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Archiv "Lamotrigine Über ein Jahr klinische Erfahrung" (16.12.1994)

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Tempil® N

TEMMLER PHARMA

Ein Unternehmen der ASTA Medica

V A R

AUS DER INDUSTRIE

fekt des Hepatitis-B-Virus und die Virusreplikation mit reverser Transkription eines RNA Intermediate sowie die Präsenz nicht replizierender, kovalent geschlossener, zir- kulärer (ccc) DNA im Zell- kern erschweren die Therapie zusätzlich. Auch wenn es ge- linge, wie in vielen in vitro- oder in vivo-Therapiestudien gezeigt, beispielsweise mit Nukleosidanaloga die virale Replikation zu hemmen, so überlebten die therapieresi- stenten cccDNA-Formen und werden zum Quell erneuter replikativer Aktivität, erklär- te Offensperger. Neue Ansät- ze zielten deshalb darauf ab, die virale Genexpression zu blockieren oder die cccDNA direkt zu attackieren.

Über neue Erkenntnisse in Klinik und Therapie der Hepatitis C berichtete Pri- vatdozent Dr. Stefan Zeuzem von der Frankfurter Univer- sitätsklinik. Er wies darauf hin, daß in Deutschland mit etwa einer halben Million

HCV-Trägern gerechnet wer- den müsse. Unter Blutspen- dern liege die Prävalenz bei 0,4 bis 0,7 Prozent. Zu den Risikogruppen zählten Hä- mophile, i. v. Drogenabhän- gige, chronische Dialysepati- enten und Patienten mit ei- ner Posttransfusionshepatitis mit einer Prävalenz von bis zu 90 Prozent. Der Erfolg der alpha-Interferonbehand- lung ist wegen der Variabi- lität des Virus noch sehr limi- tiert. Mittlerweile wurden mindestens acht HCV-Isolate komplett und weitere teil- weise sequenziert. Weltweit können aufgrund von Se- quenzvergleichen sechs HCV-Genotypen unterschie- den werden, die Nukleotid- sequenzunterschiede in den Hüllproteinen von über 30 Prozent aufweisen.

Die akute Hepatitis C weist eine hohe Chronifizie- rungsrate von 50 bis 80 Pro- zent auf. Klinisch sind die Symptome der chronischen Hepatitis C mit Müdigkeit

und Oberbauchbeschwerden häufig uncharakteristisch und mild. Biochemisch fallen fluktuierende Transamina- senerhöhungen auf. Zur Therapie der chronischen HCV wurden verschiedene Strategien mit antiviralen Substanzen, Immunsuppres- siva und Ursodesoxycholsäu- re evaluiert. Klinisch be- währt habe sich nur die Be- handlung mit Alpha-Inter- feron, wobei eine Optimie- rung in Zukunft von der Kombination mit Ribavirin zu erwarten sei. Einen Lang- zeiterfolg mit der Alpha-In- terferontherapie gibt es der- zeit bei etwa 20 bis 30 Pro- zent der Patienten.

Übertragung von Knochenmark Als ultima ratio bleibt bei manchen chronischen Leber- erkrankungen nur noch die Lebertransplantation. In den vergangenen Jahren haben sich die Ergebnisse derartiger Eingriffe kontinuierlich ver- bessert, was letztendlich auf eine erfolgreiche Immunsup- pression zurückzuführen ist.

Ziel der pharmakothera- peutischen Behandlung oder anderer immunologischer Therapien sei es, eine Tole- ranz des Organismus gegen das transplantierte Organ herbeizuführen, erläuterte Dr. Bernd Markus von der Frankfurter Uniklinik. Die Grundlage der Therapie bil- deten nach wie vor Ciclospo- rin A und eine Kortikostero- idtherapie. Regelmäßige Blutspiegelkontrollen erlau- ben eine genaue Dosierung des Ciclosporins, das in er- ster Linie die Vermehrung und Reifung von Lympho- zyten durch Unterbrechung der Interleukin-2-Synthese hemmt. Teilweise wird zu- sätzlich Azathioprin zur Hemmung der DNA- und RNA-Synthese gegeben.

Fortschritte sind von neuen Substanzen wie dem FK-506 (Tacrolimus), wie das Ciclo- sporin von einem Pilz stam- mend, und dem monoklona- len Antikörper BT 563, der

gegen den Interleukin-2-Re- zeptor gerichtet ist und damit nur aktivierte Lymphozyten angreift, zu erwarten. Es werden aber auch ganz neue immunologische Wege be- schritten. Mit der gleichzeiti- gen Übertragung von Kno- chenmark und Spenderorgan wird versucht, den Empfän- ger zum Chimären und damit tolerant für das Transplantat zu machen. Die gentechni- sche Maskierung von Antige- nen, Xenotransplantate mit humanen Antigenen auf der Zelloberfläche und der Ein- satz von Kalziumantagoni- sten zur Hemmung der Lym- phozytenmotilität sind weite- re Methoden im Experimen- talstadium, welche in Zu- kunft an Bedeutung gewin- nen könnten. Susi Ajnwojner

Lamotrigine

Über ein Jahr klinische Erfahrung

Dreizehn Monate nach Einführung von Lamotrigine (Lamictal®) zur Therapie fo- kaler Epilepsien, die auf eine Medikation der 1. Wahl nur ungenügend ansprechen, konnte gezeigt werden, daß 25 Prozent dieser bisher schwer therapierbaren Pati- enten anfallsfrei wurden und weitere 26 Prozent eine An- fallsreduktion von mehr als 50 Prozent erfuhren. Bei rich- tiger Anwendung erwies sich Lamictal® als gut verträglich.

Hautreaktionen, die in der Regel bei zu rasche Aufdo- sierung in der Initialtherapie beobachtet wurden, stellten die schwersten Nebenwir- kungen dar. Bei langsam einschleichender Dosierung konnte die Häufigkeit deut- lich gesenkt werden.

Von Juni 1993 bis August 1994 wurden zirka 15 000 Pa- tienten, die unter der Basis- medikation noch Anfälle hatten beziehungsweise an Nebenwirkungen litten, be- handelt. EB

Der Name hat sich geändert, sonst nichts!

ZINKOROTAT 40

heißt jetzt:

Zinkorotat-POS®

CeMSAPHARM

JE 11 I

. C P

A-3528 (66) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 50, 16. Dezember 1994

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