• Keine Ergebnisse gefunden

5.1 Auswertung der Erzieherfragebögen

5.1.3 Signifikante Zusammenhänge der Erzieherdaten

5.1.3.2 Auswertung angepasster Variablen

Signifikante Zusammenhänge in den Erzieherdaten (nach Anpassung)

Höchstsignifikante Zusammenhänge (p-Wert ≤ 0,001):

Mit Sonnencreme kann man den Auf-enthalt in der Sonne unbesorgt genießen (angepasst) Gebräunte Haut ist gesunde Haut

(angepasst) Hochsignifikante Zusammenhänge (p-Wert ≤ 0,01):

Gebräunte Haut ist gesunde Haut (angepasst)

Schriftliche Vorgaben (Φ = 0,326)

Cramers V = 0,231 p-Wert = 0,003 Signifikante Zusammenhänge (0,01 < p-Wert ≥ 0,05):

Allergien (angepasst) Eincremen mit Sonnen- creme ist den Kindern un- angenehm

Φ = 0,246

Cramers V = 0,246 p-Wert = 0,022 Gebräunte Haut ist gesunde Haut

(angepasst) Geschlecht des Befragten Φ = 0,204

Cramers V = 0,204

Sonnencreme ist die wichtigste Mit Sonnencreme kann man den

Auf-enthalt in der Sonne unbesorgt genießen (angepasst) Richtig angewandt verhindert

Sonnen-creme Sonnenbrand (angepasst)

Hort Φ = -0,144

Cramers V = 0,144 p-Wert = 0,047

Tabelle 9: Auswertungsergebnisse unter Verwendung angepasster Variablen. Die Anpassung umfasst eine direkte Negativgewichtung falscher Antworten und die weitestgehende Vereinheitlichung der Punktbewer-tung von Richtigaussagen.

Zu Beginn eine Anmerkung: Da zwischen den beiden Kreuzungspaaren „Sonnencreme ist die wichtigste Sonnenschutzmaßnahme (angepasst)“ mit „Sonne fühlt sich gut an“ und

„Sonnencreme ist die wichtigste Sonnenschutzmaßnahme (angepasst)“ mit „Wenn ich gebräunt bin, fühle ich mich schöner“ eine so große Ähnlichkeit des Korrelationskoeffi-zienten besteht und sie inhaltlich verwandte Fragestellungen abbilden, wurde für die bei-den Variablen „Sonne fühlt sich gut an“ und „Wenn ich gebräunt bin, fühle ich mich schöner“ Cronbachs Alpha berechnet, um eventuelle Interrelationen zwischen den beiden Kategorien aufzudecken. Cronbachs Alpha ergibt sich zu 0,323, weshalb an dieser Stelle davon ausgegangen werden soll, dass die beiden Größen nicht weitestgehend deckungs-gleiche Meinungsvariablen abbilden. Da es sich um zwei verschiedene Variablen handelt, ist eine Betrachtung mittels Cohens Kappa nicht möglich, was andernfalls eine direktere Bestimmung der Intrarater-Reliabilität (als Maß der Übereinstimmung von Beobachtun-gen einer Variablen zu zwei verschiedenen Zeitpunkten durch ein und denselben Be-obachter) ermöglichen würde.

In die Auswertung der angepassten Variablen wurden alle Größen aufgenommen, deren Codierung im Datensatz zur besseren Auswertbarkeit und Integration in Scores verändert wurde. Teilweise wurde dabei eine Dichotomisierung vorgenommen, da nur 0 und -1 als Werte auftreten konnten. Die beiden resultierenden Gruppen bildeten (0) diejenige ab, die die Falschaussagen richtig erkannt hatten und (-1) die, denen das nicht gelungen war.

Es ergeben sich in der Auswertung mit angepassten Variablen signifikante (0,01 < p-Wert

≤ 0,05), hochsignifikante (0,001 < p-Wert ≤ 0,01) und höchstsignifikante (p-Wert

≤ 0,001) Zusammenhänge. Begonnen wird deren Vorstellung mit den beiden höchstsig-nifikanten Zusammenhängen.

Bei höchstsignifikantem Zusammenhang ist die Existenz einer relevanten Korrelation äußerst wahrscheinlich. Der Zusammenhang mit der höchsten Signifikanz ist der zwi-schen der Ablehnung der Aussage „mit Sonnencreme kann man den Aufenthalt in der Sonne unbesorgt genießen (angepasst)“ mit der Angabe „Eincremen mit Sonnencreme ist den Kindern unangenehm“. Da bei der ersten Variablen eine Anpassung vorgenommen wurde, entspricht ein Wert von „0“ dort einem korrekten Erkennen der Falschaussage als solche. Wurde die Falschaussage nicht als solche erkannt, wird der Wert „-1“ zugeordnet.

Damit entsprechen niedrigere Werte einem Nicht-Erkennen der Falschaussage. Bei der zweiten Aussage bedeuten hohe Punktwerte (4 und 3) eine Ablehnung der Aussage und niedrigere (1 und 2) eine Zustimmung zur Aussage „Eincremen mit Sonnencreme ist den Kindern unangenehm“. Im Sinne eines guten Sonnenschutzes war es also erstrebenswert, bei beiden Aussagen eher hohe Punktwerte zu erzielen. Es zeigt sich eine positive Korre-lation zwischen der Ablehnung der beiden Aussagen, es wurde also bei Ablehnung der einen Aussage signifikant öfter auch die zweite Aussage als eher falsch bewertet.

Die zweite hochsignifikante Korrelation zeigt sich zwischen den Items „Gebräunte Haut ist gesunde Haut (angepasst)“ und „Gebräunte Haut ist attraktiv“. Hier lässt sich der p-Wert zu 0,000374 ermitteln. Die inhaltliche Relevanz des Zusammenhangs ist mit einem Cramers V von 0,232 als eher gering einzuschätzen, aber dennoch nicht zu ver-nachlässigen. Auch für die Variable „Gebräunte Haut ist gesunde Haut (angepasst)“ er- folgte eine Transformierung. Nach der Anpassung bedeutet „0“ Ablehnung und „-1“ völ-lige Zustimmung zu der Aussage. Dementsprechend kennzeichnet ein höherer Wert ein für korrekten Sonnenschutz günstigeres Antwortverhalten. Analog kennzeichnen für die zweite, unangepasste Variable höhere Werte ebenso ein im Sinne effektiven Sonnen-schutzes günstigeres Antwortverhalten. Ein positiver Korrelationskoeffizient, hier wiede-rum ϕ, da Cramers V eine richtungslose Größe darstellt, zeigt einen positiven Zusammen-hang: Wird die eine Aussage abgelehnt, so wird auch die zweite eher abgelehnt.

Hochsignifikant präsentiert sich der Zusammenhang der Variablen „Gebräunte Haut ist gesunde Haut (angepasst)“ und „Schriftliche Vorgaben“. Die Anpassung der ersten Vari-ablen besteht hier in denselben Veränderungen, die in den vorangehenden Absätzen be-reits beschrieben wurden.

Da hier wieder eine positive Korrelation ermittelt werden konnte, gilt auch hier, dass die Ablehnung einer der beiden Aussagen mit einer Ablehnung der zweiten korrelierte. Das

Antwortverhalten wies in Bezug auf Sonnenschutzbewusstsein also auch hier wieder in dieselbe Richtung.

Tabelle 4 listet noch weitere, signifikante Zusammenhänge zwischen verschiedenen an-gepassten Variablen mit je einer unanan-gepassten auf. Diese sollen an dieser Stelle jedoch nicht näher besprochen werden, da die Korrelationen alle mit p-Werten ≤ 0,05 zwar sig-nifikant, jedoch schwach bis sehr schwach waren. Sofern sie an anderer Stelle relevant werden, beispielsweise im Diskussionsteil dieser Arbeit, so werden sie nochmals aufge-griffen und dort diskutiert.

Es lässt sich für die Auswertung mit angepassten Variablen zusammenfassend feststellen, dass die Überführung von vormals vier auf zwei Merkmalsausprägungen zu einer Steige-rung der Stärke mancher Zusammenhänge führte. Interessante Unterschiede und Über-einstimmungen zeigen sich im Vergleich der einzelnen Fragen zwischen Eltern und Er-ziehern.