ESERBRIEFE
Differentialdiagnose bei Problemfällen
R. Baran/J. Barth/R. Dawber
Krankheiten der Nägel
Symptomatik, Differentialdiagnose, Behandlung Deutsche Ausgabe herausgegeben von E. Haneke
1992, 200 S., 205 Abb., davon 200 in Farbe, geb., DM 138,— ISBN 3-7691-0237-1
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Leitfaden zur Differentialdiagnose von Nagelveränderungen. Im Un- terschied zu anderen Büchern zum Thema ist es nicht nach Krankheiten geordnet, sondern nach den klinisch sichtbaren Veränderungen am Nagel. Seine Benutzung verlangt somit keine Vorkenntnisse in der Dermatologie oder von Nagelkrankheiten im besonderen und ermög- licht es damit auch Nichtdermatologen, Diagnosen zu stellen und Differentialdiagnosen in Erwägung zu zie- hen.
S. Gatti/F. Serri
Pruritus in der Praxis
Pathologie und Behandlung Deutsche Übersetzung P. v. Wallenberg
1991, 112 S., 93 meist vierfarb. Abb., 20 Tab., brosch., DM 54,— ISBN 3-7691-0212-6
„... Dieses Buch ist ein wichtiges Nachschlagewerk für die tägliche Praxis, es gibt auf akute Fragen in Diagnostik und Therapie unmittelbar und verläßlich eine umfas- sende Auskunft." D. Dieckhaff, Schleswig-Hoisteinisehes Ärzteblatt 4192
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Expl. Baran, Krankheiten der Nägel je DM 138,—
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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
PNEUMOLOGIE
Zu dem Beitrag „Verliert die deutsche Pneumologie den interna- tionalen Anschluß? — Eine Unter- suchung der Veröffentlichungspra- xis" von Privat-Dozent Dr. Dieter Köhler in Heft 47/1992:
Leistungsvergleich
Die Studie zeigt zweifellos eine sehr beschränkte Ent- wicklung der Pneumologie in der Bundesrepublik Deutsch- land, verglichen mit vielen wirtschaftlich schwächeren Staaten. Die Heranziehung weniger nur englischsprachi- ger Journale dürfte aber auch ein verzerrtes Bild der wis- senschaftlichen Situation lie- fern. So stellt man fest, daß Israel und USA/Kanada zwar in den beiden amerikanischen Organen führen, aber beide in den zwei europäischen Zeitschriften völlig fehlen! Es wäre darum eher sinnvoll, ei- nen Vergleich zwischen der Morbidität zum Beispiel in Pneumologie und der Ge- samtheit der fachspezifischen Publikationen aus den einzel- nen Staaten anzustellen. Dies deshalb, weil bei nur relativ wenigen pulmologisch Kran- ken sicher auch nur wenig Anreiz und ebensowenig For- schungsmaterial zur Verfü- gung steht. Bekanntlich ha- ben in Deutschland mit der Besserung der Wirtschaft die Tuberkulosekranken und da- mit der Anreiz zur Forschung stark abgenommen. Das In- beziehungsetzen von Publika- tionen zum Sozialprodukt könnte so zu einem der Wirk- lichkeit völlig entgegengesetz- ten Fazit führen.
Abgesehen davon sind Pu- blikationsdruck und „Salami- taktik" bei der Publikation von Land zu Land verschie- den. Daß Anzahl und Quali- tät der Veröffentlichungen nicht harmonieren, ist sprich- wörtlich, wie ja auch zum Bei- spiel die Anzahl pharmazeu- tischer Patentierungen in ei- nem Lande nicht mit der Zahl echter marktfähiger Arznei- mittelinnovationen überein- stimmt.
Schließlich besteht in grö- ßeren Ländern wie der BRD,
die mit guten landessprachli- chen Journalen ausgerüstet sind, wenig Neigung zu eng- lischsprachigen Publikatio- nen, im Gegensatz zu kleinen Ländern wie Israel oder den Niederlanden, in denen nur wenige landeseigene Speziali- sten für Korrespondenzen verfügbar sind und man sich an das Ausland wenden muß, was wiederum Kenntnis und schriftliche Ausdrucksfähig- keit in Englisch stark fördert.
Kurzum, ein qualitativer Lei- stungsvergleich zwischen den Staaten benötigt mehr Daten, als hier verfügbar gemacht worden sind.
Dr. med. Walter Dittmar, Uhlandstraße 10, W-6238 Hofheim am Taunus
AIP
Zur Situation der Ärzte im Praktikum:
Ungleichbehandlung
Im Laufe der vergangenen vier Jahre hat sich die Institu- tion des AiP etabliert, und kaum ein Betroffener beklagt sich noch öffentlich über die unverhältnismäßig niedrige Bezahlung und den Wegfall sonstiger Rechte für Ärzte im Praktikum bei nachweislich gleichen Arbeitsinhalten und -belastungen im Vergleich zu den Assistenzärzten. Eine er- neute Ungerechtigkeit tut sich jedoch auf: Die Zeit als AiP wird nicht auf die Tätig- keit im öffentlichen Dienst laut BAT angerechnet, das heißt, die sonst nach Ablauf einer fünfjährigen Tätigkeit im öffentlichen Dienst übli- che tarifliche Höhergruppie- rung wird für alle vom AiP Betroffenen um 18 Monate verschoben.
Dies bedeutet eine Un- gleichbezahlung für einen Gesamtzeitraum von drei Jahren bei gleicher Tätigkeit.
So bleibt zu hoffen, daß sich möglichst viele ehemali- ge und jetzige Ärzte im Prak- tikum gegen diese Ungerech- tigkeit wenden und sich damit bald eine Änderung dieses A1 -150 (6) Dt. Ärztebl. 90, Heft 4, 29. Januar 1993
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Sicherheit durch QualitätAus der HEXAL Entwicklung: die erste Furosemid 250 mg Tablette
Furerese°250
Furosemid 250mg
bei stark eingeschränkter Nierenfunktion
20 Tabletten (N1) 50 Tabletten (N2) 100 Tabletten (N3)
DM 37,95 DM 84,90 DM 159,90
Festbetrag DM 52,20 DM 122,41 DM 233,93
Furorese. 250: 1 Tabl. enth.: 250 mg Furosemid. Anwend.: Nur bei stark vermind. Glo- merulumfiltration: Droh. o. eingetretenes Nierenvers., z. Aufrechterhaltung d. Flüssigkeits- aussch. bei Vorhandens. einer Restfiltration. Chron. Niereninsuff. im prädialyt. Stad. mit Flüssigkeitsret. u. Hochdruck. Terminale Niereninsuff., z. Aufrechterhaltung einer Restdiu- rese. Nephrot. Syndr. Gegenanz.: Uberempf. gegen Furosemid u. Sulfonamide, normale Nierenleistung, Nierenvers. mit Anurie, Coma hepaticum, Hypokaliämie, Natriummangel- Zust. u./o. Hypovolämie mit o. ohne Hypotonie. In Schwangersch. u. Stillzeit (abstillen!) nur kurzfristig u. unter bes. strenger Indikationsst. Nebenwirk.: Nach Langzeiteinn. Stör.
des Elektrolyt- u. Flüssigkeitshaushaltes. Insbes. initial, v.a. bei älteren Pat., Kreislaufbeschw.
(Kopfdruck, Schwindel, Sehstör.), in extremen Fällen Hypovolämie, Dehydratation, Mund- trockenheit, Kreislaufkollaps, Blutgerinnungsstör. (Thromboseneig.) durch Hämokonz.
Kaliumverluste bes. nach kaliumarmer Kost sowie durch Erbrechen o. chron. Durchfall (Laxantienabusus) sowie best. Erkr. wie z.B. Leberzirrhose. Bei zu stark eingeschr. Koch- salzzufuhr Natriummangel (orthost. Blutdruckabfall, Wadenkrämpfe, Appetitlosigk., Schwächegefühl, Schwindel, Schläfrigk., Erbrechen, Verwirrtheitszust.). Erniedrigung d.
Kalziumspiegels im Blut mögl. (sehr selten Tetanie). Bei Frühgeborenen Kalzifikation d.
Nieren mögl. Gelegentl. gastroint. Beschw. (Übelkeit, Brechreiz, Durchfall), allerg. Reakt.
(z.B. Exantheme, Vaskulitis, Fieber, interst. Nephritis), Blutbildveränd. (Leuko-, Thrombo-
zytopenie, Agranulozytose, Anämie). Selten anaphyl. Schock. Sympt. einer Harnabflu ß- beh. (z.B. bei Hydronephrose, Prostatahypertrophie, Ureterstenose) können manifestiert bzw. verschlechtert werden. Vorübergeh. Anstieg v. Kreatinin u. Harnstoff im Blut mögl.
Bei prädisp. Pat. Auslösung v. Gichtanfällen mögl. Meist revers. Anstieg v. Cholesterin u.
Triglyceriden im Blut. Manifester Diabetes m. kann selten verschlechtert, latenter manifest werden. In Einzelf. akute Pankreatitis. Selten u. meist revers. Hörstör. Metab. Alkal. (z.B.
bei dekomp. Leberzirrhose) kann sich verschlechtern. Verkehrshinweis s. Fach-, Gebrauchsinfo.Wechselwirk.: Mit herzwirksamen Glykosiden, Glukokortikoiden, Laxanti- en, nephrotox. u. ototox. Antibiotika (z.B. Aminoglykoside), Cisplatin, Antidiabetika, pres- sorischen Aminen, Salicylaten, Theophyllin, Lithium, kurareart. Muskelrelaxanzien, Antihy- pertensiva, ACE-Hemmern, nicht-steroidalen Antiphlogistika (z.B. Indometacin). Dos., Art u. Dauer d. Anwend.: 250-1500 mg, nephrot. Syndr. 250-500 mg. Tabl. unzerk. mit Flüs- sigk. zu d. Mahlzeiten einnehmen. Während d. Therapie Überw. v.: Elektrolyten, Flüssig- keitsbilanz, Kreatinin u. Harnstoff im Blut, Plasmaelektrolyten (insbes. Kalium, Kalzium, Chlorid, Bikarbonat), Kohlenhydratstoffwechsel. Sonderdos. u. weitere Einzelheiten s.
Fach-, Gebrauchsinfo. Darreichungsf. u. Packungsgrößen: 20(N1), 50(N2), 100(N3)
Tabletten Furorese® 250. Stand: Dezember 1992
HEXAL® PHARMA GmbH, W-8150 Holzkirchen Mat.-Nr.: B4230101sd
unhaltbaren Zustandes er- gibt.
Dr. Ch. Klein, Gadder- baumer Straße 7 a, W-4800 Bielefeld 1
HAUSÄRZTETAG
Zu dem Beitrag „15. Hausärz- tetag des BPA verlangt ‚Nachbesse- rungen"' von Dr. Harald Clade in Heft 41/1992:
Mehrheitsverhältnisse vergessen
Der BPA hat im Rahmen seines Hausärztetages einen Forderungskatalog aufge- stellt, den man aus der Sicht
der übrigen Arztgruppen nur noch als abenteuerlich und völlig überzogen ansehen kann.
Die hausärztliche Versor- gung wird heute schon in ei- ner Vielzahl von anderen Ärzten als Allgemeinärzten oder Praktischen Ärzten zur Zufriedenheit der Patienten wahrgenommen. Jetzt ver- sucht man einen omnipoten- ten Hausarzt zu kreieren, der in 3jähriger Weiterbildung (!) alle Dinge abdecken soll, wo- für in Fachbereichen jeweils mehrjährige Weiterbildungs- zeiten erforderlich sind, bis hin zur großen Psychiatrie und Psychotherapie. Allein dies ist eine schallende Ohr- feige für unsere große und fundierte Gruppe der Psych- iater und ärztlichen Psycho- therapeuten mit ihrem gro- ßen, mehrjährigen Aus- und Weiterbildungsstandard.
Natürlich möchte man dann auch bis auf die Endo-
skopie das gesamte internisti- sche Repertoire abdecken, als Zugabe noch ein bißchen Chirurgie und dann noch flei- ßig sonographische Leistun- gen (selbstverständlich den gesamten Katalog) abbügeln.
Wollen Sie einen Leserbrief schreiben?
Leserbriefe sind uns immer willkommen. Die Veröffentlichungsmög- lichkeiten freilich sind beschränkt. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist um so größer, je kürzer der Brief ist. Die Redak- tion muß sich zudem ei- ne - selbstverständlich sinnwahrende - Kürzung vorbehalten. DA
Wenn Herr Clade weiter- hin die hausärztliche Präsenz ins Feld führt, möge er sich doch bitte einmal außerhalb der Sprechstundenzeiten in den Großstädten und Bal- lungsräumen um einen Haus- arzt bemühen — er wird im- mer beim ärztlichen Notfall- dienst landen, der wie bisher von allen übrigen Fachgrup- pen mitgetragen werden darf.
Offensichtlich hat Herr Clade auch die Mehrheitsver- hältnisse in der Zusammen- setzung der Ärzteschaft ver- gessen, und so geht man jetzt nach dem Motto vor: Augen zu und durch. Wir können dem BPA nur dankbar sein, daß er rechtzeitig ... die Kat- ze aus dem Sack gelassen hat.
Dr. med. Walther Kalde- wey, Hemelinger Bahnhof- straße 9, W-2800 Bremen 44 Dt. Ärztebl. 90, Heft 4, 29. Januar 1993 (7) A1-151