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Das Material der Leuchtstofflampe: die Standardfarben und -längen

2 DIE INSTALLATIONS IN FLUORESCENT LIGHT VON DAN FLAVIN

2.4 Die künstlerischen Prinzipien der realisierten proposals

2.4.2 Dan Flavins kontinuierliche Anwendung seiner Materialien

2.4.2.1 Das Material der Leuchtstofflampe: die Standardfarben und -längen

Verwen-dung von industriell hergestellten Leuchtstofflampen. 1961 benutzte Flavin das erste Mal eine Leuchtstofflampe für icon I (the heart) (to the light of Sean McGovern which blesses everyone), bei dem eine 2-ft-lange rote Lampe auf einer rot bemalten Holzkonstruktion angebracht war. Am 25. Mai 1963 löste sich Flavin von der Konzeption einer Holzkonstruktion, die elektrisches Licht trägt, und entwarf das erste proposal für eine Installation aus ausschließlich einer Leuchtstofflampe, die er noch im selben Jahr direkt an der Wand seines Ateliers installierte. Schriften einiger Autoren lassen annehmen, dass Flavin mit der Findung seines Materials der Leuchtstofflampe am 25. Mai 1963, das er aber bereits seit 1961 in den icons anwandte, nur noch Werke ausschließlich aus Leuchtstofflampen produzierte. Doch der Schritt war nicht so radikal, denn in einer Übergangszeit von 1963 bis 1965 befasste sich Flavin mit Ideenzeichnungen und Realisationen für Installationen sowohl mit als auch ohne Holzkonstruktion.279 1965 entschied sich Flavin dann für die ausschließliche Verwendung von Leuchtstofflampen in handelsüblichen Größen und Farben, die er in

277 Emily S. Rauh: Introduction, in: Flavin, St. Louis 1973, Vol. II, S. 4.

278 Rauh, Introduction, 1973, S. 4.

279 Einige Werke aus Holzkonstruktionen und Leuchtstofflampen entstanden, deren Lampen im Unter-schied zu den icons den Träger vollständig bedeckten, wie die Installation untitled von 1963. Vgl.

Rauh/Flavin, St. Louis 1973, Vol. I, No. 31.

den verschiedenen Konstruktionszusammensetzungen an diversen Architektur-elementen platzierte.

Seit seinem ersten Einsatz einer Leuchtstofflampe im Jahr 1961 verwandte er bis zu seinem Lebensende geradlinige, seit 1972280 noch zusätzlich ringförmige fluores-zierende Lampen. Die Rundleuchten benutzte Flavin in den vorhandenen Weißtönen Cool White, Daylight, Warm White mit einem Kreisdurchmesser von 8 in. (20 cm), 12 in. (30 cm) und 16 in. (40 cm).281

Die geradlinigen farbigen Leuchtstofflampen verwandte Flavin in den erhältlichen Standardfarben Pink282, Gelb, Rot, Grün und Blau und in deren Standardlängen von 2 ft, 4 ft und 8 ft; einzig eine Arbeit, untitled (to Frank Stella) von 1966 (Abb. 28), besitzt eine 6-ft-Lampe in Pink.283 Neben den Farben setzte Flavin die vier amerikanischen Weißtöne284 Cool White, Daylight, Warm White und Soft White in den Standardlängen von 2 ft, 4 ft, 5 ft285, 6 ft und 8 ft ein. Zudem benutzte er gefilterte ultraviolette Lampen in den Längen von 2 ft und 4 ft. Der Durchmesser der Standardlampe betrug in den sechziger Jahren, als Dan Flavin mit seiner Lichtkunst begann, sowohl in den USA als auch in Europa 38 mm. In den späteren Jahren war der europäische Standarddurchmesser auf 26 mm reduziert worden.286

280 Flavin setzte in den siebziger Jahren sehr oft die Rundleuchte ein. In der Ausstellung von Fort Worth, die Arbeiten von 1972–1975 zeigte, bestand ca. die Hälfte aus Rundleuchten. Siehe Flavin, Fort Worth 1977. Zudem entstand eine Reihe von Entwurfsskizzen für Ideen mit Rundleuchten, von denen viele nicht realisiert werden konnten. Die Ausstellung in Bridgehampton zeigte Beispiele dieser Skizzen.

In Zeichnungen hatte Flavin Rundleuchten bereits Anfang der sechziger Jahre erwogen. Für Konstruk-tionen mit einem Träger z. B. in der Zeichnung untitled vom 18. Juli 1962 (Vgl. Flavin, Ottawa 1969, No. 53), für eine Rauminstallation in der Zeichnung untitled vom 17. Mai 1963.

281 Freundliche Mitteilung zu den Kreisdurchmessern von Herrn Steve Morse, New York City, 17.10.1997.

282 Die Farbbezeichnung Pink ist synonym mit Dunkelrosa und Magentarot. Im europäischen Handel der neunziger Jahre existierten zwei mit "Rot" bezeichnete Leuchtstoffröhren, die jedoch aufgrund verschiedener Farbstoffe nicht identisch sind. Die von Osram hergestellten Lampen leuchten magentarot, die von Philips dagegen warmrot.

283 Vgl. Matthia Löbke: "Untitled (to Dan Flavin)". Untersuchungen zum Werk in fluoreszierendem Licht von Dan Flavin, [Comp.-schr.], ([unveröffentlichte] Dissertation), Münster 1996, No. 70.

284 In vorliegender Dissertation wird die amerikanische Bezeichnung der weißen Lampen verwendet, da es sonst zu Verwechslungen kommen könnte. Dierk Stemmler wies 1991 darauf hin, dass eine wörtliche Übersetzung der amerikanischen Bezeichnung nicht vorgenommen werden solle, da diese nicht mit der deutschen übereinstimme. Vgl. Dierk Stemmler: Dan Flavin, in: Dan Flavin. Vier Werke in fluores-zierendem Licht aus der Sammlung Reinhard Onnasch, Ausstellungskatalog, Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach 1990, o. S.

285 Nur in wenigen Werken bediente sich Flavin weißer Lampen in der Länge von 150 cm (5 ft), z. B. in untitled von 1963–1966 (siehe Flavin, Berlin 1999, S. 52–53) oder in untitled (for Stephen with gratitude aplenty) von 1974–1985 (siehe Flavin, Baden-Baden 1989, No. 5).

286 Die europäischen Standard-Leuchtstofflampen besaßen mehr als 35 Jahre einen Rohrdurchmesser von 38 mm. Mit Hilfe von neuen Leuchtstoffen konnte der Durchmesser auf 26 mm reduziert werden. Vgl.

Handbuch für Beleuchtung 1992, I – 6, S. 13.

Flavin entschied sich bewusst für ein Leuchtmittel, bestehend aus Rohr und Halte-rung.287 Unter den kommerziellen, geradlinigen Halterungen wandte Flavin am häufigsten die für eine Röhre an, die auch im Alltagsgebrauch sehr verbreitet ist. Es gibt aber auch geradlinige Halterungen für zwei Röhren, die Flavin zum Beispiel für nahezu-quadratische Eckarbeiten einsetzte.288 Andere von Flavin benutzte standardisierte Halterungen für geradlinige Röhren sind nicht rechteckig, sondern dreieckig, damit sie in eine Ecke eingepasst werden können, und tragen zwei oder vier Lampen.289

Sehr selten experimentierte Flavin außer mit der geradlinigen und runden Leucht-stofflampe auch mit anderen Arten der fluoreszierenden Alltagsbeleuchtung. Wenn er dies tat, war es allerdings nur für ein Werk bzw. für eine kurze Phase. Im Jahr 1966 hatte Flavin Leuchtstofflampen mit einer rechteckigen milchigen Plastikkappe benutzt, wovon er im selben Jahr wieder abkam.290 Eine andere Art der Plastikkappen sind diejenigen für Außenarbeiten, die funktionell bedingt sind: die runde oder rechteckige, transparente Kappe schützt die Lampen vor Wettereinflüssen.291 1989 setzte Flavin für die Ausstellung in Baden-Baden runde Lampen mit Rundplastikkappe ein.292 Für die Außeninstallation, die das Münchner Lenbachhaus mit dem Kunstbau verbindet, wandte Flavin eine Art Stele an, bei der vier vertikal angebrachte Lampen sich in ei-nem durchsichtigen Zylinder befinden, der von eiei-nem dunkelgrünen Zylinder getragen wird. Diese Beleuchtungsträger benutzte Flavin nach Wissen der Autorin lediglich für die Münchner Installation.

287 Der Begriff "Leuchtstofflampe" steht für eine Leuchtstoffröhre mit ihrer Halterung, der Ausdruck

"Leuchtstoffröhre" dagegen allein für den Glaskörper ohne eine Halterung. In der Literatur werden die beiden Begriffe meistens synonym verwendet. Eine Unterscheidung ist jedoch sehr sinnvoll und wichtig, besonders da Flavin bewusst Leuchtstofflampen – bestehend aus Halterung und Röhre – einsetzte, und nicht allein eine Leuchtstoffröhre.

288 Für die erste Ausführung von untitled (to the "innovator of Wheeling Peachblow) von 1968 (Siehe Flavin, Ottawa 1969, No. 110) verwandte Flavin noch für die Vertikalen je zwei schmale Halterungen mit Einzellampen, für eine spätere Ausführung eine Halterung mit zwei Lampen (Abb. 41 a).

289 Beispiele für Vorschläge mit dreieckigen Halterungen für vier Lampen, die in der Ecke angebracht sind, finden sich in der Serie untitled (fondly, to Margo) von 1986. Siehe Flavin, Berlin 1999, No. 7 und 8.

Ein Beispiel für die Befestigung einer dreieckigen Halterung mit zwei Lampen an der Decke zeigt eine Objekteinheit der Installation untitled (for Tracy Harris) von 1992.

290 Die der Autorin einzig bekannten Werke sind greens crossing greens (to Piet Mondrian who lacked green) und Wandinstallationen, die in einer Ausstellung der italienischen Galerie Sperone 1968 zu sehen waren. Siehe Flavin, Ottawa 1969, Abb. S. 253.

291 Beispiele dafür sind untitled von 1996, Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin; sowie untitled (to the people of Baden-Baden, respectfully) und untitled (to the staff of the Staatliche Kunsthalle Baden-Baden and their fellow craftsfolk who thought about and worked on this exposition of mine, with gratitude and esteem), beide von 1989, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden.

Die frühe Arbeit für die Wand eines Innenraums Ursula's one and two pictures von 1964 besteht aus europäischen Lampen für den Außenbereich. Freundliche Mitteilung von Herrn Steve Morse, New York City, 27.10.1997.

Die von Flavin verwendeten standardisierten Leuchtstofflampen setzen sich stets aus einer Halterung und einer oder mehreren Leuchtstoffröhren zusammen. Die Halte-rungen und die dazugehörigen Röhren wurden zu Objekten zusammengesetzt und auf ein Architekturelement oder auf einen gesamten Raum bezogen. Flavin brachte die installations in fluorescent light so an, dass kein Kabel zu sehen war293, welches die Arbeit mit der Stromquelle verband. Die Abhängigkeit vom Netzstrom und die Vergänglichkeit seines Materials war ihm selbstverständlich bewusst: schon 1961, im Jahr, in dem Flavin mit elektrischem Licht zu arbeiten begann, betonte er in einem Gedicht, dass seine Kunst aus einem Ein- und Ausschalten besteht: "fluorescent / poles / shimmer / shiver / flick / out / dim / monuments / of / on / and / off / art".294 Bry-don Smith schrieb 1999, dass Flavin in Gesprächen darauf hingewiesen hat, dass die Leuchtstofflampen aufhören Kunst zu sein, sobald sie ausgeschaltet sind.295

Die Kunst ist vorübergehend beendet, wenn der Strom ausgeschaltet ist, aber sie wird vollständig zu Ende sein, sobald die Röhren ausgebrannt sind, denn die Dauer einer Arbeit ist von jener der Leuchtstofflampe abhängig: "These 'monuments' only survive as long as the light system is useful (2,100 hours)"296, schrieb Flavin bezüglich seiner "monuments". Flavin schuf Kunstwerke aus einem Material, das nicht für die Ewigkeit bestimmt ist. Andererseits können die standardisierten Lampen ausgetauscht werden, wenn eine Röhre ausgebrannt ist, aber auch nur solange diese von der Industrie hergestellt werden.297

Bei einigen Autoren ist zu lesen, dass es Flavins Prinzipien widersprechen würde, eine Sonderanfertigung zu verwenden. Es stimmt, dass Flavin sich auf den Einsatz standardisierter Leuchtstofflampen beschränkte. Niemals wurde eine extra angefertigte Länge eingesetzt. Angebote dieser Art lehnte Flavin grundsätzlich ab.298 Eine auf einen vorhandenen Raum bezogene Arbeit endet, sobald eine Standardlampe nicht mehr eingepasst werden kann, und ein Restraum bleibt bestehen. Resträume zwi-schen dem Lichtobjekt und einem Architekturelement sind ein typisches Merkmal von

292 Siehe Flavin, Baden-Baden 1989, No. 7 und 10.

293 Lediglich in einigen Arbeiten der frühen Jahre ist ein Kabel zu sehen.

294 Flavin 1973/1974, S. 82. Das "Gedicht" ist auf den 2. Oktober 1961 datiert. Jedes Wort findet sich in einer Zeile und die Anfangsbuchstaben beschreiben eine Wellenlinie – wohl eine Anspielung auf die Wellenlinien des Lichts.

295 Vgl. Smith 1999, S. 30.

296 Dan Flavin, aus: Suzanne Munchnic: Flavin Exhibit: His Artistry Comes to Light, in: Los Angeles Times, 23. April 1984, Part VI, (S. 1–2), S. 2.

297 Laut eines Mitarbeiters des New Yorker Museum of Modern Art besteht solch ein Problem für die Auflage von Barbara Roses von 1962–1964, deren Glühlampenart nicht mehr fabriziert wird.

298 Herr Gallwitz berichtete, dass Flavin für die Installation untitled (for Professor Klaus Gallwitz) Sonderanfertigungen angeboten bekam, um die Resträume bis zur Decke auszufüllen, was Flavin jedoch ablehnte. Freundliche Mitteilung von Herrn Klaus Gallwitz, Frankfurt a. M., 31.01.1994.

Flavins Kunst. Durch den Restraum wird nicht allein die Adaption des Materials an die Raumgegebenheit, sondern auch die Verwendung von standardisierten Lampen be-tont. Neben Arbeiten, die sich auf einen existierenden Museums- oder Galerieraum beziehen, gibt es in Flavins Kunstsystem aber auch Arbeiten, in denen ein Raum nach den Maßen der Standardlampen konstruiert wird, wie bei den von 1969 bis 1981 entstandenen konstruierten Korridoren.

Im Unterschied zu den Längen der Standardlampen wurden die Farben der Halte-rungen vereinzelt geringfügig verändert. Flavin ließ beispielsweise für die aus Lampen der vier Weißtöne bestehende Arbeit untitled (to Emily) von 1973 (Abb. 66) die Halterungen weiß streichen.299 Das Weiß des Lampenlichts machte eine weiße Halterung für Flavins ästhetisches Empfinden notwendig.300

Für die Installation untitled (for Tracy Harris) von 1992 in der Eingangslobby (Abb. 82 a) und im Aufzugsbereich des Brooklyner Metro Tech Center der Chase Manhattan Bank (Abb. 82 b) wurden die einfachen, hellgrauen Halterungen der Standardlampen mit Edelstahl verkleidet, das dem Ambiente der Bank entspricht.301 Ein anderes Beispiel entstand Ende der siebziger Jahre. Flavin benutzte für die Ob-jekteinheiten der permanenten Installation untitled (for Betty and Richard Koshalek, a reminder) von 1979 im Hudson River Museum, Yonkers, New York (Abb. 74), drei-eckige und rechtdrei-eckige, kastenartige Einfassungen aus Metall, in welche die Lampen eingesetzt und mit einem transparenten Deckel verschlossen wurden. Flavin führte diese Konstruktionsart allerdings nicht fort, es blieb eines seiner kurzzeitigen Experimente.302

Neben geringfügigen Korrekturen an den Halterungen der standardisierten Lampen, die bei einigen Arbeiten nachzuweisen sind, konnte bei einer einzigen Arbeit eine Umgestaltung von weißen Standardlampen in farbige festgestellt werden. Es handelt sich dabei um die Eckarbeit untitled von 1989 (Abb. 76), die aus gelben, grünen und pinkfarbenen Lampen besteht und die für die Ausstellung in Baden-Baden 1989 angefertigt wurde. Bei der Arbeit wurden sechs weiße Leuchtstoffröhren mit einer pinkfarbenen und drei weitere mit einer gelben Farbfolie bezogen. Da es Flavins Prinzipien eigentlich widerspricht, sich nicht auf die vorhandenen Lampenfarben des Ausstellungsortes zu beschränken, mag ein Grund für diese Lösung sein, dass er

299 Vgl. Rauh/Flavin, St. Louis 1973, Vol. II, No. 41.

300 Ein Mitarbeiter des Museums of Contemporary Art in Los Angeles erzählte Matthia Löbke: Bei einem Installationsaufbau mussten alle Halterungen der Lampen noch einmal weiß gestrichen werden, um die erforderliche Neutralität zu erreichen. Vgl. Löbke 1996, S. 46. Es ist anzunehmen, dass es sich dabei um die Ausstellung "monuments" for V. Tatlin from Dan Flavin, 1964–1982 handelte.

301 Freundliche Mitteilung von Herrn Steve Morse, New York City, 17.10.1997. Nach Steve Morse ist es das einzige Beispiel, bei dem Flavin die Halterung veränderte, um sie einem vorhandenen Ambiente anzupassen.

mehr Lampen als vorgesehen in einer bestimmten Farbe benötigte. Ein anderer Grund mag darin liegen, dass Flavin den Ton der Lampen verwenden wollte, der ihm in Amerika vorlag – denn Pink und Gelb differieren in der Tonigkeit zu den Standard-farben in Europa.

Renate Puvogel schrieb in einem Artikel von 1991, dass Dan Flavin bei den Farb-tönen keinerlei Kompromisse eingehe und lieber eine Röhre mit einer farbigen Folie umhülle, als einen falschen Ton zuzulassen.303 Es ist anzunehmen, dass sich Puvogel auf die gerade erläuterte Eckarbeit bezog.304 Flavin hatte jedoch nicht einen Farbton verändert, sondern eine neutrale, weiße Lampe in eine farbige umgewandelt.

Auch wenn geringfügige Veränderungen an den Halterungen oder, wie an einem einzigen Beispiel, an den Röhren nachgewiesen werden können, hielt Flavin in der Regel an seinem künstlerischen Prinzip fest, ortsübliche Standardlampen einzusetzen.

Carlo Huber schrieb 1975, dass es in Flavins Kunst üblich ist, dass er sein System an die räumlichen Möglichkeiten anpasst und dass er mit dem am Ort verfügbaren Material auskommt. Für die Ausstellung in Basel hat er auf die in Europa nicht lieferbaren 244-cm-langen Röhren verzichtet und ausschließlich 120-cm-lange euro-päische Röhren sowie Rundleuchten verwendet.305 Flavin beschränkte sich in seiner Lichtkunst auf das Material der standardisierten Leuchtstofflampe, die am Ort der Ausstellung zu erhalten war.