um sicherzustellen, dass die Teilnehmenden die Fragebögen erhalten, trägt Sor-ge dafür, dass die FraSor-geböSor-gen an die auswertende Stelle weiterSor-geSor-geben werden und gibt die Ergebnisse der Befragung nach der Auswertung an die akademische Gesamtleitung und die entsprechenden Dozierenden weiter. Diese Form der systematischen Evaluation wird insbesondere von den Teilnehmenden geschätzt:

„Was Positives noch, ich finde es gigantisch, dass auch an Universitäten Veranstaltungen evaluiert werden, dass man überhaupt gefragt wird, wie die Zustimmung ist. Also das hat mich jetzt einfach überrascht, gebe ich ganz offen zu. Das war ich nicht gewöhnt“ (Gruppendiskus-sion Teilnehmende 1, Abs. 181).

Feedback findet aber auch auf der inoffiziellen Ebene statt. Da sich die Studiengangkoordi-nation zumeist in engem Kontakt zu den Teilnehmenden befindet, kann auch auf diese Wei-se Rückmeldung gegeben werden.

Wenn das mal nicht gelingt, aus welchen Gründen auch immer, rufe ich hinterher an und fra-ge: „Wie haben Sie es wahrgenommen? War irgendwas, was wir anders besser machen soll-ten beim nächssoll-ten Mal?“ Dann haben wir immer auch offizielle Feedback-Runden und ich spreche auch mit den Studenten und die rufen auch in der Sprechstunde an, wobei die Kom-munikation sich zunehmend auf das Handy und auf irgendwelche [Software (Instant-Messaging) 15]-Gruppen und SMS irgendwie verlagert (Studiengangkoordination 4, Abs. 95).

Studiengangkoordinationen sind demnach im Bereich der Qualitätssicherung unter anderem auch für das Beschwerdemanagement zuständig und stellen durch ihre Position ein zentra-les Bindeglied zwischen Teilnehmenden und akademischer Gesamtleitung bzw. den Dozie-renden dar.

Auch außerhalb der Präsenzzeiten ist der Studierendensupport und damit inkludiert die An-sprechbarkeit der Studiengangkoordination ein zentraler Faktor, um die Zufriedenheit der Teilnehmenden sicherstellen zu können. Hierzu muss die Studiengangkoordination parallel zu ihren sonstigen Tätigkeiten Kontakt zu den Teilnehmenden suchen. Dies ermöglicht, dass zeitnah ein Feedback zur Durchführung des Angebotes gegeben werden kann und die Teil-nehmenden sich darüber hinaus ernst genommen fühlen:

„Im Kursverlauf haben wir natürlich eine starke Betreuung. Wir haben eine kleinere Gruppe an Teilnehmenden und wir nehmen das auch sehr ernst, das Betreuungsangebot“ (Studiengang-koordination 8, Abs. 33).

Support wird sowohl in Form von Informationen über die Inhalte und organisationale Durch-führung des Programmes als auch in Form von Beratungsmöglichkeiten bei Hindernissen und Herausforderungen geliefert.

Die Studiengangkoordination ist demnach damit betraut, individuelle Lösungen für Probleme und Herausforderungen der Teilnehmenden zu erarbeiten. Aufgrund dessen, dass die Teil-nehmenden häufig beruflich oder familiär eingebunden sind, entstehen Situationen, in denen beispielsweise Leistungsnachweise nicht in der vorgesehenen Zeit erbracht werden können.

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Hier erarbeitet die Studiengangkoordination gemeinsam mit Teilnehmenden sowie der aka-demischen Gesamtleitung bzw. den entsprechenden Dozierenden ein für alle zufriedenstel-lende Lösung.

„Natürlich werden die anrufen und sagen: du, ich muss irgendwie auf dem Bauernhof ganz viel machen und meine Kinder sind krank und ich schaffe das einfach jetzt nicht, dass ich da nicht sage: ja nein, aber da gibt es eine Abgabefrist, sondern Service, nein, ja, dann gibst du die Hausarbeit halt ab, wenn es gerade passt sozusagen, also ist jetzt überspitzt, aber im Grunde ist es auch rechtlich in Ordnung, dann zu sagen: gut, dann schaue, dass du es hinkriegst und wie können wir dich da vielleicht auch mal unterstützen, dass es geht. Also, immer so im Rahmen, dass das natürlich mit der Prüfungsordnung auch funktioniert“ (Studiengangkoordi-nation 1, Abs. 84).

Außerdem übernimmt die Studiengangkoordination die Betreuung der Lernplattform, sofern eine solche in dem Programm genutzt wird. Hier stellt sie Literatur und Informationen online und geht auf Fragen ein, die in dem dazugehörigen Forum gestellt werden können. Die Teil-nehmenden werden per E-Mail informiert, wenn neue Inhalte online gestellt wurden:

„Und dann stellen wir das auf [Lernplattform 11] ein und informieren die Studierenden. Also ich schicke dann immer 14 Tage vor der nächsten Veranstaltung eine Mail rum und sage: „Bitte das und das vorbereiten oder das lesen und ihr seid in dem und dem Raum und das und das ist das Abendprogramm“ und so. Und dann wissen die, dass die auf [Lernplattform 11] das finden können“ (Studiengangkoordination 4, Abs. 21).

Die Studiengangkoordination stellt zumeist verschiedene Kontaktmöglichkeiten zur Verfü-gung, so kann bei Bedarf sowohl telefonisch als auch per E-Mail Kontakt aufgenommen wer-den. Da die Teilnehmenden beruflich oder familiär eingebunden sind, ist es häufig der Fall, dass Anfragen zu Zeiten gestellt werden, die für eine Hochschule ungewöhnlich sind. Das bedeutet für die Arbeit der Studiengangkoordination, dass sie auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten reagiert, Fragen zeitnah beantwortet und Auskünfte erteilt:

„Also meist funktioniert es aber per E-Mail, weil es den Leuten halt, also sie schreiben halt vielleicht spät am Abend, ich antworte auch spät am Abend“ (Studiengangkoordination 5, Abs.

17).

Da die Teilnehmenden außerhalb der Präsenzphasen nicht an der Hochschule anwesend sind, müssen Strukturen etabliert werden, die Kontaktroutinen ermöglichen. In diesem Zu-sammenhang spielt die Sprechstunde eine zentrale Rolle, in der die Studiengangkoordinati-on persönlich und telefStudiengangkoordinati-onisch erreichbar ist.

Wie bereits beschrieben, werden in den Angeboten Creditpoints vergeben, was bedeutet, dass die Teilnehmenden Prüfungen absolvieren, die administriert werden müssen. Die Prü-fungsadministration, d.h. die Festlegung der Prüfungstermine, die Absprache mit den prü-fenden Dozierenden sowie die Verwaltung der Noten, fällt in den Aufgabenbereich der Studi-engangkoordination.

„Dann Prüfungsgeschichten, wenn es um Anmeldungen von Prüfungen geht oder um die An-wesenheit, um Anmeldung für Veranstaltung für Module für die Lehrer […]“ (Studiengangkoor-dination 1, Abs. 5).

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Nach der erfolgreichen Teilnahme an einem Weiterbildungsangebot erhalten die Teilneh-menden eine Bescheinigung, auf der die relevanten Informationen zum Angebot festgehalten werden. Nach Absolvierung eines Masterstudienganges wird im Anschluss ein Zeugnis ver-geben.

„Ich bekomme auch die Zeugnisse mit Vollmacht und ich verschicke die Zeugnisse auch, das ist auch unser Service sozusagen“ (Studiengangkoordination 5, Abs. 9).

Hier wird deutlich, dass die Studiengangkoordination sich dafür verantwortlich zeichnet, dass die Teilnehmenden für die benötigten Prüfungen angemeldet sind, sodass sie das Angebot in der geplanten Zeit absolvieren können und nach bestandener Prüfung die entsprechenden Leistungsnachweise erhalten.

Auch das Dozierendenmanagement kann als eine zentrale Aufgabe der Studiengangkoordi-nation während der Durchführung des Angebotes identifiziert werden, müssen die Dozieren-den doch über die Angebotsplanung informiert werDozieren-den, Zeiten und Räumlichkeiten ihrer Lehrveranstaltung kennen sowie Material zur Verfügung gestellt bekommen. Damit der Ab-lauf reibungslos funktionieren kann, steht die Studiengangkoordination in Kontakt mit diesen.

„Die Dozenten, wir haben sehr viele externe Dozierende hier, auch darauf hinweisen, dass sie Fristen einzuhalten haben bzw. dann auch entsprechend die Unterlagen rechtzeitig eingeben.

Dadurch, dass sie ausgelagert sind, liegt bei den Studiengangskoordinatoren, die in dieser Gesellschaft mit drin sind, natürlich auch die komplette Verantwortung über das Finanzielle. D.

h. wir achten darauf/ wir machen die Anschreiben für die Rechnungen“ (Studiengangkoordina-tion 3, Abs. 4).

Das bedeutet, dass die Studiengangkoordinationen dafür verantwortlich sind, alle Abspra-chen mit den Dozierenden zu treffen, die für die erfolgreiche Durchführung der Präsenzpha-sen notwendig sind. Hier geht es auch um organisatorische Fragen wie die Bereitstellung von Material für die Teilnehmenden. Die Studiengangkoordination kann diese sowohl als Tischvorlage in den Räumlichkeiten der Präsenzveranstaltung auslegen als auch auf der Lernplattform zur Verfügung stellen. Gelegentlich werden für externe Dozierende auch be-sondere Serviceleistungen übernommen, wie beispielsweise die Buchung eines Hotels.

Neben dem Dozierendenmanagement gehört auch das Kooperationsmanagement zum Auf-gabenbereich von Studiengangkoordinationen. Die Zusammenarbeit mit externen Kooperati-onspartnern hängt eng mit der gewählten Kooperationsform zusammen. Beteiligt sich der Kooperationspartner über die Bereitstellung von Inhalten, müssen auf dieser Ebene Informa-tionen ausgetauscht werden. Wird eine finanzielle Unterstützung bereitgestellt, ist es not-wendig, dass die Studiengangkoordination den Eingang der Gelder überwacht. Es ist eben-falls möglich, dass eine externe Einrichtung Teilnehmende akquiriert, sodass sichergestellt werden muss, dass diese Personen einen Platz in der jeweils aktuellen Kohorte erhalten, was Absprachen zwischen der Hochschule und dem Kooperationspartner notwendig macht.

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„Und was dann noch dazu kommt ist Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation, wenn es um den, weil das ja jetzt ein Studiengang ist, der mit einem externen Kooperationspartner zusammen-läuft, dann eben die Absprache mit dem Kooperationspartner, in welche Richtung soll es ge-hen, welche Studierenden hat er möglicherweise oder weiß er aus seinem, das ist ja dann der Bereich, der Praxisbereich, in dem die Einrichtung tätig ist, kommen vielleicht möglicherweise oder weiß er, dass es da Interesse gibt“ (Studiengangkoordination 1, Abs. 11).

Es wird deutlich, dass die Studiengangkoordination in der Zusammenarbeit mit Kooperati-onspartnern vielfältige Aufgaben hat. So muss zunächst ein Kontakt etabliert, Absprachen und Informationswege entwickelt und Erwartungen von beiden Seiten kommuniziert werden, um im Anschluss eine Kooperationskultur vorweisen zu können, die einen Austausch ermög-licht, von dem beide Seiten profitieren. Die Ergebnisse über die interne Zusammenarbeit der Studiengangkoordination mit anderen Funktionsstellen innerhalb der Hochschule werden im Kapitel „4.3 Studiengangkoordinationen in ihrer Schnittstellenfunktion“ ausgeführt.

Zusammenfassend wird deutlich, dass die Studiengangkoordination in dieser Phase in allen Aufgabenfeldern Aufgaben übernimmt:

Abbildung 10: Übersicht Außerhalb der Präsenzphase (eigene Darstellung)

4.2.2.2. Während der Durchführung der Präsenzphasen

Während der Durchführung der Präsenzphase steht die operative Abwicklung im Zentrum der Aufgaben der Studiengangkoordination, um einen reibungslosen Ablauf der Präsenzpha-se gewährleisten zu können. Die Vorbereitungen der PräPräsenzpha-senzphaPräsenzpha-se sind abgeschlosPräsenzpha-sen und die Studiengangkoordination übernimmt verschiedene organisatorische Aufgaben, um eine erfolgreiche Lehr-Lernsituation zu ermöglichen.

Die Studiengangkoordination übernimmt zumeist die Versorgung der Teilnehmenden und Dozierenden während der Lehrveranstaltung. Um dies zu erreichen, beauftragt sie bei-spielsweise Cateringagenturen und übernimmt häufig Tätigkeiten wie Kaffeekochen oder die Bereitstellung von Snacks selbst. Sie bereitet die Räumlichkeiten entsprechend vor und stellt die benötigten Gerätschaften wie beispielsweise Laptop und Beamer zur Verfügung. In eini-gen Fällen ist es notwendig, dass Materialien wie Skripte den Teilnehmenden in dem

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veranstaltungsraum vorliegen, was ebenfalls durch die Studiengangkoordination organisiert wird.

„Und dann bin ich dafür verantwortlich. Was ein bisschen stressig ist während der Präsenz-phasen, wenn dann noch keine Skripte da sind, die dann hier noch eventuell dann kopiert werden müssen. Und da ich dann alleine bin, sowohl für das Catering zuständig, als auch für die Technik, als auch dann für das Kopieren“ (Studiengangkoordination 6, Abs. 113).

Die Studiengangkoordination ist – falls sie nicht die gesamte Zeit der Präsenzphase anwe-send ist – zumeist auf Abruf bereit, um plötzlich auftretende Probleme wie beispielsweise nicht funktionierende Technik beheben zu können.

Auch das Dozierendenmanagement spielt in der Präsenzphase eine zentrale Rolle. Da in der wissenschaftlichen Weiterbildung viel Wert auf die Einbindung von Praxisvertreterinnen und -vertretern gelegt wird, die die Hochschule mit ihren Räumlichkeiten nicht kennen, ist hier die Betreuung von Seiten der Studiengangkoordination sehr wichtig. So kann gewährleistet wer-den, dass sich die Dozierenden gut zurechtfinden. Auch die Rücksprache nach der Durch-führung der Lehrveranstaltung wird von den Studiengangkoordinationen vorgenommen.

„Ja also ich frage nach jedem Seminar. Also ich versuche immer an den Wochenenden da zu sein. Also ich bin dann nicht die ganze Zeit da, aber ich versuche mindestens einmal Kontakt mit dem Dozenten zu haben“ (Studiengangkoordination 4, Abs. 95).

Das direkte Nachfragen während der Präsenzwochenenden bietet auch den Vorteil, dass Verbesserungen vorgenommen werden können, die von den Dozierenden vorgeschlagen werden.

Während der Präsenzphase ist die Studiengangkoordination zu Beginn und zum Abschluss der Lehrveranstaltungen anwesend, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, Fra-gen zu stellen oder auch, wie oben beschrieben, Feedback zu geben. Demnach nimmt der Studierendensupport auch in dieser Phase eine zentrale Rolle ein.

Die Teilnehmenden heben in den Interviews positiv hervor, dass sie sich von der Studien-gangkoordination gut betreut fühlen und immer eine Ansprechperson haben, an die sie sich bei Fragen oder Herausforderungen wenden können.

„Also auch jetzt gerade wieder, sie war noch da. 15 Minuten. Und man konnte nochmal auf sie zukommen. Und sie gibt so viel Raum für Begegnungen. Das ist gut“ (Gruppendiskussion Teilnehmende 2, Abs. 29).

Das Serviceangebot, dass Fragen auch abseits von E-Mail oder Sprechstunde beantwortet werden, wird von den befragten Teilnehmenden sehr geschätzt.

Auch weil es ein zentrales Anliegen der Angebotsverantwortlichen ist, die weiterbildenden Programme permanent weiterzuentwickeln und zu verbessern, um stets qualitativ hochwerti-ge Anhochwerti-gebote auf dem Weiterbildungsmarkt anbieten zu können, kann dem

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nagement und der damit verbundenen Evaluierung des Angebotes insbesondere während der Präsenzphase eine wichtige Rolle zugeschrieben werden.

Die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit den Inhalten und der Organisation des Program-mes kann mit verschiedenen Mitteln erfasst werden. Gerade während der Präsenzphasen kann der direkte Kontakt der Studiengangkoordination zu den Teilnehmenden dazu genutzt werden, um zu erfahren, welche Verbesserungsmöglichkeiten existieren oder welche Inhalte besonders gut angenommen werden.

„Während des Mittagessens ist man auch mit dabei, weil das der beste Zeitpunkt ist, sich mit den Studierenden auszutauschen und zu gucken, ob alles in Ordnung ist. Ob man vielleicht jetzt noch schnell irgendwie was dem Referenten mitteilen kann. Dass die dann irgendetwas ändern, was dann nach der Mittagspause dann geschehen soll. Wenn es z. B. zu schnell geht, zu kompliziert wird oder ähnliches“ (Studiengangkoordination 3, Abs. 20).

Je nachdem, was der Gegenstand der Kritik ist, kann eventuell zeitnah darauf reagiert wer-den, sodass eine Veranstaltung durch den Dozierenden modifiziert werden kann oder gege-benenfalls ein neuer bzw. anderer Schwerpunkt gesetzt wird. Auch auf organisatorische Än-derungsvorschläge kann die Studiengangkoordination Bezug nehmen, um so den Ansprü-chen der Teilnehmenden gerecht zu werden.

„Also ich weiß ja nicht ob das irgendwo hier Platz findet, aber Sonntag kommt man hier an nichts, also es ist wirklich ziemlich kalt hier und man kommt ja nicht irgendwie an Kaffee, Tee oder sonst was. Und das haben wir letzte Woche geäußert und dann hat er ja diese Woche hier Tassen und heißes Wasser und so gebracht“ (Gruppendiskussion Teilnehmende 1, Abs.

57).

Ob das Kooperationsmanagement eine Aufgabe ist, die ebenfalls in der Phase der Präsenz-zeit übernommen werden muss, hängt maßgeblich von der Art der Kooperation ab. Stellt beispielsweise eine Einrichtung lediglich finanzielle Ressourcen zur Verfügung, fallen wäh-rend der Anwesenheit der Teilnehmenden keine Aufgaben an, da die finanzielle Abwicklung bereits im Vorfeld der Lehrveranstaltungen vorgenommen wird. Die Situation gestaltet sich allerdings anders, wenn sich der Kooperationspartner durch die Entsendung von Lehrperso-nal an der Durchführung des Angebotes beteiligt. In diesem Fall ist es möglich, dass Abspra-chen zwisAbspra-chen dem Kooperationspartner und der Studiengangkoordination auch während der Durchführung der Präsenzphase notwendig sind.

In einigen Fällen wirkt die Studiengangkoordination durch ihre Beteiligung an der Lehre an dem Weiterbildungsangebot mit. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Studiengangkoor-dination fachlich dazu in der Lage ist, demnach im besten Fall aus dem Fachgebiet stammt, in dem das Weiterbildungsangebot angesiedelt ist. Es besteht aber ebenfalls die Möglichkeit, dass die Studiengangkoordination eine Lehrveranstaltung anbietet, die fachübergreifend Relevanz hat, wie beispielsweise Informationen zum wissenschaftlichen Arbeiten.

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„Als [Studiengangkoordination 11] […] angeboten hat, dass wir nach dem Tag noch rüberge-hen in den Computerraum. Die die möchten. Und sie zeigt, wie man dieses Barrierefreie ein-richtet“ (Gruppendiskussion Teilnehmende 2, Abs. 60).

Da in einigen Programmen der Zugang auch ohne ersten Hochschulabschluss möglich ist,

Da in einigen Programmen der Zugang auch ohne ersten Hochschulabschluss möglich ist,