er unsichtbare Herz
KORONARE DAUERTHERAPIE, DIE DURCH IE HAUT GEHT.
AUFSPRÜHEN. VERTEILEN. FERTIG!
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Lösung enthält 30 mg Isosorbiddinitrat. Anwendungsgebiete: • Langzeitbehandlung koronarer Durchblutungsstörungen (Angi- na pectoris). Vorbeugung von Angina-pectoris-Anfällen, auch nach Herzinfarkt. Gegenanzeigen Bei Schock, hypotonen Kol- lapszuständen und akutem Herzinfarkt sowie bekannter Über- empfindlichkeit gegen Isosorbiddinitrat darf TD Spray Iso Mack nicht angewandt werden. Bei sehr niedrigem Blutdruck, in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft und in der Stillzeit darf die Anwendung nur dann erfolgen, wenn nach Ansicht des Arztes der Nutzen ein etwaiges Risiko überwiegt. Nebenwirkungen; Evtl.
auftretende Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, vorübergehende Hautrötung der oberen Körperhälfte (Flush), leichtes Hautbrennen und Übelkeit lassen gewöhnlich nach eini- gen Tagen nach. Besonders zu Beginn der Behandlung besteht die Möglichkeit einer Blutdrucksenkung und einer Erhöhung der
Spray Iso Mack kann auch bei bestimmungs- gemäßerri Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die gleichzeitige Ein- nah me von blutdrucksenkenden Präparaten, anderengefäßerwei- ternden Mitteln (Vasodilatatoren), Kalziumantagonisten, trizykIF schen Antidepressiva und Alkohol kann die blutdrucksenkend Wirkung von TD Spray Iso Mack verstärken. Packungsgröße Packung mit 25 g Lösung DM 39,05, Packung mit 50 g Lösung DM 66,95, Anstaltspackung.
Stand: Okt. 84
Heinrich Mack Nachf.,Chem.-pharm.Fabri 7918 Illertissen
DEUTSCHES ARZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION
REDAKTIONSPOLITIK
Zu verschiedenen Artikeln in Heft 37/1985:
Fortschritts- und Wachstumswahn
Ist die Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLAT- TES ein Narrenhaus? Im Hauptartikel zur „Aktuel- len Politik" wird das hohe Lied der wissenschaft- lichen, rationalen Medizin gesungen. Einige Seiten weiter beschäftigt sich
„Die Glosse" mit Aktivitä- ten des verantwortlichen Leiters der Hauptredaktion Kultur des ZDF anläßlich einer Sendereihe über
„Geistheilung": Dem Glos- sen-Autor „gb" wird schlecht angesichts des Gefasels dieses leitenden Kulturredakteurs vom
„feinstofflichen Körper"
und „Ätherleib", und er beklagt, daß angeblich mehr als 28 Prozent der Bundesbürger von über- sinnlichen Kräften, von He- xen und Satanspriestern überzeugt seien. Und dann kommt im Kulturteil des- selben Heftes auf nicht weniger als sechs Seiten der Komponist Karlheinz Stockhausen — gewisser- maßen ein „Geistheiler"
der oberen Zehntausend — zu Wort, der uns aufgrund intuitiver Versenkung et- was über „Lichtkörper", Samstag als Satanstag, den Konflikt zwischen Lu- zifer und Michael („germa- nisch ... Donar oder Thor, ... der Volksheilige der Deutschen" — merk- würdig: Das wußte ich noch gar nicht, obwohl ich Deutscher bin) usw. zu be- richten hat.
Doch mit diesem Wahn- sinn — im gleichen Heft Hochloben rationalen Fort- schritts und Abkanzeln von Geisterglauben beim Volk einerseits, Propagieren von Geisterglaube (z. B.
„Eva ist der Geist, der für die Erneuerung der Quali- tät der Wesen auf den ver- schiedenen Planeten maß- gebend ist") durch einen Vertreter der kulturellen Elite andererseits — nicht genug: auf 17 „Sondersei- ten Auto" zur IAA '85 wird die Ratio des Lesers gera- dezu mit Knüppeln trak- tiert. Unter dem grob irre- führenden Titel „Parade der Schadstoffarmen" (vgl.
die gesetzliche Definition von „schadstoffarm" laut ADAC-Tabelle auf Seite 2672) wird mit raffinierten Formulierungen wie zum Beispiel „Trend zum ab- gasgereinigten Auto kraft-
voll (!) verstärkt" unver- hohlen die von deutschen Firmen eingeleitete Lei- stungsexplosion im Auto- mobilbau propagiert....
Immer wieder wird mit trickreichen Formulierun- gen von der Tatsache ab- gelenkt, daß mit steigen- der Fahrgeschwindigkeit der Kraftstoffverbrauch überproportional steigt und gleichermaßen der Ausstoß von Schadstoffen, vor allem der säure- und photooxidantienbildenden Stickoxide.
Durch eine derartige Re- daktionspolitik leistet das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT dem Waldsterben, an dem Autoabgase zweifellos ur- sächlich beteiligt sind, in unverantwortlicher Weise Vorschub. Aber schließlich lassen sich sogar mit Umweltschäden (vorläufig)
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
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TAGESTHERA PIE-KOS1EN.
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BRIEFE AN DIE REDAKTION
prächtige Geschäfte ma- chen, auch im medizini- schen_ Bereich.... Klein- ster gemeinsamer Nenner der Redaktionstätigkeit ist nicht etwa die Sorge um die „Volksgesundheit", sondern der Fortschritts- und Wachstumswahn, das wirtschaftliche Wohlerge- hen, die Macht und das Überlegenheitsgefühl der
„Eliten", vom medizini- schen über den kulturellen Bereich bis hin zu den be- währten Wachtumsbran- chen: chemisch-pharma- zeutische, Automobil-, Raumfahrtindustrie ...
Und so steuert dieses Wachstumskonzept — wie jedes Krebswachstum, das den Wirt schließlich ver- nichtet — geradlinig auf die Katastrophe zu. Was wir dringend brauchen, sind
„Geistheiler", die den irre-
geleiteten Geist heilen, der nicht zuletzt im DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT sein Unwesen treibt.
Dr. med. Heinz J. Mensing Am Kleinen Ämmerle 5 7400 Tübingen
PHYSIKUM
Zu dem Leserbrief von Dr. H.
Rosenbaum („Übel bei der Wurzel packen", Heft 36/1985, Seite 2518, der sich auf die
„Resolution zum Physikum", in Heft 22/1985, Seite 1668, be- zog:
Elf Jahre sind ein bißchen viel
... Das Physikum vom März '85 war nicht der er- ste „Ausrutscher", schon 1981 gab es ein „Horror- physikum" mit hohen
Durchfallquoten, schon da- mals wurden die Beste- hensgrenzen nach unten korrigiert; leichtere Prü- fungen waren in der Folge aber nicht das Resultat. Es steht also nicht zu befürch- ten, daß die Anforderun- gen der Ärztlichen Vorprü- fung ins Bodenlose absin- ken werden. (Im Zweifels- falle können Sie ja selbst das gerade gewesene Phy- sikum durchgehen ...) Ihr Vorschlag für neue Zu-
lassu ngsvoraussetzungen brachte mich erst zum Staunen, dann zum Rech- nen und schließlich zu ei- nem bitteren Lachen:
Meint denn ein „möglichst mehrjähriges Kranken- hauspraktikum" drei Jah- re, fünf Jahre, oder darf's ruhig noch etwas mehr sein? Krankenhausprakti- kum 3 (?) Jahre, Studium 6
Jahre, AiP 2 Jahre: Summa 11 Jahre. — Elf Jahre für den Weg zum Arzt (falls man nicht noch auf eine Stelle als AiP warten muß), ist das nicht vielleicht doch ein bißchen viel? (Haben Sie den „zwischen- menschlichen Kontakt", der Sie nun sicher zum
„echten Arzttum" befähigt, bei einem Krankenhaus- praktikum gelernt?) Da das Krankenhausprakti- kum ja sicher eine Tätig- keit in der Krankenpflege meint, sind die Proteste der Krankenschwestern und -pfleger abzusehen, denn unvermeidlich wür- den diese Praktikanten di- verse Planstellen in der Pflege besetzen ...
Manfred Niepötter Stadtweide 89 2400 Lübeck