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Archiv "Kreditkarten heute: Eine kleine Marktübersicht" (21.06.1985)

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Kreditkarten heute:

Eine kleine Marktübersicht

V

or gut zehn Jahren war es der Euroscheck, der den Zahlungsverkehr revolutionierte. Heute fin- det eine andere Art von

„Plastikgeld" immer mehr Freunde: die Kreditkarte.

Derzeit gibt es in der Bun- desrepublik Deutschland rund 910 000 dieser belieb- ten Kärtchen. Doch Wer- beaktionen der Marktfüh- rer sorgen dafür, daß bald die 1-Millionen-Grenze er- reicht sein wird. Und diese Beliebtheit der Kärtchen verwundert nicht: eine Un- terschrift auf der Rech- nung genügt, und schon hat man ein umfangrei- ches Abendessen bezahlt, einen Pelzmantel oder ein Schmuckstück gekauft — oder auch schlichtweg bei der Bank Bargeld geholt.

Lediglich um die Konto- deckung muß man bei die- ser einfachen Art des Be- zahlens bemüht sein.

Kreditkarten werden in der Bundesrepublik haupt- sächlich von vier Organisa- tionen angeboten: von American Express, Diners Club, Visa und nicht zuletzt Eurocard. Doch nicht je- der, der mit großflächigen Anzeigen und Informa- tionsbriefen umworben wird, bekommt auch — auf Wunsch — tatsächlich eine Kreditkarte. Nur Kunden mit „guter Bonität" kön- nen auf das Plastikkärt- chen hoffen.. Und unter

„guter Bonität" versteht American Express ein Min- desteinkommen von 34 000 DM im Jahr, der Di- ners Club verlangt gar min- destes 45 000 DM. Leichter ist die Karte bei Visa zu ha- ben: es wird jeweils ein Kreditrahmen vereinbart, der sich nach dem Gehalt richtet. Eurocard schließ- lich verlangt zwar offiziell

kein Mindesteinkommen, doch sind die Bankberater sehr darum bemüht, nur

„gute Kunden" zu werben.

Die Kreditkarte bietet vor allem den Viel-Reisenden interessante Möglich- keiten: so hat etwa Ameri- can Express in Deutsch- land 35 000 Vertragspart- ner, also Firmen, die Zah- lungen per Karte akzeptie- ren. Weltweit sind es 700 000 Geschäfte, Restau- rants und Banken, die mit Amexco (Abkürzung für American Express Compa- ny) zusammenarbeiten. Et- was niedriger liegen die Zahlen beim Diners Club:

30 000 Vertragspartner im Inland, 450 000 Firmen weltweit. Visa, die Karten- organisation der Bank of America ist in Deutschland nur 25 000 Mal vertreten, weltweit dafür aber 3,5 Mil- lionen Mal. Fast dieselbe Zahl erreicht mittlerweile Eurocard, die mit den Or- ganisationen Access und MasterCard zusammenar- beiten. In Deutschland wird die weiß-bunte Euro- card von 32 000 Unterneh- men (mehr oder weniger) gern gesehen.

In erster Linie sind Kredit- karten zum Bezahlen von Einkäufen und Dienstlei- stungen gedacht. Wer Bar- geld braucht, hat es schwieriger. Nicht nur, daß die Kartenzentrale bis zu 4 Prozent Gebühren ver- langt: auch die Anzahl der Zahlstellen ist nicht gerade groß. So bekommt man beispielsweise auf die Di- ners-Club-Karte nur bei acht Banken in Deutsch-

land Bares, weltweit nur bei 150 Instituten. Günsti- ger fährt hier der Euro- card-Kunde: In der Bun- desrepublik zahlen 1400 Stellen bis zu 4000 DM (in- nerhalb von 7 Tagen) an den Karteninhaber aus, weltweit sind es immerhin rund 100 000.

Billig sind die Karten je- doch nicht: zwischen 60 und 120 DM wird für das kleine Kärtchen im Jahr verlangt. Und dennoch:

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Anrufbares Telefon — Die Deutsche Bundespost hat in 49 Orten jetzt weitere 283 öffentliche Münzfern- sprecher in Betrieb ge- nommen, bei denen man sich anrufen lassen kann.

Damit gibt es nun über 600 anrufbare Telefone in Fernsprechhäuschen. Die- se sind durch eine weiße Glocke auf rotem Grund gekennzeichnet. EB

wer die Karte fleißig nützt, spart sich die entspre- chenden Zinsen. Denn bei Zahlungen mittels Kredit- karte kann es durchaus drei bis acht Wochen dau- ern, bis der Betrag schließ- lich im Rahmen der monat- lichen Lastschrift vom Gi- rokonto der Hausbank ab- gebucht wird.

Wer übrigens mit seiner Kreditkarte eine Reise bucht, bekommt einen weiteren kostenlosen Ser- vice: so ist man bei Ameri- can Express mit 200 000 DM versichert, wenn man mit dem Flugzeug abstürzt und dabei umkommt. Di- ners Club dehnt den Servi- ce mit einer Pauschalsum- me von 100 000 DM auf alle öffentlichen Verkehrsmit- tel aus, wobei es auch im Invaliditätsfall bis zu 150 000 DM gibt. Bei Visa kennt man keine derartige Versicherung, wohl aber bei Eurocard: Hat man mit der Karte gebucht, ist man in öffentlichen Verkehrs- mitteln und Leihwagen mit 100 000 DM auf den Todes- fall und 200 000 DM auf den Invaliditätsfall versi- chert. Auch Familienange- hörige fallen unter diesen Schutz.

Übrigens bieten fast alle Kreditkartenfirmen ihre Karten zum Test an: meist kann man sie drei Monate kostenlos ausprobieren und dann ohne Begrün- dung wieder zurückgeben.

Zum Leidwesen der Orga- nisationen nützen dies vie- le Urlauber, die „einmal im Leben" eine Weltreise, zum Beispiel nach Ameri- ka, unternehmen.

Peter Jobst Postfach 13 49 8225 Traunreut

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 25/26 vom 21. Juni 1985 (101) 1971

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