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Prinzip der Methode:

3. MATERIAL UND METHODEN

3.1.2. Reagenzien und Lösungen

Alle verwendeten Chemikalien und Reagenzien sind bei ihrer ersten Erwähnung im Text mit einem Stern (*) gekennzeichnet und im Anhang 9.1. alphabetisch mit ihren Bezugsquellen aufgeführt.

Lösungen sind bei ihrer ersten Erwähnung im Text unterstrichen. Alle verwendeten Lösungen und deren Zusammensetzungen sind im Anhang 9.2. alphabetisch aufgeführt.

Da die verwendeten Chemikalien, Reagenzien und Lösungen sowohl aus dem Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover als auch aus dem Institut für Medizinische Parasitologie der medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn stammten, sind sie mit „H“ für Hannover gekennzeichnet, falls es Unterschiede zwischen den Chemikalien, Reagenzien oder Lösungen aus den zwei Instituten gab.

3.1.3. Patientenmaterial

Von August 2000 bis Mai 2002 wurden 299 Serumproben und 154 Kotproben von insgesamt 315 Hunden gewonnen. Diese Hunde gehörten zur Klientel einer Gemischtpraxis im Kreis Mayen-Koblenz. Die Proben wurden von allen Hunden genommen, deren Besitzer die Zustimmung zur Gewinnung dieser Proben gaben und bereit waren, den Fragebogen für die Studie auszufüllen.

Es beantworteten 273 Hundebesitzer (86,67 %) den Fragebogen und 42 Hundebesitzer (13,33 %) beantworteten ihn nicht, obwohl sie vorher ihre Zustimmung gegeben hatten. Die aus der Patientenkartei der Praxis erkennbaren

74 3. Material und Methoden

Daten der Hunde, zu denen kein beantworteter Fragebogen vorlag, wurden in die Auswertung mit einbezogen; so ließ sich der Kartei in der Regel das Alter, die Rasse und das Geschlecht des Hundes sowie die Postleitzahl des Wohnortes des Besitzers entnehmen.

Von 305 Hunden war die Postleitzahl des Wohnortes und von 286 Hunden der Wohnort der Hundebesitzer bekannt. Die Hunde stammten aus insgesamt 70 verschiedenen Orten mit 284 bis 107.950 Einwohnern und einer Größe von 2,32 bis 122,09 km2. Die Einwohnerdichte schwankte von 61,54 bis 1918,05 Einwohnern (EW) pro km2. Im Anhang 9.3. wird die Häufigkeit, mit der die Hunde aus den einzelnen Orten kamen, aufgeführt.

Fasst man die Orte nach der Einwohnerzahl zusammen, erhält man die in Abb. 3.1.

dargestellte Situation.

Das Kollektiv der 315 Hunde bestand zu 36,83 % (116 Tiere) aus unkastrierten Rüden, zu 10,48 % (33 Tiere) aus kastrierten Rüden, zu 37,78 % (119 Tiere) aus unkastrierten Hündinnen und zu 14,92 % (47 Tiere) aus kastrierten Hündinnen.

Zu allen 315 Hunden war eine Altersangabe vorhanden. Der jüngste Hund war 2 Monate alt, der älteste 15 Jahre. Unterteilt man die Altersstufen nach Jahren, erhält man die in Abb. 3.2. dargestellte Verteilung.

Eine Rassenangabe gab es zu 314 Hunden. Die Hunde gehörten insgesamt 61 verschiedenen Rassen sowie den Mischlingen über 20 kg und Mischlingen unter 20 kg an. Die Häufigkeit, mit der die einzelnen Rassen vertreten waren, ist im Anhang 9.3. dargestellt.

Für die Hunde gab es insgesamt 70 verschiedene Eingangsdiagnosen sowie 20 verschiedene Kombinationen dieser Diagnosen. Fasst man diese Eingangsdiagnosen zu 15 Gruppen zusammen, so erhält man die in Tab. 3.1.

dargestellte Verteilung.

Es machten 272 Besitzer Angaben zum Herkunftsland ihres Hundes. Aus Deutschland kamen 240 Hunde (88,24 %), aus Spanien fünf Hunde (1,84 %), aus den Niederlanden vier Hunde (1,47 %), aus Griechenland drei Hunde (1,10 %), aus Österreich zwei Hunde (0,74 %) sowie aus Belgien, Nigeria, Polen, Thailand, der Türkei und Ungarn jeweils ein Hund (0,37 %). Zwölf Besitzer (4,41 %) machten die Angabe, dass das Herkunftsland ihres Hundes unbekannt sei.

In 270 Fällen wurden Angaben zur Herkunftsstätte der Hunde gemacht. Die Angaben verteilten sich, wie in Abb. 3.3. dargestellt.

Es lagen 273 Angaben zur Haltungsart der Hunde vor. In der Wohnung oder im Haus wurden 236 Hunde (86,45 %), im Zwinger zehn Hunde (3,66 %), auf einem Gehöft oder Bauernhof 13 Hunde (4,76 %), in der Wohnung oder im Haus und gleichzeitig auf einem Gehöft oder Bauernhof 13 Hunde (4,76 %) sowie überwiegend im Freien ein Hund (0,37 %) gehalten.

Die Abb. 3.4. stellt dar, wie die Hunde ihren Auslauf erhielten. Darüberhinaus wurden als weitere Auslaufsmöglichkeiten der Hof (fünf Angaben), der Hundeplatz (drei Angaben), der Reitstall (drei Angaben), der Auslauf durch Schwimmen (drei Angaben), der Auslauf auf Ausritten (eine Angabe), das Gelände einer Autowerkstatt (eine Angabe), das Gelände einer Zimmerei (eine Angabe) sowie der Tierheimauslauf (eine Angabe) angegeben.

Es lagen 272 Angaben darüber vor, ob der Hund jagdlich geführt wurde. Nicht jagdlich geführt wurden 96,32 % (262 Hunde), jagdlich geführt 3,68 % (zehn Hunde) der Tiere.

n=60

n=70

n=87

n=55

n=12

0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00 30,00 35,00

Dorf Landstadt Kleinstadt Mittelstadt Großstadt

<2000 2.000-5.000 5.000-20.000 20.000-100.000 100.000-1.000.000 Stadttyp

Einwohnerzahl (EW)

Relative Häufigkeit (%)

Abb. 3.1. Zusammensetzung des Hundekollektivs nach der Einwohnerzahl ihrer Herkunftsorte.

76 3. Material und Methoden

Abb. 3.2. Zusammensetzung des Hundekollektivs nach Altersstufen.

Tab. 3.1. Zusammensetzung des Hundekollektivs nach Eingangsdiagnosen

Eingangsdiagnose Absolute Häufigkeit Relative Häufigkeit

(n) (%)

Kastration Hündin 56 18,42

Kastration Rüde 42 13,82

MD-Erkrankungen 28 9,21

Hautprobleme 24 7,89

Sonstiges Kombinationen verschiedener Erkrankungen 20 6,58

Ohne besonderen Befund

Tumoren

Organinsuffizienzen 16 5,26

Neuromuskuläre Erkrankungen 12 3,95

Augenerkrankungen 11 3,62

Mammatumore, Scheinträchtigkeit

Lahmheiten/Arthrosen 10 3,29

Zahnsanierung 6 1,97

Atemwegserkrankungen 4 1,32

n=1

eingetragener Züchter Tierhandlung Zufallswurf (privat) Tierheim/Fundtier geplanter privater Wurf privater Abgabehund Bauernhof Bundeswehr Tierpension Zeitungsannonce andere

Herkunftsstätte

Relative Häufigkeit (%)

Abb. 3.3. Zusammensetzung des Hundekollektivs nach Herkunftsstätten.

9,26 48,98 16,67 7,66 19,85

15,93 24,90 29,46 9,68 29,39

20,00 11,43 28,29 31,85 20,23

54,07 14,69 24,81 48,79 29,77

0,74 0,00 0,78 2,02 0,76

0,00

Auslauf im Wald Auslauf im Feld Auslauf auf befestigten Wegen

n=270 n=245 n=258 n=248 n=262

Art des Auslaufs

78 3. Material und Methoden

3.2. Methoden

3.2.1. Datenerhebung

Die Tierbesitzer füllten allein oder zusammen mit einer Tierärztin oder einer Tierarzthelferin der Praxis den im Anhang 9.4. aufgeführten Fragebogen aus.

Alle Hunde erhielten eine fortlaufende Nummerierung. Es wurde das Datum der Probenentnahme erfasst, danach erfolgten Angaben zum Hund wie Alter, Rasse und Geschlecht. Zur Herkunft des Hundes wurden Herkunftsland und Herkunftsstätte [eingetragener Züchter, Tierhandlung, Zufallswurf (privat), Tierheim/Fundtier oder anderes (mit Angabe)] erfragt. Es folgten Aussagen zur Haltung des Hundes. Unter diesem Stichwort wurde die Haltungsform (überwiegend in der Wohnung/im Haus, überwiegend im Zwinger oder auf einem Gehöft/Bauernhof), die Postleitzahl des Wohnortes, der Auslauf und die jagdliche Führung des Hundes sowie die Art und Anzahl anderer Tiere, die zusammen mit dem untersuchten Hund gehalten wurden, erfasst. Dann machten die Besitzer Angaben zur Fütterung des Hundes und zur oralen Aufnahme von verschiedener Tiere oder Ausscheidungen von Tieren (Mäuse oder andere Kleinnager, Ratten, Kaninchen, Hundekot, Fuchskot sowie Abortmaterial oder Nachgeburten von Rindern, Schafen oder Ziegen). Zuletzt wurde bei Hündinnen erfasst, ob diese bereits einen Wurf hatten. Falls die Hündin einen Wurf hatte, wurde erfragt, wie lange der Besitzer der Hündin die Welpen beobachtet hatte und ob bei den Welpen im Beobachtungszeitraum neuromuskuläre Symptome aufgetreten waren.

Die Hundehalter machten Aussagen zum Auslauf der Hunde und zur Fütterung der Hunde, indem sie die Kästchen „niemals“, „manchmal“ (d. h. 1x pro Woche oder seltener), „häufig“ (d. h. öfter als 1x pro Woche, aber nicht täglich) oder „immer“ (d. h.

täglich) ankreuzen konnten.

Angaben zur Aufnahme verschiedener Dinge durch ihre Hunde wurden gemacht, indem die Hundehalter die Kästchen „niemals“, „manchmal“ (d. h. höchstens 4x pro Monat), „häufig“ (d. h. öfter als 4x pro Monat) oder „weiß nicht“ ankreuzen konnten.

Hatte ein Hundebesitzer bei einer Frage zwei Kategorien angekreuzt (z. B. niemals und manchmal), so wurde bei der Zusammenfassung der Gruppen diejenige Kategorie für die Berechnung verwendet, die die häufigere Frequenz darstellte (z. B.

manchmal).