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UNIVERSITÄT DORTMUND WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT

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Academic year: 2021

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(1)

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Prüfungsfach: Allgemeine Volkswirtschaftslehre (DPO 2000) Teilgebiet: Preis- und Allokationstheorie

Prüfungstermin: 30.07.2007 Zugelassene Hilfsmittel: Taschenrechner

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Prüfungskandidat/in (Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen!)

Name, Vorname: ...

Matrikel-Nr.: ...

Studiengang: ...

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Bearbeiten Sie drei der vier Aufgaben!

Aufgabe 1 2 3 4 Summe

bitte die drei zu bewertenden Aufga- ben ankreuzen

maximal erreichbare Punktzahl

20 20 20 20

erreichte Punktzahl

Note ___________________________________________________________________________

Von der Prüfungsaufsicht auszufüllen

Unterbrechung der Prüfung:

von ___________ bis ____________ Uhr von __________ bis ___________ Uhr von ___________ bis ____________ Uhr Ende der Prüfung _____________ Uhr

(2)

Zwei identische Haushalte i = A,B können während ihrer Arbeitszeit zwei Güter x und y produzieren. Die Produktionsfunktionen für beide Güter seien xi = lx und yi =2⋅ly. Die Nutzenfunktion der beiden Haushalte sei gegeben durch

i i i

i

i x y x y

u( , )=16⋅ + , mit i = A,B.

Die monatliche Arbeitszeit jedes Haushalts betrage 100 Stunden.

(a) Ermitteln und interpretieren Sie die Transformationskurve eines Haushalts! Inwiefern macht die Kurve eine Aussage über Effizienz? Stützen Sie Ihre Interpretation, indem Sie die Grenzrate der Transformation zwischen Gut x und y berechnen. (8 Punkte)

(b) Wie lautet das gleichgewichtige Preisverhältnis in dieser Ökonomie? Erläutern Sie, wie die Haushalte Ihre Produktions- und Konsumentscheidung treffen! Geben Sie sodann die gleichgewichtigen Werte der Entscheidungsvariabeln beider Haushalte an! (8 Punkte) (c) Erklären Sie allgemein, warum bei vollkommenem Wettbewerb die im

Marktgleichgewicht produzierten Mengen auf die Präferenzen der Konsumenten

“zugeschnitten“ sind. (4 Punkte)

(3)

Die beiden italienischen Wissenschaftler Alberto Alesina und Andrea Ichino haben vorgeschlagen, die Einkommenssteuer für Frauen deutlich zu senken und für Männer in einem geringen Maße anzuheben. Davon versprechen Sie sich einen Effizienzgewinn im Vergleich zu einer pauschalen Besteuerung von Einkommen.

(a) Der Vorschlag von Alesina und Ichino steht direkt in Bezug zur sogenannten Elastizitätenregel der optimalen Besteuerung. Welche Aussage macht diese Regel?

Warum sollte man sie bei der Gestaltung eines Steuersystems berücksichtigen?

(7 Punkte)

(b) Was muss im konkreten Beispiel für die Nachfrageelastizitäten des Freizeitkonsums von Männern und Frauen gelten, damit der Vorschlag der Wissenschaftler wirklich zum gewünschten Erfolg führt? Halten Sie dies für realistisch? Begründen Sie Ihre Antwort!

(6 Punkte)

(c) Wie verändert sich das Arbeitsverhalten von Frauen und Männern bei einer Umsetzung dieser Steuerreform? Gehen Sie dabei insbesondere auf die Entwicklung des Gesamtarbeitsangebots ein! (3 Punkte)

(d) Geben Sie einige Beispiele für Konsumgüter, bei denen eine unterschiedliche Besteuerung von Männern und Frauen sinnvoll sein könnte und begründen Sie die Wahl der Beispiele jeweils kurz! (4 Punkte)

(4)

Seit dem Frühjahr 2007 baut ein “Agro-Konzern“ in Borken gentechnisch manipulierten Mais an. Der Borkener Genmais hat seither zu massiven Protesten durch Anwohner und Naturschützer geführt. Auf dem benachbarten Feld hat ein Bauer konventionellen Mais angepflanzt. Aufgrund des angrenzenden Genfelds muss dieser Bauer einen Teil seiner Produktion vernichten.

(a) Beschreiben Sie ausschließlich die Beziehung zwischen dem Agrarkonzern und dem Bauern! Durch welchen Umstand ist das Verhältnis geprägt? Welche ökonomischen Probleme ergeben sich daraus? (6 Punkte)

(b) Aus einer kürzlich veröffentlichen Anordnung des Bundessortenamts geht hervor, dass der Konzern den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand zum benachbarten Bauern nicht eingehalten hat. Er wird daher aufgefordert, den Genmais-Acker unverzüglich umzupflügen. Wenig später ist eine Pressemeldung mit folgendem Titel zu lesen:

„Naturschutzverband kritisiert: Agro-Konzern lässt Nachbarfeld mit gentechnikfreiem Mais zerstören – Amtliche Anordnungen ausgehebelt“.

Erklären Sie anhand des Coase-Theorems, welche Möglichkeiten zur Beilegung ihres Konfliktes die beiden Parteien vor und nach der Anordnung des Bundessortenamtes hatten! (8 Punkte)

(c) Die Umweltschützer rügen: „Das Vorgehen der letzten Wochen ist erneut eine einzige Provokation!“ Warum ist das Vorgehen der Maisanbauer zunächst einmal ein Ausdruck von Rationalität? Welche Grundvoraussetzungen haben die Parteien wohl zu dieser Entscheidung bewogen? Geben Sie sodann kurz eine ökonomische Begründung für den anhaltenden Protest von Anwohnern und Naturschützern! (6 Punkte)

(5)

Anna und Otto wollen in ihrem Haushalt eine Reinigungsfachkraft beschäftigen. Ihre Nutzenfunktionen lauten:

i i i i

i s c s c

u( , )= ⋅ , mit i = A,O.

Dabei ist si die Sauberkeit der gemeinsamen Wohnung gemessen in der Zahl der Stunden, die die Reinigungsfachkraft monatlich beschäftigt wird. ci bezeichnet den privaten Konsum.

Annas monatliches Einkommen beträgt EA = 50, Ottos EO = 40. Der Preis für das Konsumgut beträgt pc = 1. Der Stundenlohn der Reinigungsfachkraft liegt bei ws = 4.

(a) Anna und Otto wollen sich die Kosten für die Reinigung der Wohnung hälftig teilen. Wie viele Stunden im Monat möchte Anna die Reinigungskraft beschäftigen? Für wie viele Stunden würde hingegen Otto plädieren? Mit welchem Problem haben Anna und Otto es hier zu tun? (6 Punkte)

(b) Erklären Sie Anna und Otto, wie sie zu einem effizienten Ergebnis kommen können!

Erläutern Sie den beiden dafür zunächst allgemein die Funktionsweise von Lindahl- Preisen! Ermitteln Sie sodann im konkreten Beispiel die Lindahl-Preise, welche den beiden zu einer Einigung verhelfen! Wie viele Stunden im Monat soll die Reinigungsfachkraft beschäftigt werden? (8 Punkte)

(c) Überprüfen Sie anhand der Samuelsonschen Optimalitätsbedingung, ob ihr Vorschlag effizient ist! (3 Punkte)

(d) Wie kommt es, dass Anna und Otto sich ohne Zuhilfenahme von Lindahl-Preisen nicht einigen können, obwohl sie die gleiche Nutzenfunktion, und damit identische Präferenzen haben? (3 Punkte)

(6)

Die drei wichtigsten Kandidaten für die diesjährigen Präsidentschaftswahlen in Frankreich waren Nicolas Sarkozy (UMP), Ségolène Royale (PS) und François Bayrou (UDF). Die Wahlberechtigten der drei großen Parteien hatten folgende Präferenzen bezüglich des zukünftigen Staatsoberhauptes:

PS-Wähler (45%) : Royale > Bayrou > Sarkozy UDF-Wähler (15%): Bayrou > Sarkozy > Royale UMP-Wähler (40%): Sarkozy > Bayrou > Royale

(a) Die französische Verfassung schreibt vor, dass ein Kandidat zur Wahl die absolute Mehrheit der Stimmen benötigt. Wird diese im ersten Wahlgang von keinem Kandidaten erreicht, so findet eine Stichwahl zwischen den beiden erfolgreichsten Kandidaten statt.

Ermitteln Sie die Reihenfolge der Kandidaten im ersten Wahlgang und in der Stichwahl!

Welchem Axiom des Satzes von Arrow widerspricht Ihr Ergebnis (Begründung!)? Was besagt dieser Satz allgemein? (8 Punkte)

(b) Wie würden Sie die Ergebnisse aus (a) ändern, wenn das Wahlgesetz eine sukzessive paarweise Abstimmung über Kandidaten vorschriebe? Wäre eine eindeutige gesellschaftliche Reihung der Kandidaten unter obigen Wählerpräferenzen möglich?

Setzen Sie Ihr Ergebnis in Beziehung zum Ausgang des ersten Wahlganges und erklären Sie den Zusammenhang! (6 Punkte)

(c) Vergleichen Sie Ihr Ergebnis aus (b) nun anhand des in (a) identifizierten Axioms mit dem Ergebnis der Stichwahl in (a). Kann man aus dem Vergleich folgern, dass das Wahlgesetz unter (b) ein allgemein sinnvolleres Verfahren zur Ermittlung sozialer Präferenzen ist als das einfache Mehrheitswahlrecht des ersten Wahlgangs aus

Aufgabenteil (a)?

(6 Punkte)

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