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Die Gründung der DGMP

Hans-Karl Leetz, Homburg; Günter Schoknecht, Berlin;

Rudolf Wolf, Mainz

Es wird wohl nur den älteren Mitgliedern der DGMP bekannt sein, dass erstmals anlässlich des Deutschen Röntgenkongresses 1957 in Frankfurt ein Treffen von Phy-sikern, die in der Medizin tätig waren, stattgefunden hat. Eingeladen hatte dazu der Physiker H. A. Künkel, der damals an der Univ.-Frauenklink in Hamburg-Eppendorf arbeitete. Es waren nur einige wenige Kollegen (u. a. die Herren Bunde, Harder, Leetz), die sich in einem Hörsaal des Max-Planck-Institutes für Biophysik trafen, um über einen Zusammenschluss zu diskutieren. Leider konnte man sich nicht einigen, weil die Arbeitsgebiete der in der Klinik tätigen Kollegen und der Biophysiker wohl zu ver-schieden waren und eine einheitliche Interessenlage nicht bestand.

Ein Jahr später, anlässlich des Deutschen Röntgenkongresses in Bremen 1958, hatte Herr Reuss, Erlangen, ein Treffen angeregt. Aber auch hier wurden keine weiter-gehenden Beschlüsse gefasst.

Man muss die damalige Situation der Medizin in Deutschland in die Betrach-tungen einbeziehen. Es gab nur einige wenige Kollegen, die in der Klinik arbeiteten.

Meist, infolge der divergierenden Interessen der Ärzte, auch in verschiedenen Abtei-lungen oder Instituten. Man denke nur an die ¹I sotopendiagnostik“ in der Inneren Medizin und die ¹Str ahlentherapie“ in der Gynäkologie und der Radiologie. Diese un-terschiedlichen Interessen sind auch für die Ausgründung der Gesellschaft für Nuklear-medizin aus der Deutschen Röntgengesellschaft verantwortlich. Hieraus entstand spä-ter die Europäische Gesellschaft für Nuklearmedizin. Deren Tagungen in Bad Gastein boten auch ein Forum für Treffen mit den Kollegen aus dem damaligen Ostblock.

Konkrete Schritte wurden erst rund 10 Jahre danach, etwa um das Jahr 1967 unternommen. Herr Bunde und Herr Wolf trafen sich nach einem Vortrag zur Strah-lenexposition auf dem Röntgenkongress in Baden Baden 1967 und diskutierten über die Vorteile eines Zusammenschlusses der in der Medizin arbeitenden Physiker, weil die Deutsche Röntgengesellschaft nicht als Interessenvertretung der Physiker angese-hen werden konnte. Im Anschluss an eine Sitzung des Normenausschusses Radiologie erörterten Herr Jahns und Herr Schoknecht im Bahnhofsrestaurant Heidelberg die Problematik des Zusammenschlusses der in der Medizin tätigen Physiker. Zu dieser Gruppe stießen dann bei einem weiteren Treffen in Heidelberg noch die Herren Bunde und Wolf. Anlass zu dieser neuerlichen Initiative war nicht zuletzt der internationale Kongress für Medizinische Physik in Harrogate, 1965. An diesem Kongress hatte Herr Wolf als einziger in der Klinik tätiger Physiker teilgenommen, obwohl zu dieser Zeit schon etwa 100 Physiker und Ingenieure in den Kliniken der Bundesrepublik tätig waren. In Harrogate wurde augenscheinlich, dass die Situation der Kollegen in Groß-britannien und in den USA sehr viel günstiger war als in der Bundesrepublik, weil in beiden Ländern schon einschlägige Fachgesellschaften entstanden waren.

Die Herren Bunde, Jahns, Markus, Schoknecht und Wolf starteten daher am 30. September 1967 eine Fragebogenaktion. Neben einer Reihe von allgemeinen Pro-blemen, sollte die Meinung der in Kliniken tätigen Physiker und Ingenieure zu einem Zusammenschluss erkundet werden. Vor allem Herr Bunde hat damals in nimmermü-dem und uneigennützigem Einsatz die Aktivitäten für einen Zusammenschluss der in der Medizin tätigen Physiker vorangetrieben. Die Fragebogenaktion hatte ein positives Echo. Eine Vielzahl von Antworten bezeichnete einen Zusammenschluss der auf dem Gebiet der Medizinischen Physik tätigen Physiker und Ingenieure als notwendig. Etwa 50% der Antworten waren für eine selbstständige Organisation, 50% waren für den Anschluss in korporativer Form an die Deutsche Gesellschaft für Biophysik. Eine Min-derheit empfahl den Anschluss – immer in korporativer Form – an die Deutsche Phy-sikalische Gesellschaft oder die Deutsche Röntgengesellschaft. Viele Physiker sicherten ihre aktive Teilnahme an der Bildung einer Interessengemeinschaft der in der Medizin tätigen Physiker zu.

Auf Grund des positiven Ergebnisses der Fragebogenaktion bildeten die Herren Bunde, Jahns, Markus, Schoknecht und Wolf eine Initiativgruppe zur Gründung einer Vereinigung der in der Medizin tätigen Physiker und Ingenieure. Herr Wolf übernahm den Schriftwechsel für die Initiativgruppe, weil Herr Jahns auf Grund eines längeren Auslandsaufenthaltes nicht aktiv mitarbeiten konnte. Die Initiativgruppe lud alle In-teressierten zu einem Treffen am 5. Juni 1968 in Hamburg anlässlich des Deutschen Röntgenkongresses ein. Der Präsident des Deutschen Röntgenkongresses, Prof. Dr.

Friedrich Gauwerky, hatte freundlicherweise einen Raum innerhalb des Kongressge-ländes zur Verfügung gestellt.

Die von der Initiativgruppe aufgestellte Tagesordnung für das Treffen umfasste 6 Punkte:

1. Begrüßung und Bericht über die Fragebogenaktion vom Oktober 1967 so- wie über die bisherige Tätigkeit der Initiativgruppe (Bunde)

2. Vorschläge der Initiativgruppe für die zukünftige Gestaltung der gemein- samen Arbeit (Bunde)

3. Bericht über die ¹De utsche Gesellschaft für medizinische und biologische Elektronik“

4. Allgemeine Diskussion (etwa 1 1/2 Stunden) 5. Eintragung in die Mitgliederliste

6. Beschlussfassung

Zum 1. Punkt gab Herr Bunde zunächst einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit der Initiativgruppe und das Ergebnis der Fragebogenaktion vom September 1967. Es waren 59 Antworten eingegangen. Herr Bunde legte auch einen ausführlichen Rechenschaftsbericht über die auf drei Treffen der Initiativgruppe, Anfang Februar, Anfang April und Ende Mai 1968 stattgefundenen Diskussionen und deren Ergebnisse vor. Insbesondere fanden als Reaktion auf die Umfrageergebnisse Gespräche mit den Professoren Muth, Künkel und Pauly über eine Mitgliedschaft in der Deutsche Gesell-schaft für Biophysik statt. Es wurde ferner eine offizielle schriftliche Anfrage an den Vorsitzenden der Deutsche Gesellschaft für Biophysik über die Möglichkeiten eines korporativen Beitritts der ¹Me dizinischen Physiker“ gerichtet.

Unter dem 2. Punkt schlug Herr Bunde der Versammlung ein von der Initia-tivgruppe ausgearbeitetes, 10 Abschnitte umfassendes Programm für die gemeinsame Arbeit vor:

I. die Gründung einer Vereinigung durch die anwesenden Personen, die sich in die Mitgliederliste eingetragen haben

II. ein ausführliches Protokoll der Gründungsversammlung welches allen Mit- gliedern baldmöglichst zugestellt wird

III. allen nicht anwesenden Interessenten wird zusammen mit diesem Proto- koll, die Einladung zum Beitritt übermittelt

IV. die Festlegung der Organisationsform:

a, völlige Selbstständigkeit mit Eintragung in das Vereinsregister und anschließend mehr oder weniger enge Assoziation an die Deutschen Gesellschaft für Bio- physik oder die Deutschen Physikalischen Gesellschaft oder auch an beide b, alsbaldiger Beitritt als selbständige Gruppe zur Deutschen Gesellschaft für Bio-

physik oder zur Deutschen Physikalischen Gesellschaft unter noch genauer auszuhandelnden Bedingungen. (Die Antwort des Vorsitzenden der Deut- schen Gesellschaft für Biophysik auf eine diesbezügliche Anfrage der Initiativ- gruppe wurde verlesen)

V. als Jahresbeitrag werden 20.- DM vorgeschlagen

VI. Bestellung eines Interimsvorstandes mit Amtszeit bis zur nächsten Mitglieder- versammlung

VII. Beschlussfassung zu den aufgeführten 6 Punkten erfolgt mindestens mit Zweidrittelmehrheit

VIII. Formulierung konkreter Aufgaben und Werbung um Mitarbeiter für fol- gende Aufgaben:

a, Was wollen wir unter ¹Me dizinischer Physik“ verstehen

b, Bestandsaufnahme der bestehenden Verhältnisse in Deutschland c, Vorbereitung und Herausgabe des gewünschten Mitteilungsblattes

d, Aufstellung von Mindestanforderungen an die personellen und apparativen Hilfs- mittel für den Physiker in der Klinik

e) Aufstellung von Ausbildungsplänen für die verschiedenen Spezialzweige des Faches

¹Me dizinische Physik“:

Tätigkeit auf dem Gebiet der Strahlentherapie

Tätigkeit auf dem Gebiet der Röntgendiagnostik

Tätigkeit auf dem Gebiet der Nuklearmedizin

Tätigkeit auf dem Gebiet des Strahlenschutzes

Tätigkeit auf dem Gebiet des Einsatzes von Computern in der Medizin

Tätigkeit auf dem Gebiet der Hochfrequenztechnik

Tätigkeit auf dem Gebiet der Audiologie

Tätigkeit auf sonstigen Gebieten der Medizinischen Physik f) Vorbereitung von Lehrkursen

IX. Bildung eines ¹Be irates“ aus den Sprechern der Mitarbeitergruppen zur Infor- mation und Beratung des Vorstandes

X. Das nächste Treffen der Mitglieder der Vereinigung soll anlässlich der nächsten Tagung der Deutschen Röntgengesellschaft stattfinden, die unter der Präsidentschaft von Prof. Glauner im Mai 1969 in Stuttgart durchgeführt werden soll.

Auch für den Interimsvorstand wurde eine Reihe von Aufgaben vorgeschlagen, unter anderem:

die Fortsetzung der Gespräche mit der Deutschen Gesellschaft für Biophysik,

Anknüpfung von Gesprächen mit der Deutschen Physikalischen Gesell- schaft um zu klären, wie diese Gesellschaft die Gründung unterstützen könnte,

Offizielle Kontaktaufnahme zu ausländischen Gesellschaften (IOMP, HPA, IAEA),

Vorbereitung einer eigenen Tagung,

Fühlungnahme zu den beiden inzwischen gegründeten ¹Akade mien“: Aka- demie für Radiologie und Akademie für Nuklearmedizin

Der 3. Punkt konnte nicht behandelt werden, weil der eingeladene Vertreter der

¹ Deutschen Gesellschaft für medizinische und biologische Elektronik“ verhindert war.

Die allgemeine Diskussion unter Punkt 4. war sehr ausführlich und beanspruchte mehr als die für diesen Tagesordnungspunkt eingeplanten 1 ½ Stunden. Insbesondere die Organisationsform der zu gründenden Vereinigung wurde intensiv und teilweise kontrovers diskutiert. Anlass war vor allem das Antwortschreiben des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Biophysik, nach dem die von den Klinikphysikern ge-wünschte Selbstständigkeit nicht gewährt worden wäre.

Zu Punkt 5. wurde eine Liste ausgelegt, in die sich 35 anwesende Versamm-lungsteilnehmer eintrugen. Eine Reihe der Anwesenden hatte von Kollegen, die selbst nicht nach Hamburg kommen konnten, den Auftrag erhalten, sie ebenfalls in die Liste einzutragen. Auf diese Weise hatte die Liste sofort 55 Eintragungen.

Unter Punkt 6. gründeten die Anwesenden eine Vereinigung. Nach längerer Dis-kussion wurde als vorläufige Bezeichnung ¹F achvereinigung Physik in der Medizin“

von einer qualifizierten Mehrheit angenommen. Die ¹T echnik“ wurde als selbstver-ständlich einbezogen angesehen. Die Bezeichnung galt als vorläufig, der endgültige Name sollte beim nächsten Mitgliedertreffen beschlossen werden, wo auch über die zukünftige Organisationsform abgestimmt werden sollte.

Die Versammlung gab dann auf Vorschlag der Initiativgruppe den Herren Bunde, Leetz, Markus, Schoknecht und Wolf, die Legitimation, die Vorstandsfunktion bis zur regelrechten Wahl eines Vorstandes auszuüben und somit für die Gesamtheit der Mit-glieder verhandeln zu können. Die Aufgabenverteilung des vorläufigen Vorstandes war:

Vorsitzender Privatdozent Dr. Rudolf Wolf, Mainz

Stellvertretender Vors.: Oberkonservator Dr. Erich Bunde, München

Kassenführung sowie Wahrnehmung

der wiss. Belange Universitätsdozent Dr. B. Markus, Göttingen

Dr. Günter Schoknecht, Berlin

Schriftführer Dr. Hans-Karl Leetz, Homburg/Saar

(an Stelle von Dr. Eberhard Jahns, der wegen eines längeren Auslandsaufenthaltes nicht mehr aktiv mitarbeiten konnte) Es wurde ein Jahresbeitrag von DM 20.- beschlossen.

Am 6. Juni 1968, einen Tag nach der Gründungsversammlung der Vereinigung,

wurden die Mitglieder des Interimsvorstandes vom Vorstand der Deutschen Röntgen-gesellschaft zu einem Gespräch eingeladen. Dieses Gespräch fand in durchaus freund-licher Atmosphäre statt, obwohl von Seiten der DRG eine gewisse Besorgnis über eine mögliche Abwanderung von Mitgliedern in die neue Gesellschaft zu verspüren war. Es wurde dem Interimsvorstand die Gründung einer eigenen Sektion innerhalb der DRG angeboten. Auf diesen Vorschlag konnte aber nicht eingegangen werden, weil bereits dem Wunsch der Mitglieder entsprechend, eine selbstständige Organisation gegründet war.

Im Dezember 1968 erschien das 1. Mitteilungsblatt der ¹F achvereinigung Physik in der Medizin“, in dem über das Ergebnis der Fragebogenaktion und alle Einzelheiten der Gründungsversammlung der ¹F achvereinigung“ ausführlich berichtet wurde.

Ein weiteres Mitteilungsblatt wurde im April 1969 herausgegeben. Es enthielt die Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung der ¹F achvereinigung“ in Stuttgart. In diesem Mitteilungsblatt war auch der Entwurf einer Satzung zur Bera-tung und Beschlussfassung abgedruckt. Die Kosten für beide Mitteilungsblätter wur-den von der Firma Picker übernommen, weil die neu gegründete Fachvereinigung dazu finanziell nicht in der Lage war. Es sei erwähnt, dass auch alle Mitglieder des Interims-vorstandes diese Tätigkeit selbst finanziert haben. Man traf sich in der Regel in der Privatwohnung von Herrn Wolf.

Die ordentliche Mitgliederversammlung der ¹F achvereinigung Physik in der Medizin“, fand am Mittwoch, den 7. Mai 1969, 15.00 Uhr s.t. im Club-Zimmer des Restaurants des Konzerthauses Liederhalle in Stuttgart statt. Neben der Berichterstat-tung des Interimsvorstandes diente diese Versammlung vor allem der BeraBerichterstat-tung und Verabschiedung einer Satzung und der Wahl von Vorstand und Beirat gemäß der ver-abschiedeten Satzung.

Die Sitzung, an der 25 der damals 78 Mitglieder der ¹F achvereinigung Physik in der Medizin“ teilnahmen, begann mit dem Bericht des Interimsvorstandes über die seit der Gründungssitzung geleistete Arbeit:

Die Gespräche mit dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Biophysik wurden mit dem Resultat abgeschlossen, dass ein korporativer Beitritt der Fachvereinigung nicht möglich war, weil die von der Fachvereinigung damit verbundenen Wünsche von der Deutschen Gesellschaft für Biophysik nicht erfüllt wurden. Eine Assoziierung war dagegen durchaus möglich und erwünscht.

Es wurde ein ausführlicher Schriftwechsel mit der ¹Hos pital Physicist’s Associ- ation“ (HPA) in England und der ¹I nternational Organisation for Medical Phy sics“ (IOMP) geführt. Insbesondere von der HPA wurde der neu gegründeten Vereinigung jede mögliche Unterstützung zugesagt.

Es haben drei Ausschüsse die Arbeit aufgenommen:

Klärung des Begriffes ¹Me dizinische Physik“ (Federführend Herr Hagemann, Hannover);

Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation (Federführend Herr J. Rassow, Essen);

Erarbeitung von Ausbildungsplänen (Federführend Herr Rosenow, Göttingen).

Anschließend wurde der im 2. Mitteilungsblatt der ¹F achvereinigung Physik in der Medizin“ im April 1969 veröffentlichte Satzungsentwurf in allen Punkten einzeln be-raten und jeweils abgestimmt. Bei der Schlussabstimmung – weit nach Mitternacht – waren 17 Mitglieder anwesend. Vorher waren noch zwei Sitzungsteilnehmen zu ih-rem Hotel gegangen, um den für späte Heimkehr notwendigen Schlüssel beim Pförtner zu holen. Notwendig war dies, damit die Versammlung bei der Abstimmung über die Satzung beschlussfähig war. Die Satzung wurde mit 16 Stimmen angenommen, 1 Mit-glied enthielt sich der Stimme. Mit der Annahme der Satzung war entsprechend dem Ergebnis der Diskussion die ¹ Fachvereinigung Physik in der Medizin“ in ¹De utsche Gesellschaft für Medizinische Physik“ umbenannt.

Die Mitgliederversammlung wählte dann gemäß der eben angenommenen Sat-zung als Vorstand der ¹De utschen Gesellschaft für Medizinische Physik“

Vorsitzender: Priv.-Doz. Dr. Rudolf Wolf, Mainz

Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Erich Bunde, München

Vorsitzender der wiss. Tagung: Prof. Dr. Benno Markus, Göttingen

Kassenführer: Dr. Günter Schoknecht, Berlin

Schriftführer: Dr. Hans-Karl Leetz, Homburg/Saar

Obere Reihe von links: H. Jahns, G. Schoknecht

Untere Reihe von links: H.-K. Leetz, E. Bunde, B. Markus, R. Wolf

Die Amtszeit des Vorstandes endete mit Jahresende 1970.

Die Mitgliederversammlung benannte Herrn Wolf als nationalen Delegierten für die II.

Internationale Konferenz für medizinische Physik in Boston.

Damit war die ¹ Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik“ (DGMP)

gegrün-det. Mit Wirkung vom 3. Oktober 1969 wurde die Gesellschaft als gemeinnütziger Ver-ein beim Amtsgericht Mainz in das VerVer-einsregister Ver-eingetragen. Der vollständige Name lautet also ab diesem Datum ¹ Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e. V.“

Das erste neue Mitteilungsblatt erschien unter dem Titel ¹Mitte ilungen der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e. V.“ im September 1969. Die Redak-tion der Mitteilungen lag in den Händen der Herren Puppe, Motzkus und Schoknecht, alle aus Berlin. Auf diese Weise konnten Reisekosten gespart werden. Die Gesellschaft war nun auch in der Lage den Druck des Mitteilungsblattes aus eigenen Mitteln zu finanzieren.

Im ersten Mitteilungsblatt wurde das Protokoll der Gründungsversammlung ab-gedruckt und der 10. und 11. April 1970 in Göttingen als Termin und Ort der 1. wis- senschaftlichen Tagung der Gesellschaft angezeigt.

Der Prozess der Gründung der DGMP fand seinen erfolgreichen Abschluss mit der von Herrn Markus organisierten 1. Wissenschaftlichen Tagung in Göttingen. Hier trat die DGMP zum ersten Mal als Gesellschaft an die Öffentlichkeit. Das Programm der Tagung war nicht auf ausgewählte Themen beschränkt, sondern umfasste Beiträge aus dem Gesamtgebiet der Medizinischen Physik. Neben 6 Hauptreferaten mit

Über-Weitere Vorstandsmitglieder bis 1980 Obere Reihe: K. Heuß, G. Pohle

Untere Reihe: G. Hagemann, D. Puppe, H. Czempiel, A. Kaul

sichtscharakter wurden mehr als 30 Kurzvorträge gehalten. Auch eine Ausstellung von Göttinger Firmen war mit der Tagung verbunden. Die Zahl der Teilnehmer war weit höher als die Mitgliederzahl der DGMP, darunter Gäste aus Österreich und der

werden.

Konstituierung der DGMP, Bildung von Strukturen,