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Archiv "Antisekretorische Therapie bei PEG" (08.05.1998)

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Academic year: 2022

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A-1172

M E D I Z I N

(52) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 19, 8. Mai 1998 dieses innovativen elektrotherapeuti-

schen Verfahrens zukommt. Erste Er- fahrungen mit dem implantierbaren atrialen Defibrillator haben gezeigt, daß Vorhofflimmern zuverlässig er- kannt wird und bisher keine maligne Herzrhythmusstörung durch die Elektroschockabgabe induziert wur- de. Ein wesentliches klinisches Pro- blem stellen die Frührezidive inner- halb weniger Minuten nach erfolgrei- cher elektrischer Konversion von Vorhofflimmern dar. Die überwie- gende Mehrheit der Patienten mit implantiertem atrialen Defibrillator muß zusätzlich antiarrhythmisch be- handelt werden, um die Inzidenz der Arrhythmierezidive zu senken oder nur kurze Episoden von Vorhofflim- mern zu supprimieren. Darüber hin- aus ist noch ungeklärt, ob durch eine frühe Defibrillation von Vorhofflim- mern das „atriale Remodelling“ gün- stig beeinflußt und die Inzidenz der gefürchteten thromboembolischen Komplikationen auch ohne eine lang- fristige Antikoagulation reduziert werden kann. Schließlich muß das neue elektrotherapeutische Therapie- prinzip in bezug auf Lebensqualität und Kosten-Nutzen-Relation mit den

alternativen Behandlungsverfahren verglichen werden. Basierend auf dem gegenwärtigen Kenntnisstand und den Erfahrungen aus der Multi- zenterstudie, kann derzeit festgehal- ten werden, daß die chronische Elek- trotherapie mit dem implantierbaren atrialen Defibrillator bei sorgfältig ausgewählten Patienten eine thera- peutische Alternative darstellt.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1998; 95: A-1166–1172 [Heft 19]

Literatur

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Z Kardiol 1996; 85 (Suppl 6): 75–81.

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11. Omran H, Jung W, Rabahieh R et al.: Left atrial chamber and appendage function after internal atrial defibrillation: a pros- pective and serial transesophageal echo- cardiographic study. J Am Coll Cardiol 1997; 29: 131–138.

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13. Sopher SM, Murgatroyd FD, Slade AKB et al.: Low energy internal cardioversion of atrial fibrillation resistant to transtho- racic shocks. Heart 1996; 75: 635–638.

Anschrift für die Verfasser

Priv.-Doz. Dr. med. Werner Jung Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik

Sigmund-Freud-Straße 25 53105 Bonn

AKTUELL/FÜR SIE REFERIERT

Vom MALT-Lymphom des Ma- gens ist bekannt, daß sich 70 Prozent der auf Schleimhaut und Submukosa begrenzten Magenfrühlymphome nach einer Sanierung der Helicobac- ter-pylori-Infektion zurückbilden.

Experimentell ist gezeigt worden, daß die monoklonale Zellpopulation des Maltoms unter einem Antigen- stimulus von H. pylori steht. Nach- dem unlängst bereits berichtet wor- den war, daß auch ein MALT-Lym- phom der Unterzungendrüse sich un- ter einer Anti-H.-pylori-Therapie zurückgebildet hatte, ist der Fallbe- richt einer Regression eines MALT- Lymphoms des Rektums nicht mehr überraschend. Einschränkend muß

allerdings auch hier – wie bei den meisten derartigen Fallberichten – angemerkt werden, daß Langzeitda- ten über Spätrezidive nicht existie-

ren. w

Matsumoto T, Lida M, Shimizu M: Re- gression of mucosa-associated lymphoid- tissue lymphoma of rectum after eradica- tion of Helicobacter pylori. Lancet 1997;

350: 115–116.

Division of Gastroenterology, Depart- ment of Medicine and Department of Pathology, Kawasaki Medical School, Matsushima 577, Kurashiki-City, Okayama 701-01, Japan.

Regression eines MALT-Lymphoms des Rektums nach

H.-pylori-Therapie

Der Protonenpumpenblocker Omeprazol wird in Kapselform ausge- boten, die dünndarmlösliche Mikro- pellets erhält. Die Autoren der Studie vom Department of Internal Medicine and W. J. B. Dorn Veterans Affairs Medical Center, Columbia, USA, gin-

gen der Frage nach, ob bei einem Pati- enten mit einer perkutanen endosko- pischen Gastrostomie (PEG) eine an- tisekretorische Therapie möglich ist, wenn die Kapsel aufgebrochen wird und der Inhalt über die PEG-Sonde verabreicht wird. Die ph-Messungen vor und nach einer siebentägigen Therapie mit 20 Milligramm Omepra- zol ergaben, daß die Gabe der säure- resistenten dünndarmlöslichen Mi- kropellets über die PEG die Säure in ähnlicher Weise zu unterdrücken ver- mag, wie dies bei Patienten der Fall ist, die Kapseln schlucken können. w Sharma VK, Heinzelmann EJ, Steinberg EN, Vasudeva R, Howden CW: Non- encapsulated, intact omeprazole gra- nules effectively suppress intragastric acidity when administered via a gastro- nomy. Am J Gastroenterology 1997; 92:

848– 851.

Division of Digestive Diseases and Nu- trition, Department of Internal Medicine and W. J. B. Dorn Veterans Affairs Me- dical Center, University of South Carolina School of Medicine, Columbia, South Carolina, USA.

Antisekretorische

Therapie bei PEG

Referenzen

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