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Archiv "Mehr Maßnahmen zur Rehabilitation" (04.06.1986)

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Berufstätige Arzte in der BR Deutschland (jeweils Jahresanfang)

67 363 15 781 in freier bei

Praxis Behörden u.ä.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Dr. Erich Huber als Stadtrat zurückgetreten

BERLIN. Dr. med. Erich (EI- lis) Huber, bisher Gesund- heitsstadtrat in Berlin- Kreuzberg, ist Mitte Mai von seinem Amt zurückge- treten. Zum Nachfolger des Arztes wurde auf Vorschlag der Alternativen Liste (AL), die in Berlin den "Grünen"

entspricht, eine Kranken- schwester gewählt. Huber, der seinerzeit ebenfalls auf Vorschlag der AL in sein Amt berufen worden war, hatte seinen Rücktritt auf Druck der AL-Basis bereits Ende Januar angekündigt, nachdem er mit dem Kauf einer Eigentumswohnung in Kanada, der einen Spe- kulationsgewinn von rund 20 000 DM bringen sollte, ins Gerede gekommen war.

Mit diesem Geschäft hatte er nach eigener Einschät-

Ambulanter Sektor

„gefährdet" nicht die Beitragssätze

SAARBRÜCKEN. Der er- folgreiche Vertragsab- schluß mit den Ärzten stellt für weitere zwei Jahre si- cher, daß vom Ausgaben- sektor kassenärztliche Ver- gütung keine Gefahr für die Beitragssätze ausgeht, er- klärte der Vorstandsvorsit- zende des AOK-Bundesver- bandes, Wilhelm Heitzer, bei der Vertreterversamm- lung in Saarbrücken.

Die Allgemeinen Ortskran- kenkassen wollten bei der vereinbarten Überarbei- tung des Bewertungsmaß- stabes die Zuwendung zum Patienten fördern, über- flüssige technische Lei- stungen zurückdrängen, hausärztliche Tätigkeit stärken und einer Auswei-

zung gegen die „Normen, Ziele und Ansprüche" der AL verstoßen, so daß die Vertrauensbasis zerstört worden war.

In der Delegiertenver- sammlung der Ärztekam- mer Berlin ist Huber Spre- cher der Opposition, die bei der letzten Wahl rund 38 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Auf dem diesjährigen Deut- schen Ärztetag in Hanno- ver vertrat er als Abgeord- neter der Ärztekammer Berlin, die Vertreter aller Gruppen zum Deutschen Ärztetag entsendet, die Position jener oppositio- nellen Gruppen innerhalb der Ärzteschaft, die der be- rufspolitischen Ausrich- tung der Bundesärztekam- mer grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Huber hat angekündigt, daß er sich nach seinem Rücktritt vermehrt der Arbeit für die Opposition in der Ärzte- kammer Berlin widmen wird; in Berlin ist im Spät- herbst Kammerwahl. JK

tung der Leistungsmenge entgegenwirken. Der Mo- dellversuch zur Erprobung des neuen Bewertungs- maßstabes sollte jedoch mindestens ein Jahr lang laufen.

Bei den veranlaßten Lei- stungen bedrohe die Aus- gabenentwicklung die Be- mühungen um Kosten- dämpfung. Deshalb forder- te Heitzer erneut direkte Preisverhandlungen mit den Pharma-Herstellern und für die Krankenkassen eine Einwirkungsmöglich- keit auf die Bettenplanung.

Längerfristig trat Heitzer dafür ein, durch Begren- zung der Studienplatzka- pazitäten die Qualifikation der angehenden Ärzte zu sichern und die Steue- rungsdefizite bei der kas- senärztlichen Bedarfspla- nung sowie im Bereich der Arzneimittelversorgung zu

beseitigen. Das Problem der Absicherung des Pfle- gerisikos müsse außerhalb der gesetzlichen Kranken- versicherung gelöst wer- den.

Für die geplante Struktur- reform des Gesundheits- wesens und der Kranken- versicherung verlangte Wil- helm Heitzer unter ande- rem die Wahrung des Soli- dar- und des Sachlei- stungsprinzips und mehr Mitgestaltungsrechte der Selbstverwaltung an der Gesundheitspolitik. WZ

Andrang der Ärzte

Heute gibt es mehr als dop- pelt so viele Ärzte wie vor 26 Jahren. Statt 74 486 im Jahr 1960 üben in der Bundesrepu- blik Deutschland gegenwärtig 160 902 Ärzte ihren Beruf aus.

Die Bevölkerung, die zu „ver- arzten" ist, wuchs längst nicht so schnell; sie sinkt seit 1981 sogar. Die Zahl der Bun- desbürger lag Anfang 1986 nur noch um elf Prozent höher als Anfang 1960. Die ärztliche Versorgung ist also besser geworden — vor allem in den Krankenhäusern. Dort arbei- ten zu Beginn des laufenden Jahres 77 758 Arzte, das sind dreieinhalbmal so viele wie 26 Jahre zuvor (21 544). Die Zahl der in freier Praxis arbei- tenden Ärzte stieg weit lang- samer; sie lag Anfang 1986 nur um knapp die Hälfte hö- her als Anfang 1960. Aller- dings dürfte sich das in Zu- kunft ändern. Denn der Zu- strom junger Ärzte von den Universitäten hält unvermin- dert an, und es ist kaum anzu- nehmen, daß so viele von ih- nen wie bisher in Krankenhäu- sern arbeiten können Globus

Tierschutzgesetz:

Bundesrat will Änderungen

BONN. Für strengere An- forderungen an die Geneh- migung und Kontrolle von Tierversuchen tritt der Bundesrat ein, der Ende April den Vermittlungsaus- schuß anrief. Nach der vom Bundestag verabschiede- ten Novelle reicht es aus, Tierversuche beim Geneh- migungsverfahren „glaub- haft" zu machen. Dagegen fordert der Bundesrat, daß die Antragsteller die Vor- aussetzungen dazu wissen- schaftlich begründet nach- weisen. Eine neue Vor- schrift soll die zuständigen Behörden dazu ermächti- gen, notwendige Anforde- rungen zum Beseitigen festgestellter Verstöße und zum Verhüten künftiger Verstöße gegen das Tier- schutzgesetz zu treffen. jv

Mehr Maßnahmen zur Rehabilitation

WIESBADEN. 1984 sind 1,9 Millionen Rehabilitations- maßnahmen von den So- zialleistungsträgern durch- geführt worden (+ 12,5 Prozent gegenüber 1983).

Dies gab das Statistische Bundesamt bekannt. Von den im Jahr 1984 durchge- führten Rehabilitations- maßnahmen entfielen 85,4 Prozent (1,6 Millionen) auf medizinische, 12,2 Prozent (230 000) auf berufsför- dernde und 2,4 Prozent auf Maßnahmen zur sozialen Eingliederung. Die medizi- nischen Maßnahmen rekru- tierten sich zu 98,4 Prozent aus Maßnahmen der statio- nären Heilbehandlung, im übrigen aus Maßnahmen der Belastungserprobung und der Arbeitstherapie.

Die berufsfördernden Maß- nahmen dienten zu 65,6 Prozent als Hilfen zur Er- langung oder Erhaltung ei- nes Arbeitsplatzes, zu 18,2 Prozent waren es Maßnah- men der Aus- oder Fortbil- 1670 (18) Heft 23 vom 4. Juni 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

(2)

3.421

Elektromedizinische Technik Umsatz

in Millionen DM

insgesamt 2.834 2 152 2.106 2.115

Exportanteil

1972 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85

u Ouelle:ZVE

Be M

3 30

4.358

.532

Einen bemerkenswerten Ruck nach vorn hat das Jahr 1985 der deutschen elektromedizinischen Industrie gebracht. Um mehr als 23 Prozent konnte der Gesamtumsatz gesteigert werden.

Der Inlandsumsatz betrug über 1,8 Milliarden DM und der Zu- wachs knapp 15 Prozent. Mehr als doppelt so hoch (sie betrug 30,4 Prozent) war die Steigerungsrate im Exportgeschäft

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

dung sowie der Umschu- lung, zu 5,1 Prozent Be- rufsvorbereitungsmaßnah- men sowie zu 4,9 Prozent Maßnahmen in einer Werk- statt für Behinderte.

Das Alter der 1,8 Millionen Rehabilitanden (54,3 Pro- zent männlich; 45,7 Pro- zent weiblich) lag bei 69,5 Prozent (1,2 Millionen) zwi- schen 18 und 65 Jahren;

weniger als 18 Jahre alt wa- ren 4,2 Prozent (75 000), während der Anteil der über 65jährigen Rehabili- tanden mehr als ein Viertel (26,3 Prozent) betrug. EB

Herzzentrum

eröffnet: 130 Betten

BERLIN. Bei der offiziellen Eröffnung des Herzzen- trums Berlin nannte der

Regierende Bürgermeister Diepgen diese Einrichtung einen „wichtigen Meilen- stein auf dem Weg Berlins zu einem medizinischen Dienstleistungszentrum".

Das neue Herzzentrum ver- fügt zunächst über 130 Bet- ten, davon 30 Intensivbet- ten. Beschäftigt sind 68 Ärz- te, 187 Schwestern, 36 Me- dizin-Techniker und 32 Ver- waltungsangestellte. WZ

Kontroversen zum Datenschutzgesetz halten an

BONN. Auch nach der öf- fentlichen Anhörung vor dem Innenausschuß zum Gesetzentwurf für ein neu- es Bundesdatenschutzge- setz (BDSG) halten die kon- troversen Diskussionen un- vermindert an. Bereits vor Beginn der Beratungen im Bundesrat hatten die (SPD- regierten) Bundesländer Bremen, Hamburg, Hes- sen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland empfoh- len, den Gesetzentwurf nicht beim Bundestag ein- zubringen. Auch die SPD- Bundestagsabgeordneten Harald B. Schäfer und Axel Wernitz erklärten vor dem Innenausschuß, der von den Koalitionsfraktionen vorgelegte Gesetzentwurf eines Bundesdatenschutz- und Verwaltungsverfah- rensgesetzes sei derzeit

„nicht verabschiedungs- reif". Die Entwürfe entsprä- chen nicht den Anforde- rungen des Bundesverfas- sungsgerichts in seinem Volkszählungsurteil.

Dagegen haben die innen- politischen Sprecher der

CDU/CSU-Fraktion, Dr.

Paul Laufs, und der CSU- Landesgruppe im Bundes- tag, Hermann Fellner, die Notwendigkeit, den Ent- wurf noch in dieser Legis- laturperiode zu verabschie- den, bekräftigt. Mit den fünf Gesetzentwürfen wer- de die Bundesregierung die „bürgerfreundlichsten Datenschutzregelungen in Westeuropa erhalten". Da- gegen haben die innenpoli- tischen Sprecher der FDP- Fraktion, Dr. Burkhard Hirsch und Gerhart Rudolf Baum, empfohlen, das Pa- ket für jeden Sachbereich getrennt zu beraten. EB DDR

Acht Retortenbabys

HALLE. In der Frauenklinik des Universitätsklinikums Halle ist im März 1986 das achte in der DDR extrakor- poral gezeugte Kind zur Welt gekommen. Die ersten vier „Retortenbabys" wur-

„Regulierter”

Zugang zum Medizinstudium

ROM. Staatspräsident Cos- siga hat ein Dekret unter- zeichnet, mit dem der bis- her ungehinderte Zugang zum Medizinstudium ge- bremst werden soll. In eine neue Studienordnung ist ein Artikel aufgenommen worden, der den inoffiziell so genannten „numero re- golato" enthält: Zu Beginn jedes Studienjahres müs- sen die medizinischen Fa- kultäten die Studentenzahl für das erste Studienjahr ermitteln, die die Fakultät aufnehmen kann. Als Krite- rium wird genannt:

auf der Basis der di- daktischen Möglichkeiten, die der Fakultät zur Verfü- gung stehen und die einen ordnungsgemäßen Ablauf des Studiums ermög- lichen" — dies ist die ge- samte „Kapazitätsverord-

den Ende 1984 in der Berli- ner Charitä geboren. 1985 folgten ein Kind in der Ro- stocker und ein Zwillings- paar in der Leipziger Uni- versitätsklinik. gb Ausland

Streik im

Gesundheitswesen

STOCKHOLM. In der vor- letzten Maiwoche sind rund 10 000 Angestellte des staatlichen Gesund- heitsdienstes in Schweden, darunter 2500 Ärzte, in den Streik getreten. Die Ge- werkschaften haben dazu aufgerufen, weil die Regie- rung für die 1,6 Millionen Angehörigen des öffent- lichen Dienstes nur mini- male Gehaltsanstrebungen angeboten hat. Man rech- net mit einer längeren Dau- er der Auseinandersetzun- gen. In einigen der großen Krankenhäuser des Landes mußten Notdienste einge- richtet werden. bt

nung". Die Angaben der Fakultäten müssen zentral von den für die Wissen- schaft zuständigen Regie- rungsstellen und vom Mini- ster genehmigt werden. Im übrigen enthält die Verord- nung eine Neufassung der medizinischen Studien- ordnung in Angleichung an die Ärzte-Richtlinien der Europäischen Gemein- schaft. Die 5500 Mindest- stunden in sechs Jahren sind dabei exakt auf 18 Fachbereiche verteilt; bis zum Studienabschluß sind 36 Zwischenprüfungen vor- geschrieben. Die Medizin- studenten sollen auch ei- nen Fremdsprachkurs be- legen, vorzugsweise Eng- lisch. Nach der Abschluß- prüfung ist vor der Appro- bation außerdem noch ein praktisches halbes Jahr er- forderlich, das in Universi- tätskliniken oder in mini- steriell ausgesuchten Insti- tutionen des staatlichen Gesundheitsdienstes abge- leistet wird. bt Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 23 vom 4. Juni 1986 (19) 1671

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