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Erklärung der Abbildungen auf Tafel m und IV

Im Dokument ÖSTERREICHISCHE POLARSTATION (Seite 76-81)

Tafel

In.

1-6. Dactylopus Strömii.9

1. Rostrum und vordere Antenne 200/1.

2. Unterlippe sammt Paragnatben 475/1.

3. Maxille 760/1.

4. Vierter Fuss 200/1.

5. Eünfter Fuss 200/1.

6. Furcalglied, von der Unterseite gesehen, 200/1.

7-10. Nyctiphanes NorDegica. 0'

7. Seitenansicht 3/1.

8. Vordertheil des Cephalothorax mit den inneren Antennen, Ton oben gesehen, 4/1.

9. Siebenter Fuss mit einem accessorischen Auge 10/1.

10. Endopodit des ersten Abdominalfusses 55/1.

0'

T a f e I IV.

4. Erster Maxillarfuss mit dem Epipodit 4/1.

5. Zweiter Maxillarfuss mit dem Epipodit 6/1.

6. Dritter Maxillarfuss sammt dem Exopodit und Epipodit 3/1.

7. Zweiter Thoraealfuss mit dem Epipodit(a)6/1.

8. Erster Abdominalfuss 4/1.

0'

9. Zweiter Abdominalfuss 4/1.

0'

10-12. Jugendform von Sclerocrangon salebrosus.

10. Seitenansicht 10/1.

11. Thorax mit geöffneter Kiemenhöhle 10/1.

12. Abdomen von der Unterseite 10/1.

13.Ixodes sulcatus. Vordertheil des Körpers, Unterseite; vergrössert.

14. Erig0n8cryQ]Jhila. Weibliches Sarum, in schlefer Richtung von 8tark vergrösseet,

dem Hinterleibesende aus gesehen;

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C. Koelbel, Crostaceen,Pycnogonidenu.Arachnoideen v. Jan Mayen.

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59

F.

INSECTEN VON JAN MAYEN.

GESAJOIELT VON

BK. F. FISCHER,

ARZT DER ÖSTERREICHISCHEN EXPEDITION AUF JAN KATE••

BEARBEITET VON

BK. EBUA.B.D BECHER.

MIT TAFEL V.

Wie vorauszusehen, war die Ausbeute an Insecten auf Jan Mayen eine geringe, sowohl was die Anzahl der Arten, wie die der Exemplare betrifft. Nur drei Ordnungen - von den Schmarotzern als in der Verbreitung von ihren Wirthen abhängig abgesehen - finden sich dort vertreten: Collembola, Diptere und Lepidoptere, während Coleopteround Hymenoptera, die doch in Grönland gefunden werden, vollständig fehlen. Das Inseeten-leben scheint überhaupt nur auf zwei Monate des Jahres, nämlich Juli und August, beschränkt zu sein.

Die beiden Lepidopterenarten gehören der gesammten Welt an, ebenso ist Isotomapalu..~tris durch ganz Nordeuropa, auch in der kalten Zone vertreten, der lindere Poduride ist speciell nördlich und auch in Grönland verbreitet. Von Dipteren ist nur die weit verbreitete Trichocera maeulipennisauch aus Grönland bekannt, Die Gattungen Sciora, Chironomue undTrichocera sind, besonders die beiden ersteren, in zahlreichen Arten aus dem Norden Europas und Amerikas beschrieben, während Scatopse und Limnophora noch keine so nördlichen Arten aufzuweisen haben.

Der Vergleich der Fauna Jan Mayen's mit der von Grünland, als zunächst gelegenem Continent, drängt sich natnrgemäss auf, so dass es als bemerkcnswerth hervorgehoben zu werden verdient, dass unter der verhältnies-massig grossen Ausbeute an Dipteren, welche Holmgreen (Nordgrön1. Ins. Öfv, k. Vetensk. Akad.Förh.

1872, Nr. 6, p. 97) von dort beschrieben hat - 19 Gattungen mit 40 Arten - keine einzige Art auf Jan Mayen gefunden wurde, wobei noch besonders darauf hinzuweisen ist, dass auf Jan Mayen keine einzigeAriciaMacq.

gefunden wurde, während Holmgreen (1.c.) von Nordgrönland 11 Arten dieser Gattung beschreibt, und über-haupt Aricia-Arten im Norden sehr verbreitet sind. Von den am angefUhrten Orte beschriebenen 19 Gattungen finden sich, wie oben erwähnt, anf Jan May('n nur drei.

Auch arm an Individuen scheint die Insectenfauna zu sein. AusserIsotoma palustrisund der neuen Lümto-phora arctica finden sich alle Species nnr in vereinzelten Exemplaren. Von Scatopee pulicaria,von der nur ein Stück vorliegt, gibt Dr. Fi s c her an, dass sie stellenweise häufig war.

Trotz der geringen Zahl der Arten (24, darunter 12Dipte,-a) sah ich mich doch veranlasst, sechs Dipteren und die einzige Pedieuliue neu zu beschreiben, und ftlr eine der Dipteren eine neue Gattung zu erricbten, deren Begrtlndung unten angeführt erscheint. Diese letztere sowie Limnoph()ra arcticaund TrichocMa llltMsscheinen mir wohl begründet sn sein, höchstens könnte man die Tric"ocera lutea als Varietät zu annulata Mg. ziehen.

Dagegen lässt sieb die Aufstellung der Seiaraglobi~ps und ganz besonders der beiden ClUroMM-us-Arten Dur 8·

dadurch rechtfertigen, dass trotz oder vielmehr wegen der Menge der beschriebenen Arten es erst dann möglich sein wird, eine Art mit zuverlässiger Sicherheit zu bestimmen, wenn diese Gattungen von einem Monographen eingehend bearbeitet sein werden, welcher dann freilich zahlreiche Beschreibungen einziehen müssen wird.

Vorläufig muss man sich also darauf beschränken, zweifelhafte Arten kenntlich zu beschreiben und besonders genau abzubilden, um so einem Monographen 'Vorzuarbeiten.

Von den Schmarotzern erscheint die einzige Pediculine als neu und ist von der ihr verwandten Art gut zu unterscheiden. Die Mallophagen sind sämmtlich bekannte Arten. Als neue Wohnthiere sind Uria arra für Menopon albofasciatum Piag. und Plecirophanes nivalis für Physostomum nitidissimum und mystax Nitzsch hervorzuheben. Das Vorkommen des Nirmu« bmchythorax G., der bisher von Singvögeln bekannt ist, auf Schwimmvögeln erscheint mir bedenklich und ist vielleicht auf ein Beisammenliegen der getödteten Vögeln zurückzuführen.

Von Litteratur ist ansser der ersten Beschreibung jene angeführt, die eine ausführliche, gute Beschreibung oder Abbildung enthält, sowie die allerneueste Monographie, wenn eine solche vorhanden. Die beiden Lepi-dopteren hatte Herr Custos A. v. Rogenhofer die Güte zu bestimmen und führe ich seine Angaben darüber unverändert an.

COLLEMBOLA.

Xenylla humioola Tull berg (Fab r.),

1876. Xenylla humicola Tullberg, Nordiska Col\. Öfvers. K. Vetensk. Akad. Förh. Nr. 5, p. 39.

1786. Podura humicola F abricius, Fauna Grön\. p. 213.

Ein Exemplar mit den folgenden am Strande; August 1882.

Verbreitung: Grönland, Bären-Insel, Nowaja Semlja (Tullberg).

Isotoma palustris (Gm eI).

1789. Podurapalustris Linn e , Syst. Nat. p. 2911.

1872. Isotoma paiustris Li u n e ; Tullberg, Sveriges Podurider,p.45, Taf IX, 1-8.

1873. " " " Lu b b0c k; Monogr, of theColl, and Thys.p.169.

1876. " " "Tullberg, Nord. Col!.t.e.,p.34.

Am Strande und auf geschöpftem Seewasser hüpfend. Zwei grosse Exemplare (4ttl m lang) und 11 kleinere (2mm) .

Die vorliegenden Stücke stimmen mit der von Tullberg (Sver. Pod.) beschriebenen Varietät IX viridi.~

Bourl. nberein, sowie auch mit der von Tullberg hiehergezogenen anglicana Lubb. (I.e. p. 171, Tat'. äl:3).

Bemerkenswerth ist hiebei die fast gleiche Länge des dritten und vierten Abdominalsegmentes, welche nach Tnllberg von verschiedener Länge - und zwar das dritte länger als das vierte - sind, während Lubbock hievon jedoch nichts erwähnt und auch seine Abbildung nichts zeigt. Die dunkeln schmalen Hinterrandbinden der Abdominalsegmente, die Lu b bo c k's Figur an anglicana zeigt, sind bei den vorliegenden sehr deutlich aus-geprägt. Alles übrige stimmt mit palustris vollständig überein.

Verbreitung: Schweden, Frankreich, England, Irland (Lubb o ek) ; Sibirien, NowajaSemlja (Tull b e rg),

PEIHOULI

Ec1lliln.ophtMJrius groenlOlndicus nov, spee, (Fig. 1,1a-d).

Unter Hinweis auf die ansführliehe und genaue Beschreibung Pi aget's (Les Pedienlines, p. 656) von E.setosus Denny, welcher Art diese sehr nahe steht, durfte es gentlgen, jene Punkte ansnführen, durch welche sie sich vom setosus unterscheidet. Die vier längeren Stacheln am Kopf, die Piaget's Abbildung zeigt, sitzeu bei groenlandieus weiter rückwärts und sind auffallend langj an den Antennen ist das vierte Glied nicht Hinger als das dritte, sondern mit diesem fast gleich lang, eher etwas kürzer: der hintere Contour des Kopfes ist

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seitlich tief ausgebuchtet. Der Thorax ist durch eine nach vorn concave Linie (Band) in zwei ungleiche Theile getheilt, Die Zeichnung auf der Brust zeigt vom hinteren Querbande nach rüekwärta ausgehende Fortsätze, die dem seiosu« fehlen (Fig. 1a). Das Abdomen ist gleichmässig oval, vorne nicht so stark verschmälert, die einzelnen Segmente amRande weniger scharf abgesetzt; die Stacheln in vier Reihen auf jedem Segmente und auffallend lang. Alles .übrige wie bei setosus Denny.

19 Exemplare d'& <? von einer jungen Phoca groenlandica. Länge: 2·5mm

MALLOPHAGA.

Im Dokument ÖSTERREICHISCHE POLARSTATION (Seite 76-81)