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Im sozialen Bereich gibt es Projekte, die für gewisse Bevölkerungsschichten unterstützend eingreifen und nachhaltig in der Zukunft helfen. Unternehmen können strukturierter arbeiten, weil sie entweder im produktiven Bereich oder im Dienstleistungsbereich ein Ziel haben. Die Gemeinden müssen sich mit den verschiedensten Themen auseinandersetzen und können sich nicht auf bestimmte Ziele fokussieren. Die Nachhaltigkeit ist immer wieder ein Thema, mit dem man sich in Wahrheit unmittelbar fast zu wenig beschäftigt.

Ein Projekt in Bezug auf Nachhaltigkeit ist die Umstellung, Erneuerung und Modernisierung im Bereich der Wasserversorgung, die seit 2008 betrieben wird. Die Erneuerung der Wasserleitung ist ein Großprojekt, das die Stadtgemeinde noch über Jahre beschäftigen wird.

Ziel ist ein geschlossenes System ohne Wasserverlust, d.h. alle Wasserleitungsrohre werden in Polyethylen ausgeführt, geschweißt und haben keine Steckverbindungen mehr. Nachhaltig gesehen hat dieses Rohrmaterial eine lange Lebensdauer und es treten geringste Verluste beim Wasser auf, d.h. bei einem geschlossenen System liegen die Verluste beinahe bei null. Das geschlossene Wassersystem wirkt sich folglich auch in vielen anderen Bereichen der Gemeinde aus:

die wichtige Ressource „Wasser“ ist nachhaltig gesichert

Wasser versickert nicht im Boden, mit dem Material „Wasser“ wird durch die effizientere Nutzung ein materieller Gewinn erzielt

unter finanziellem Aspekt betrachtet fallen keine Kosten durch Wasserverluste an.

Im Grunde genommen steht die Wasserversorgung von Attnang-Puchheim auf eigenen Beinen. Die Unabhängigkeit in der Versorgung in Attnang-Puchheim ermöglicht Handlungsspielräume in der Zukunft – 2013 wurden zwei neue Brunnen geschlagen.

Alle öffentlichen bzw. kommunalen Gebäude, die sich im Eigentum der Stadtgemeinde befinden, sind an das Fernwärmenetz angeschlossen:

Gemeindegebäude Kindergarten Altenheim

Betreubares Wohnen

Anhang

Pflegeheim Schulen, …

Das Fernwärmenetz ist an den Hauptadern über das Leitungsnetz von Attnang-Puchheim gelegt worden. Zurzeit ist Attnang-Puchheim zu einem Viertel noch nicht erschlossen. Für das Heizungssystem fallen keine Wartungskosten mehr an. Es gibt eine Übergabestation, die einem Wärmetauscher entspricht und mit der über die Abnahme der Wärmeenergie entschieden wird. Die Öl- oder Gaskessel fallen für jedes Gebäude weg. Dieses System ist effizient, ressourcenschonend und an eine gewisse nachhaltige finanzielle Schonung für die Gemeinde geknüpft.

Das Projekt „Bioenergie“ ist für die Gemeinde abgeschlossen.

Photovoltaik ist seit 2012 in Attnang-Puchheim ein Thema, mit der Umsetzung und Fertigstellung im Jahr 2013. Im Freibad befindet sich auf dem Attika-Dach eine Solaranlage, mit der das Wasser aufbereitet und gewärmt wird. Parallel dazu ist eine riesige Photovoltaik-Anlage fast über das gesamte Gebäude installiert worden. Im Sommer werden ungefähr 80 Prozent des tatsächlichen Strombedarfs abgedeckt. Im Winter ist die Stromausbeute gering.

Da im Winter im Freibad kein Bedarf besteht, wird der Strom zu einem minimalen Tarif ins Netz eingespeist.

Die zweite Photovoltaik-Anlage befindet sich am Gebäude des Kindergartens in der Andreas-Hofer-Gasse. Der Kindergarten wird mit einer „Kleinanlage“ versorgt, sodass der Großteil des Stroms, der tagsüber verbraucht wird, abgedeckt werden kann. Die Beleuchtungen im Kindergarten sind mit LED-Leuchten ausgerüstet.

Alle Projektierungen wie die Straßenbeleuchtung, der Bahnhofsbereich und der Busbahnhof werden auf LED umgestellt.

Ein neues Verkehrskonzept für Attnang-Puchheim wird gerade fertig gestellt und zur Abstimmung in den Gemeinderat weitergereicht. Das Verkehrskonzept wird in der Bevölkerung nicht immer auf Verständnis stoßen. Dieses ist aber der einzig richtige Weg, um zumindest im Ortskern den Durchzugsverkehr (z.B.: Römerstraße und auch Puchheimerstraße) einzudämmen. Damit wird dort das Leben wieder lebenswert und den Bürger_innen wird die Möglichkeit geboten alternative Fortbewegungsmittel, wie das Fahrrad wieder gefahrenfrei auf der Straße zu bewegen.

Eine Arbeitsgruppe aus Vertreter_innen der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen (vor allem der Straßenausschuss) hat sich zusammengesetzt. Zwischen sechs bis acht Akteur_innen haben gemeinsam mit dem Verkehrsplaner Koch das gesamte Stadtgebiet analysiert und diverse Möglichkeiten geprüft, um ein vernünftiges Konzept präsentieren zu können.

In den betroffenen Gebieten sind die Bewohner_innen in Diskussionsrunden eingebunden worden. Die Bewohner_innen haben in der Diskussion ihre Meinungen kundgegeben und haben Vorschläge eingebracht. Die Konfrontation hat nicht nur Beschwerden hervorgebracht, sondern die betroffenen Bewohner_innen haben auch gute Ideen eingebracht. Das Zugehen auf die Mitbürger_innen hat zu einer positiven Resonanz geführt und der Wille zur Beteiligung ist sichtbar geworden.

Für 2014 sind finanziell noch keine Projekte geplant. Im Sektor der Photovoltaik besteht die Möglichkeit, dass sich neue Projekte ergeben. Dies ist aber von der Förderung des Landes Oberösterreich abhängig. Der Einsatz nachhaltiger Energien auf Schulgebäuden wird mit 75 Prozent der Investitionssumme gefördert.

Für Nachhaltigkeit gibt es keine eigenständige Arbeitsgruppe und auch keine politischen Akteur_innen. Es gibt zwei Arbeitsgruppen, die eine Gruppe befasst sich parteiübergreifend mit dem Thema Verkehr und die andere beschäftigt sich mit Projekten zu Photovoltaik-Anlagen. Aus dem Umweltausschuss SPÖ/FPÖ sind Gerda Busch und Lasinger Alois die zentralen Akteur_innen. Die Wasserangelegenheiten wurden von Bürgermeister Groiß ins Rollen gebracht, er hat die Aufklärungsarbeit geleistet. Bei den Themen zur Photovoltaik war die Umweltabteilung mit Lasinger Alois in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und der Obfrau für Umwelt die zentralen Akteur_innen. Auslöser für die Errichtung der Photovoltaik-Anlage am Kindergarten war der Bürgermeister. Die Ausfertigung und das Ansuchen hat die Umweltabteilung abgewickelt.

Aus den meisten umgesetzten Themen und Projekten entwickelt sich Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit wird nicht als direktes Thema angegangen. Nachhaltigkeit ist bei getätigten Investitionen ein zentrales Thema, denn Nachhaltigkeit bringt auch Kostenvorteile und Ersparnisse mit sich.

Anhang

Ein nachhaltiges Thema ist das Forum Attnang-Puchheim, welches 2008/2009 auf den Plan gerufen wurde. Das Forum Attnang-Puchheim ist fast erloschen, weil Attnang-Puchheim zur Abgangsgemeinde wurde und das Geld nicht mehr bereitgestellt werden konnte.

Parallel zum Forum Attnang-Puchheim ist ein Verkehrskonzept mit Koch entwickelt worden.

Der erste Schritt zum Forum Attnang-Puchheim ist der Busbahnhof.

Attnang-Puchheim ist eine Klimabündnisgemeinde, für die Lasinger Alois zuständig ist.

Das Thema Nachhaltigkeit ist nie als Hauptthema zur Debatte gestanden. Nachhaltigkeit ist in fast jedem Projekt, das geplant, umgesetzt und verwirklicht wurde, einbezogen. Das Thema Nachhaltigkeit hat verstärkt seinen Platz gefunden. Ziele der Nachhaltigkeit sind die Wasserversorgung für die Gemeinde positiv abzuschließen und die öffentliche Beleuchtung in Attnang-Puchheim sukzessive auf LED umzustellen.

Personaleffizientes Arbeiten ist gerade im Bildungsbereich bedeutend. 87 Prozent der Gesamtkosten eines Kindergartens sind Personalkosten und die restlichen 13 Prozent beinhalten die Kosten für die Aufrechterhaltung. Die Qualität der Energiebereitstellung darf nicht über alles gestellt werden. Gerade im Kindergartenbereich ist ein personeller Spielraum wichtig. Kinder müssen gefördert werden, um Defiziten vorbeugen zu können und diese Förderung bedarf Zeit. Bildung ist ein nachhaltiges Thema und unwahrscheinlich wichtig.

Attnang-Puchheim ist mit der Sprachförderung im Kindergarten in weiten Teilen Oberösterreichs führend.