Wend Werner Thomas Timmermann
Ubung zur Mathematik f¨¨ ur Physiker 2, SS 15 Blatt 6
Abgabe bis Mi, 3.06., 12 Uhr
Aufgabe zur Bearbeitung in der ¨Ubung, abzugeben
Aufgabe 1. (Beispiel eines Basiswechsels)
Seien Φ :C3 →C3 und~b1,~b2,~b3∈C3 definiert durch Φ
x y z
=
x+ 2y+ 3z 3x+ 2y+z x+y+z
, ~b1=
1 1 0
, ~b2 =
1 0 1
, ~b3 =
1 1 1
.
Bestimmen Sie
(a) die Darstellungsmatrix von Φ bez¨uglich der Standardbasis {~e1, ~e2, ~e3};
(b) die TransformationsmatrixT = (tij)i,j, welche~bi=P
jtij~ej erf¨ullt;
(c) die Koordinaten von~v =
3 4 1
und w~ =
−1
−2 0
bez¨uglich {~b1,~b2,~b3};
(d) die Darstellungsmatrix von Φ bez¨uglich {~b1,~b2,~b3}.
Aufgaben zur selbst¨andigen Bearbeitung
Aufgabe 2. (Diagonalisierung der Rekursionsmatrix f¨ur die Fibonacci-Zahlen)
Wir betrachten (wie bereits in Aufgabe 2 von Blatt 10 des letzten Semesters) die Folge (fn)n Fibonacci-Zahlen, die rekursiv definiert sind durch f0 = 0, f1 = 1 und fn+2 = fn+1+fn f¨ur alle n≥0. F¨ur jedes n≥0 sei
~v(n+1):=
fn+1 fn
∈R2.
Bestimmen Sie
(a) eine MatrixA, die~v(n+1)=An~v(1) f¨ur alle n≥0 erf¨ullt;
(b) die Eigenwerte und Eigenvektoren von A;
(c) Zahlen λ1, λ2, c1, c2 ∈C so, dass fn =c1λn1 +c2λn2 f¨ur alle n∈N gilt, indem Sie
~v(1) als Linearkombination von Eigenvektoren von A schreiben;
Aufgabe 3. (Diagonalisierbarkeit linearer Abbildungen)
BezeichneVnwie in Aufgabe 3 von Blatt 3 den komplexen Vektorraum aller Polynome vom Grad kleiner gleich n und D, Ta:Vn →Vn den Ableitungs- und den Translation- soperator, definiert durch
D(P) :=P0 = ∂
∂XP und (TaP)(Xk) := (X+a)k
f¨urk= 0, . . . , nund ein festesa∈C\ {0}. Zeigen Sie, dass wederDnochTa diagonal- isierbar sind.
(Hinweis: Was kann man ¨uber den Leitkoeffizienten eines Polynoms sagen, das ein Eigenvektor vonD oder von P ist?)
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Wend Werner Thomas Timmermann
Aufgabe 4. (Duale Vektorr¨aume, duale Basen und duale Abbildungen) SeiV einK-Vektorraum mit Basis B = (~v1, . . . , ~vn). Der duale Vektorraum
V∗ =L(V,K)
ist der Raum aller Linearformen aufV, also aller linearen Abbildungen vonV nachK. (a) Zeigen Sie, dass es f¨ur jedes j ∈ {1, . . . , n} genau ein Element ~vj∗ ∈ V∗ gibt mit
der Eigenschaft
~
vj∗(~vj) = 1 und ~vj∗(~vi) = 0 f¨ur alle i∈ {1, . . . , n} \ {j},
und bestimmen Sie die Matrix zu~vj∗ bez¨uglich der BasisB von V und der Basis (1) vonK. (Dies ist eine 1×n-Matrix, also ein Zeilenvektor).
(b) Zeigen Sie, dass B∗ := (~v1∗, . . . , ~vn∗) eine Basis von V∗ ist. Diese wird die zu B duale Basis genannt.
Sei nun W ein K-Vektorraum mit Basis C = (w~1, . . . , ~wm) und sei Φ :V → W eine lineare Abbildung mit Darstellungsmatrix A:=M(Φ)B,C. Dann ist die Abbildung
Φ∗:W∗ →V∗, φ7→φ◦Φ, linear und wird die zu Φ duale Abbildung genannt.
(c) Sei φ:W → K eine lineare Abbildung und der Zeilenvektor λ1 . . . λm die Matrix vonφbez¨uglich C (und der Basis (1) vonK). Zeigen Sie, dass die Matrix von Φ∗(φ) bez¨uglich B das Matrixprodukt λ1 . . . λm
A ist.
(d) Bestimmen Sie die Darstellungsmatrix von Φ∗ bez¨uglich der BasenC∗ und B∗.
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