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Archiv "Was der Arzt über die Fett-Kampagne wissen muß" (17.07.1980)

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Aktuelle Medizin

AUSSPRACHE

„Die Ergebnisse epidemiologischer, prophylaktischer und klinischer Stu- dien sowie tierexperimentelle Unter- suchungen", also analytische, che- mische und physikalische Metho- den, wie sie dem Zeitalter der Tech- nik gerecht werden; fragwürdige Tierversuche an Kreaturen, die nie- mals anatomisch und physiologisch dem Menschen auch nur ähneln, dienen heute der Medizin zur Ermitt- lung dessen, was unserem Herzen und Kreislauf guttut.

Ich finde es beschämend, daß die Maximalatmung mit keinem Wort er- wähnt wird — von der Ignoranz der Symbioseforschung (Mikrobiologie, Zoologie) ganz zu schweigen. Des weiteren ist es unwissenschaftlich oder nachlässig, daß in unserer heu- tigen kohlehydratverseuchten Um- welt seit der neolithischen Revolu- tion — das Wort Kohlehydrate als Ri- sikofaktor keine Erwähnung findet.

Kohlehydrate haben kaum Depot- funktion. Bei ihrer Umwandlung in Depotfett und Blutfett können nur gesättigte Fettsäuren und Choleste- rin entstehen.

Beim Menschen beträgt die Eigen- produktion an Cholesterin etwa 5 Gramm und übertrifft die normaler- weise mit der Nahrung zugeführte Menge um das Zehn- bis Dreißigfa- che. Mit fettarmer Diät ist noch kein Cholesterinspiegel gesunken, wohl aber mit Kohlehydratreduktion. Daß Zigarettenrauchen schadet und Be- wegung guttut, ist ein alter Hut, auch, daß vor überhöhtem Zucker- und Alkoholverbrauch gewarnt wird.

Bleibt noch das Kochsalz anzupran- gern.

Mehrfach ungesättigte Fette sind es- sentielle Fette. Der Körper besitzt 500 Gramm dieser essentiellen Fet- te; ihre ausreichende Zufuhr ist pri- mär lebensnotwendig.

Wo bleibt aber bei der Aufzählung von Risikofaktoren, die Herz- und Kreislauferkrankungen betreffend, die Würdigung des frühmenschli- chen Verhaltens?

Medizin ohne Anthropologie (Men- schenkunde), ohne Bewertung der Archanthropinen (Altmenschen) ist unbiologisches Stückwerk.

Die Archäokost des früheren Wild- beuters war die Jägerkost, eine vor- nehmlich eiweiß- und fettreiche, öli- ge kohlehydratarme faserreiche Frischkost.

Kein Wunder, daß auch schon in Ih- rem Blatt die Frage gestellt wurde, ob die Medizin eine Naturwissen- schaft sei (Heft 48/79, Seite 3207).

Literatur

Schreiber, H.-U.: Antikrebsdiät, Physikalische Medizin und Rehab. 1 (1976) - Schreiber, H.- U.: Endogener Umweltschutz, Physikalische Medizin u. Rehabil., 5 (1980) - Schreiber, H.- U.: Sauer und Bitter, ein karzinostatisches Prinzip, Biologische Medizin 1 (1979) —Schrei- ber, H.-U.: Das Krebsrätsel, Erfahrungsheil- kunde, 12 (1979)

Dr. med. Hans-Ulrich Schreiber Bierhäuslweg 2

8173 Bad Heilbrunn Hörprothetik

tigen Hörgeräteakustiker-Handwer- ker obliegen die Abnahme des Ohr- abdruckes, die Eingliederung des Ohrpaßstückes, die vergleichende Ausprobung, die Einstellung des Hörgerätes, die technische Unter- weisung des Patienten und seine nachgehende technische Beratung.

Die Einrichtung eines qualifizierten Berufes für die Hörprothetik hat die Qualität der Hörgeräte-Versorgung außerordentlich verbessert*). Die Zusammenarbeit zwischen Ohren- arzt und Hörgeräte-Akustiker ist in einer eigenen Richtlinie geregelt.

Den dritten Schritt der Versorgung tut wieder der Ohrenarzt. Er über- zeugt sich, daß das vom Hörgeräte- Akustiker vorgeschlagene Gerät den zu erwartenden Hörerfolg bringt, zweckmäßig, ausreichend und wirt- schaftlich ist, und bestätigt dies auf einem speziellen Formular gegen- über dem Kostenträger. Gesetzliche Grundlage für die Versorgung mit Hörgerät auf Kosten einer RVO-Kas- se ist § 182 b RVO. Nach Zustim- mung des Kostenträgers erwirbt der Patient die Hörhilfe vom Hörgeräte- Akustiker.

*) Die Kurzbezeichnung „Akustiker" für den Hörgeräte-Akustiker sollte vermieden wer- den, weil sie beim Unbefangenen zu leicht die Vorstellung eines akademisch ausgebil- deten Ingenieurs oder Physikers mit Schwerpunkt Akustik hervorruft — was we- der den speziellen Aufgaben und Fähigkei- ten des Hörgeräteakustiker-Handwerkers noch denen des Hochschul- oder TH-Absol- venten gerecht würde.

Literatur

Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilita- tion: Hörgeräte. Zit. n. HNO-Nachr. (München) 6 (1975) 248-251 — Burian, K.: Klinische Erfah- rungen mit der Elektrostimulation des Höror- gans, Arch. Ohr.-, Nas.- und Kehlkopf heilk. 223 (1979) 139-166 — Güttner, W.: Hörgerätetech- nik, Thieme, Stuttgart 1978- Institut für Demo- skopie Allensbach: Hörbehinderung und Hör- geräte 1978, Allensbach 1978 - Niemeyer, W.:

Verordnung und Anpassung von Hörappara- ten, in: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Praxis und Klinik, 2. Aufl. Hrsg. J. Berendes, R. Link, F. Zöllner. Bd. 6. Thieme, Stuttgart 1980

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Wolfhart Niemeyer Klinik und Poliklinik für

Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Abteilung für klinische und

experimentelle Audiologie Deutschhausstraße 3 3550 Marburg

Was der Arzt

über die Fett-Kampagne wissen muß

Zum Beitrag

in Heft 12, Jahrgang 77 (1980), Seite 744

1818 Heft 29 vom 17. Juli 1980

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Referenzen

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