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Archiv "PEG besser als Nährsonde" (04.10.1996)

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den Patienten angepaßten Zie- len ausgehen.

Die allgemeinen Ziele sind im Textkasten zu- sammengefaßt.

Eine diesen Zielen verpflich- tete Rehabili- tationsstrategie verlangt eine nicht nur die me- dizinischen Teil-

disziplinen übergreifende Kooperati- on, sondern auch die Integration der klinischen Psychologie und So- zialarbeit. Die Kinder- und Jugend-

psychiatrie hat dieses Tätigkeitsfeld als einen speziellen Arbeitsauftrag im Sinne der Liaison-Psychiatrie über- nommen. Im Bereich der klinischen Psychologie hat sich ein analoges Ver- ständnis entwickelt und zur Etablie- rung der sogenannten Verhaltens- pädiatrie geführt.

Die umfangreichen Aufgaben bei der Umsetzung dieser Ziele sind im Textkasten abschließend skizziert.

Ärztlich-psychologische Betreuung bedeutet in diesem Zusammenhang die Wahrnehmung eines breiten Spek- trums von Maßnahmen, die von der Informationsvermittlung über die Be- ratung, Schulungsprogramme, psy- chologische Präventionsmaßnahmen bis zu Elterngruppen und verschiede- nen Formen der Psychotherapie rei- chen. Letztlich sind diese vielfältigen Maßnahmen der Überzeugung ver- pflichtet, daß durch eine ganzheitliche Rehabilitation der Entwicklung psy- chosozialer Störungen begegnet und die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit einer chronischen Krankheit gefördert werden kann.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1996; 93: A-2553–2555 [Heft 40]

Literatur

1. Lavigne J V, Faier-Routman J: Psychologi- cal adjustment to pediatric physical disor- ders: A meta-analytic review. J. Pediatric Psychology 1992; 17: 133–137

2. Lavigne J V, Faier-Routman J: Correlates of psychological adjustment to pediatric physical disorder: A meta-analytic review and comparison with existing models. De- velopmental and Behavioral Pediatrics 1993; 14: 117–123

3. Seiffge-Krenke I, Brath K: Krankheitsver- arbeitung bei Kindern und Jugendlichen.

Forschungstrends und Ergebnisse. In: Seiff- ge-Krenke I (Hrsg.): Krankheitsverarbei- tung bei Kindern und Jugendlichen (Jahr- buch der medizinischen Psychologie, Bd.

4). Berlin: Springer, 1990; 3–22

4. Steinhausen H C: Chronisch kranke Kin- der. In: Steinhausen H. C. (Hrsg.): Risiko- kinder. Stuttgart: Kohlhammer, 1984 5. Steinhausen H C: Psychische Störungen bei

Behinderungen und chronischen Krankhei- ten. In: Remschmidt H., Schmidt M. H.

(Hrsg.): Kinder- und Jugendpsychiatrie in Klinik und Praxis, Band III. Stuttgart: Thie- me, 1985

6. Steinhausen H C: Psychologische und psy- chopathologische Probleme des chronisch kranken Kindes. In: Kiske, K. P. et al.

(Hrsg.): Psychiatrie der Gegenwart, Band

VII. Kinder- und Jugendpsychiatrie. Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag, 1988

7. Steinhausen H C: Chronische Krankheiten und Behinderungen bei Kindern: In: Koch U., Stegie R., Lucius G. (Hrsg.): Ein- führung in die Rehabilitationspsychologie.

Berlin, Heidelberg, New York: Springer Verlag, 1988

8. Steinhausen H C: Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Lehrbuch der Kinder- und Jugendpsychiatrie. 3. Auf- lage. München: Urban & Schwarzenberg, 1996

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Dr. phil.

Hans-Christoph Steinhausen Psychiatrische Universitäts-

Poliklinik für Kinder und Jugendliche Freiestraße 15

Postfach 8028 Zürich

A-2555

M E D I Z I N DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 40, 4. Oktober 1996 (55) Ziele der Rehabilitation bei chronischen Krankheiten

1 medizinische Krisenprävention und Symptomkontrolle 1 Entwicklung und Durchführung von Behandlungs-

plänen

1 Prävention und Rehabilitation psychischer Störungen und sozialer Isolation

1 psychosoziale Adaption an wechselnde Krankheits- verläufe und Belastungen durch Selbst-Akzeptanz und krankheitsbezogene Kompetenz

1 sozioökonomische und materielle Sicherung

Aufgaben der ärztlich-psychologi- schen Betreuung chronisch kranker Kinder, Jugendlicher und ihrer Fa- milien

Informationsvermittlung, Auf- klärung

Beratung der Familie und sozialen Umwelt

Schulungs- und

Behandlungsprogramme 1 medizinische Komponente 1 psychologische Komponente Psychologische Prävention 1 Angstreduktion bei diagno-

stisch-therapeutischen Maß- nahmen durch Vorbereitung und Aufklärung

Elterngruppen und Elterntrainung Psychotherapie

1 Einzelpsychotherapie für das Kind oder die Eltern 1 Gruppentherapie für

Kinder oder Jugendliche 1 Partnertherapie

1 Verhaltenstherapie 1 Familientherapie

Nach einem akuten Schlaganfall klagen bis zu 45 Prozent aller Patienten über Schluckstörungen. Die Letalität der Patienten, die nicht mehr normal Nahrung aufnehmen können, liegt nach sechs Wochen bei rund 50 Pro- zent. Die Autoren führten eine rando- misierte prospektive Studie an 30 Pati- enten durch, die auch 14 Tage nach dem akuten Schlaganfallereignis noch über Schluckstörungen klagten. Die ei- ne Hälfte der Patienten wurde mit ei- ner Nährsonde ernährt, bei der ande- ren Hälfte wurde eine perkutane endo- skopische Gastrostomie (PEG) ange- legt. In der Gastrostomiegruppe lag die Letalität nach sechs Wochen signi- fikant niedriger (12 Prozent) als in der Gruppe, die mit einer Nährsonde be- handelt wurde (57 Prozent). Auch die Ernährungssituation war bei den über eine PEG ernährten Patienten deutlich besser. Patienten mit einer PEG konn- ten früher entlassen werden als die über eine Nasensonde ernährten Pati-

enten. w

Norton B, Homer-Ward M, Donelly MT, Long RG, Holmes GKT: A randomised prospective comparison of percutaneous endoscopic gastrostomy and nasogastric tube feeding after acute dysphagic. Brit Med J 1996; 312: 13–16

Derbyshire Royal Infirmary, Derby DE1 2QY, Großbritannien

PEG besser als

Nährsonde

Referenzen

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