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IV. ERGEBNISSE

1. Gelatine - Hydrolysat

2.1. Harnstoff

2.2.5. Leucin

Die postprandiale Kinetik von Leucin (µmol/dL, MW ± SD) ist in Tabelle 4.7. dargestellt. Im Anschluss an die Fütterung ist in beiden Gruppen ein signifikanter Anstieg der Leucin - Konzentration erkennbar, die Werte bleiben bis 4 Stunden postprandial auf einem deutlich höheren Niveau als zu Beginn des Versuchs. Signifikante Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen bestehen 0, 2, 4 und 5 Stunden postprandial.

55

Tab. 4.7.: Postprandialer Verlauf (h) der Konzentration von Leucin (MW ± SD, µmol/dL)

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte 2.2.6. Arginin

Der postprandiale Verlauf der Arginin - Konzentration ähnelt sich in beiden Gruppen, nach der Fütterung kommt es zu einem signifikanten Anstieg der Arginin - Gehalte, der in der Gelatinegruppe bis 4 h nach der Fütterung anhält. Anschließend sinkt die Konzentration unter den Ausgangswert ab. In der Kontrollgruppe treten bis 6 h nach der Fütterung deutlich höhere Gehalte dieser Aminosäure auf als zu Beginn des Versuchsteils (Tabelle 4.8.).

Zwischen den beiden Gruppen tritt 2 Stunden postprandial ein deutlicher Unterschied auf, die Konzentration der Gelatinegruppe liegt mit 17,9 ± 3,93 µmol/dL signifikant höher als die der Kontrollgruppe (15,4 ± 4,70 µmol/dL).

Tab. 4.8.: Postprandialer Verlauf (h) der Konzentration von Arginin (MW ± SD, µmol/dL)

Gruppe 0 1 2 3 4 5 6 7 8

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

2.2.7. Alanin

Der Verlauf der Alanin - Konzentration beginnt in beiden Versuchsgruppen auf einem gleichen Niveau (Gelatine: 15,4 ± 1,50; Kontrolle: 16,5 ± 3,42 µmol/dL). Nach der Fütterung ist ein ähnlicher, deutlicher Anstieg der Werte zu verzeichnen. In der Gelatinegruppe bleibt die Alanin - Konzentration 1 - 7 Stunden postprandial signifikant höher als zu Versuchsbeginn, in der Kontrollgruppe erreichen die Werte bereits nach der 6. Stunde postprandial das Ausgangsniveau.

Im Vergleich der beiden Versuchsgruppen sind zu den Zeitpunkten 2, 3 und 4 h nach der Fütterung deutliche Unterschiede zu erkennen, dabei liegen die Werte der Gelatinegruppe 4 - 5 µmol/dL höher als die der Kontrollgruppe (Tabelle 4.9. und Abbildung 4.6.).

Tab. 4.9.: Postprandialer Verlauf (h) der Konzentration von Alanin (MW ± SD, µmol/dL)

Gruppe 0 1 2 3 4 5 6 7 8

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

15

2.2.8. Valin

Zu Versuchsbeginn konnte eine höhere Valin - Konzentration der Gelatinegruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe mit p<0,05 statistisch abgesichert werden. Dieser deutliche Unterschied erstreckt sich anschließend über die gesamte Beobachtungsperiode. Der zeitliche Verlauf entwickelt sich bei beiden Versuchsgruppen parallel, nach einem deutlichen Anstieg 1 h nach der Fütterung bleiben die Valin - Gehalte signifikant höher als zu Versuchsbeginn, bis sie in der Gelatinegruppe 6 Stunden, in der Kontrollgruppe 5 Stunden postprandial Basalwerte erreichen (Tabelle 4.10. und Abbildung 4.7.).

Tab. 4.10.: Postprandialer Verlauf (h) der Konzentration von Valin (MW ± SD, µmol/dL)

Gruppe 0 1 2 3 4 5 6 7 8

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

Abb. 4.7.: Postprandialer Verlauf (h) der Konzentration von Valin (MW, µmol/dL) 15

2.2.9. Tryptophan

Es ergibt sich für die Gelatinegruppe ein deutlicher postprandialer Anstieg in der 1. Stunde. Die Konzentration bleibt bis 3 Stunden postprandial deutlich höher als der Ausgangswert und sinkt dann unter dieses Niveau ab. Die Kontrollgruppe weist ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Tryptophan - Konzentration postprandial auf, ein signifikanter Unterschied zum Ausgangswert besteht 1 und 3 Stunden nach der Fütterung.

Zum Zeitpunkt 0, 2 und 3 Stunden postprandial ist die Konzentration von Tryptophan in der Gelatinegruppe deutlich höher als die der Kontrollgruppe (Tabelle 4.11.).

Tab. 4.11.: Postprandialer Verlauf (h) der Konzentration von Tryptophan (MW ± SD, µmol/dL)

Gruppe 0 1 2 3 4 5 6 7 8

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte 2.2.10. Hydroxy - Prolin

Die Konzentration von Hydroxy - Prolin befindet sich postprandial für beide Versuchsgruppen unterhalb der Nachweisgrenze von 20 pmol.

2.2.11. Weitere Aminosäuren

Die Mittelwerte und Standardabweichungen sowie die statistische Auswertung der Aminosäuren Asparagin, Glutamin, Histidin, Isoleucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Serin, Ornithin, Threonin und Tyrosin sind im Tabellenanhang dargestellt. Diese Aminosäuren weisen einen ähnlichen postprandialen Verlauf auf. Nach der Fütterung kommt es innerhalb der 1. Stunde zu einem zumeist deutlichen Anstieg der Konzentration, der sein Maximum in der 2. Stunde postprandial findet. Im Anschluss sinken die Werte ab und erreichen 8 Stunden postprandial meist wieder Basalwerte.

Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Versuchsgruppen finden sich bei den Aminosäuren

postprandial und bei Ornithin 1 - 5 Stunden postprandial. Keine deutlichen behandlungsbedingten Effekte finden sich dagegen bei Asparagin, Glutamin, Histidin, Threonin und Tyrosin.

2.3. Calcium

Im Anschluss an die Fütterung kam es in beiden Gruppen zu einem Anstieg der Calcium - Konzentration und im weiteren Versuchsverlauf zu gleichgerichteten, moderaten Schwankungen. In keiner der beiden Gruppen konnten signifikante Veränderungen über die Zeit beobachtet werden.

Nach 8 Stunden lagen die Konzentrationen beider Gruppen nur geringfügig über den Ausgangswerten. Auch im Vergleich der beiden Gruppen war kein behandlungsbedingter Effekt mit p<0,05 abzusichern (Tabelle 4.12.).

Tab. 4.12.: Postprandialer Verlauf (h) der Calcium - Konzentration (MW ± SD, mmol/l)

Gruppe 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

2.4. Anorganisches Phosphat

Die Pferde der Gelatinegruppe weisen zu Beginn des Versuches mit 1,59 ± 0,22 mmol/l eine signifikant höhere Konzentration auf als die Pferde der Kontrollgruppe (1,36 ± 0,22 mmol/l, Tabelle 4.13.). Die Werte der Gelatinegruppe zeigen nach der Fütterung einen starken Abfall, ab der 2.

Stunde nach der Fütterung liegen signifikant niedrigere Konzentrationen vor als vor der Fütterung, während die Gehalte in der Kontrollgruppe nur moderate Schwankungen aufweisen und nur 5 Stunden nach der Fütterung deutlich niedrigere Werte als vor der Fütterung auftreten.

Zwischen der Versuchs- und der Kontrollgruppe liegen vor der Fütterung und 1, 2, 4 und 5 Stunden nach der Fütterung signifikante Unterschiede vor, ab der 6. Stunde gleichen sich die Konzentrationen beider Gruppen an.

Tab. 4.13.: Postprandialer Verlauf (h) der Konzentration des anorganischen Phosphats (MW ± SD,

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

3. Langfristige Reaktionen unter Ruhebedingungen 3.1. Körpermasse

Die Entwicklung der Körpermasse über den Versuchszeitraum wird in Tabelle 4.14. sowie Abbildungen 4.8. und 4.9. dargestellt. Zu Beginn des Versuches liegen die mittleren Gewichte mit 405 ± 37,4 kg in der Gelatinegruppe bzw. 403 ± 48,8 kg in der Kontrollgruppe auf einem gleichen Niveau. In beiden Gruppen sind die Verläufe der Körpermasse sehr ähnlich, mit einem Abfall in der 1. und 3. Woche, einem moderaten Anstieg in der 2. Woche und einem Anstieg ab der 4. Woche. In der Gelatinegruppe nimmt die Körpermasse in der ersten Woche signifikant ab und bleibt bis zur 5.

Versuchswoche deutlich niedriger als zu Beginn des Versuches. Ab der 6. Versuchswoche bleibt die Körpermasse der Gelatinegruppe auf einem Plateau. In der Kontrollgruppe treten über die Dauer des Versuchs lediglich moderate Schwankungen auf.

In der letzten Versuchswoche besteht ein signifikanter Unterschied zwischen der Gelatine- und der Kontrollgruppe, dabei lag die mittlere Körpermasse der Kontrollgruppe über der Körpermasse der Gelatinegruppe. Zu allen weiteren Zeitpunkten konnten keine Differenzen zwischen den beiden Versuchsgruppen mit p<0,05 abgesichert werden.

Abb. 4.8.: Verlauf der Körpermasse (MW, kg) über den Versuchszeitraum (Wochen)

Betrachtet man die Körpermassen der Pferde aufgeteilt nach der Behandlungsgruppe und dem Geschlecht der Tiere (Abbildung 4.9.), so kann man feststellen, dass die Stuten in beiden Gruppen niedrigere Körpergewichte aufwiesen als die Wallache. Da jedoch nur 3 Stuten am Versuch teilgenommen haben, konnte dieser Unterschied statistisch nicht ausgewertet werden.

Abb. 4.9.: Verlauf der Körpermasse (MW, kg) über den Versuchszeitraum (Wochen), aufgeteilt nach Geschlecht (m/w)

390 392 394 396 398 400 402 404 406

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Versuchsdauer (Wochen)

Körpermasse (kg)

Gelatine Kontrolle

Körpermasse (kg)

300 320 340 360 380 400 420 440

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Versuchsdauer (Wochen)

Gelatine m (n = 5) Gelatine w (n = 2) Kontrolle m (n = 5) Kontrolle w (n = 1)

Tab. 4.14.: Entwicklung der Körpermasse (MW ± SD, kg) über den Versuchszeitraum (Wochen)

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte 3.2. Schweißverluste

Tabelle 4.15. zeigt die mittleren Schweißverluste in % des Körpergewichtes (MW ± SD) in den Stufentests. Die Werte variieren dabei von 2,54 - 3,42 % in den beiden Versuchsgruppen. Dabei war in der Gelatinegruppe kein Trainingseffekt erkennbar. In der Kontrollgruppe steigen die Schweißverluste im Verlauf der Versuchsphase an, wobei die Kontrollpferde im 3. ST signifikant höhere Werte erreichen als im 1. ST.

Zwischen den beiden Versuchsgruppen ergab sich zu keinem Zeitpunkt ein behandlungsbedingter Effekt.

Tab. 4.15.: Schweißverluste (MW ± SD, % KM) während der Stufentests

Gruppe ST 1 ST 2 ST 3

Gelatine (n = 7/6) 2,94 ± 0,38a 3,42 ± 1,10a 3,40 ± 0,54a Kontrolle (n = 6) 2,54 ± 0,49a 2,98 ± 0,65ab 3,18 ± 0,20b

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Im Vergleich zu den Verlusten in den Stufentests sind in den Intervall- bzw. Ausdauerbelastungen geringere Schweißverluste zu verzeichnen, in den Ausdauerbelastungen verlieren die Pferde zwischen 1,77 % und 2,61 %, in den Intervallbelastungen liegen die Verluste zwischen 1,64 - 1,85

%. In beiden Belastungsformen sind weder Trainingseffekte noch Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen zu erkennen (Tabelle 4.16.).

Tab. 4.16.: Schweißverluste (MW ± SD, % KM) während der Intervall- und Ausdauerbelastungen

Gruppe IV 1 IV 2 AD 1 AD 2

Gelatine (n = 7/6) 1,85 ± 0,48a 1,79 ± 0,28a 2,17 ± 0,54a 2,61 ± 0,56a Kontrolle (n = 6) 1,64 ± 0,34a 1,84 ± 0,42a 1,77 ± 0,45a 2,16 ± 0,72a Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt IV 1 bzw.

AD 1 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile 3.3. Harnstoff

Die Harnstoffkonzentration liegt zu Beginn des Versuchs für beide Gruppen auf einem ähnlichen Level (Gelatine: 673 ± 77,7 µmol/dL, Kontrolle: 652 ± 72,1 µmol/dL) und zeigt im weiteren Verlauf moderate Schwankungen (Abbildung 4.10. und Tabelle 4.17.). Im Mittel bewegen sich die Konzentrationen der Gelatinegruppe um 690 µmol/dL, die der Kontrollgruppe um 650 µmol/dL.

Ein deutlicher Behandlungseffekt ist lediglich in der 4. Versuchswoche darzustellen.

Abb. 4.10.: Verlauf der Harnstoff - Konzentration (MW, µmol/dL) über den Versuchszeitraum (Wochen)

600 620 640 660 680 700 720 740 760

0 1 2 4 5 7 9 10

Versuchsdauer (Wochen)

Harnstoff (µmol/dL)

Gelatine Kontrolle

Tab. 4.17.: Verlauf der Harnstoff - Konzentration (MW ± SD, µmol/dL) über den Versuchszeitraum

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte 3.4. Aminosäuren

3.4.1. Glutaminsäure

Mit 3,79 ± 1,30 µmol/dL (Gelatine) bzw. 5,60 ± 1,64 µmol/dL (Kontrolle) liegen die Konzentrationen der Glutaminsäure zu Versuchsbeginn bereits auf einem signifikant unterschiedlichen Niveau (Tabelle 4.18. und Abbildung 4.11.). Nach einem Maximum in der 1.

Versuchswoche zeigen die Konzentrationen beider Gruppen einen Abwärtstrend, der für die Kontrollgruppe in der 9. und 10. Versuchswoche mit p<0,05 statistisch abgesichert werden kann.

Ein behandlungsbedingter Unterschied kann für die 0. und 2. Versuchswoche dargestellt werden, hier ist die Glutaminsäure - Konzentration der Kontrollgruppe signifikant höher als die der

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

Abb. 4.11.: Verlauf der Glutaminsäure - Konzentration (MW, µmol/dL) über den Versuchszeitraum (Wochen)

3.4.2. Prolin

Zu Versuchsbeginn liegt die Konzentration von Prolin für beide Versuchsgruppen auf einem ähnlichen Niveau (Tabelle 4.19. und Abbildung 4.12.). Der nachfolgende Anstieg in Woche 1 ist für beide Gruppen mit p<0,05 abzusichern, er fällt jedoch für die Kontrollgruppe deutlich geringer aus als für die Gelatinegruppe. Letztere weist über den gesamten Versuchszeitraum signifikant höhere Werte auf als zu Beginn. Die Prolin - Konzentration der Kontrollgruppe bleibt dagegen nur in der 1. und 2. Woche deutlich höher als zu Beginn, im Anschluss fallen die Werte ab und erreichen bei ca. 13,5 µmol/dL ein Plateau.

Behandlungsbedingte signifikante Unterschiede können in der 1., 2., 4., 5., 7. und 10.

Versuchswoche dargestellt werden 2,5

3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5

0 1 2 4 5 7 9 10

Versuchsdauer (Wochen)

Glutaminsäure (µmol/dL)

Gelatine Kontrolle

Tab. 4.19.: Verlauf der Prolin - Konzentration (MW ± SD, µmol/dL) über den Versuchszeitraum

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

Abb. 4.12.: Verlauf der Prolin - Konzentration (MW, µmol/dL) über den Versuchszeitraum (Wochen)

3.4.3. Asparaginsäure

Der Verlauf der Asparaginsäure - Konzentration über den Beobachtungszeitraum konnte nicht dargestellt werden, da die ermittelten Werte im Wesentlichen unterhalb der Nachweisgrenze lagen.

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3.4.4. Glycin

Während der Versuchsperiode entwickelt sich der Verlauf der Glycin - Konzentration beider Gruppen, ausgehend von einem ähnlichen Ausgangniveau von ca. 59 µmol/dL, ab der 1.

Versuchswoche auseinander. Dabei weist die Gelatinegruppe ab der 1. Woche durchgehend deutlich höhere Glycin - Werte auf als zu Versuchsbeginn, wohingegen der Verlauf der Glycin - Konzentration in der Kontrollgruppe nur moderate Schwankungen zwischen 58 - 68 µmol/dL zeigt.

Ab der 1. Woche können für alle Zeitpunkte höhere Glycin - Gehalte in der Gelatinegruppe statistisch abgesichert werden (p<0,05, Abbildung 4.13. und Tabelle 4.20.).

Abb. 4.13.: Verlauf der Glycin - Konzentration (MW, µmol/dL) über den Versuchszeitraum

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte 50

3.4.5. Arginin

Mit einer Konzentration von 11,3 µmol/dL beginnen beide Versuchsgruppen in der Woche 0 den Versuch. Im Anschluss steigen die Gehalte beider Gruppen an und erreichen in der Gelatinegruppe ab der 1., in der Kontrollgruppe ab der 2. Woche deutlich höhere Konzentrationen als zu Beginn.

Unter moderaten Schwankungen über die Versuchsdauer bleibt die Arginin - Konzentration für beide Gruppen bis zum Versuchsende deutlich über den Ausgangswerten.

Signifikante Unterschiede zwischen den Versuchgruppen finden sich in der 1., 2. und 5.

1: p = 0,051 zwischen Gelatine und Kontrolle

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte 3.4.6. Alanin

Die Konzentration von Alanin steigt in der ersten Versuchswoche für beide Gruppen von einem annähernd gleichen Ausgangswert von 21,3 ± 4,52 µmol/dL (Gelatine) bzw. 20,8 ± 4,80 µmol/dL (Kontrolle) deutlich auf Werte von ca. 29 µmol/dL an (Tabelle 4.22.). Im Versuchsverlauf bleibt die Alanin - Konzentration in der Gelatinegruppe über alle Messpunkte auf diesem signifikant höheren Niveau, in der Kontrollgruppe kommt es in der 5. und 10. Woche zu einem deutlichen Abfall, während zu allen anderen Zeitpunkten die Alanin - Konzentration signifikant erhöht gegenüber dem Ausgangswert bleibt.

Ein behandlungsbedingter Effekt kann in der 10. Versuchswoche mit p<0,05 abgesichert werden,

Tab. 4.22.: Verlauf der Alanin - Konzentration (MW ± SD, µmol/dL) über den Versuchszeitraum

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte 3.4.7. Tryptophan

Tryptophan zeigt in beiden Gruppen einen parallelen Verlauf mit deutlichen Schwankungen während des Untersuchungszeitraums (Abbildung 4.14. und Tabelle 4.23.). Signifikant höhere Tryptophan - Konzentrationen im Vergleich zum Basalwert finden sich in beiden Gruppen in der 4., 7. und 9. Versuchswoche sowie in der Gelatinegruppe zusätzlich in der 2. Woche.

Unterschiede zwischen den Gruppen konnten mit p<0,05 nicht dargestellt werden.

Abb. 4.14.: Verlauf der Tryptophan - Konzentration (MW, µmol/dL) über den Versuchszeitraum

Tab. 4.23.: Verlauf der Tryptophan - Konzentration (MW ± SD, µmol/dL) über den

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

3.4.8. Ornithin

Zu Versuchsbeginn lagen die Ornithin - Konzentrationen der beiden Versuchsgruppen auf gleichem Niveau (Gelatine: 8,26 ± 2,01 µmol/dL, Kontrolle: 8,18 ± 2,65 µmol/dL, Tabelle 4.24. und Abbildung 4.15.). Anschließend kam es in der Gelatinegruppe in der 1. Woche zu einem signifikanten Anstieg und im weiteren Verlauf zu moderaten Schwankungen auf diesem gegenüber dem Ausgangswert deutlich erhöhten Level (ca. 10,0 µmol/dL). Die Ornithin - Konzentrationen der Kontrollgruppe zeigten dagegen über den Beobachtungszeitraum moderate Schwankungen um einen Wert von ca. 8,7 µmol/l. Auffällig ist der Aufwärtstrend der Ornithin - Werte zum Versuchsende, der in beiden Gruppen ab der 9. Woche festzustellen ist.

Ein Behandlungseffekt konnte 1, 2, 9 und 10 Wochen nach Versuchsbeginn beobachtet werden, die Ornithin - Konzentrationen der Gelatinegruppe lagen zu diesen Zeitpunkten signifikant über denen der Kontrollgruppe.

Tab. 4.24.: Verlauf der Ornithin - Konzentration (MW ± SD, µmol/dL) über den Versuchszeitraum (Wochen)

1: p = 0,06 zwischen Gelatine und Kontrolle

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05

Abb. 4.15.: Verlauf der Ornithin - Konzentration (MW, µmol/dL) über den Versuchszeitraum (Wochen)

3.4.9. Hydroxy - Prolin

Über die gesamte Beobachtungsperiode lagen die Hydroxy - Prolin - Konzentrationen für beide Versuchsgruppen unterhalb der Nachweisgrenze von 20 pmol.

3.4.10. Weitere Aminosäuren

Aufgrund einer sehr ähnlichen Entwicklung der Konzentrationen über den Beobachtungszeitraum werden alle weiteren Aminosäuren im Tabellenanhang dargestellt.

Für alle Aminosäuren kommt es nach Versuchsbeginn zu einem moderaten, teilweise auch deutlichen Anstieg der Konzentrationen, der weitere Verlauf zeigt meist einen Aufwärtstrend mit moderaten oder deutlichen Schwankungen.

Ein Behandlungseffekt konnte für Asparagin, Glutamin, Histidin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Taurin und Threonin nicht dargestellt werden. Für Isoleucin, Leucin, Valin, Serin und Tyrosin konnten einzelne Zeitpunkte mit p<0,05 abgesichert werden.

8,0 8,5 9,0 9,5 10,0 10,5 11,0 11,5

0 1 2 4 5 7 9 10

Versuchsdauer (Wochen)

Ornithin (µmol/dL)

Gelatine Kontrolle

3.5. Calcium

Beide Behandlungsgruppen weisen zu Versuchbeginn mit 3,08 mmol/l identische Calcium - Konzentrationen auf (Abbildung 4.16. und Tabelle 4.25.). Im weiteren Verlauf schwanken die Werte in beiden Gruppen bis zur 7. Versuchswoche, ohne signifikante Unterschiede zu entwickeln.

In Woche 9 sind die Konzentrationen in beiden Gruppen mit 3,25 mmol/l signifikant höher als zu Versuchsbeginn, fallen anschließend deutlich ab und weisen zum Versuchsende ähnliche Konzentrationen wie zu Versuchsbeginn auf.

Ein behandlungsbedingter Effekt konnte zu keinem Zeitpunkt mit p<0,05 abgesichert werden.

Abb. 4.16.: Verlauf der Calcium - Konzentration (MW, mmol/l) über den Versuchszeitraum

3.6. Anorganisches Phosphat

Zu Versuchsbeginn liegt die Konzentration des anorganischen Phosphats bei 1,33 mmol/l in der Gelatinegruppe und bei 1,15 mmol/l in der Kontrollgruppe, jedoch kann weder zu diesem noch zu einem der anderen Zeitpunkte ein signifikanter Unterschied zwischen den Versuchsgruppen dargestellt werden (Abbildung 4.17. und Tabelle 4.26.).

Im Versuchsverlauf stiegen die Werte der Kontrollgruppe an und erreichten ein ähnliches Niveau wie die Werte der Gelatinegruppe. In der Gelatinegruppe sind über die gesamte Versuchsdauer lediglich moderate Schwankungen zu verzeichnen. Beide Gruppen weisen in der 10.

Versuchswoche einen Abfall der Konzentrationen des anorganischen Phosphats auf, der nicht mit p<0,05 abgesichert werden kann. Die Werte der Gelatinegruppe fallen dabei unter das Ausgangsniveau ab, die der Kontrollgruppe liegen auf einem Niveau ähnlich den Ausgangswerten.

Abb. 4.17.: Verlauf der Konzentration des anorganischen Phosphats (MW, mmol/l) über den Versuchszeitraum (Wochen)

1,10 1,15 1,20 1,25 1,30 1,35 1,40 1,45

0 1 2 4 5 7 9 10

Versuchszeitraum (Wochen)

anorganisches Phosphat (mmol/l)

Gelatine Kontrolle

Tab. 4.26.: Verlauf der Konzentration des anorganischen Phosphats (MW ± SD, mmol/l) über den

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile.

3.7. Osteocalcin

Die Ausgangskonzentrationen des Osteocalcins liegen zu Versuchsbeginn bei den beiden Gruppen mit 47,1 ± 14,0 ng/ml (Gelatine) bzw. 39,7 ± 12,3 ng/ml (Kontrolle) auf einem ungleichen Niveau, unterscheiden sich aber mit p = 0,08 nicht signifikant (Tabelle 4.27. und Abbildung 4.18.). Die Konzentrationen der Gelatinegruppe fallen im Anschluss an den Versuchsbeginn über den Versuchszeitraum moderat ab und erreichen dann in den Wochen 7, 9 und zu Versuchsende in Woche 10 signifikant niedrigere Werte als zu Versuchsbeginn. In der Kontrollgruppe kommt es zu Schwankungen der Osteocalcin - Konzentration im Versuchsverlauf, gegen Ende der Beobachtungsperiode werden allerdings wieder annähernd Ausgangskonzentrationen erreicht.

Tab. 4.27.: Verlauf der Osteocalcin - Konzentration (MW ± SD, ng/ml) über den Versuchszeitraum (Wochen)

1: p = 0,08 zwischen Gelatine und Kontrolle

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

Abb. 4.18.: Verlauf der Osteocalcin - Konzentration (MW, ng/ml) über den Versuchszeitraum (Wochen)

Zwischen beiden Behandlungsgruppen kann in Woche 10 ein signifikanter Unterschied mit p<0,05 abgesichert werden, wobei die Kontrollgruppe höhere Konzentrationen des Osteocalcins aufweist als die Versuchsgruppe. Zu allen weiteren Zeitpunkten konnte kein behandlungsbedingter Effekt statistisch abgesichert werden.

3.8. ICTP

Tabelle 4.28. und Abbildung 4.19. geben eine Übersicht über den Verlauf der ICTP - Konzentration. Beide Gruppen weisen zu Beginn mit 22,1 ± 3,34 µg/l (Gelatine) bzw. 20,0 ± 5,8 µg/l (Kontrolle) Werte auf, die auf einem ähnlichen Niveau liegen. Während der Verlauf in der Gelatinegruppe einen Abwärtstrend aufweist und in der 7., 9. und 10. Versuchswoche deutlich niedrigere Konzentrationen als zu Versuchsbeginn darzustellen sind, schwanken die Gehalte des ICTP in der Kontrollgruppe lediglich moderat und zeigen keine signifikanten Veränderungen über die Zeit.

Ein Behandlungseffekt konnte in der 1., 9. und 10. Versuchswoche mit p<0,05 abgesichert werden.

Die Unterschiede zwischen den Gruppen sind allerdings nicht einheitlich, in der 1. Versuchswoche lag die ICTP - Konzentration der Gelatinegruppe deutlich über, in der 9. und 10. Woche deutlich unter der Konzentration der Kontrollgruppe.

32 34 36 38 40 42 44 46

0 1 2 4 5 7 9 10

Versuchsdauer (Wochen)

Osteocalcin (ng/ml)

Gelatine Kontrolle

Tab. 4.28.: Verlauf der ICTP - Konzentrationen (MW ± SD, µg/l) über den Versuchszeitraum

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

Abb. 4.19.: Verlauf der ICTP - Konzentration (MW, µg/l) über den Versuchszeitraum (Wochen)

3.9. Verhältnis OC:ICPT

Im Folgenden ist das Verhältnis von Osteocalcin zu ICTP dargestellt (Tabelle 4.29.). In der Beobachtungsperiode konnten für beiden Versuchsgruppen moderate Schwankungen des Verhältnisses aufgezeigt werden, die jedoch zu keinem Zeitpunkt mit p<0,05 statistisch abzusichern waren. Im Vergleich der beiden Gruppen wies die Gelatinegruppe in der 9. Woche ein deutlich

Tab. 4.29.: Verhältnis von Osteocalcin:ICTP über den Versuchszeitraum (Wochen)

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte In Abbildung 4.20. ist die Beziehung von Osteocalcin zu ICTP dargestellt. Mit einem r - Wert von 0,62 (p<0,05) lässt sich ein enger Zusammenhang zwischen Osteocalcin und ICTP, d.h.

Knochenformation und -resorption, absichern.

Abb. 4.20.: Beziehung zwischen Osteocalcin (ng/ml) und ICTP (µg/l)

3.10. Keratansulfat

Im Verlaufe des Versuchs sind in der Kontrollgruppe keine Veränderungen der Keratansulfat - Konzentration zu verzeichnen, die Mittelwerte liegen um 206 ± 40,7 ng/ml. Die Werte der Gelatinegruppe dagegen fallen von 226 ± 34,9 ng/ml zu Versuchsbeginn signifikant ab auf 187 ± 26,5 ng/ml (5 Wochen Training) und liegen am Ende des Versuchs bei 177 ± 15,3 ng/ml. In der 5.

und 10. Versuchswoche weist die Gelatinegruppe niedrigere Keratansulfat - Gehalte auf als die Kontrollgruppe, jedoch kann dieser Unterschied nur in der 10. Woche mit p<0,05 abgesichert

Tab. 4.30.: Verlauf der Konzentration von Keratansulfat (MW±SD, ng/ml) über den Versuchszeitraum (Wochen)

Gruppe 0 5 10

Gelatine (n = 5) 226 ± 34,9a* 187 ± 26,5b* 177 ± 15,3b*

Kontrolle (n = 5) 205 ± 47,6a* 203 ± 38,9a* 209 ± 35,6a#

Unterschiedliche Buchstaben bezeichnen signifikante Unterschiede zum Bezugspunkt 0 mit p<0,05 innerhalb einer Zeile

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte

Unterschiedliche Symbole bezeichnen signifikante Unterschiede mit p<0,05 innerhalb einer Spalte