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Archiv "DANK: Auch fürs Tütenkleben" (11.09.1975)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

hätte. Auf meine Frage, weshalb er denn nun einen Antrag nach dem Schwerbehindertengesetz stellen wolle, antwortete er: „Warum soll ich es denn nicht? Ein Operierter ist nur ein halber Mensch." Meinen Einwand: „Wenn Ihre Frau nicht operiert worden wäre, dann wäre sie möglicherweise ein halber Mensch", quittierte er: „Die ande- ren stellen solche Anträge doch auch!" Dieser Vorgang führt mich zu der Schlußfolgerung: Die Fehlin- terpretation des Schwerbehinder- tengesetzes durch einzelne Zeitun- gen ist geeignet, durch Operation gesundeten Menschen ein Krank- heitsgefühl zu suggerieren und der Allgemeinheit durch den personel- len Aufwand bei der Bearbeitung der Anträge sowie durch Willfäh- rigkeit Lasten abzufordern oder Mißgunst und Verärgerung bei Ab- lehnung zu erzeugen.

Dr. med. Lauschke

Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

5 Köln-Nippes Florastraße 143

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KURLAUB

Zu dem Aussprachebeitrag „Diskussio- nen um Kuren und ‚Kuren — von Man- fred Beck (ausgelöst durch einen Le- serbrief von Dr. Eckhard Schierwagen) im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 13/

1975:

So sieht die Wirklichkeit aus Herr Beck, Geschäftsführer der LVA Baden, hat sich seine Antwort leicht gemacht. Auch hier sind nun plötzlich nur die Ärzte schuld. Die Wirklichkeit sieht aber doch ganz anders aus. Bis vor kurzem und zum Teil noch heute wird in den von der LVA geführten Häusern den Patienten bei der Enduntersu- chung mitgeteilt, spätestens in zwei Jahren sollte man wieder zur Kur kommen. — Wo bleibt dann noch die freie ärztliche Entschei- dung? In Rundfunk, Fernsehen und Zeitschriften wird Reklame für alle möglichen Formen der Rehabilita- tion gemacht, mit dem Hinweis, der Hausarzt brauche die Notwendig- keit nur zu bestätigen. Komme ich durch diese öffentlich betriebene Propaganda nicht in eine Zwangs- lage? Jetzt gibt es auch noch den Kur-laub für alle Kassen. In den lo- kalen Zeitungen, Illustrierten und in Massenmedien wird in großer Aufmachung darüber berichtet.

Nicht nur im Inland, nein auch im Ausland kann man kuren: „Der Hausarzt braucht nur einen kleinen Zettel zu schreiben!" Wo bleibt da die freie ärztliche Entscheidung?

An den Schaltern der Kasse wird dem Fragenden dasselbe mitge- teilt. „Der Hausarzt braucht nur ei- nen Zettel zu schreiben." Wo ist dann noch ein Rest freier Entschei- dungsmöglichkeiten? Wenn ohne jede Not (denn dafür ist ja ohnehin gesorgt) und irgendwelchen Zwang immer mehr Kurleistungen angebo- ten werden, braucht man sich nicht zu wundern, daß die Ausgaben der Kassen immer mehr steigen und immer mehr Menschen die ver- sprochenen Leistungen fordern, wobei gerade diejenigen, die diese Forderungen stellen, selten diejeni- gen sind, die dieser Leistungen wirklich am allerdringendsten be- dürfen. ... Sicher „menschelt" es überall, aber wäre es nicht höchste

Zeit, daß sich Vertreter der LVA, der Krankenkassen und der Ge- werkschaft an einen Tisch setzen, um aus diesen Erfahrungen heilsa- me Konsequenzen zu ziehen?

Denn so geht es ohnehin auf die Dauer nicht weiter. Die Vernünftigen Werden strengere Maßstäbe verstehen, das kann man auch den Patienten klarmachen, und nach den Unvernünftigen wird sich doch wohl niemand richten wollen. Oder sitzen diese gerade dort, wo solche Entscheidungen getroffen werden?

Dr. med. Walter Camerer 698 Wertheim

Rittergasse 5

DANK

Über mancherlei Nutzen, den das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT stiftet, wird hier berichtet.

Auch fürs Tütenkleben

Schon lange hatte ich vor, mich einmal bei Ihnen recht herzlich zu bedanken für die Zusendung des Deutschen Ärzteblattes, das nun schon acht Jahre lange treu und pünktlich auf meine Missionssta- tion kommt und das mir dauernd große Dienste leistet. (Zunächst tut einem diese Verbindung mit der Ärzteschaft der Heimat gut, sodann lese ich zu meinem dauernden Nut- zen die wissenschaftlichen Artikel und manche Nachrichten aus der deutschen Medizinerwelt, und zum Schluß machen wir aus dem guten Papier Tüten für unsere Hospital- Apotheke!) Also, ganz aufrichtigen, herzlichen Dank! ... Ich bin seit acht Jahren hier als Ärztin im südlichen Drittel Chiles, am Fuße eines Vul- kans, tätig. Über Langeweile kann ich mich nicht beklagen; denn für 30 000 Leute sind wir zu drei, mei- stens nur zu zwei Ärzten. — Mei- nen deutschen Arzttitel mußte ich revalidieren. Das war ziemlich hart, ging aber auch vorbei. — Die ma- terielle Not hier ist recht groß, manchmal fast deprimierend!

Schwester Dr. M. Lucas Bergenthal Hospital — Pucön

Chile

2562 Heft 37 vom 11. September 1975

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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