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Archiv "Schnell informiert: Ambulante enterale Ernährung, die der Hausarzt betreut" (08.10.1986)

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Für die Schutzimpfung gegen epidemische Influ- enza hat sich in diesem Jahr eine ganz spezielle Situation ergeben: Wer in der Saison 86/87 best- möglich vor Influenza-Vi- ren geschützt werden soll, muß mit zwei Injek- tionen geimpft werden.

Außer dem verfügbaren trivalenten Impfstoff (Be- grivac® der Behringwerke oder Mutagrip® S vom In- stitut Merieux) muß zu- sätzlich eine monovalen- te Vakzine (Begrivac® m der Behringwerke oder Mutagrip® S mono vom Institut Merieux) nachge- spritzt werden. Der Impf- stoff wird von beiden Her- stellern zur Zeit produ- ziert, er wird voraussicht- lich im November 86 zur Verfügung stehen.

Die Vorgeschichte: Seit Mitte dieses Jahres tritt in Fernost ein neuer Influen- za-Virusstamm auf, näm- lich A/S ingapo re/6/86 (Subtyp H1N1)), gegen

Ofloxacin ist in der Bun- desrepublik als Tarivid®

von Hoechst verfügbar.

Auf Grund der guten Stu- dienergebnisse bei der Behandlung der in den USA geradezu epide- misch zunehmenden se- xuell übertragbaren Krankheiten wird Ortho Pharmaceutical, New Jer- sey, Ofloxacin auf dem amerikanischen Markt einführen. Es ist ge- gen penicillinasebildende Neisseria gonorrhoeae wirksam und somit auch eine Alternative zu Tetra- zyklinen, gegen die sich

Resistenzen ausbreiten.

den die bundesdeutsche Bevölkerung unzurei- chend geschützt ist. Für die Produktion eines Vier- fach-Impfstoffes, der die von der WHO zu Anfang des Jahres empfohlenen Virusstämme plus den neu gefundenen Stamm abdeckt, war es zu spät.

Die Behörden (WHO, Bu ndesgesundheitsamt und Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Sera und Impfstoffe) waren sich ei- nig: Die Nachproduktion einer zusätzlichen mono- valenten Vakzine ist indi- ziert. Sobald sie im No- vember zugelassen und erhältlich sein wird, kann also nachgeimpft werden.

Es kann ab dann auch si- multan mit dem trivalen- ten und dem monovalen- ten Impfstoff vor Influen- za geschützt werden. Die Injektionen sollten dann allerdings, dies betont Frau Dr. med. E. Harzer vom Institut Merieux, an kontralateralen Körper- stellen erfolgen. r-h

Bei der Behandlung sexu- ell übertragbarer Krank- heiten ist der Gyrasehem- mer Ofloxacin offenbar anderen Antibiotika über- legen. Nach Untersu- chungen von Franklyn N.

Judson, Colorado, führt bereits die Einmalgabe von 400 mg/die bei 98 Prozent der Männer und 97 Prozent der Frauen mit einer Gonorrhö zum The- rapieerfolg.

Ein Behandlungsvorteil scheint sich auch bei Urethritis und Zervizitis abzuzeichnen, erläuterte Franklyn N. Judson, der

Leiter der Infektionsabtei- lung am Denver General Hospital in Colorado, an- läßlich des Infektiologen- kongresses in München.

Professor Dr. C. E. Cox von der Urologischen Ab- teilung des Universitäts- krankenhauses Memphis, Tennessee, verglich Oflo- xacin mit der Kombina- tion Trimethoprim/Sulfa- methoxazol: Bei insge- samt 700 Fällen einer noch nicht abgeschlosse- nen Studie an 1200 Pa- tienten mit komplizierten und unkomplizierten Harnwegsinfekten zeigt sich bereits eine Halbie- rung der Behandlungs- zeit unter Ofloxacin.

Auch bei den Infektionen des Respirationstraktes scheint der Gyrasehem- mer gut wirksam zu sein.

So berichtete Professor Dr. H. Kobayashi, Tokio, über klinische Erfolge, belegt durch eine japani- sche Multicenterstudie an 540 Patienten. Bakterielle Pneumonien konnten in durchschnittlich fünfzehn Tagen zu 80 Prozent und chronische Infektionen der tieferen Atemwege zu 78 Prozent geheilt wer- den. Nebenwirkungen wie gastrointestinale Be- schwerden oder zentral- nervöse Symptome wur- den von 7,6 Prozent der Kranken beklagt. Sie wa- ren jedoch leichterer Art und zwangen in keinem Fall zum Therapieab- bruch.

Als Dosis ermittelten die Wissenschaftler 400 mg/

die des Gyrasehemmers Ofloxacin als besonders günstig, mit einer relativ niedrigen Nebenwir- kungsrate von vier bis sieben Prozent. Eine hö- here Dosis scheint kein wesentlich besseres Be- handlungsergebnis zu er- zielen.

Christine Schaefer/DÄ

MII■111111111.11■1.-.

Schnell informiert

Dritter Venen-Videofilm — Zyma stellt unter dem Ti- tel „Nichtinvasive, appa- rative Diagnostik von ve- nösen Beinleiden" den dritten Videofilm in der Reihe „Münchener Ve- nenseminare" vor, wis- senschaftlich betreut von Prof. Dr. Markward Marshall. Der Film wird vom Zyma-Venuroton- Service, Postfach 70 19 80, 8000 München 70, ausgeliehen. zm Zwei weitere Präparate bei Krewel — Mit Muco- Aspecton®, das den be- währten Wirkstoff Ambro- xol enthält, haben die Krewel Werke, Eitorf, ein Mukolytikum in acht Dar- reichungsformen einge- führt, außerdem das Psy- chopharmakon Sulpirid als Arminole und Armi- nol® 200 in Form von Ta- bletten, Kapseln und Am- pullen. Ko Ambulante enterale Er- nährung, die der Haus- arzt betreut — Um das Sy- stem Travacare® zu ver- anschaulichen, das Boeh- ringer Mannheim und Travenol München zur ambulanten enteralen Er- nährung anbieten, dient der neue Film „Die en- terale Ernährungsthera- pie". Das System erlaubt, den Patienten aus dem Krankenhaus in die Fami- lie und zum Hausarzt zu entlassen; die Sonden- nahrung wird vom Haus- arzt rezeptiert. Der Film kann als Videokassette (alle Systeme) bei Boeh- ringer Mannheim, Post- fach, 6800 Mannheim 31, angefordert werden. pi Alte EKG-Geräte noch von Nutzen — Gebrauch- te, gut erhaltene EKG-Ge- räte jeden Alters nimmt die Firma HMT Hydroven und Medizintechnik,

Einmalgabe von Gyrasehemmer:

Ofloxacin heilt Gonorrhö Diesmal zwei Injektionen

zum Schutz vor Influenza-Viren

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

2816 (100) Heft 41 vom 8. Oktober 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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Monheim, beim Neu9erä- tekauf in Zahlung. Über- arbeitete Altgeräte ver- schickt die Firma, wie sie in einer Pressemitteilung formuliert, „in Länder, die relativ einfache Medizin- technik einsetzen". pe Tests bei zerebraler In- suffizienz — Alles Wis- senswerte über gängige Testmethoden bei zere- bralen Erkrankungen und Hinweise für den Einsatz in der Praxis enthält die Publikation „Von Ärzten für Ärzte — Tests, Tips, An- regungen". Das Test- handbuch kann bei Ade- nylchemie GmbH, Cetal- retard-Service, Postfach 52 05, 7800 Freiburg, be- zogen werden. JH

Hypertonie und koronare Herzkrankheit sind häufig vergesellschaftet. Etwa ein Viertel aller Hoch- druck-Kranken leidet gleichzeitig an Angina pectoris, und umgekehrt ist bei rund der Hälfte al- ler KHK-Patienten ein er- höhter Blutdruck fest- stellbar. In der Praxis wird vielfach eine Kombi-

nationstherapie ange- wendet, obwohl es doch mit Betablockern Medika- mente gibt, die als Mono- therapie sowohl antihy- pertensiv als auch antian- ginös wirksam sind.

Bei der Therapiewoche Ende August in Karlsruhe präsentierte die Firma Madaus, Köln, eine multi- zentrische Studie, die die- se Doppelwirkung für den Betablocker Carteolol (Endak®) belegt. Geprüft wurde gegen praxisübli- che Kombinationen aus Kalziumantagonist bzw.

Langzeit-Nitrat plus Anti- hypertensivum. Die Er- gebnisse nach zwölf Mo- naten Therapie liegen von 308 Patienten mit essen- tieller Hypertonie und gleichzeitig stabiler Angi- na pectoris vor. Was sich

bereits nach zwei Mona- ten Behandlung gezeigt hatte, konnte bestätigt werden: Überlegenheit des Betablockers sowohl antianginös als auch an- tihypertensiv. Prof. Ulrich Borchard vom Institut für Pharmakologie der Uni- versität Düsseldorf hob besonders hervor, daß unter der Betablocker- Therapie eine Regres- sion der Linksherz-Hy- pertrophie zu beobach- ten war. Prof. Richard Rost vom Institut für Sportmedizin der Univer- sität Dortmund betonte, daß sich die Belastbar- keit unter Carteolol er- heblich stärker erhöhte als unter differenzierter Standardtherapie. vi

Auch Linksherz-Hypertrophie wird durch Carteolol gebessert

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Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 41 vom 8. Oktober 1986 (101) 2817

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