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Archiv "Antitachykardie-Schrittmacher" (16.03.1989)

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Academic year: 2022

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8. Kolitis bei Behcet-Syndrom

Beim Behcet-Syndrom — ur- sprünglich gekennzeichnet durch die Trias Uveitis, Stomatitis und Geni- talulzera — können in bis zu 40 Pro- zent gastroenterologische Beschwer- den auftreten, und in etwa 20 Pro- zent bestehen Hinweise auf eine Dickdarm-Beteiligung. In den weni- gen bisher vorliegenden endoskopi- schen Befundberichten werden soli- täre und multiple aphthöse und wie ausgestanzt wirkende Ulzera be- schrieben (6). Neben Mund, Öso- phagus und Magen ist vor allem die Ileozökalregion betroffen. Weitere extraintestinale Befunde beim Beh- cet-Syndrom sind Arthritis, Erythe- ma nodosum, Phlebitis, Myokarditis, Dermatovaskulitis und neurologi- sche Störungen. Sowohl das klini- sche wie das endoskopische Bild beim Behcet-Syndrom weisen viele Ähnlichkeiten mit dem Morbus Crohn auf; beide Erkrankungen sind daher nur schwer voneinander abzu- grenzen.

9. Kolitis

bei progressiver septischer

Granulomatose

Dieser seltenen Krankheit liegt eine hereditäre Störung der Phago- zytose-Fähigkeit der Granulozyten zugrunde. Die Patienten leiden an Infektanfälligkeit, Lymphknoten- schwellung und Hepatosplenomega- lie. Das endoskopische Bild soll dem beim Morbus Crohn ähneln. Histolo- gisch ist die Krankheit charakteri- siert durch nicht verkäsende Granu- lome in der Darmwand, Abszesse und Infiltration mit pigmentierten, lipidhaltigen Histiozyten.

Literatur

1. Earnest, D. L., J. S. Trier: Radiation enter- itis and colitis. In: Gastrointestinal Disease.

Eds. M. H. Slesinger, J. S. Fordtran, W. B.

Saunders. Philadelphia—London—Toronto- Mexico City—Rio de Janeiro—Sydney—Tokyo 1983

2. Glotzer, D. J., M. E. Glick, H. Goldmann:

Proctitis and colitis following diversion of the fecal stream. Gastroenterology 80 (1981) 438

3. Kingham, J. G. C., D. H. Levison, J. 1-1.

Ball, A. M. Dawson: Microscopic colitis — a cause of chronic watery diarrhoea. Brit.

med. J. 285 (1982) 1601

4. Lindström, C. G.: Collagenous colitis with watery diarrhoea — a new entity? Path.

Europ. 11 (1976) 87

5. Marston, A., M.-T. Pheils, L. Thomas, B. C.

Morson: Ischaemic colitis. Gut 7 (1966) 1 6. Meryn S., P. Ferenci: Kolitis-Diagnostik

bei Behcet-Syndrom. Leber — Magen — Darm 12 (1982) 16

7. Ottenjann, R.: M. Crohn — Entität oder

„nur" Syndrom? Dtsch. med. Wschr. 110 (1985) 1225

8. Ottenjann, R., H. Fahrländer: Entzünd- liche Erkrankungen des Dickdarms. Sprin- ger, Berlin—Heidelberg—New York—Tokyo 1983

9. Tedesco, F. T., C. B. Huckaly, M. Hamby- Allen, G. C. Ewing: Eosinophilic ileocolitis.

Expanding spectrum of eosinophilic gastro- enteritis. Dig. Dis. Sci. 26 (1981) 943 10. Wörmann, B., W. Höchter, R. Ottenjann:

Medikamentös induzierte Kolitiden. Dtsch med. Wschr. 110 (1985) 1504

Anschrift der Verfasser:

Dr. med. Wilhelm Höchter Prof. Dr. med. Rudolf Ottenjann 1. Medizinische Abteilung Städtisches Krankenhaus München-Neuperlach 8000 München 83

Antitachykardie-Schrittmacher

Seit etwa 15 Jahren existie- ren Antitachykardie-Schrittmacher (AAIMB), die paroxysmale supra- ventrikuläre Tachykardien zuverläs- sig erkennen und unterbrechen kön- nen. Diese Tachykardieterminierung

— durch Unterbrechung der Leitung im Reentry-Kreis — kann automa- tisch oder manuell durch den Patien- ten ausgelöst werden. Der AAIMB bietet in ausgewählten Fällen — nach ausführlicher elektrophysiologischer Untersuchung und Feststellung einer Konversionsmöglichkeit — eine Al- ternative zur medikamentösen Lang- zeittherapie mit Antiarrhythmika.

Die Autoren berichten von zwölf Patienten zwischen 26 und 60 Jahren mit unterschiedlichen Diagnosen:

bei sechs Patienten bestand ein WPW-Syndrom, bei fünf Patienten eine AV-Knotentachykardie, und ein

Patient litt unter rezidivierendem Vorhofflattern. Präoperativ waren zwei bis acht Antiarrhythmika ohne durchschlagenden Erfolg getestet worden. Bei acht der zwölf Patienten wurden die paroxysmalen Tachykar- dien durch den Antitachykardie- Schrittmacher unterbrochen; in zwei Fällen war er nur partiell erfolgreich, da durch die Vorhofstimulation gele- gentlich Vorhofflimmern ausgelöst wurde. Zweimal mußte der AAIMB explantiert werden, einmal wegen ei- nes lokalen Infektes, beim anderen Mal, weil die Reentry-Tachykardie nicht mehr durch atriale Stimulation unterbrochen werden konnte.

Die Lebensqualität der zehn Pa- tienten besserte sich deutlich, sie fühlten sich sicherer und konnten ih- ren Aktionsradius deutlich erwei- tern. Nur noch in drei von zehn Fäl-

len mußten wegen intermittierenden Vorhofflimmerns zusätzlich Antiar- rhythmika verordnet werden. Das Auftreten der Tachykardien konnte durch die SM-Implantation aller- dings nicht verhindert werden, alle Patienten haben weiterhin Palpita- tionen.

Da eine Ventrikelstimulation bei Kammertachykardien Kammer- flimmern induzieren kann, bleibt der Einsatz von Antitachykardieschritt- machern vorläufig auf supraventri- kuläre Arrhythmien beschränkt. mle

Mohacsi, P., H. 0 Gloor, F. W. Amann et al.: Antitachykardieschrittmacher: will- kommene Alternative zur Therapie paro- xysmaler supraventrikulärer Tachykardien.

Schweiz. med. Wschr. 1988; 118:

1950-1952

Dr. P. Mohacsi, Kardiologie, Medizinische Klinik, Universitätsspital, CH-8091 Zürich.

A-714 (42) Dt. Ärztebl. 86, Heft 11, 16. März 1989

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