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Archiv "Enterale Langzeiternährung: PEG oder Sonde?" (16.10.1992)

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FÜR SIE REFERIERT

Blutdrucksenkung:

Gewichtsreduktion und salzarme Ernährung effektiv

Kollagenose mit renaler Manifestati- on und Hypertonie - insbesondere der serologischen Parameter - kann hier verzichtet werden, da diese erst kürzlich in dieser Zeitschrift erfolgte (1). Die bei klinischem Verdacht auf eine Kollagenose im wesentlichen aus prognostischen Gründen durch- zuführende Nierenbiopsie erlaubt - abgesehen von dem für einen syste- mischen Lupus erythematodes cha- rakteristischen Befund des Draht- schlingenphänomens - häufig nicht, zwischen den verschiedenen Kolla- genose-Formen zu differenzieren.

Für die Therapie von entscheidender Bedeutung ist allerdings die frühzei- tige Diagnose einer systemischen Sklerodermie bei Patienten mit Hy- pertonie. Eine erst kürzlich publi- zierte retrospektive Analyse von über 1000 Sklerodermie-Patienten (10) ergab, daß etwa 10 Prozent die- ser Patienten eine Nierenbeteiligung mit schwerer Hypertonie entwickeln.

Durch den gezielten Einsatz von ACE-Inhibitoren zur Hypertoniebe- handlung konnte sowohl die kumula- tive Überlebensrate deutlich verbes- sert als auch die Rate der dialyse- pflichtigen Patienten erheblich redu- ziert werden.

Dt. Ärztebl. 89 (1992) A 1 -3445-3453 [Heft 42]

Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordem über den Verfasser.

Anschrift für die Verfasser

Privatdozent Dr. med. Franz Weber Zentrum für Innere Medizin Universitätsklinik Essen Abteilung für Nieren- und Hochdruckkranke

Hufelandstraße 55 W-4300 Essen

Eine großangelegte multizentri- sche epidemiologische Studie bestä- tigt frühere Untersuchungsergebnis- se: Salzarme Ernährung und Ge- wichtsreduktion bewirken signifikan- te Senkungen des systolischen und diastolischen Blutdrucks bei Perso- nen mit hohen, aber noch normalen Blutdruckwerten. Andere Maßnah- men wie Streßbewältigungstraining oder Einnahme von Kalziumkar- bonat, Magnesiumdiglyzerid, Kali- umchlorid oder Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl brachten kein statistisch signifikantes oder therapeutisch ver- wertbares Absinken des Blutdrucks mit sich.

An der Studie nahmen insge- samt 2182 Männer und Frauen im Alter von 30 bis 54 Jahren mit diasto- lischen Blutdruckwerten zwischen 80 und 89 mmHg teil, bei denen keine weiteren belastenden Faktoren wie koronare Herzkrankheit oder extrem hohe Blutcholesterinspiegel festge- stellt werden konnten. Die Ver- suchsgruppe wurde in drei Unter- gruppen, die ihre Lebensweise ver- änderten, und vier Untergruppen, die ein zusätzliches Angebot an Kal-

Die Sondentechnik ist in den letzten Jahren zunehmend verfeinert worden. Neben die nasoenteralen Verweilsonden ist die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) getreten, die insbesondere bei Pa- tienten mit Schluckstörungen nach Schlaganfall eine ausreichende Nah- rungszufuhr gewährleistet.

In einer retrospektiven Analyse werteten die Autoren Ergebnisse von 80 Patienten aus, bei denen eine PEG gelegt worden war, und vergli- chen diese mit 29 Patienten, die na- soenteral ernährt wurden. Die durchschnittliche Nachbeobach- tungszeit betrug 192 Tage in der PEG-Gruppe und 141 Tage in der nasoenteral ernährten Gruppe. Eine Aspirationspneumonie trat inner- halb 14 Tage nach Sondenimplanta- tion bei sechs Prozent (PEG) bezie-

zium, Kalium oder Magnesium er- hielten, unterteilt. Nach 18 Monaten hatten die Mitglieder der Gruppe, die abnahmen, durchschnittlich 3,9 Kilogramm an Gewicht verloren, ih- re diastolischen Blutdruckwerte la- gen im Schnitt 2,3 mmHg tiefer, die systolischen 2,9 mmHg. Salzarme Kost senkte den Blutdruck diasto- lisch um 0,9 mmHg, systolisch um 1,7 mmHg Bei den anderen Gruppen gab es keine signifkanten Verände- rungen im Vergleich zu der nicht be- handelten Kontrollgruppe. Lediglich die Untergruppe, die Fischölkapseln erhalten hatte, zeigte geringgradig tiefere Werte um 0,48 mmHg diasto- lisch und 1.05 mmHg systolisch.

Dies würde der Hypothese ent- sprechen, daß mehrfach ungesättigte Ole auf die Blutdruckregulation ein- wirken, jedoch nur in einer derart hohen Dosierung, die Patienten nicht zugemutet werden kann. sis

Hypertension Prevention Collaborative Research Group. JAMA 9, 267 (1992) 1213-1220

Dr. Cutler, Room 604, Federal Bldg. Na- tional Heart, Lung, and Blood Institute, National Institute of Health, Bethesda, MD 20892, USA.

hungsweise 24 Prozent (Nasoen- teralsonde) auf. Sieht man vom Son- denwechsel einmal ab, lagen die ku- mulativen Komplikationsraten bei beiden Verfahren in gleicher Höhe, ähnliches traf für die Letalität zu.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß für eine Langzeitente- ralernährung PEG und nasoenterale Sonde als gleichwertig anzusehen sind. Die deutlichen Unterschiede bei den Aspirationspneumonien be- dürfen einer Klärung.

Fay, D. E., M. Poplausky, M. Gruber, P.

Lance: Long-Term Enteral Feeding: A Retrospective Comparison of Delivery via Percutaneous Endoscopic Gastrostomy and Nasoenteric Tubes. Am. J. Gastroen- terol. 86: 1604-1609, 1991.

Divison of Gastroenterology, Hepatology and Nutrition, Department of Medicine, State University of New York School of Me- dicine and Biomedical Sciences, VA Ad- ministration Medical Center, Buffalo, NY.

Enterale Langzeiternährung: PEG oder Sonde?

Dt. Ärztebl. 89, Heft 42, 16. Oktober 1992 (61) A1-3453

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