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Erklärung der Abbildungen auf Tafel I

Im Dokument ÖSTERREICHISCHE POLARSTATION (Seite 38-44)

CnörochalinaamlJigva n. sp, Stifte

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Suberitescrtl/qj(ksn. sp. Stecknadeln -1-'560

TtJtillagmiCtllatan. sp. Lange Spindeln

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" " Stumpfwinkler

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" " Haken -1-'630

.4lcgomum rwbifarme Ehbg. Spicnla der Rinde;51 grüssere Rindenspicula in der Umgebung der Polypen ~o.

" "Spienla der Polypen

2~.

" "Spicnla der Tentakel

2~O.

Spicula des Coenenchyms im Verlanfe des Stammes240-1-'

Spicnla des Coenenehyms an der Basis des Stammes2~

Fig.1.

Fig.2.

Fig.3.

Fig.4.

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...I Fig.4.A.

Fig.4B.

Fig.40.

Fig.5 Fig.5.A Fig.5B Fig.50 Fig.501

Fig. 6 0tnUdi4 CßUidms D.sp. Stilett ~.

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Marl'nnller EvPorirl'ren,.btthozorn U'wül'ßll'r\'JanMa~·"I\.

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25

c.

POLYPO~IEDUSEN VON J ... .\N l\IAYEN.

GESAJUIELT VON

DIl. F. FISCHER,

ARZT DER ÖSTERREICHISCHEN EXPEDITION AUF IA!l lIA Yl:N.

BEARBEITET VON

Da. LUDWIG VON LORENZ.

MIT T.A.FEL n.

Unter den bei Jan Mayen gesammelten Thieren konnte ich 13 Arten aus der Claase der Polypomedusen eonstatiren, und zwar 12 Hydroidpolypen und eine Qualle. Von den ersteren stellen sich zwei Z1II'

Gattung Halecium gehörige Arten als neu heraus; ich habe sie H. borealenud H C1lrri.caul~benannt. Für die arktische Region des Atlantillchen Meeres ist &rlulare/la pinnata neu, welche bisher nur bei Alaska gefunden wurde. Bertulare/la gellU:ulata war bisher nur von Island und Efldet,drium anNulaftma nur von den Shetland-Inseln bekannt. Von den übrigen Arten sind Eudend"ium ramosUln, E,ulmdrium i",,~gne.. Haleciurn tenellum und Lafoea capillaris noch nicht in 80hoben Breiten beobachtet worden. Die Qualle - Aglan/ha digitali3 - aus der Ordnung der T r ac ho me d n sen ist eine imnördlichen Atlantischen Oeean gewöhnliche Art.

HYDROPOLYPI.

Jilud,e"drlttm ram().'ttl,m,.

175A. Tubularia Yall108aLi n n e , Syst. Nat. X,p.804.

1834. Eudertdri_ ramosum Ehrenberg. Cerall. d. roth. )leert's.

1868. EwdtmdriumratIW8W'"Linne; Hluo k a, Brit, Hydroid Zoophytes, p. 82, Taf. XIII.

Es wurden nur die Röhren (Hydrotheken) dieser Art ohne die Tbiere zwischen Algen gefunden; möglicher-weise waren dieselben angeschwemmt worden; nähere Angaben hierüber fehlen jedoch,

Ver b re itu n g: Groaabritaanien; Norwegen; Adria.

.J1}udfm,d,.i,tt,m, (lnn.tllat.lin..

1864. Norman, nOn uudeseribed Brttish Hydrozoa etc." Ann. N:lt. Hist. Ser. In, Vol. 13, p. 83, 'l'af. IX, Fig. 1-8.

1868. No rm s m Ht n c k s , Brit. Hydroul Zoophytot! p,83,Taf.XV,Fig,l.

Ein getrocknetes Exemplar dieser seltenen Art befand sich zwischen SertularellapiMOla und war selbst mit Flustrella hispida besetzt.

Verbreitung: Bisher nur in einer Höhle, Buuess Hall, auf Bnrrafirth, einer der Shetland-Ieseln gefunden.

o.terni.cIailIclheJi:l.pediLiOilauf Jan Kayen. 4

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26 L.v.Lorenz,

Eudendriuminsigne.

1861, 1862. Hincks, A Catalogue of the Zoophytes of S. Devon and S. Cornwall, Ann. Nat, Rist. Sero BI, Vo!. 8, p. 159 und

2~i7, und Sero BI, V01.9. Taf. VII, Fig. 2, Gouophoreu.

1868. Hin c k s , Brit. Bydroid Zoopb. p. 86, Tat'. XIV, Ftg. 3.

1871. Hincks; Allman, Gymnoblastic or 'I'ubulariau Hydroids, p. 337, Taf. XIV, Fig. 4-6.

1863. Endendrium humileAl lm an, Notes on the Hydroida, Ann. Nat, Hist, SeI'. IU, Vol. 11, p. 9.

Auf einemPecten islandicus (160-18001 Tiefe) fand ich einige kleine L:5em hohe Hydroidenstöckchen, welche nach Grösse und Gestalt, sowie in der Form ihrer Polypen und der Anordnung der Gonophoren mit den Beschreibungen und Abbildungen des Eudendrium insigne übereinstimmen. Abweichend jedoch von diesem ist die Zahl der Tentakeln, deren ich bei meinen Exemplaren meist 16, bisweilen 18 zähle und die zarte Hydrothek, welche nicht durchaus geringelt, sondern grösstentheils glatt ist und nur an den Abzweigungen der Äste und stellenweise in deren Verlaufe durch 4-10Einschntlrungen geringelt erscheint. Die erwähnten Differenzen halte ich aber nicht für ausreichend, um auf sie hin eine neue Art zu gründen.

Verbreitung: Sndküste von England.

SertttltweUa pinnata.

1876. Clark S. F. Report on the Hydroids colleeted on the eoast of Alaska and the Aleurian Islands from 1871-1874; Pro-ceedings of the Academy of Natural-Seiences of Philadelphia, p. 226, Taf. XII, Fig. 28, 29.

Gesammelt am Strande und gedredget aus 10-30Meter.

Ve rbreitung: Bisher nur in Alaska beobachtet.

Sertularella tMCUSpidata.

1857. Sertularia trieuspidata Alder, A Catalogne of the Zoophytes of NorthumberIand and Durham; Trans. Tyneside Natnra-list's Fidd Club. IU, p. 111, Ta!. IV, Fig. 1, 2.

186~. Sertularella tricuspidataAlder; Hincks, Brit. Bydroid. Zooph. p. 239, Taf. XLVII, Fig. 1.

1876. Alder; Clark,1.e. p. 224, Taf. XII,Fig. 26,27.

Gedredget zwischen20 und 130Meter.

Verbreitung: bland, Grönland, Nordamerika, BelleIsle-Strasse ; Alaska.

~euag6'nil,cUlaw.

1874. Hincks T. On Deep-water Hydroida from Ieelsnd, Ann. Nat. Bist. Sero IV, Vol. 13, p. 152, Taf. VII, Fig. 13,14.

Gedredget zwischen20und 130Meter.

Verbreitung: Bisher nur von Island bekannt.

Halecium boreale nov. spec, Fig. 1,2.

Bildet 3-5<mhohe Stöckchen, deren Stamm aus einem Röhrebenbündel besteht und bereits ziemlich nahe der Wurzel in ungleichen Abständen abwechselnd nach rechts und links Äste abgibt, die dann oft noch nur mehr ganz kurze Zweige tragen. Stamm und Äste sind VOn schwärzlicher Färbung, die Polypen und

männ-liehen Gonetheken hell, weisslich. Die Zweige, sowie die Enden der Äste sind aus einer einfachen Glieder-reihe gebildet und die Glieder selbst wie bei Holecium halecinum angeordnet und auch ähnlich gestaltet, nur verhältnissmässig noch einmal so dick. Die Hydrotheken sitzen altemirend auf den Enden der Glieder und bestehen selbst wieder aus 1-3oder 4 kurzen Gliedern, deren letztes den meist mit 18-20 Tentakeln.ver-sehenen Polypen trägt. Auch am Stamme zwischen den Ästen sitzen einzelne-Hydrotbeken, Von diesen Gebilden ist noch zu erwähnen, dass ihre Glieder einen nur wenig ausgebogenen, mit einer Punktreihe ver-sehenen oberen Rand haben und wie Schüsseln ineinander gesteckt sind.

Die männlichen Gonetheken sitzen mit einem kurzen dünnen Stiele an den oberen. Gliedern der Hydro-theken, sind von Ianggestreckter Gestalt, etwa wie ein Dattelkern, und VOll weisser Farbe, mit einem schwärz-lich pigmentirten Streifen an einer Seite.

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Polypomedusen. 27

Besondere weibliche Gonotheken sind nicht entwickelt, sondern die meisten der Nährpolypen enthalten inihrem Magenraume selbst1-2ziemlich grosse Eier, manche eben bereit durch die Mnndöffnung ausgestessen zu werden, denn man siebt dieselben oft in der Gastralhöhle ganz nabe dem Munde gelegen. Halecium boreale bietet uns somit, was seine Eierproduetion betrifft, gegenüber anderen bisher beschriebenen Halecium-Arten einen ursprünglicheren, phylogenitiscb älteren Zustand, wo es noch zn keiner Differenzirnng von weiblichen Gonotheken gekommen ist, und die Nährpolypen zugleich weibliche Geschlecbtspolypen darstellen. Bei Halecium halecinumsind nebst den einfachen Nährpolypen Zwillingspolypen vorhanden, deren gemeinsamer Körpertheil aber eine seitliche Aussackung besitzt, in der sich die Eier entwickeln und die von einer beson-deren Gonothek umhüllt ist, während wieder bei anbeson-deren Halecium-Arten - wie H.labrosumAlder und H.

BeaniiJ0h n sto n , an den weiblichen Gonotheken die Polypen ganz rückgebildet zu sein scheinen.

Halecium borealewurde in einer Tiefe von 160-180Meter aufPec/'en islandicusaufgewachsen gefunden.

Halectum cu~nov. spee,

Fig. 3,4.

Von dieser Art habe ich einige kleine bis 30 m hohe Stöckchen ebenfalls aufPeden islandicusgefunden.

Der Stamm wird aus mehreren Röhrchen gebildet und ist bräunlich gefärbt, während die Polypen weisslich erscheinen. Der Stamm trägt kurze Zweige, die aus einzelnen Gliedern bestehen und deren Gestalt und Anein-anderreibung für die Art charakteristisch ist. Jedes Glied ist nämlich lang gestreckt, fast cylindriseh uad ent-springt mit seinem unteren etwas umgebogenen Ende seitlich, nahe dem {Iberen Ende des vorhergehenden Gliedes. Jenes hat an seiner Basis zwei ringförmige Einschnürungen, dieses ist mit einem ka.um merklich ausgebogenen, pnnctirten Rande versehen und trägt die Hydrothek, welche aus einem langen Gliede besteht.

Dasselbe ist an seiner Basis einmal eingeschnürt und trägt bereits den Polypen, oder ist oben oft noch durch ein, selten2-3kurze, ineinander gesteckte Glieder verlängert. Der Rand dieser Glieder ist auch mit einer Reihe von Punkten versehen. Die Polypen sind relativ gross, unten dUnn, oben keulenförmig verdickt und mit einem Kranze von 20-24 Tentakeln ausgestattet.

Die mir vorliegenden Exemplare sind noch nicht vollkommen gescblechtsreif; die männlichen Gono-theken sitzen mit kurzen Stielen an den HydroGono-theken. haben aber noch nicht ihre definitive Gestalt. Auch hier kommen keine weiblichen Gonetheken zur Entwicklung, wie ich aus einem eiförmigen Körper, den ich einmal in der Gastralböhle eines Polypen beobachtete, sehliessen zu dUrfen glaube.

Gedredget aus einer Tiefe von 160-180Meter.

Hatuiltm teneüum;

1861. Rine k s , A Cstalogue of tho Zoophytes of S. Devon und S. Cornwallj AmI, Nat.. Rist.Sero III, Vol. 8, p. 252, Tar. VI, Fig.1-4.

1868. RiII Ck s , Brit. Rydroirl Zo()ph. p. 226, Taf. XLV, J<'ig. 1.

Die Exemplare stimmen mit den citirten Beschreibungen gut überein und möchte ich über die Glieder der Stämmchen nur folgendes ergänzend bemerken: Jedes Glied theilt sich ganz nahe der Basis in zwei ungleich lange, gleich starke Äste, von denen der kürzere sieh am Ende trompetenartig erweitert und als Hydrothek dient, während der andere, 3-4 IMI längere, der Träger des nächsten Gliedes ist.

Gedredget aus 160-180 Meter Tidej mit anderen Hydroiden aufPeden islandicus.

Ver brei tung: Grossbritannien.

Hyd'mctittia echinata.

1828. AlcYOIlium echinatumPl o ming , British Anlmals,p,[,17,

1847. llydractillia f-t'hillaJaF 1el\ling'j.J0h118ton, British Zoophytea, p, 34,Taf, I, Fig. 4-6.

1868. Ele min g ; H'in e k s , Brit. Hydroirl-Zoophytes, p. 23, TlIf, IV.

Gedredget aus 20 Meter Tiefe; auf Buccinumgrönumdicumund B. glaciale.

Verbreitung: Nordküste von Frankreich, Grossbrltaunien, Norwegen, Grönland, Ostküste von Nord-ameriks,

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L. v. Lo r en e, Polypomedusen.

Laf~ capillarls.

1873. Sa rs G. 0., Bldrag til Kundskaben om Norges Hydroider, Forhandlingar i Videnskabs-Selskabet i Christiania, p. 115, Taf. IV, Fig. 22-24.

Ohne nähere Angabe.

Verbreitung: Nach Sars selten in der Bucht von Christiania.

(J(,yUa tJo1lubUÜJ.

1786. 8erlulm'ia f)olub!1is El1is et Solander, Zoophytes, p. 51, Taf. IV, Fig.e,f,E, F.

1860-62. Clytia bicophoraAgas s iz L., Contributious to the Natural History of the United-States, Vol. IV, p. 304, Tar. XXVII, Fig. 8, 9 und Taf. XXIX, Fig. 6-9.

1868. ClytiaJohnstoni Alder; Hiucks, Brit. Hydroid-Zoophytes, p. 143, Taf. XXIV, Fig. 1.

Gedredget aus 140 Meter Tiefe.

Verbreitung: Frankreich, Belgien, Grossbritannlen, Norwegen; Westküste von Nord-Amerika; Alaska.

TRACHOMEDUSAE.

.A.gU1lntha iUgualds.

1766. Jl6dwsa digiüilis MUll er O. F., Prodromus Zool. Dan. p. 233.

1879. AgkMtha digitalisMüller; Häckel, das System der Medusen, p. 272, Taf. XVI, Fig. 5,6.

Verbreitung: Nordatlantischer Ocean.

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