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Epitheliale Tumoren Nichtepitheliale Tumoren
A
Karzinoide0 Nichtklassifizierbare Tumoren
Ergänzung
Gutartige Tumoren des Magens und ihre chirurgische Therapie
In der Arbeit „Gutartige Tumoren des Magens und ihre chirurgische Therapie", Heft 49/1979, Seite 3243 ff., ist auf Seite 3246 eine Darstel- lung wiedergegeben, deren Daten dem neusten Stand nicht mehr ent- sprechen. Die untenstehend wieder- gegebene Abbildung 3 zeigt die jetzt gültigen Daten. Überdies ist in Dar- stellung 1 auf derselben Seite ein Schreibfehler enthalten. Es muß in der Bildlegende unter 3 richtig hei- ßen: Nichtepitheliale Tumoren 43%.
Wir bitten diese Fehler zu entschul- digen. DÄ AUSSPRACHE
Botulismus
Zu dem Beitrag von Dr. med. Anemone !wand in Heft 37/1979, Seite 2325 f.
Die meisten Erkrankungen an Botu- lismus werden aus Bayern, insbe- sondere aus Unterfranken gemeldet, so daß die Neurologische Universi- tätsklinik Würzburg über ein um- fangreiches Krankengut verfügt (1, 4). Die mit 6,5 Prozent vergleichs- weise niedrige Sterblichkeit in der Bundesrepublik Deutschland beruht auf dem Überwiegen von Typ-B-Er- krankungen, die in der Regel milder als Typ-A-Erkrankungen verlaufen.
Über das therapeutische Vorgehen herrscht noch weitgehend Unsicher- heit. Zu übertriebener Besorgnis be- steht in unseren Breiten kein Anlaß.
Die Erkrankungen verlaufen in aller Regel mild, aber langwierig. Die ve- getativen Symptome bilden sich oft erst nach vielen Wochen zurück. Die routinemäßige Gabe von Botulinus- Antitoxin ist nicht gerechtfertigt und gefährdet den Patienten oft mehr, als sie ihm nützt. Eine Wirksamkeit des Antitoxins beim Typ-B-Botulis- mus konnte im Gegensatz zu den schweren Typ-A- und -E-Vergiftun- gen bisher nicht überzeugend nach- gewiesen werden. Bei leicht Er- krankten genügt eine symptoma- tische Therapie mit Cholinergika.
Guanidin beeinflußt die vegetative Symptomatik nicht. Schwere Pare- sen lassen sich nicht beeinflussen, eine drohende Atemlähmung wird nicht verhindert (1, 3). Viel dringen- der scheint es uns, einen Patienten, der nur geringste Hinweise auf eine Atemstörung zeigt, rechtzeitig auf eine Intensivstation mit Beatmungs- möglichkeiten einzuweisen. Auf der Intensivstation wird der Patient bei lähmungsbedingter Schluckstörung eine Magensonde erhalten. Bei Atemschwäche wird frühzeitig intu- biert. Weiter wird eine blutgerin- nungshemmende Therapie eingelei- tet, da thromboembolische Kompli- kationen drohen. Um hypoxisch oder toxisch bedingte Komplikatio-
nen des Herzens zu vermeiden, emp- fehlen wir eine zeitlich begrenzte Elektrostimulation des Herzens (2).
Nur bei rasch progredienten schwer- sten Verlaufsformen verabfolgen wir Botulinus-Antitoxin. Bei 20 Prozent der so Behandelten muß mit unter Umständen heftigen allergischen Reaktionen gerechnet werden.
Literatur
(1) Berndt, S. F.: Med. Klin 73 (1978) 879 — (2) Fuhrmeister, U., Berndt, S. F., Mertens, H. G.:
Intensivmed. 12 (1975) 233 — (3) Ricker, K., Berndt, S. F., in: K. A. Flügel: Therapie in Neu- rologie und Psychiatrie, perimed, Erlangen (1979) - (4) Storch, H.: Inauguraldissertation, Würzburg (1978)
Professor Dr. med.
Hans Georg Mertens Privatdozent Dr. med Siegmar F. Berndt
Neurologische Universitätsklinik und Poliklinik im Kopfklinikum Josef-Schneider-Straße 11 8700 Würzburg
11.
Erste und wesentlichste Maßnahme zur Aufklärung einer möglichen Pferdeserumallergie ist meines Erachtens nach nicht der in Ihrem Artikel angegebene Intrakutan- oder Konjunktival-Test, sondern die ge- zielte anamnestische Befragung nach Impfinjektionen, möglicher- weise auch Kontrolle des Impfbu- ches. Ein negativer Hauttest ist kei- ne Garantie dafür, daß eine Allergie nicht vorliegt, und entbindet daher nicht von Vorsichtsmaßnahmen bei der Injektion (rechtlich von großer Bedeutung!). Nicht verstanden habe ich den Satz „ . . . bei vorliegender Allergie muß desensibilisiert wer- den ..." Spezifische Hyposensibili- sierungen von Typ-I-Allergien (nur diese sind einer spezifischen Hypo- sensibilisierung zugänglich) dauern über Monate und Jahre. Die Behand- lung würde also in jedem Fall viel zu spät einsetzen. Mir ist nicht bekannt, daß eine spezifische Hyposensibili- sierung gegen Pferdeserum mit Er- folg durchgeführt worden wäre.
Dr. med. Bernd Datz
Facharzt für Hautkrankheiten Am Markt 5
7400 Tübingen
746 Heft 12 vom 20. März 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT