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Quadratische Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und

4.3 Z USAMMENHANGSANALYSEN

4.3.3 Quadratische Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und

Zur Prüfung der Forschungsfragen F2a bis F2d inwieweit lineare oder quadratische Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und der Internalisierung von Verhal-tensregeln (d. h. Verhaltenssteuerung, Betroffenheit, Schuldeingeständnis, Wiedergutma-chung) bestehen, wurden separate Regressionsmodelle mit inhibitorischer Kontrolle, Alter und Geschlecht als Prädiktoren berechnet. In Schritt 2 wurde inhibitorische Kontrolle als Prädiktor in das Modell aufgenommen und in Schritt 3 der quadrierte Interaktionsterm für die Variable inhibitorischer Kontrolle (Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrol-le) berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Regressionsanalysen sind für die deutsche Stichprobe in Tabelle 16 und für die indische Stichprobe in Tabelle 17 dargestellt. In der deutschen Stichprobe ergab sich ein positiver und signifikanter Zusammenhang zwischen inhibitorischer trolle und internalisierter Verhaltenssteuerung. Der durch die Variable inhibitorische Kon-trolle zusätzlich zu den Variablen Alter und Geschlecht erklärte Varianzanteil für die ab-hängige Variable internalisierte Verhaltenssteuerung betrug 7 %, F(1, 80) = 6.66, p < .01.

Für den quadrierten Interaktionsterm (Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrolle) ergab sich im dritten Schritt keine signifikante Änderung hinsichtlich des erklärten Va-rianzanteils, F(1, 79) = 0.10, p = .76. Das Gesamtmodell war statistisch signifikant und der durch alle Prädiktorvariablen gemeinsam aufgeklärte Varianzanteil betrug 13 %, F(4, 79) = 2.86, p < .05 (siehe Tabelle 16).

In der indischen Stichprobe ergab sich in Schritt 2 kein signifikanter Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und der abhängigen Variablen internalisierte Verhal-tenssteuerung. Die Aufnahme der Variablen inhibitorische Kontrolle in Schritt 2 ergab keinen signifikanten Zuwachs in der Varianzaufklärung, F(1, 61) = 0.37, p = .55. Die Er-gebnisse der Regressionsanalyse für die indische Stichprobe deuteten jedoch auf einen nicht-linearen Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhaltenssteuerung hin. Der in Schritt 3 aufgenommene quadrierte Interaktionsterm für die Variable inhibitorische Kontrolle ergab einen signifikanten Varianzzuwachs von 10 %, F(1, 60) = 7.63, p < .01, der in einem signifikanten Gesamtmodell resultierte, F(4, 60) = 5.04, p < .01 (siehe Tabelle 17).

Tabelle 16 Ergebnisse der Regressionsanalysen zur Vorhersage der Internalisierung von Verhaltens-regeln durch die Variablen Alter, Geschlecht und inhibitorische Kontrolle in der deutschen Stichprobe (N = 84)

Internalisierung von Verhaltensregeln

Verhaltenssteuerung Betroffenheit B SE B β R2 ΔR2 B SE B β R2 ΔR2

Schritt 1 .05 .04

Alter .17 .16 .12 -.04 .19 -.02

Geschlechta .31 .17 .20+ .37 .20 .20+

Schritt 2 .13* .07* .05 .01

Inhibitorische

Kontrolle (IK) .00 .00 .28* .00 .00 .09

Schritt 3 .13* .00 .05 .00

IK X IK .00 .00 -.20 .00 .00 .35

Schuldeingeständnis Wiedergutmachung B SE B β R2 ΔR2 B SE B β R2 ΔR2

Schritt 1 .04 .00

Alter .22 .19 .13 .00 .16 .00

Geschlechta -.30 .21 -.16 .02 .17 .01

Schritt 2 .04 .00 .00 .00

Inhibitorische

Kontrolle (IK) .00 .00 .00 .00 .00 -.05

Schritt 3 .05 .00 .00 .00

IK X IK .00 .00 .40 .00 .00 .34

Anmerkung. aDummy-Kodierung: 0 = Jungen, 1 = Mädchen. Kolmogorov-Smirnov-Test (KS) auf Normal-verteilung der Residuen und Breusch-Pagan-Test (BP) auf Homoskedastizität: KS = 0.06, df = 84, p =.20 und BP = 4.46, df = 4, p = .35 für Internalisierte Verhaltenssteuerung; KS = 0.05, df = 84, p =.20 und BP = 3.25, df = 4, p = .52 für Betroffenheit; KS = 0.09, df = 84, p =.15 und BP = 10.08, df = 4, p < .05 für Schuldeingeständnis; KS = 0.05, df = 84, p =.20 und BP = 5.82, df = 4, p = .21 für Wiedergutmachung.

+p < .10. *p < .05.

3,5 4 4,5 5

-1 SD 0 +1 SD

Inhibitorische Kontrolle

Internalisierte Verhaltenssteuerung

Deutschland Indien

Abbildung 10 Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhaltens-steuerung in der deutschen und indischen Stichprobe

Anmerkung. 7-stufige Likertskala, 1 = sehr unzutreffend bis 7 = sehr zutreffend.

Die Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhal-tenssteuerung sind für die deutsche und indische Stichprobe in Abbildung 10 dargestellt.

Wie bereits berichtet, bestand in der deutschen Stichprobe ein signifikanter und linearer Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhaltenssteue-rung. Für die indische Stichprobe ergab sich hingegen ein quadratischer (d. h. umgekehrt U-förmiger) zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhaltenssteuerung.

Inhibitorische Kontrolle hing mit einer höheren Einschätzung der Bereitschaft und Fähig-keit zur Verhaltenssteuerung durch die Mütter zusammen. Bei einer überdurchschnittlich hohen Bereitschaft und Fähigkeit zur inhibitorischen Kontrolle kehrte sich der Zusammen-hang jedoch um und inhibitorische Kontrolle war negativ mit internalisierter Verhaltens-steuerung assoziiert.

Hinsichtlich der abhängigen Variablen Betroffenheit ergaben sich weder in der deut-schen noch in der indideut-schen Stichprobe signifikante Zusammenhänge mit inhibitorischer Kontrolle. Der durch die Variable inhibitorische Kontrolle zusätzlich erklärte Varianzanteil betrug 1 % in der deutschen, F(1, 80) = 0.67, p = .42, und 3 % in der indischen Stichprobe, F(1, 61) = 2.40, p = .13. Keine signifikanten Zusammenhänge ergaben sich zwischen dem quadrierten Interaktionsterm (Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrolle) und der abhängigen Variablen Betroffenheit. Dies traf sowohl für die Ergebnisse der Regressions-analysen in der deutschen Stichprobe, F(1, 79) = 0.28, p = .60, als auch in der indischen

Stichprobe zu, F(1, 60) = 0.11, p = .74. Das Gesamtmodell war in der deutschen Stichpro-be nicht signifikant, F(4, 79) = 1.09, p = .37, während sich dagegen in der indischen Stich-probe ein signifikantes Gesamtmodell ergab, F(4, 60) = 2.93, p < .05.

Für die Variable Schuldeingeständnis ergab sich in Schritt 2 kein signifikanter Zu-sammenhang mit inhibitorischer Kontrolle. Weder in der deutschen Stichprobe, F(1, 80) = 0.00, p = 1.00, noch in der indischen Stichprobe, F(1, 61) = 0.14, p = .71, leistete inhibitorische Kontrolle einen signifikanten Beitrag zur Varianzaufklärung in der abhängi-gen Variablen Schuldeingeständnis. Der Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrol-le und Schuldeingeständnis wurde jedoch in der indischen Stichprobe für den quadrierten Term tendenziell signifikant und erklärte einen zusätzlichen Varianzanteil in Höhe von 4

%, F(1, 60) = 3.20, p = .08. In der deutschen Stichprobe führte die Berücksichtigung des quadrierten Interaktionsterms in Schritt 3 zu keiner signifikanten Änderung im erklärten Varianzanteil, F(1, 79) = 0.36, p = .55.

In der deutschen Stichprobe war das Gesamtmodell unter Berücksichtigung des qua-drierten Interaktionsterms nicht signifikant, F(4, 79) = 0.95, p = .44.18 In der indischen Stichprobe erwies sich das Gesamtmodell dagegen als signifikant, F(4, 60) = 3.04, p < .05.

Die Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und Schuldeingeständnis sind für die deutsche und indische Stichprobe in Abbildung 11 dargestellt. Deutlich erkennbar be-stand in der deutschen Stichprobe kein Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und Schuldeingeständnis. In der indischen Stichprobe ergab sich mit zunehmender Bereit-schaft und Fähigkeit zur inhibitorischen Kontrolle ein negativer Zusammenhang mit der Bereitschaft und Fähigkeit eigenes Fehlverhalten einzugestehen.

In der deutschen Stichprobe war der Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kon-trolle und der Variablen Wiedergutmachung nicht signifikant. Die Aufnahme der Variab-len inhibitorische Kontrolle leistete keinen zusätzlichen Beitrag zur Varianzaufklärung der abhängigen Variablen Wiedergutmachung, F(1, 80) = 0.15, p = .70 (siehe Tabelle 17). In der indischen Stichprobe trug die Aufnahme der Variablen inhibitorische Kontrolle in Schritt 2 ebenfalls nicht signifikant zur Varianzaufklärung bezüglich der abhängigen Vari-ablen Wiedergutmachung bei, F(1, 61) = 0.00, p = .94.

18 Die Homoskedastizitätsannahme war für das Regressionsmodell zur Vorhersage der abhängigen Variablen Schuldeingeständnis verletzt. Regressionsanalysen mit heteroskedastizitäts-konsistenten Schätzern bestätig-ten die Ergebnisse (siehe Anhang Tabelle A-8).

Tabelle 17 Ergebnisse der Regressionsanalysen zur Vorhersage der Internalisierung von Verhaltens-regeln durch die Variablen Alter, Geschlecht und inhibitorischer Kontrolle in der indischen Stichpro-be (N = 65)

Internalisierung von Verhaltensregeln

Verhaltenssteuerung Betroffenheit B SE B Β R2 ΔR2 B SE B β R2 ΔR2

Schritt 1 .15** .13*

Alter .12 .17 .09 -.11 .19 -.07

Geschlechta .59 .18 .39** .62 .21 .35**

Schritt 2 .16* .01 .16* .03

Inhibitorische

Kontrolle (IK) .00 .00 .08 .00 .00 .21

Schritt 3 .25** .10** .16* .00

IK X IK .00 .00 -1.71** .00 .00 -.22

Schuldeingeständnis Wiedergutmachung B SE B β R2 ΔR2 B SE B β R2 ΔR2

Schritt 1 .12* .06

Alter -.62 .23 -.33** .27 .21 .15

Geschlechta .22 .25 .11 .39 .23 .21+

Schritt 2 .12* .00 .06 .00

Inhibitorische

Kontrolle (IK) .00 .00 -.05 .00 .00 -.01

Schritt 3 .17* .04+ .10 .04

IK X IK .00 .00 -1.17+ .00 .00 -1.05

Anmerkung. aDummy-Kodierung: 0 = Jungen, 1 = Mädchen. Kolmogorov-Smirnov-Test (KS) auf Normal-verteilung der Residuen und Breusch-Pagan-Test (BP) auf Homoskedastizität: KS = 0.08, df = 65, p =.20 und BP = 6.37, df = 4, p = .17 für Internalisierte Verhaltenssteuerung; KS = 0.09, df = 65, p =.20 und BP = 1.45, df = 4, p = .83 für Betroffenheit; KS = 0.08, df = 65, p =.20 und BP = 3.89, df = 4, p =.42 für Schuld-eingeständnis; KS = 0.06, df = 65, p =.20 und BP = 6.10, df = 4, p = .19 für Wiedergutmachung. +p < .10.

*p < .05. **p < .01

4 4,5 5 5,5

-1 SD 0 +1 SD

Inhibitorische Kontrolle

Schuldeingeständnis

Deutschland Indien

Abbildung 11 Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und Schuldeingeständnis in der deutschen und indischen Stichprobe

Anmerkung. 7-stufige Likertskala, 1 = sehr unzutreffend bis 7 = sehr zutreffend.

Die Aufnahme des quadrierten Interaktionsterms Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrolle in das Regressionsmodell führte weder in der deutschen, F(1, 79)

= 0.25, p = .62, noch in der indischen Stichprobe, F(1, 60 = 2.36, p = .13, zu einem signifi-kanten Varianzzuwachs in der Kriteriumsvariablen Wiedergutmachung. Weder in der deut-schen noch in der indideut-schen Stichprobe war das Gesamtmodell signifikant, F(4, 79) = 0.11, p = .98 beziehungsweise F(4, 60) = 1.64, p = .18.

Zusammenfassung

Regressionsanalysen für die deutsche Stichprobe ergaben einen positiven und signifi-kanten Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhaltens-steuerung. Je höher die in der Stop-Aufgabe erfasste Bereitschaft und Fähigkeit zu inhibitorischer Kontrolle eines Kindes war, desto höher schätzte eine Mutter die Bereit-schaft und Fähigkeit zur Befolgung von Verhaltensregeln in Abwesenheit von Bezugsper-sonen ein. Eine entsprechende Regressionsanalyse ergab für die indische Stichprobe einen nicht-linearen (d. h. quadratischen) Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhaltenssteuerung. Eine grafische Darstellung der Zusammenhänge deutete darauf hin, dass in der indischen Stichprobe ein umgekehrt U-förmiger Zusam-menhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und internalisierter Verhaltenssteuerung vor-lag. Demzufolge zeigten Kinder mit einer mittleren Fähigkeit zur inhibitorischen Kontrolle

eine höhere Bereitschaft und Fähigkeit zur Befolgung von Verhaltensregeln als Kinder mit einer sehr niedrigen und Kinder mit einer sehr hohen Bereitschaft und Fähigkeit zu inhibitorischer Kontrolle.

4.3.4 Quadratische Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und Verhaltenssteuerung

Zur Prüfung der Forschungsfrage F3e, inwieweit lineare oder quadratische Zusam-menhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und Verhaltenssteuerung bestehen, wurden separate Regressionsmodelle für die deutsche und indische Stichprobe mit der in Tower- und Delay-Aufgabe beobachten Verhaltenssteuerung als abhängigen Variablen berechnet.

In Schritt 1 wurden die Variablen Alter und Geschlecht berücksichtigt, in Schritt 2 inhibitorische Kontrolle und in Schritt 3 die Zweifachinteraktion Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrolle jeweils in die Regressionsmodelle aufgenommen. Die Regres-sionsanalysen für die deutsche Stichprobe ergaben ein signifikantes Gesamtmodell für die in der Tower-Aufgabe erfasste Verhaltenssteuerung, F(4, 75) = 2.82, p < .05.

Tabelle 18 Ergebnisse der Regressionsanalysen zur Vorhersage der Verhaltenssteuerung durch die Variablen Alter, Geschlecht und inhibitorische Kontrolle in der deutschen Stichprobe (N = 80)

Verhaltenssteuerung

Tower-Aufgabe Delay-Aufgabe

B SE B β R2 ΔR2 B SE B β R2 ΔR2

Schritt 1 .10* .02

Alter .33 .17 .21+ .11 .17 .07

Geschlechta .40 .18 .25* .18 .17 .12

Schritt 2 .13* .03 .02 .00

Inhibitorische

Kontrolle (IK) .00 .00 .17 .00 .00 .02

Schritt 3 .13* .00 .05 .03

IK X IK .00 .00 -.49 .00 .00 1.19

Anmerkung. a Dummy-Kodierung: 0 = Jungen, 1 = Mädchen. Kolmogorov-Smirnov-Test (KS) auf Normal-verteilung der Residuen und Breusch-Pagan-Test (BP) auf Homoskedastizität: KS = 0.15, df = 80, p < .01 und BP = 3.24, df = 4, p = .52 für Verhaltenssteuerung in der Tower-Aufgabe; KS = 0.14, df = 80, p < .01 und BP = 0.76, df = 4, p = .94 für Verhaltenssteuerung in der Delay-Aufgabe. *p < .05.

Das Gesamtmodell für die beobachtete Verhaltenssteuerung in der Delay-Aufgabe war dagegen in der deutschen Stichprobe nicht signifikant, F(4, 75) = 1.02, p = .41. Wie in Tabelle 18 ersichtlich, ergab sich weder ein signifikanter Zusammenhang zwischen inhibitorischer Kontrolle und Verhaltenssteuerung noch wurde der quadrierte Interaktions-term (Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrolle) in der deutschen Stichprobe für die in der Tower- beziehungsweise Delay-Aufgabe beobachtete Verhaltenssteuerung signi-fikant. In der deutschen Stichprobe lieferte weder die Aufnahme der Variablen inhibitorische Kontrolle als Prädiktor in Schritt 2 noch die Berücksichtigung des quadrier-ten Interaktionsterms für die in der Tower-Aufgabe beobachtete Verhalquadrier-tenssteuerung einen signifikanten Erklärungsbeitrag, F(1, 76) = 2.31, p = .13 beziehungsweise F(1, 75) = 0.46, p = .50. Auch für die in der Delay-Aufgabe erfasste Verhaltenssteuerung erbrachte weder die Aufnahme der Variablen Inhibitorische Kontrolle, F(1, 76) = 0.03, p = .87, noch der quadrierte Interaktionsterm (Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrolle) einen signifikanten Beitrag zur Varianzaufklärung in der abhängigen Variablen Verhaltenssteue-rung, F(1, 75) = 2.55, p = .12.

Tabelle 19 Ergebnisse der Regressionsanalysen zur Vorhersage der Verhaltenssteuerung durch die Variablen Alter, Geschlecht und inhibitorische Kontrolle in der indischen Stichprobe (N = 65)

Verhaltenssteuerung

Tower-Aufgabe Delay-Aufgabe

B SE B β R2 ΔR2 B SE B β R2 ΔR2

Schritt 1 .05 .07

Alter .09 .09 .12 .21 .13 .19

Geschlechta .17 .10 .21+ .22 .15 .19

Schritt 2 .05 .00 .10 .03

Inhibitorische

Kontrolle (IK) .00 .00 .00 .00 .00 .20

Schritt 3 .08 .03 .13+ .04

IK X IK .00 .00 .87 .00 .00 -1.04

Anmerkung. a Dummy-Kodierung: 0 = Jungen, 1 = Mädchen. Kolmogorov-Smirnov-Test (KS) auf Normal-verteilung der Residuen und Breusch-Pagan-Test (BP) auf Homoskedastizität: KS = 0.22, df = 65, p < .01 und BP = 6.69, df = 4, p = .15 für Verhaltenssteuerung in der Tower-Aufgabe; KS = 0.09, df = 65, p = .20 und BP = 3.69, df = 4, p = .45 für Verhaltenssteuerung in der Delay-Aufgabe. +p < .10.

In der indischen Stichprobe waren die Gesamtmodelle der Regressionsanalysen zur Vorhersage der Verhaltenssteuerung in der Tower-Aufgabe nicht signifikant, F(4, 60) = 1.28, p = .29, beziehungsweise in der Delay-Aufgabe tendenziell signifikant, F(4, 60) = 2.28, p = .07 (siehe Tabelle 19).

Zwischen inhibitorischer Kontrolle und für die in der Delay- und TowAufgabe er-fasste Verhaltenssteuerung ergab sich kein signifikanter Zusammenhang. Inhibitorische Kontrolle erbrachte weder in der Tower-Aufgabe, F(1, 61) = 0.00, p = 1.00, noch in der Delay-Aufgabe einen signifikanten zusätzlichen Beitrag zur Varianzaufklärung, F(1, 61) = 1.99, p = .16. Der in Schritt 3 aufgenommene quadrierte Interaktionsterm (Inhibitorische Kontrolle X Inhibitorische Kontrolle) trug weder in der Tower-Aufgabe, F(1, 60) = 1.61, p

= .21, noch in der Delay-Aufgabe, F(1, 60) = 2.43, p = .12, zur Varianzaufklärung in der Verhaltenssteuerung signifikant bei.

Zusammenfassung

Mittels separater Regressionsanalysen für die deutsche und die indische Stichprobe wurde geprüft, inwieweit quadratische Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrol-le und der Bereitschaft und Fähigkeit zur Verhaltenssteuerung bestehen. Weder in der deutschen noch in der indischen Stichprobe leistete inhibitorischer Kontrolle einen signifi-kanten Erklärungsbeitrag bezüglich der Verhaltenssteuerung. Die Ergebnisse der Regressi-onsanalysen ergaben keine Hinweise auf nicht-lineare Zusammenhänge zwischen inhibitorischer Kontrolle und Verhaltenssteuerung.