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Die BioWärme Attnang-Puchheim GmbH ist im Eigentum der S. Spitz GmbH. Sie betreibt das Heizwerk und die Fernwärme Attnang-Puchheim GmbH ist als Netzbetreiber für die Verteilung der Wärme für Attnang-Puchheim verantwortlich. Die Übernahmestelle ist die Grundgrenze der Firma S. Spitz GmbH.

Als Hauptaufgabe der BioWärme Attnang-Puchheim GmbH ist die Verstromung von Biomasse vorgesehen. Die Abwärme der S. Spitz GmbH hat für die Industrie eine zu hohe Temperatur, sodass sie nicht verwertet werden kann. Die Firma S. Spitz GmbH braucht Temperaturen von 100 Grad Celsius, für die ein Dampfnetz betrieben wird.

Die Aufgabe der Fernwärme Attnang-Puchheim GmbH ist die effiziente Verteilung der Wärme in Attnang-Puchheim. Zum Kundenstock gehören derzeit Großkunden wie z.B.: die ÖBB, der Wohnbau Hausruckviertel und kleine Abnehmer_innen wie Einfamilienhäuser. Ein Ausbau der Trasse kann nur erfolgen, wenn sich mehrere Haushalte zusammenschließen. Die Abnehmer_innen müssen entlang der bestehenden Trasse liegen, um eine effiziente Verteilung gewährleisten zu können. Die Abweichung von der Trasse darf maximal 20 Meter betragen, sonst sind die Wärmeverluste zu groß und die Bereitstellung ist nicht mehr wirtschaftlich. Überwacht wird die Fernwärme Attnang-Puchheim GmbH von der Zentrale in Wien, die die Qualität der Wärme überprüft. Dort wird entschieden, ob die Wärme förderbar ist oder nicht.

Das System muss so ausgelegt werden, damit möglichst wenige Verluste entstehen, d.h. kurze Leitungslängen und möglichst große Abnehmer_innen.

Die Versorgungssicherheit mit Biowärme – hauptsächlich wird Waldhackgut einsetzt – wird durch Verträge mit der Österreichischen Bundesforste AG und den umliegenden Holzlieferant_innen garantiert. Mögliche Lieferengpässe werden durch ein Biomasse-Lager und einen Gaskessel zur Dampferzeugung bewerkstelligt.

Die Wirtschaftlichkeit von einem Heizwerk kann nur gewährleistet werden, wenn dieses nicht auf Spitzenlasten ausgelegt wird. Ein Biomasse-Ofen kann nicht wie ein Gasofen geregelt werden. Das eingesetzte Holz muss als Wärme verbraucht werden. Es dauert bis zu einer Stunde bis die geforderte Leistung erbracht werden kann. Die Heizwerke werden mit einer Spitzenlast von Zweidrittel der möglichen Leistungsfähigkeit ausgelegt. Das restliche Drittel wird mit einem gewöhnlichen Ölbrenner betrieben, um die Spitzen abzudecken.

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Die Nachfrage privater Abnehmer_innen ist gegeben, wenn der/die Kund_in 365 Tage mit Wärme versorgt wird. Im Sommer sind Biomassekessel zur Abdeckung von Spitzen privater Haushalte zwischen 19 und 20 Uhr nicht geeignet. Aus diesem Grund werden zusätzlich zur Biomasse Öl-Kessel oder Gaskessel ergänzt, die den Niedrigstbedarf abdecken.

Bei der S. Spitz GmbH ist dies nicht der Fall, weil für die Dampferzeugung immer Wärme gebraucht wird. In Attnang-Puchheim sind auch viele Warmwassererzeuger angeschlossen, z.B.: das Freizeitzentrum oder die ÖBB.

Ein Biomassekraftwerk ist rentabel, wenn ständig ein Wärmebedarf gegeben ist.

Bei der S. Spitz GmbH wird ein ORC-Modul mit einem Thermoölkessel aber auch mit Hackschnitzel betrieben. Das ORC-Modul ist eine Dampfturbine, die mit Silikonöldampf und nicht mit einem herkömmlichen Wasserdampf betrieben wird. Der Kondensator wird mit dem Fernwärmenetz betrieben. Die Wärme wird abgeführt und das kalte Wasser wird zurückgeschickt. Mit dem kalten Wasser wird das Silikonöl kondensiert. Das verdampfte Silikonöl wird durch den Temperaturunterschied über die Turbine gezogen. Es ist sehr leicht regelbar, es werden keine hohen Drehzahlen gefahren und der Verschleiß ist sehr gering. Der Wirkungsgrad ist nicht sehr groß, beim ORC-Modul liegt er bei 18 bis 20 Prozent. Mit 20 Prozent wird Strom erzeugt und 18 Prozent müssen weggekühlt werden, Die Kühlung erfolgt über das Fernwärmenetz.

Die Fernwärme ist eine industrielle Abwärmenutzung. Der Produktionsprozess bei der S.

Spitz GmbH ist wärmeintensiv, wodurch nicht nur der eigene Wärmebedarf gedeckt werden kann, sondern der Rest kann noch ins Fernwärmenetz gespeist werden. Die Wirtschaftlichkeit wird erhöht, und die Abwärme wird nicht einfach über einen Kühlturm verschwendet. Die Abwärme wird wieder zu einer produktiven Wärme, sodass dies einer effektiven Ressourcennutzung entspricht.

Für die Fern- bzw. Biowärme sind das Einvernehmen mit der Gemeinde, der Konsens mit der Bevölkerung wichtig und auch die Zusammenarbeit mit einheimischen Firmen wichtig (isoplus Fernwärmetechnik Ges.m.b.H. oder Zauner Metallteile und Maschinen). Mit der Zusammenarbeit mit oberösterreichischen Unternehmen bleibt die Wertschöpfung im Bezirk bzw. in der Region. Diese Tatsache erhöht die Wertschätzung in der Bevölkerung und bei den regionalen Politiker_innen.

Mit dem Einsatz von Hackgut werden die Bauern und Bäuerinnen unterstützt. Der Wald wird wieder bewirtschaftet, weil auch das Kleinholz wieder an Wert gewinnt. Für die Nahwärme ist die Zusammensetzung des Holzes nicht von Bedeutung, von kleinen Hackschnitzeln bis zum großen Baum kann alles verwertet werden.

Im einen Pressebericht beklagt sich die Lenzing AG, dass durch die Bio- bzw. Nahwärme das Holz immer teurer wird. Die Lenzing AG braucht Holz als Grundrohstoff. Die größten Holzverbraucher sind die Paletten- oder Papierfabriken wie die Lenzing AG. Diese haben eine Monopolstellung in Österreich und haben die Preise diktiert. Die Bio- bzw. Nahwärme entzieht Ressourcen, sodass die Preise nicht mehr gehalten werden können.

Die großen Abnehmer_innen müssen/mussten überzeugt werden Fernwärme anstatt von Erdöl einzusetzen. Eine Fernwärmestation ist relativ einfach handzuhaben. Sie ist programmgesteuert, hat keine komplizierte Regelung, hat keine Verschleißteile. Die Station arbeitet mit einem Regelventil, das die Temperaturen vorgibt. Die Heizkreise können auf verschiedenste Weise geregelt werden. Es fallen keine Kosten für eine/n Kaminkehrer_in an, es muss kein Brenner eingestellt werden und es gibt keine offene Flamme. Der frei werdende Platz kann wie beispielsweise beim TZ Attnang-Puchheim als Lagerraum genutzt werden. Ein weiterer Vorteil ist die Fernwartung über einen PC.

Grundsätzlich gibt es keine Interessenkonflikte mit der OÖ. Ferngas AG und der Fernwärme Attnang-Puchheim GmbH. Die OÖ. Ferngas AG hat bestehende Verträge mit größeren Abnehmer_innen. Ein Tochterunternehmen der OÖ. Ferngas AG kauft von der Fernwärme Attnang-Puchheim GmbH Wärme ab. Sie haben sich angeschlossen, um sich die Kosten für ein eigenes Leitungsnetz zu sparen.

Die S. Spitz GmbH betreibt viele Backöfen, die von der OÖ. Ferngas AG versorgt werden.

Die Interessenkonflikte zwischen der S. Spitz GmbH und der OÖ. Ferngas AG bleiben aus, weil die S. Spitz GmbH das Ferngas ansonsten von einem/r anderen Abnehmer_in bezieht.

Die S. Spitz GmbH ist die wesentliche Gasabnehmerin in Attnang-Puchheim.

Das Fernwärmenetz besteht aus Stahlleitungen und die Gasleitungen sind aus Plastik. Das sind zwei ganz unterschiedliche Netze in unterschiedlichem Eigentum, die in der Ausführung komplett anders sind.

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Die Biowärme Attnang-Puchheim GmbH ist ein komplett eigenständiges Unternehmen der S.

Spitz GmbH mit Mag. Reichetseder als Geschäftsführer. Bei der S. Spitz GmbH ist Herr Schobesberger Johannes Leiter vom Heizwerk.

Die Entwicklungsstrategien umfassen die Verdichtung des Netzes in Attnang-Puchheim. Es gibt einige größere renovierungsbedürftige Gebäude (z.B.: der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH), die im Rahmen einer thermischen Sanierung an das Netz angeschlossen werden könnten. Diese Immobilien sind Mieterschutzwohnungen aus dem Jahr 1960. Diese werden noch mit Briketts beheizt und es gibt noch keine Etagenheizung. Diese Gebäude werden nicht mehr nachvermietet, weshalb viele Wohnungen leer stehen. Mit der Generalsanierung muss gewartet werden, bis alle Miter_innen ausgezogen sind.

Mit der thermischen Sanierung sinkt der Wärmebedarf. Durch diese gegenläufige Entwicklung muss das Netz verdichtet werden, da dieses sonst nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Es müssen weitere Kund_innen akquiriert werden, um eine Mindestabnahme zu garantieren.

Eine solare Ergänzung ist in unserer Gegend nicht sinnvoll, denn ohne Förderungen rechnen sich solare Anlagen nicht (Planung einer 360 kWp-Anlage im Innviertel). Wenn eine Investition ohne Förderung nicht rentabel ist, sollte man diese vermeiden. In unserer Region sind einfach zu wenig Sonnenstunden. Bei Sanierungen von Gebäuden werden entweder Photovoltaik-Module oder Solarzellen ergänzt. Laut Lehr wäre es aber sinnvoller, wenn zum Beispiel die Energie AG ein weiteres Wasserkraftwerk baut.

Die solare Nutzung für die Wärmeerzeugung im Sommer ist generell absolut sinnvoll. Im Winter ist die Effektivität eher gering, wenn die Temperatur bei Nebel nicht über vier bis fünf Grad Celsius ansteigt.

Die Förderungen sind im Allgemeinen sehr energielastig.

Die Paneele können schon günstig sein, aber nach zehn Jahren sind diese erschöpft und die Förderung ist ausgelaufen. Neue Paneele müssen angeschafft werden. Der Solarmarkt ist vollständig eingebrochen als die Förderungen weggefallen sind. Es hat sich gezeigt, dass solare Investitionen nicht wirtschaftlich sind.

Sinnvoll sind kombinierbare Puffer, die mit Fernwärme geheizt werden können. Eine Zweitheizung, die solar betrieben werden kann. Lehr ist ein Gegner der solaren Stromerzeugung.

Die Fernwärme bringt eine wesentliche Verbesserung der Luftqualität. In Attnang-Puchheim hat sich der Hausbrand reduziert. Die Rauchentwicklung hat zu einer Nebelbildung geführt, wenn der Rauch nicht abziehen konnte. Das ist in den letzen Jahren wesentlich weniger geworden.

Es entsteht nur Wasserdampf, der kondensiert.

Die effektive Nutzung von Brennstoff ist ein zentrales Thema.

Die Umweltauflagen sind enorm und werden auch regelmäßig kontrolliert, z.B.: wird die Asche auf CO2 untersucht.

Schadstoffe, die ein Baum in seinen 50 bis 100 Jahren ansammelt, sind in der Asche enthalten. Die Asche wird in speziellen Containern gesammelt und am Erzberg deponiert.

Diese speziellen Deponien analysieren die Asche und entscheiden, ob diese als Sondermüll behandelt wird oder nicht.