Leserdienst:
Hinweise •Anregungen WIRTSCHAFT
Geldanlage kombiniert mit Versicherungs- schutz
Selbst nach einem langen Berufsleben, nach 40 bis 45 Versicherungsjahren, rei- chen die Versorgungsein- richtungen im Normalfall nicht aus, um dem Bürger den gewohnten Lebens- standard im Alter halten zu können. Diese Versor- gungslücke ist auch eine Marktlücke.
Zum Schließen der Versor- gungslücke bietet die In- vestmentbranche eine indi- viduelle Lösung an: den Aufbauplan mit Risikoabsi- cherung. Damit wird in 10 oder 20 oder beliebig vie- len Jahren durch regelmä- ßige Anlage ein Vermögen mit festverzinslichen Wert- papieren aufgebaut — ge- koppelt mit einer preisgün- stigen Risiko-Lebens- und Unfallversicherung.
Nehmen wir dazu als Bei- spiel den größten deut- schen Investmentfonds Adirenta, ein Eintrittsalter von 40 Jahren, 20 Jahre Laufzeit und eine Plansum- me von 36 000 DM. Aufzu- bringen sind monatlich 150 DM für die regelmäßigen Anlagen im Fonds; hinzu kommen 30,15 DM für eine Risikoversicherung über 45 000 DM und 3,60 DM für die Verdoppelung bei Un- falltod.
Der Beitrag zur Risikoversi- cherung wird in Höhe von 30,15 DM jedoch nur vom ersten bis zum dreizehnten Jahr erhoben, dann sinkt er auf 12,60 DM, und die letz- ten beiden Versicherungs- jahre sind ganz beitrags- frei.
Außerdem werden die aus der Versicherung sich er- gebenden Überschußantei- le in die Berechnung der monatlichen Beiträge ein- bezogen, d. h. die Beiträge
zur Risikoversicherung er- mäßigen sich noch von vor- neherein um rund 28 Pro- zent.
Angenommen, über die ge- samt Laufzeit ergibt sich ei- ne jährliche Durchschnitts- verzinsung von 7 Prozent, dann stehen dem Anleger nach 20 Jahren über 75 000 DM zur Verfügung. Beson- derer Vorteil: Der Inhaber des Aufbauplans kann — im Gegensatz zu einer norma- len Lebensversicherung — während der gesamten Laufzeit über das ange- sammelte Kapital jederzeit verfügen. Auch ein Ausset- zen der monatlichen Spar- beiträge ist möglich, wobei nicht einmal der Versiche- rungsschutz verlorengeht, wenn die geringfügigen Prämien dafür weiterbe- zahlt werden.
Mit einer solchen Kon- struktion kommt die Invest- mentbranche den Interes- sen mancher „Alterssiche- rer" entgegen. Langfristig hat es noch stets Vorteile gegeben, weil sich der so- genannte Cost-average-Ef- fekt auswirkt. Damit ist ge- meint, daß bei regelmäßi- ger Anlage eines gleich- bleibenden Betrages mo- natlich unterschiedlich vie- le Investmentanteile — auch Bruchteile mit drei Stellen hinter dem Komma — in das persönliche Anlagevermö- gen einfließen, bei niedri- gen Preisen mehr als bei hohen Preisen. Auf die Dauer senkt das den Ko- stendurchschnitt (cost av- erage) der Fondsanteile, die aber alle voll an der Ertrags- ausschüttung teilhaben.
Gegen das Investment als eine der angebotenen Sparformen ist nichts ein- zuwenden. Daß es zur Zeit vielleicht noch zinsgünsti- gere, kurzfristigere Anlage- möglichkeiten gibt, spricht nicht grundsätzlich gegen die Fonds. Rücklagenbil- dung ist ohnehin eine Fra- ge der Zielsetzung und der Fristen — und das erst recht bei der Alterssicherung.
Georg Kohlrausch
Briefmarken- Auktion in Mainz
Das renommierte Mainzer Briefmarkenauktionshaus Gunter Loth (Neubrunnen- straße 12, 6500 Mainz) ver- steigert bis zum 4. Septem- ber 1982 mehr als 10 000 Lose philatelistischer Rari- täten mit einem Gesamt- handelswert von rund acht Millionen DM. Eine beson- dere Attraktion ist die Sammlung Großbritannien (1840 bis 1959) mit einem Schätzpreis von 150 000 DM. Ferner kommen in Mainz klassische Ausgaben aus Übersee und europä- ischer Postverwaltungen unter den Hammer. EB
Colonia Kranken:
Höhere
Schadenquote
Die Colonia Krankenversi- cherung AG, Köln, hatte auch 1981 einen über dem Marktdurchschnitt liegen- den Zuwachs der Beitrags- einnahmen von 26,1 Pro- zent auf 70,3 Millionen DM zu verzeichnen. Diese Stei- gerung wurde wiederum im wesentlichen durch Neuge- schäfte erzielt. Lediglich 10 Prozent der Beitragsmehr- einnahmen beruhten auf einer Beitragserhöhung.
Die Aufwendungen für Ver- sicherungsleistungen stie- gen von 30,6 auf 40,7 Mil- lionen DM. Damit erhöhte sich erwartungsgemäß die Schadenquote von 58,3 auf 60,1 Prozent. Nach Steuern verblieb ein Überschuß von 3,6 Millionen DM (1980: 3,7 Millionen DM). Hiervon wurden der Rückstellung für erfolgsabhängige Bei- tragsrückerstattung 75 Prozent (2,8 Millionen DM) zugewiesen und 650 000 DM in die freien Rücklagen eingestellt. Die Dividende beträgt unverändert 12 Prozent auf das eingezahl- te Aktienkapital von 1,5 Mil- lionen DM. WZ