Koronare Herzkrankheit
Neues DMP in Gang gesetzt
Zum 1. Mai trat Rechtsverordnung in Kraft.
F
ür Disease-Management-Programme (DMP) zur Behand- lung von Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) wurden nunmehr die rechtlichen Grundlagen geschaffen.Die Rechtsverordnung, die die Anforderungen an struktu- rierte Behandlungsprogramme bei KHK festlegt, trat nach Verkündigung im Bundesgesetzblatt zum 1. Mai in Kraft.
Grundlage der Verordnung ist die Empfehlung des Koordi- nierungsausschusses vom 31. März. Die Verordnung be- stimmt die Anforderungen an die Behandlung der KHK-Pa- tienten auf der Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse, die durchzuführenden Qualitätssicherungs- maßnahmen, die Voraussetzungen für die Einschreibung der Patienten und die erforderliche Dokumentation. Nach Diabetes mellitus Typ 2 und Brustkrebs können dem Bun- desversicherungsamt nun Disease-Management-Program- me für KHK-Patienten zur Zulassung vorgelegt werden.
Krankenhäuser
Für neue Operations- Schlüssel
Industrie will innovative Technologien im Fallpau- schalensystem verankern.
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er Bundesverband Medi- zintechnologie hat ange- regt, neue Operationsschlüs- sel (OPS-301) für medika- menten-freisetzende Stents sowie Apherese- und Infusi- onstherapien einzuführen, um innovative Medizintech- nologien im Klassifikations- system nach dem Kranken- haus-Fallpauschalsystem zu etablieren. Entsprechende Anträge hat der Verband demInstitut für Medizinische Do- kumentation und Informati- on eingereicht, das für die Weiterentwicklung der Dia- gnosen- und Prozeduren- klassifikationen (ICD-10-SGB 10) und OPS 301 zuständig ist. Neue Operationsschlüssel wurden für sechs Indika- tionen vorgeschlagen: The- rapien für enterale und par- enterale Ernährung und In- fusionstherapie; Differenzie- rung zwischen nicht-medi- kamenten-freisetzenden und medikamenten-freisetzenden Stents; Neuromodulations- verfahren; Therapie bei Herz- insuffizienz mit einem im- plantierbaren Impulsgenera- tor; extrakorporales Leber- unterstützungssystem und Einlegen eines Dermis-Im- plantats. Die Anpassung müss- te vor dem obligatorischen Start des Systems 2004 fertig gestellt werden.
Herzkranke Kinder
Zehn Jahre
Bundesverband
Vorsitzende erhält Bundesverdienstmedaille.
U
nter dem Motto „3650 Herz – 10 Jahre für herz- kranke Kinder“ feiert der Bundesverband Herzkranke Kinder (BVHK) dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen.Der Staatssekretär im Bundesge-
sundheits-
ministerium, Dr. Klaus Theo Schröder, lobte anlässlich des Jubiläums den Einsatz des Verbandes für den Erhalt der niedergelassenen Kinderkar- diologen. Stellvertretend für den Einsatz des BVHK er-
hielt dessen Vorsitzende Christel Helms die Bundes- verdienstmedaille.
Der Staatssekretär appel- lierte an den BVHK, seine Änderungsvorschläge bezüg- lich der Umstellung auf das neue Fallpauschalensystem im Krankenhaus dem DRG-In- stitut vorzutragen. Anliegen des Verbandes ist es, den er- höhten Aufwand bei der Ver- sorgung herzkranker Kinder bei der Vergütung zu berück- sichtigen. Gleichzeitig ver- deutlichte Schröder, dass der Forderung des BVHK, mög- lichst allen chronisch herz- kranken Kindern und Jugend- lichen Leistungen aus der Pflegeversicherung zukom- men zu lassen, nicht nachge- kommen werden könne.
Der Bundesverband Herz- kranke Kinder kümmert sich hauptsächlich um die Ver- mittlung von sozialrechtli- chen und psychosozialen Hil- fen für Betroffene und ihre Familien, schafft kliniknahe Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern, klärt über Leben mit Herzfehlern auf und kämpft um Verbesserungen im gesundheits- und gesell- schaftspolitischen Bereich.
Medizinerausbildung
Alumni-Treffen in Ungarn
20 Jahre fremdsprachige medizinische Ausbildung in Ungarn
S
eit 20 Jahren studieren auch deutsche Medizinstudenten an ungarischen Universitäten.Ermöglicht wurde ihnen die Ausbildung durch die dorti- gen deutsch-englisch-sprachi- gen Studienprogramme. An- lässlich dieses Jubiläums la- den die ungarischen Univer-
sitäten Szeged, Semmelweis und Pécs alle Studenten, die im Rahmen dieser fremdspra- chigen Studienprogramme ein Diplom erworben oder den vorklinischen Studienabschnitt absolviert haben, zum ersten Internationalen Alumni-Tref- fen ein. Das Treffen findet vom 13. bis 15. Juni in Buda- pest, Pécs und Szeged statt.
Der Präsident der Ungari- schen Republik, Péter Medgy- essy, wird auch anwesend sein.
Weitere Informationen: Or- ganisationsausschuss des Alum- niClubs e.V., H-1406 Bu- dapest 76, PF 51, Telefon:
0 36/1-4 13 30 06 oder im In- ternet unter: www.studyhun gary.hu/alumni.
A K T U E L L
A
A1224 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 199. Mai 2003
In Budapest und zwei weiteren Städten treffen sich im Juni die ehemaligen deutschen Medizinstudenten.Foto: dpa