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Archiv "Krankenhäuser: Eine neue Dimension des Wettbewerbs" (05.02.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 5

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5. Februar 2010 [111]

KRANKENHÄUSER

Eine neue Dimension des Wettbewerbs

Asklepios, Rhön und Sana haben ein gemeinsames Klinikportal für Qualitätsvergleiche entwickelt.

D

rei der größten deutschen privaten Krankenhausträger haben gemeinsam die „4QD – Qualitätskliniken.de GmbH“ ge- gründet. Diese will bis Mitte des Jahres ein neues Internetklinik - portal in Betrieb nehmen (www.

qualitaetskliniken.de). Ziel des Por- tals sei es, „dass Patienten und medizinische Fachleute geeignete Krankenhäuser leichter als bisher finden und hinsichtlich ihrer Qua- lität vergleichen können. Gründer der Initiative sind die Asklepios-

Kliniken GmbH, die Rhön-Klini- kum AG und die Sana-Kliniken AG. Zu diesen Unternehmen gehö- ren zusammen bundesweit 160 Krankenhäuser, in denen jährlich 3,5 Millionen Patienten behandelt werden. Das neue Klinikportal ist offen für alle Krankenhäuser: „Wir laden ausdrücklich alle deutschen Krankenhäuser ein, unabhängig von ihrer Trä gerschaft“, betonte Dr. Christoph Straub, Vorstand der Rhön-Klinikum AG, bei der Vor- stellung des Portals Ende Januar in Berlin.

Transparentes Bewertungsverfahren

Die Initiatoren entwickeln nach ei- genen Angaben ein Klinikportal,

„bei dem Nutzer ohne medizini- sches Fachwissen die Qualität von Krankenhäusern nach objektiven Kriterien und individuellen Bedürf- nissen miteinander vergleichen kön-

nen“. Der Vergleich soll in ei - nem transparenten, nachvollziehba- ren und offengelegten Bewertungs- verfahren erfolgen. „Ansätze hierzu gibt es zwar auch schon in verschie- denen bereits bestehenden Internet- portalen, aber Qualitätskliniken.de will den bisher umfassendsten und innovativsten Ansatz zur Darstel- lung von Qualität in Kranken - häusern etablieren“, erklärte Dr. To- bias Kaltenbach, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der As- klepios-Kliniken.

Eine Arbeitsgruppe von Wis- senschaftlern und Qualitätsexper- ten der beteiligten Klinikunter- nehmen hat dazu Bewertungsver- fahren entwickelt, die auf national und international erprobten wis- senschaftlichen Erkenntnissen zur Qualitätserfassung und Qualitäts- beurteilung beruhen. Diese sollen zudem fortlaufend weiterentwi- ckelt werden. Den Aufbau des Verfahrens erläuterte Dr. Müsche- nich, Vorstand der Sana-Kliniken AG: „Die Bewertung und Dar - stellung einer Klinik auf www.

qualitaetskliniken.de umfasst rund 400 Qualitätsindikatoren, die von uns aus vier Dimen sionen zu - sammengestellt wurden: medizi- nische Qualität, Patientensicher- heit, Patientenzufriedenheit und Einweiserzufriedenheit.“ Diese vier Dimensionen fließen den Anga ben zufolge in die Gesamtbewertung einer Klinik mit einer unterschied-

lichen Gewichtung ein. Entspre- chend dieser „Vierdimensionalität“

firmiert der Initiativkreis künftig als „4QD – Qualitätskliniken.de GmbH“.

Nach Abschluss der Planungs- und Gründungsphase beginnt jetzt die Realisierung des Projekts. Dazu gehören unter anderem die techni- sche Umsetzung des Internetpor- tals, die Durchführung der einheitli- chen Patienten- und Einweiserbe- fragungen sowie die Information und Aufnahme weiterer an der Teil- nahme interessierter Kliniken. Im Sommer dieses Jahres soll das Por- tal dann für die Öffentlichkeit zu- gänglich sein.

Bei der Vorstellung des Pro- jekts im Haus der Bundespresse- konferenz in Berlin zeigten sich die Vertreter der Gründungsunter- nehmen sicher, dass der vorgese- hene Zeitplan eingehalten wird:

„Eine Vielzahl von Krankenhäu- sern aus allen Trägergruppen ha-

ben bereits angekündigt, vom Start an dabei zu sein“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundes- verbandes Deutscher Privatklini- ken, Thomas Bublitz, der zugleich einer der Geschäftsführer von 4QD ist. Zudem sei schon allein die Zahl der Kliniken aus den betei- ligten Gründungsunternehmen ein enormes Potenzial für den Start des Portals.

„Im Wettbewerb der Kliniken ist es gut, wenn sich große, miteinan- der konkurrierende Klinikketten um ein gemeinsames Qualitätspor- tal bemühen“, sagte Dr. med. Frank Ulrich Montgomery bei der Vorstel- lung des Projekts. Patienten und einweisende Ärzte könnten sich so über die medizinischen Angebote und ihre Ergebnisse, über Patien- tenzufriedenheit und Patientensi- cherheit informieren und qualifi- zierter ihre Behandlung planen und

steuern. WZ

B E R U F

Im Wettbewerb der Kliniken ist es gut, wenn sich große, miteinander konkurrierende Klinikketten

um ein gemeinsames Qualitätsportal bemühen.

Frank Ulrich Montgomery

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